"Schmerzgrenze" bei der Fahrzeuglänge?

...auch andere Mütter haben schöne Töchter - Reisemobile anderer Hersteller
Benutzeravatar
Heiko
Beiträge: 2286
Registriert: 06.02.2011, 01:07
Fahrzeug: B 774 auf Fiat, Modelljahr 2004 bis 2005
spezielles zum Fahrzeug: 2x Klima, Arktis-Paket, gr. Garage
Spritmonitor: 439013
Wohnort: Bremen

Re: "Schmerzgrenze" bei der Fahrzeuglänge?

Beitrag von Heiko »

Klasse 2 Elektro kenne ich tatsächlich nicht. Ist das für Trolleybusse ? :)
Gruß aus Bremen,
Heiko

Bild
Benutzeravatar
Johann
Beiträge: 4386
Registriert: 09.05.2006, 12:42
Fahrzeug: B 524 auf Fiat, Modelljahr 1999 bis 2006
spezielles zum Fahrzeug: B 524, Maxi, 2.3 JTD, Partikelfilter, EZ: 3/2006
Spritmonitor: 100000
Wohnort: Ladenburg

Re: "Schmerzgrenze" bei der Fahrzeuglänge?

Beitrag von Johann »

Hallo Heiko,
grundsätzlich benötigte man damals eine Fahrerlaubnis für Kfz mit Elektroantrieb, später reichte die "normale" Fahrerlaubnis. Weil wir seinerzeit einen Elektrobus mit Batterieantrieb OE 302 entwickelten und damit auch im öffentlichen Straßenverkehr fahren wollten, brauchte ich den Klasse 2 Elektro. Interessant war, dass wir den Fahrlehrer erst über die Technik im Detail informieren und mit ihm gemeinsam die Fragen für die theoretische Prüfung ausarbeiten mussten. Aber das war lediglich eine Formsache.

Gruß Johann

PS: Übrigens bewegen wir uns hier ein wenig abseits des eigentlichen Themas "Schmerzgrenze bei der Fahrzeuglänge". :shock:
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
Colorado
Beiträge: 1285
Registriert: 13.01.2008, 07:43
Fahrzeug: B-SL 504 auf Fiat, Modelljahr 2007 bis 2011
spezielles zum Fahrzeug: B 504 SL Mod. 2008

Re: "Schmerzgrenze" bei der Fahrzeuglänge?

Beitrag von Colorado »

Hi,
ich meine, wir diskutieren ja nur. Manche sind sich ja auch gar nicht sicher bei den unterschiedlichsten pro- und contra-Argumenten für einen bestimmten Grundriss, der dann diese oder jene Fahrzeuglänge bedingen würde, die einem dann aber weil vielleicht insgesamt zu groß vielleicht dann gar nicht recht wäre. Denn nichts kann einen merh grämen, als dass man troz vielfältiger Vorüberlegungen dann doch nach dem Kauf erst fest stelltt: man hat sich beim Grundriss nun doch "ver"-kauft, ein anderer auch ins Auge gefaßter wäre doch besser gewesen. Nichts kann merh ärgern wied das. insofern ist diese Diskussion wichtig für uns alle denke ich und jede Meinung schon von da her mir selber z.B. lieb und wert.

Aber im Grunde habe ich nun oben selber auch voll nur bei den "sachlichen" Argumenten für oder gegen eine bestimmte Fahrzeuggröße argumentiert. Bevor ich auch dazu dann unten noch merh schreibe, wollte ich aber speziell mal eben weg von diesen rein sachlichen Gründen hin zu anderen, zwar peinlichst versteckt und serh oft voll verleugneten Gründen kommen - und die deshalb auch mal ansprechen/aufdecken - weil sie bei den Mobilkäufen "mindestens" den gleichen Anteil an Beweggründen für einen Kauf haben wie die sachlichen Gründe. Sprich nur mit Betrachtung der bisher hier offen genannten rein sachlichen Gründe kommen wir bei der Betrachtung der Grundfrage/Kaufargumentation nicht so recht weiter - finde ich jedenfalls.

Mit einem Beisspiel will ich erläutern, was ich meine. Nehmen wir einmal als Fall aus der Realität, aber neutral dargestellt an, in einem Dorf, wo jeder jeden merh oder weniger doch genau kennt, gibt es gibt es wirtschaftlich auch nur normal situierte Leute, die dennoch schon seit Jahren unbedingt einen Mercedes der S-Klasse als PKW haben, damit die Brötchen holen, zum Friedhof, zur Kirche usw. fahen usw. Falls jemand die S-Klasse nicht kennt, das sind die ganz dicken , manche sagen auch abgewragte Schützenpanzer dazu usw -aber ist ja egal, jeder wie er will.

