Unser Hobby ohne Lobby

die Plunderecke - hier kommt alles rein, was nicht woanders Platz findet
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WolfRam
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Unser Hobby ohne Lobby

Beitrag von WolfRam »

Seit Beginn des „Reisemobilzeitalters“ fehlt unserem Hobby eine ernstzunehmende Interessenvertretung, die sich für die Belange unserer Art des Reisens einsetzt. Nur wenige Clubs haben in der Vergangenheit versucht, die Vertreterrolle einzunehmen. Alle Bemühungen, einen „ADAC der Reisemobilisten“ zu etablieren, blieben jedoch erfolglos. Bemerkenswert ist auch, dass trotz stetigem Anstieg der Wohnmobil-Zulassungen die Mitgliederzahlen in den bekannten Reisemobilvereinen rückläufig sind.

Ein Verein, die Reisemobil Union e.V., der sich selbst als "Interessenvertretung für alle Reisemobilfahrer“ versteht, ist in der Szene in diesen Tagen erneut im Gerede.
Auch hier nimmt die Mitgliederzahl ständig weiter ab, und im Vorstand (Präsidium genannt) erklären Jahr für Jahr – so auch gerade wieder – gewählte ‚Führungskräfte’ ihren Rücktritt. Folglich drehen sich die Aktivitäten des Clubs regelmäßig um Interna, an intensive, ernsthafte Lobbytätigkeit ist nicht zu denken. Ohnehin fehlt es den wenigen Aktiven mehrheitlich an der Fachkenntnis, um in den einzelnen Sachthemen kompetent agieren zu können. Wie in vielen anderen Vereinen auch existiert eine „Schere“ zwischen Leistungsbereitschaft und fachlicher Befähigung. Das alles stört die Hand voll Aktivisten aber nicht, sich öffentlich als ‚Dachverband der Reisemobilfahrer’ darzustellen. – Wer die Homepage und das clubeigene Forum besucht, wird die Struktur vermissen, die einen Dachverband auszeichnet, und kann sich einen Eindruck von der (fehlende) Lebendigkeit des Vereins machen.

Das ist auch eine der Ursachen, warum sich die wenigen Mitglieder, die über die Jahre bereit waren, auf Basis ihres Fachwissens und ihrer Berufserfahrungen den Verein aktiv zu unterstützen, längst wieder abgewandt haben. Vorschläge zur Lösung der Vereinsmisere werden als Besserwisserei verstanden; die Reisemobil Union e.V. (RU) ist und bleibt ein simpler Verein, ohne Bedeutung.

Warum schreibe ich das hier öffentlich? Weil ich andere Reisemobilkollegen/innen, die den Bedarf an einer Interessenvertretung wie ich bewerten, und zur finanziellen oder gar tätlichen Unterstützung bereit sind, davor zu bewahren, auf das falsche Pferd zu setzen. – Die RU wird weder ein „ADAC“ noch ein „Dachverband“ werden können. Da helfen auch nicht die regelmäßig verkündeten „Neustarts“, weil es im Grunde genommen an sämtlichen der erforderlichen Voraussetzungen mangelt, um dem selbsternannten Anspruch zu genügen.

Es scheint mir eine Folge des Generationswechsels: die Alten sterben aus (oder lassen nicht los) und jüngeren Wohnmobilfahrer/innen fehlt das Interesse, sich im Ehrenamt für das eigene Hobby zu engagieren. So bleiben die Sachthemen, die rund um das Reisen mit dem Wohnmobil in den Fachmagazinen und auf den Stellplätzen diskutiert werden, ohne Kümmerer. Die Liste der „Probleme und Ärgernisse“ ist lang, der Verbesserungsbedarf in allen Kategorien riesig. Vom Verkehrsrecht über die Stellplatzthematik bis hin den Folgen der „modernen Leichtbautechnik“ gibt es für uns als Steuerzahler und Verbraucher viel zu tun, wenn die Ärgernisse weniger werden sollen.