Nur, geschnattert wird ja über alles in so einem Dorf und die Leute fragen natrülich gleich auch dazu: geht da dessen Frau nicht noch halbtags im Nachbarort arbeiten - und dann fahren die da so was und geben da das schwer verdiente Geld mit aus? Das übliche Gerede halt. Aber zu dem warum des ganzen sind dann die Leute doch gar nicht so dumm: Sie sagen in ihrem Dialekt. Na ja, wir kommen mit nem Golf klar, aber der hatt halt so ne dicke Karre eben "nüdisch" (notwendig) . Die gar nicht so dummen Leute treffen da oft genau den Punkt. Sein Selbstwertgefühlt, analysieren sie, ist dergestalt klein und schwach, dass er es mit dem dicken Auto kompensieren muss, um sich besser zu fühlen. Manche behaupten sogar, mindestens 50 % aller Mercedes werden aus so einem oder ähnlichem Grund gekauft und keiner von den Käufern gäbe das je zu. Da mag sogar was dran sein. Aber das alles jetzt nur als Beispiel erwähnt - nicht etwa, um jetzt für oder gegen eine Automarke aus dem Beispiel, man könnte auch eine andere dafür nehmen, so was zu sagen und und -auch ich habe mal A-Klassae gefahren. Also alles nur erwähnt als rein ein Beispiel, um klar machen zu können, was ich sagen will.

Nämlich das für ein möglichst kleines Mobil sich aussprechen im Sinne von unbeschwerterem "Reise"mobil oder genau andersherum für ein größeres Mobil merh in Richtung "Wohn"mobil, alle diese "sachlichen" Gründe fürhen mindestens zu 50 % meineserachtens voll an der Wirklichkeit der Hauptgründe der Mobilkäufen vorbei. Denn wie der S-Klassefaherer aus dem Beispiel "brauchen" mache halt ein Mobil, mag es auch noch so beschwerlich sein, alles egal - es muss vor allem eines -nämlich möglichst groß sein. Und wenn man dafür nicht die Hosen voll genug hat, kauft man halt ein 20 Jahre altes Mobil mit all den Mängeln und endlosen Reparaturen und und - alles egal - Hauptsache groß - weil das braucht man zur Steigerung des Selbstwertgefühls halt so. Aber auch mit neuen geht das. Ganze Mobilreihen nutzen diese wichtige Motivation zum besseren Verkauf aus und werden speziell so konzipiert und gut verkauft- nämlich als groß und dennoch serh billig. Wenn ich da an so manche Alkoven denke, mit Holzlatten und Styropur - Marken wie D., aber auch B. , alles aus den Einsteigerpreisreihen, die bauen neuerdings 8 und mehr Meter lange riesige Alkoven, einfachste Bauweise wie nach dem Krieg mit Holzlatten und Styropor en Mass da drin - Den Käufern ists scheints alles egal - Hauptsache groß und billig. Auch wenn diese Mobile noch so schwierig zu fahren sind , kaum überall richtigt Platz finden - - für die Käufer ist nur eines wichtig, : Hauptsache groß und billig. Sie haben das halt "nüdisch".

Insofern kann man sich dem Thema der optimalen Mobilgröße nur nähern, wenn man auch diese oft unausgesprochenen bis verheimlichten Beweggründe mit in Betracht zieht, um hinter die Motivationen von sich selbst udn anderen zu kommen. Keinelsfalls jedoch darf dies unangesprochen/unbedtrachtet bleiben.

Jezt aber noch mal schnell zu den sachlichen Gründen zurück. Ich finde, Hymer hat ab dem neuen Model ab 2007 B-SL schon das erreichbare praktisch-sachliche Optimum überschritten/ab da verfehlt. Ich finde, der Vorgägner mit vor allem seinen nur 2,27 m Breite war das Optimum und das neue 2,35 m Breite danach B-SL ist zum Fahren am Lago Maggiore, rechts die Felsüberhänge, von vorne links kommt mir ein überbreiter Stadtbus entgegen - für diese Situation, die sich so in jedem kleinen Mittelmeerdorf und in Europa vieltausednfach und tagtäglich ergibt, sind 2,35 m einfach zu breit. Und was die Länge an geht: Nun, der alte 524 z.B. , diese Länge finde ich für die meisten von uns eigentlich ideal (bzw ich meine sogar, er könnte durchaus den meisten Ansprüchen genügen, wenn die Bäume nicht in den Himmel wachsen sollen- was sie garantiert eh nicht tun). Nach 2007 kam der neue Fiat 2007 - und dann hat sich der Fiat-Vorbau verlängert und der B 524 wurde dadruch von inne 6,35 auf inne 6,67 m - sprich die Innenlägne bliebt gleich, ab er die Aussenläge hat sich verschlechtert/erhöht. Das ist schon mal nachteilig. Bestenfalls dann wer wirklich merh Platz braucht konnte zu dem 614 greifen. heute sind die um die 7 m. Ich finde, in Summe ist maximal um die 7 m das Optimum - wenn es denn überhaupt so groß sein muss - nicht zuletz auch gewichtsmäßig, kosten- und umwelt- und verbrauchsmäßig.