Versuche, den „echten“ ADAC zu bewegen, sich für unser Hobby stärker zu engagieren, haben gezeigt, dass daran in München kein Interesse besteht. Die Verantwortlichen der ADAC-Sparte Camping sind nicht einmal bereit, zwischen Camping und Reisemobil-Tourismus zu unterscheiden, offenbar gilt dort das Interesse zuerst dem Vertrieb von Camping- und Stellplatzführer – und dem damit erzielbaren Erlös.

Beste Grüße
WolfRam
Grüße aus dem Illertal
WolfRam
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Johann
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Re: Unser Hobby ohne Lobby

Beitrag von Johann »

Hallo WolfRam,
Du sprichst (nein: schreibst) mir sehr aus dem Herzen :-D

Gruß Johann
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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WolfRam
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Re: Unser Hobby ohne Lobby

Beitrag von WolfRam »

Hallo Johann,

erst im Nachhinein habe ich Deine Beiträge zum Thema RU gefunden, welche Du bereits verfasst hattest – und auch die Reaktionen / Antworten darauf, die das Ziel, eine Interessenvertretung zu schaffen, in Abrede stellen bzw. es als unrealistisch beurteilen. - So gesehen hätte ich mir mein „neues Thema“ sparen können, WENN ich nicht immer wieder Reisemobilisten treffen würde, die sehr wohl der Meinung sind, dass wir eine Lobby brauchen. Zuletzt traf ich eine Gruppe Hymer-Fahrer, die in unserem Gespräch andeuteten, sich für die Sache auch selbst engagieren zu wollen. Insbesondere ihnen gilt meine „Botschaft“ hier! Wie ich schrieb, will ich die Leute davor bewahren, zu versuchen, sich in der RU zu engagieren, um dann feststellen zu müssen, dass dieser Club keinen Weg zum Erfolg bietet – scheinbar nicht einmal kennt.

Die Kritiker, die pauschal gegen eine ‚Lobby für unser Hobby’ sind, sollten bitte bedenken, dass z. B. die Ausschilderung von (Extra)Parkplätzen für Reisemobile an den Autobahnen nicht „vom Himmel gefallen“ ist, sondern ein Ergebnis der Interessenvertretung ist. - Wer ohne die vorgeschriebene Plakette z.B. den Stellplatz in der Umweltzone in Köln, Mainz oder anderswo straffrei anfahren darf, sollte wissen, dass sich auch hier die Stadtväter nicht „von allein“ darauf besonnen haben, sondern davor viel Überzeugungsarbeit (und viel Schriftwechsel) zu leisten war. Es gibt weitere derartige „Erfolge im Verborgenen“, die für die Gemeinschaft der WoMo-Fahrer nützlich sind. - Danke muss dafür niemand sagen (auch wenn es schön wäre ...), aber vielleicht darüber nachdenken, ob so eine funktionierende Interessenvertretung nicht doch eine gute Idee ist ...

Eine mit Fachwissen argumentierende Lobby würde meiner Erfahrung nach erfolgreich auch das dicke Brett bohren können, um das unsägliche 3,5 t – Limit auf 4,25 t zu verschieben! Die sich daraus ergebenden zahllosen (positiven) Effekte auf die Branche und uns Verbraucher ließen (vielleicht) auch die notorischen Skeptiker erkennen, dass eine Lobby für unser Hobby Sinn macht.

Beste Grüße an den Neckar
WolfRam
Grüße aus dem Illertal
WolfRam
Ludo

Re: Unser Hobby ohne Lobby

Beitrag von Ludo »

WolfRam hat geschrieben: Eine mit Fachwissen argumentierende Lobby würde meiner Erfahrung nach erfolgreich auch das dicke Brett bohren können, um das unsägliche 3,5 t – Limit auf 4,25 t zu verschieben!
Dieses Limit ist vor vielen Jahren von 2,8 auf 3,5 Tonnen angeheben worden, selbst mir leuchtet kein Argument ein hier nochmals eine Grenze anzuheben.