Denn wohin bitte sehr sollen denn unsere Ansprüche da noch hiun wachsen. Die meistenvon uns kammen doch mit dem VW-Bus zum Hobby. Und da hat man heute in einem B-SL quer merh Platz, wie man in dem ganzen VW-Bus längs ab Sitzbank nach vorne hatte. Und was - damit konnte man keine schönen Urlaube machen??? Schöner Urlaub ist etwa von Mobilgröße abhängig? Von wegen. nein - ich finde, die großen - Concord und Co - ich finde die viel zu groß und beschwerlich - zum farhen und an den wirklichen Bedürfnissen vorbei - so viel Platzbedarf macht man sich höchtens vor -hat man aber gar nicht. Aber nur meine Meinung. Die hat man also insofern höchstens "nüdisch" - aus anderen Gründen - nämlich Kompensation von "sein" durch "haben".

Wobei der 504 eindeutig etwas klein ist innen und zumal beim hinteren Garagenstauraum/Bettbreite -den kauft man nur, wenn man dazu einen besonderen Gund hat. Für den will ich mich als Beispiel auch nicht unbedingt als ein Optimum aus sprechen.
Grüsse
krider
Beiträge: 361
Registriert: 20.04.2012, 23:10
Fahrzeug: Exsis-i 674 auf Fiat, Modelljahr 2012 bis 2014

Re: "Schmerzgrenze" bei der Fahrzeuglänge?

Beitrag von krider »

Colorado hat aus meiner Sicht völlig recht, dass die Breite ein wichtiger Faktor ist. Im übrigen ist das ein sehr individuell beurteiltes Thema.

Ich hab's glaube ich so ähnlich schon mal irgendwo geschrieben:
Wir hatten eine Integrierten 6,30 m, Breite 2,25m, Höhe 2,95m mit Einzelquerbett hinten und Hubbett vorn. Garage, L-Sitzbank, kleiner Kühlschrank, hoher Kleiderschrank, gelbe Plakette. Im Prinzip waren wir recht zufrieden und meine Frau wollte überhaupt nichts Neues.
Das Ideal war: Grüne Plakette, Längsbetten, Hubbett, großer Kühlschrank, hoher Kleiderschrank, Garage, L-Sitzbank und zusätzlicher Sitz rechts neben Einstieg, mehr Stauraum. Max akzeptierte Länge 7,5m aber so kurz wie möglich. Nutzung meist zu zweit, aber auch mit 2 Enkeln, also 4 Personen.

Es wurde ein Exsis i 674, der alle diese Eigenschaften auf 7,2m vereint bei geringerer Höhe (2,74m) und praktisch gleicher Breite (2,25m). Der 578 ist 45cm kürzer, hätte aber keinen hohen Kleiderschrank und keinen Sitz rechts neben Einstieg gehabt. Stauraum haben wir nun satt. Die Länge hat noch nirgendwo gestört.
Den einzigen Negativpunkt, der aus der Länge resultiert, den ich sehe, ist der längere Hecküberhang (ca. 2,30m) wegen möglichem Aufsetzen. Das wird noch etwas verschärft durch eine Anhängerkupplung und wieder abgemildert durch AlKo LevelControl-Dämpfer, die das Heck immer hoch halten. Auf 1 Fähre bin ich schon gefahren, da gab's keine Probleme. Wenn sich diese Sache noch als Problem zeigen sollte, werde ich Luftfedern nachrüsten. Vom Fahrverhalten habe ich dafür kein Bedürfnis.

Gruß krider
Mobilfred
Beiträge: 950
Registriert: 22.08.2007, 19:47
Fahrzeug: B-SL 614 auf Fiat, Modelljahr 2007 bis 2012
spezielles zum Fahrzeug: EZ 10/07 Mod.08, 4,8t, 3L, VA GS-Voll-LF(2.25t)+2x30 Spurvb. HA GS-Zus.-LF (2.65t) +GSM1, AHK+Träger

Re: "Schmerzgrenze" bei der Fahrzeuglänge?

Beitrag von Mobilfred »

Moin,
insgesamt Zustimmung bei Colorado, wenn es sich um 2 Personen-Nutzungen handelt. Aber so wie krider schon sagt, ist das doch ein sehr persönliches Wohlfühlthema. In der 2-Personen-Nutzung reichte die damals selbst ausgebaute Kastenwagen-Göße völlig aus, auch wenn man sein "Geschäft" auf einen ovalen Farbeimer mit Deckel verrichtet hatte. Ich vermute mal, dass über 80% der Womo-Zielgruppe die 2-Personen-Fahrer sind. Da hat man auch glech einen Bruchteil an Parametern zu berücksichtigen, gegenüber den Erfordernissen, als wenn man mit 4 Personen unterwegs ist. Neben "Hubraum" ist dabei schlicht auch nur der Begriff "Raum" und "Zuladung" eine entscheidende Größe. Der Begriff "Raum" oder "Lebensraum" ist ein wesentlicher Faktor, wenn nicht sogar Vorausstzung, zur Entspannung. Den was nützt das Reisen, wenn es in der Summe zusätzlichen Stress verursacht?

Eine 6,5 m Nutzung mit 2 Personen ist meiner Meinung nach schon reiner Luxus gegenüber einer 7,2 m Nutzung mit 4 Personen. Und da bin ich ganz bei Krider und auch bei Colorado, dass hierfür die Länge von um die 7,2 m bei intelligenter Aufteilung im Grunde die "Eierlegende Wollmilchsau" ist. So empfinde ich mein B-SL 614 mit großer Garage und allen Auflastungen bis an die Grenze als kleinst mögliches Fahrzeug, um all diese Aufgaben zu bewältigen. Eine knappe Tonne Zuladung nach dringend zu optimierendem Fahrwerk bei maximaler Kürze hinsichtlich der Aufgaben ist mir in den letzten 5 Jahren zu diesem Preis-Leistungsverhältnis nicht mehr aufgefallen. Da sind mir die viel diskutierten 8 cm an Breite zur Anpassung an den neuen X250er überhaupt nicht im Nutzwert innerhalb eines italienischen Kleinodes aufgefallen. M.E. eine rein akademische Zahlen-Sülze. Entweder man passt irgendwo durch oder nicht. Wenn nicht, findet man eine andere Lösung. Das ist alle 5 Jahre schon mal zu verkraften.

Wenn Kinder größer werden oder wenn man wie wir verschiedendlich mit Kindern mit mit herausfordernden Verhalten unterwegs ist, ist Lebensraum und Frachtraum eine ganz entscheidende Komponente. Daher sind wir mittlerweile auch bei dem Begriff "outsourcen" angekommen. In den 3 wärmeren Jahreszeiten kommt ein kombinierter Transport und Schlafanhänger für Mopedtransport und 2. Wohnhütte hinten angehängt und für das Wintercamping kommt ein Wohnwagen an die Hängerkupplung. Auch wenn wir die Wohnräume aufteilen, haben wir jederzeit so viel Bedarf an Platz, dass wir unter Berücksichtigung des "Mutterschiffes" auch zu zweit die 7,2m gerade als ausreichend empfinden.

So sind die Lebensumstände doch recht verschieden. Um auf einen Vergleich mit bspw. einem 9m Concord für 2 Personen zurück zu kommen, kann ich nur sagen, dass man damit wiederum ganz andere Einschränkungen in Kauf nimmt, aber möglicherweise in der Summe durch den Wohnwert je nach persönlicher Bilanz einen Zugewinn verspürt, vielleicht also ein Nullsummen-Spiel hat. Jeder hat woanders seine Schwerpunkte, seine Möglichkeiten oder Einschränkungen. Die lassen sich halt nicht übertragen auf die Verhälnisse anderer, so gerne wir auch Kategorien und Normen aufstellen wollen, die aber eher unserer eigenen Orientierung und Sicherheit dienen.
Letztendlich ist es völlig wurscht, mit welchen Wohn-Kisten wir durch die Weltgeschichte eiern, ob groß oder klein, bewusst oder unbewusst, glücklich oder unglücklich, da muss muss jeder mit seinem "Schicksal" selbst klarkommen.

"Munter bleiben",
Gruß Mobilfred
Zuletzt geändert von Mobilfred am 13.01.2013, 19:14, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Heiko
Beiträge: 2286
Registriert: 06.02.2011, 01:07
Fahrzeug: B 774 auf Fiat, Modelljahr 2004 bis 2005
spezielles zum Fahrzeug: 2x Klima, Arktis-Paket, gr. Garage
Spritmonitor: 439013
Wohnort: Bremen

Re: "Schmerzgrenze" bei der Fahrzeuglänge?

Beitrag von Heiko »

Mobilfred hat geschrieben:Letztendlich ist es völlig wurscht, mit welchen Wohn-Kisten wir durch die Weltgeschichte eiern, ob groß oder klein, bewusst oder unbewusst, glücklich oder unglücklich, da muss muss jeder seinen "Schicksal" selbst klarkommen.

"Munter bleiben",
Gruß Mobilfred
Danke Jörg, besser könnte ich meine Meinung kaum wiedergebe! :)

Im Moment bin ich glücklich mit den 7,7 m
Und wenn wir im Sommer mal wieder seit langem mit 4 Volljährigen unterwegs sing, werden wir jeden Zentimeter genießen.
Gruß aus Bremen,
Heiko

Bild
Colorado
Beiträge: 1285
Registriert: 13.01.2008, 07:43
Fahrzeug: B-SL 504 auf Fiat, Modelljahr 2007 bis 2011
spezielles zum Fahrzeug: B 504 SL Mod. 2008

Re: "Schmerzgrenze" bei der Fahrzeuglänge?