Bei Wohnmobilen >3,5 Tonnen reden wir über Anschaffungen von (derzeit noch) knapp unter 100.000€.............da sollten zwei vernünftige Führerscheine keine große Rolle mehr spielen, aber unendlich viel Sicherheit bringen.

Oder möchtet Ihr jemand der gerade seinen FS auf einem Polo gemacht hat euer Wohnmobil fahren lassen ?
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WolfRam
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Re: Unser Hobby ohne Lobby

Beitrag von WolfRam »

Hallo Ludo,

das "Konzept" zur Diskussion des Themas mit den Verantwortlichen im Bund (und in Brüssel) sah vor, für WoMo-Fahrer eine ähnliche Qualifizierung anzustreben, wie sie heute für jeden Gespannfahrer gefordert wird. Wer mit seinem Wohnwagen rückwärts manöverieren kann, dürfte auch mit den Abmessungen eines Reisemobils klar kommen. Und wenn ein Camper-Gespann mit max. 4,25 t unterwegs sein darf, warum nicht auch ein WoMo-Fahrer? Diese Argumentation fand in Vorgesprächen durchaus Zuhörer. Der heute zulässige Umstieg vom Polo auf ein 7,50m langes 3,5 t Reisemobil ist sicherlich eine "unglückliche Gesetzeslage". Je mehr Reisemobile auf den Straßen unterwegs sind, desto stärker werden diejenigen (statistisch) auffallen, die den bisher zulässigen Umstieg vom Polo auf den 3,5 Tonner nicht unfallfrei meistern. Die Politik reagiert (leider) grundsätzlich erst, wenn die Statistik den "Handlungsbedarf" augenscheinlich werden lässt.

Beste Grüße
WolfRam
Grüße aus dem Illertal
WolfRam
frajop

Re: Unser Hobby ohne Lobby

Beitrag von frajop »

Nicht schon wieder :roll:
Euer Ruf nach einer Lobby wird langsam lästig. Seht doch endlich ein, dass sowas niemand braucht.

Frank
Ludo

Re: Unser Hobby ohne Lobby

Beitrag von Ludo »

WolfRam hat geschrieben: Und wenn ein Camper-Gespann mit max. 4,25 t unterwegs sein darf, warum nicht auch ein WoMo-Fahrer?
Wolfram,

spätestens 14 Tage nach Einführung einer solchen Regelung geht doch das Geheuele los warum denn nicht wenigstens ein kleiner, ungebremster Anhänger für die BMW mitgenommen werden darf........passt doch nicht in das Wohnmobil rein.

Erinnert mich alles an die Spediteuere, die auch jedes Jahr längere und schwrere Fahrzeuge fordern :cool:

Ich hänge vermutlich beim nächsten Fahrzeug an der 7,5 Tonnen Grenze, mit meinem FS darf ich Gespanne bis über 18T fahren, da könnte man doch die Regelung etwas auflockern, dann könnte ich einen 12 Tonnen Wohnmobil fahren............und hätte immer noch 6 Tonnen für einen kleinen Anhänger frei :cool: :cool:
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Hiba
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Re: Unser Hobby ohne Lobby

Beitrag von Hiba »

Zur Zeit ist es doch so, dass jeder der seine PKW-Fahrerlaubnis vor dem Jahr 19?? gemacht hat auch Fahrzeuge mit 7,5 to fahren darf. Die genauen Zahlen für Jahr und Tonnage kenne ich nicht, weil es mir auch egal ist.
Es wäre für viele schon eine tolle Sache wenn das Jahr 19?? jedes Jahr um ein Jahr höher festgesetzt wird. Da hat man doch schon reichlich Erfahrung gesammelt!