Beitrag von Colorado »

Hi,
ich stelle ja immer wieder sehr zu meiner Überraschung fest, wie einig wir uns in Summe doch bei der Breite sind -obwohl 2,35 m Breite ja allgemeine Übung sozusagen von Hymer ist. Diese enorme Breite von 2,35 m. Das ist zu viel. Man kann sich nun fragen, warum macht Hymer das? Und dann ging man, als das noch möglich war so 2007 in der Ausstellung in den Vorgänger mit 2,27 m, versuchte sich den räumlichen Eindruck zu speichern und lief dann schnell geleich nebenan in einen B-SL und liess wieder den Raumeindruck auf einen wirken.

Ja und in der Tat, viel mehr wie vermutet und viele mehr wie die Prospektzahlen da an Maßangaben einem vorstellbar machten, sind diese 7 cm mehr doch ein enormer räumlicher Eindruck von MEHR (Wohnlichkeit). Da wurde schon klar, warum Hymer das machte. Nur - mein Urteil in Summe blieb. Dieses mehr an Wohnlichkeit wird zu teuer bezahlt. Aucgh der Vorgänge war wohnlich (genug). Das ist es nämlich. Überspritzt gesagt, Eura baut teilweise 2,40 m und man kann sich auch einen Slide Out einbilden als notwendig. Aber irgendwie passt das nicht merh zusammen in Europa mit dieser Breite- das ist mehr Nachteil swie Vorteil.

Diese Breite ist aber nicht nur beim reisen sehr hinderlich bis gefährlich - nein sie problematisiert auch noch ein anderes eh knappes Gut am Mobil. Denn mehr Blech und Hartschaum und und wiegt auch mehr. Noch mal: In Summe finde ich den bis 2007-Vorgänger insgesamt eher als Optimum wie das Nachfolgemodel. Auch designmäßig und bei der Aussengestaltung waren und sind das serh schöne Fahzeuge. Das weiss und dann teils grau des Aufbaues zusammen mit dem dunkel-antrazitfarbene Stoßfänger-Gürtelbereich, dass passte alles serh gut zusammen und sah gut aus (das duhnkle antrazit unten Stossstange/Seitenschürze viel besser als heute das komische B-SL Silber da unten und an der heutigen B-Klasse kann man gut auch gut erkennen- wie gut weiss am Aufbau aussieht -diese ganzen grau-Geschichten der Aufbauwände zwischenzeitlich von Hymer hätten sie eh lassen sollen) . Allerdings einige wenige Kleinigkeiten störten dann doch in Relation zum Nachfolger-SL/CL. Die "eisenbgahner-like" Fahrertür war nicht serh gelungen, ebenso gegenüber die Verkleidung oben des Gasgefaches innen als aufgesetztem Hilfsschränchen heute viel harmonischer. Dann der um eine Stufe höhere und damit auch gefährlichere Ein-und Ausstieg und das fehlende 6-Gang Getriebe. Und der 2,8 l hatte zwar keinen querstrommäßigen Gasaustausch und war insgesamt nicht so modern im Aufbau und blieb auch gerne etwas unter der angegebenen Nenn-PS-Zahl. Aber insgesamt war das ein bewärhter serh standfester Motor.

Ja und dann kam das neue Fiat-Chassis mit vorne um ca 40 cm längerem Vorbau (bessere/längere unfallmäßige Deformatiosnelemente usw) aber um diese 40 cm wuchs dann jeder Nachfolgertyp schon mal perse in der Länge- ohne jeden Vorteil beim Innenraum/bewohnen. Das war schon mal arg. Aber ich stimme dem zu: Die Breite ist es, nicht so serh die Länge. DEs sei denn, der hintere Überhang ginge Richtung 2,5 m und merh. Da baut Hymer wirklich grenzwertige Mobile- man kann nur den kopf schütteln über die, die das denen abkaufen. Aber auch bei der Länge dennoch nicht zu großzügig sein: Denn mit der Länge wächst oft auch zwar vorteilhaft der Radstand. Aber dann der Wendekreis - mein Gott - -oder enge Kurven sind damit nicht so ohne.

Zurüc zur Breite: Wir sehen, zu den Mankos beim Fahren kommt auch noch merh Gewicht. Es kommt also immer eins zum anderen dazu bei so was und ich denke, Hymer hat ja längst in gewisser Weise seine seinerzeitige Entscheidung wenn nicht revidiert dann zumindest relativiert, in dem es mit viel Erfolg den Exis puscht -zumal jetzt auch endlich mal weg von Ford hin zu Fiat. Der Exis wrid merh und merh zu einem insofern gefährlichen Konkurrenten dessen, was es da nach Fast-Wegfall der SL übberrhaupt noch gibt - nämlich der B-Klasse. Viele Eigner von dem Exis denken auch an eine Nutzung druch eigene Kinder mit nur noch dem 3,5 t-Führerschein usw, die insgesamt auch vielleicht merh reisen. Und der Exis hat was, kommt immer besser.

Sind wir bei den Kindern bzw Mehrpersonen-Nnutzung. Ja, Tschuldigung. Mobilfred hat das zu Recht aufgegriffen. Bei den meisten von uns sidn ja Kinder längst aus dem Haus und insofern hatte ich viellciht bei den Größe-Überlegungen den Focus zu serh nur auf Rentnerbelange. Ist jedoch Vielpersonennutzung für meist nur wenige Jahre mit im Spiel -spätenstens wenn die Pubertät kommt und entsprechdn die dann unverzichtbaren gleichaltrigen fehlen -fahren uzw wollen die eh nicht mehr mit fahren. Aber bis dahin ist natrülich jede menge Platzbedarf. Für den und dann sind eh billige eher größere Alkoven noch am besten, denn es ergibt sich unvermeidlich ein erhebicher Nutzungs- und "Spiel"verschleiss. So ein schöner Integrierter ist dagegen da praktisch im übertragenen Sinne Luxus pur bzw Perlen vor die Säue geworfen für. Wer da dennoch mit unterwegs ist dann, hat mit zeitweisem Hänger einen wohl kaum noch zu toppende Ergänzung gewählt und kann nur beglückwünscht werden, so flexibel sein zu können.

Es kommt natrülich immer darauf an, wofür man sein Mobil will bzw welche persönliche Sicht man auf ein Mobil hat - udn welche gesellschaftlich übliche Sicht vermittelt einem gerade der Zeitgeist dazu - ohne dass man es viellicht bewußt wwahr nimmt. Sprich würden wir alle in den Staaten leben, fielen von den gleichen Leuten hier die Antworten ganz anders aus. Aber wir sind nun mal nicht dort sondern in dem insofern auch viel engeren (und schöneren) Europa und müssen da mit den Karren hantieren.

Es kommt natrürlich auch darauf an, was wer mit dem Mobil eigentlich will. So wie der Focus von mir wohl nicht ganz berechtigt mehr bei der Rentenrsichtweise war, war er aber auch vielleicht zu serh bei der Nutztung des Mobils als überwiegendes Reise-Vehikel. Denn bezüglich der Größe tun sich nicht nur bei Zwei- ode Vielpersonen-Nutzung gravierend unterschiedlcihe Aufgabenstellungen auf sondern auch dabei, ob mit einem Mobil viel gereist oder eher nur auf Stellplätezen gestanden wird. Wird viel und ausgiebig gereist, nach Südeuropa im Winter, dann mal schnell nach Ungarn zum kuren und im Sommer vielleicht nach Skandinavien und vielleicht mal auch nach dem engstrassigen Schottland und diese Digne, dann sollte es nicht gar zu groß sein. Werden aber eh nur die üblichen wenigen LieblingsStellpätze in abwechselnder Reihenfolge besucht, um dort Urlaub auf dem Parkplatz zu machen - dann ist Größe - aber nur fast - egal. Das ist vieleicht der Grund, dass es aber speziell in den letzen Jahren eine Unmegen an Zuwachs all der vielen Concord, Flair, Phönix, Morello und Carthago gegeben hat. In diesen großen Mobilen braucht man ja ein Fernglas, um seine Frau noch mal aus der Nähe zu sehen - und nur den ganzen Tag da rum sitzen, nix zu unternehmen, keine Radtour, nix - höchstens vielleicht noch mal bloß mit dem Fernglas zu schauen, was für einen Kuchen denn da Frau Nachbarin ihrem Göttergatten ser iert: Manchen wäre dsas viel zu langweilig. Aber wie sagt der Kölner, jeder Jeck ist anders. Aber eines ist gewiss. Wenn man ein Mobil nur dafür kaufen möchte, dann ist die Größe kaum noch hinderlich. Die meisten dieser Deutschen Mobile sieht man wohl auch deshalb überwiegend nur auf Deutschen SP rum stehen, eher weniger im Ausland auf Reisen.

Wie schon merhfach betont, ist also die Größenbetrachtugn serh stark individuell. Und da sage ich dennoch jetzt weiteres Halt so. Ganz so individuell ist es nämlich bis auf die reinen SP-Steher eben doch nicht. Denn es gelten universale Gesetze auch hier. Große sind halt eben nicht so leicht zu farhen/zu parkieren wie kleinere. Das ist nun mal so und das geben die Umgebungsbedingungen und der Verkehr so vor und das kann keiner individuell ändern. Der Themenstarter, der sich für dieses kluge Thema anfangs ja fast entschuldigt hat, der hat sich nämlich schon Gedanken gemacht offenbar und gleich auch schon eine kluge Überschrift gewählt. Nämlich "Schmerzgrenze" bei der Fahrzeuglänge (und da unterstelle ich, er meint insgesamt wohl doch eher Fahrzeug"größe" damit). Und das trifft es eben ganz genau und eben nicht individuell sondern jeden. Reist man mit einem Mobil, dass zu groß ist, dann macht das Schmerzen (der unterschiedlichsten Art) - und nix nur individuell sondern merh oder weniger "jedem". Desahlb schliesse ich aus diesem Grund mit gerade so groß wie unbedingt nötig oder anderes herum so klein wie es nur geht - das hilft dem Reisen, macht es leicht, unbeschwerter und froh udn auch bei den Kosten. Und kauft man dennoch groß, stimmt bei Hymer dann letzlich wenigstens noch die Grund-Qualität - so man nicht direkt uralt kauft. Sprich vor dem woanders serh wohl zu beobachtenden Hauptsache Quantität, die also auch auf Kosten der Qualität, da ist man bei Hymer dann doch erher vor geschützt. So viel zur Ratio, die uns davor schützen kann, unsinnigerweise zu groß zu kaufen, wenn es denn dafrü nicht ausnahmesweise serh wohl auch rein sachlich gute Gründe für gibt - aber das ist eher die Ausnahme.