Gruß Hinnirk
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WolfRam
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Re: Unser Hobby ohne Lobby

Beitrag von WolfRam »

Hallo Ludo,

mein Berufsleben lang war ich stets bemüht, darüber nachzudenken, wie etwas gehen kann - und hatte an den "Vorschlägen", warum es nicht gehen wird bzw. könnte, kein Interesse.
So auch in meinem Rentenalter.

Beste Grüße
WolfRam
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Re: Unser Hobby ohne Lobby

Beitrag von WolfRam »

frajop hat geschrieben:Nicht schon wieder :roll:
Euer Ruf nach einer Lobby wird langsam lästig. Seht doch endlich ein, dass sowas niemand braucht.

Frank
Hallo Frank,

ich gehe davon aus, dass auch Du einen WoMo-Stellplatz an einer BAB gerne benutzt - weil Du auf dem Pkw-Parkplatz nicht genug Platz hast und auf dem Lkw-Parkplatz den Brummifahrern ihre Pausezeiten nicht schmälern willst. Oder? Und falls noch eine gelbe Plakette an Deiner Frontscheibe klebt - das ist statistisch für knapp 50% aller zugelassenen Reisemobile der Fall - dann freust Du Dich sicher auch, wenn Du den Stellplatz in der Umweltzone legal ansteuern darfst. Oder?

Und falls Dir beide Beispiele "schnurzegal" sind: dann denke an die anderen! Das "nur an sich und seine Probleme denken", sprich: Egoismus, ist 'in' aber keine Lösung!

Beste Grüße
WolfRam
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WolfRam
Ludo

Re: Unser Hobby ohne Lobby

Beitrag von Ludo »

WolfRam hat geschrieben: Und wenn ein Camper-Gespann mit max. 4,25 t unterwegs sein darf, warum nicht auch ein WoMo-Fahrer?
Wolfram,

noch mal zur klarstellung :

ich darf als Gespann auch bis 18,75T fahren, als Einzelfahrzeug aber nur 7,5T bewegen.............

Wenn Ihr die 4,25 Gespann-Tonnen fürs WoMo freigeben wollt..............dann möchte ich meine 18,75 Tonnen auch frei "einteilbar" bekommen.

Gleiches Recht für alle................
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WolfRam
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Re: Unser Hobby ohne Lobby

Beitrag von WolfRam »

Hallo Ludo,

für mich trifft Deine Fahrerlaubnis auch zu. Aber im Traum würde ich daraus nicht ableiten, was Du als "Gleiches Recht für alle" formulierst.
Meiner Logik entspricht das nicht. Es lebe der Unterschied und die Demokratie! - Aber auch "nüchtern", mit dem Blick auf die Fahrphysik, fällt es mir schwer, Deinem "Argument" zu folgen.
Es geht im Grundsatz darum, einen verträglichen Kompromiss zu finden, zwischen dem (gestiegenen) Komfortanspruch an ein Reisemobil und der Befähigung seiner Besitzer.
Die 'Fahrbefüllung' für den Frischwassertank kann ja wohl keine Dauerlösung sein, um das Gewichtslimit einhalten zu können. Dann würde ICH mir kein Reisemobil mehr kaufen, sondern einen komfortablen Caravan. Zum Glück habe ich diese 'Wohlstandssorgen' nicht, ich bin mit 5,99 t zul. GG unterwegs. Und so bleibt das.
Es geht auch nicht um mich, sondern um die, die sich Veränderungen wünschen.

Beste Grüße
WolfRam
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Ludo

Re: Unser Hobby ohne Lobby

Beitrag von Ludo »

WolfRam hat geschrieben: Zum Glück habe ich diese 'Wohlstandssorgen' nicht, ich bin mit 5,99 t zul. GG unterwegs. Und so bleibt das.
Es geht auch nicht um mich, sondern um die, die sich Veränderungen wünschen.