Jehnseits der Ratio muss ich allerdings sagen, hatte ich hier eigentlich für meine Voschreibe-Rede einiges an geharnischter Kritik erwartet. Nämlich darüber, dass ich es gewagt hatte, mal zu äußern, das es mir nämlich enorm gestunken hat, dass wir hier so eine Art Schweigemauer ausgebreitet haben über einen der Hauptgründe für den in den letzen Jahren merh und merh zu beobachgtenden gewissermaßen Größenwahnsinn beim Wohnmobilkauf - aus Gründen, bezüglich derer sich potentiell kaum einer als Opfer ausnehmen kann -nämlich der Geltungssucht - es sei denn, man steuert dem mit inneren Werten nicht "bewußt" entgegen.

Was nutzt die ganze sachliche Diskussion über Länge Breite Höhe und und, wenn das eh alles über den Haufen geworfen wird aus Gründen der Geltugnssucht - und darüber reden wir dann kein Wort. Dass kann doch nicht sein. Im letzten Jahr habe ich von jemand gelesen, dass die Norweger am überlegen sidn, die ganze nach Norden der Küste entlang führenden schmalen Hauptstrassen für Wohnmobile zu sperren - weil sie in den Sommermonaten merh udn merh von Fahreren riesiger Mobile, die die Größe aber gar niccht fahrmäßig beherrschen, verkailt wird. Und warum kaufen die Leute sich dennoch diese für sie offenbar serh "beschwerlichen" Kisten - aus Geltungssucht vermute ich - und wir hier reden kein Wort darüber. Alles hat nämlich seine Grenzen, auch der Sinn und die wahren Gründe von Mobil-Größen - und über die kann man auch reden. Sost gehts ca 50% am eigentlichen Thema vorbei.
Grüsse

p.s.
und wir sind zwar bei der Größe, aber weil nun mal schon erwähnt bei dem schönen Exis:
dieser wirklich serh dienliche Sitz rechts neben Einstieg mit einer herrlichen Rundumsicht von da her hat aber auch wiederum einen hohen Preis. sitzt man nämlich nicht da sondern auf dem umgedrehten Fahrersitz usw, dann nimmt einem die Wandbreite hinter diesem Sitz in dem oft fensterlosen Seitenwandfeld zwischen Aufbautüre und Beifahrerfenster wie ein Brett vor dem Kopf etwas die Rundumsicht. Und der ach so schön hohe Küli mit dem separaten Frostfach /Tec-Tower). Diese Lösung ist aber in der Regel mit der Zwangsoption zu einem Gasbackofenn verkoppelt, den Deutsche so gut wie kaum nutzen/benötigen udn zudem ist das Frostfach nicht getrennt regelbar -sprich auch wenn völlig ungenutzt wrid es dennoch gasverbrauchfressend immer mit runter gekühlt und zudem wiegt dieses Zubehör Tec Tower serh viel siehe Hymer-Zubehörkatalog/Preisliste- beim Merhgewicht . Und Längsbetten bedeuten immer enormen Aussenlängenzuwachs. Man sieht, alles hat 2 Seiten.
Monty
Beiträge: 35
Registriert: 06.03.2010, 17:18

Re: "Schmerzgrenze" bei der Fahrzeuglänge?

Beitrag von Monty »

Colorado hat geschrieben:Die meisten von uns kammen doch mit dem VW-Bus zum Hobby.
Moin moin,

das war bei mir schon die Steigerung vom Zelt.

Aber in heutigen Zeiten, wo ein simpler VW Bus von 35 t € - 70 t € in der Luxusklasse kostet, auch ausgebaute Kastenwägen bei 45 t € - 110 t € ihren Preis aufrufen - ist der Weg zum vollwertigen Reisemobil nicht mehr weit bezw. schon errreicht.

Der Trend immer höher, größer und schneller ist in kaum einem Segment so groß wie in der Reisemobilpraxis.

Es vergehen wenige Gespräche wo nicht von einem "besseren" Mobil gesprochen o. geträumt wird. Es wird sich hochgepeitscht, und oft wird mir das Gefühl vermittelt, es geht nicht mehr um das Reisen, es geht nur darum das "beste" auf dem Platz zu haben.
Da wird von Händler zu Händler gereist, von Messe zur Messe und immer das Ziel das Superschnäppchen zu machen.

Da möchte ich mich aus vergangenen Tagen auch nicht ausklammern.