Siehst Du,

ich bin mit 4,2 t zGG unterwegs und wünsche mir Veränderung...........

Und wie die B96-Gemeinde möchte auch ich mein "Gespanngewicht" zukünftig als "Fahrzeuggewicht" nutzen können :cool:

Wo liegt jetzt der Unterschied :?:

Es finden sich hier im Forum bestimmt noch ein paar "gleichgesinnte" :oops:
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Johann
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Re: Unser Hobby ohne Lobby

Beitrag von Johann »

Dann will auch ich mich an dieser interessanten Diskussion beteiligen.

Hallo Ludo,

Du hast ganz spezielle Wünsche (oder Forderungen) an die Politik. Du möchtest gerne mit 4,2 t zGG unterwegs sein, und - wie die „B96-Gemeinde“ - Dein "Gespanngewicht" zukünftig als "Fahrzeuggewicht" nutzen können. Gute Idee!

Wen hast Du für die Realisierung dieser Idee schon gewinnen können? Hast Du deswegen schon Politiker angesprochen? Es reicht doch nicht, bei den Wahlen „irgendwo“ ein Kreuz zu setzen und dann hoffen, dass Deine speziellen Wünsche auch unausgesprochen realisiert werden. Zumindest müsstest einen Verkehrspolitiker ansprechen. Etwa den Minister Winfried Hermann. Lade ihn doch ein nach Strümpfelbach (für die Mitleser im Forum: Strümpfelbach gehört zu Weinstadt und liegt im Remstal in Baden-Württemberg. Und Strümpfelbach hat hinsichtlich Wein einen durchaus guten Ruf) z.B. in den „Gasthof Lamm“ oder ins „Zum Gretle“ (die eröffnen doch wieder). Vielleicht hat der Minister sogar Zeit. Dann trinkt Ihr vielleicht einen „Strümpfelbacher Sorgenbrecher“ und – habt Dein Problem damit noch nicht gelöst.

Der Minister kann beim besten Willen keine Einzelfallentscheidung herbeiführen, zumal er dafür nicht nur den Minister Dobrindt braucht, sondern das Bundeskabinett und eine Mehrheit im Bundestag. Vermutlich auch noch den „Segen“ aus Brüssel. – Ich fürchte, dass das nicht klappen würde. Warum? Ist doch klar, weil er dafür keine Mehrheit bekommen wird, weil nur ein einzelner Bundesbürger hinter dieser Forderung steht.

Was wäre eine Lösungsmöglichkeit? Du brauchst eine große – nein, möglichst eine sehr große – Zahl von Unterstützern Deiner Wünsche. Das wäre eine Art „Interessenvertretung“. Das wäre ein erster Ansatz. Aber es ist sinnvoll, dafür auch „gewichtige“ Fürsprecher aus der Industrie oder einer großen Vereinigung (z.B. ADAC) zu gewinnen. Und dann müssen Argumente erarbeitet werden, mit denen die Politik zum Nachdenken und letztlich zum Handeln bewegt werden kann.

Siehst Du Ludo, von alleine wird sich kaum etwas bewegen. Und wenn Du herrliche Briefe an die Politiker schreibst, auch dann nicht. Da muss schon sehr viel mehr dahinterstehen. Eine wirklich funktionierende Interessenvertretung. Sie muss ja nicht RU heißen – der Name ist längst verbraucht. Und der ADAC ist diesbezüglich auch nicht gerade aktiv. Es gibt eben keine wirklichen Unterstützer für unseren Reisemobil-Tourismus. Die Hersteller und auch der Handel nicht. Die wollen nur produzieren und verkaufen. – Ich glaube, das müsste der Tenor in den Einträgen von WolfRam sein.

Ratlose Grüße
Johann
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Johann
Ludo

Re: Unser Hobby ohne Lobby

Beitrag von Ludo »

Johann,

wer lesen kann ist klar im Vorteil..................
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