Der Weg nach oben zu einem immer größeren Mobil ist oft leicht! Weh tut es wenn man sich verkleinern oder sogar aufhören möchte. Da wird das Geldvernichtungsmobil zum Groschengrab.

Für mich persl. sind 6 m (2 Personen) und 7 m (Familie 4 Pers.) ideal.

Aber wie schon so oft geschrieben - die Reisewünsche bestimmen das Mobil. Sei es das Raumbad oder die max. Länge um vor seinem Lieblingslokal in der Innenstadt zu Übernachten.

Da gabe es von einem Kumpel mal ein trauriges Gesicht, weil er am Gardasee mit seinem damaligen Coachmen ganz weit weg vom See gaaaanz oooooben stehen musste.
Ich stand unten am See und war neidig auf seine Keramikschüssel............ ;-)

Mann kann nicht alles haben.............. :-|
Mit freundlichen Grüßen Monty
Benutzeravatar
Heiko
Beiträge: 2286
Registriert: 06.02.2011, 01:07
Fahrzeug: B 774 auf Fiat, Modelljahr 2004 bis 2005
spezielles zum Fahrzeug: 2x Klima, Arktis-Paket, gr. Garage
Spritmonitor: 439013
Wohnort: Bremen

Re: "Schmerzgrenze" bei der Fahrzeuglänge?

Beitrag von Heiko »

Hallo Colorado,

sind ja immer schön lange Beiträge von dir - meine Hochachtung! :-)

Das mit der Breite kann ich so nicht nachvollziehen. Lkw und Busse sind schon seit Jahrzehnte 2,50 m breit.
Sicher kommen die nicht überall hin, aber im normalen Straßenverkehr gibt es dabei kein Problem.

Ok, ich bin Fahrlehrer bei der Bundeswehr gewesen und habe über Jahre auf solchen Fahrzeugen ausgebildet,
das lässt meine Sicht sicher etwas vom normalen abweichen.

Ich würde eh jedem neuem WoMo Fahrer ein paar Fahrstunden in einer Lkw Fahrschule empfehlen.
So kann man auf Gefahren bei so grossen Autos vorbereitet werden und wird nicht völlig überrascht, wenn hinten den lange Überhang beim Abbiegen ein parkendes Auto aufgerissen hat.

Aber darüber lässt sich sicher ein ganz neues Thema mühelos füllen.

Ansonsten muss ich sagen, dass wir uns mal einen Exis angesehen haben und er für uns, gerade wegen der Breite, nicht in Frage kam.
Meine Frau und besonders ich gehören auch nicht gerade zur schlanken Sorte. Da sind diese paar Zentimeter in der Breite schon wichtig um sich wohl zu fühlen und auch im Auto mal aneinander vorbei zu kommen.

Meine Schwiegermutter fährt einen Exis. Für sie als alleinreisende ein tolles Auto, das sie früher auch in der Stadt bewegt hat.
Heute hat sie noch einen Smart for2 dazu gekauft, weil der Parkraum in der Stadt auch den Exis nicht mehr zu lasst.
Gruß aus Bremen,
Heiko

Bild
Benutzeravatar
Sigi
Beiträge: 3310
Registriert: 14.10.2005, 19:22
Fahrzeug: ML-T 580 auf MB, Modelljahr 2015 bis 2022
spezielles zum Fahrzeug: ML-T 580 4x4 Modell 2017
Spritmonitor: 100000
Wohnort: Nürnberg

Re: "Schmerzgrenze" bei der Fahrzeuglänge?

Beitrag von Sigi »

Hallo Heiko,
ich kann Dir nur zustimmen - aber bei diesem Thema wird sich nie ein Konsens finden lassen, der jedem gerecht wird.
Mein erstes WoMo war ein amerikanischer Winebago mit 7,5lt- V8- Motor (Benziner!). Der war für mein damaliges Einsatzgebiet (Nordamerika) und Reiseverhalten (Langstrecken über 10.000 km) und Familiengröße (Frau, zwei kleine Kinder, Haustier) das ideale Gefährt!
Für Städtereisen in Europa, hiesige Nebenstraßen und Innenstädte (einschl. Supermarktparkplätzen), zu zweit ohne Haustier ist unser Hymer B-SL mit 6,60m Länge für uns ideal; für Südeuropa- Überwinterungen wäre er uns aber doch etwas zu klein / kurz.
Ob es wirklich viele WoMo- Fahrer gibt, die sich allein aus Statusgründen ein Riesenmobil kaufen, weiß ich nicht; schon eher habe ich den Eindruck, dass viele WoMo- Anfänger ohne langes Nachdenken (oder ohne echte Beratung) ein für sie und ihr Reiseverhalten ungeeignetes Modell kaufen / aufgeschwätzt bekommen.

...aber auch das ist natürlich nur meine persönliche Meinung.
Gruß
Sigi
Michael Sorgenfrey
Beiträge: 2757
Registriert: 05.11.2005, 19:51
Fahrzeug: B-SL 514 auf Fiat, Modelljahr 2007 bis 2012
spezielles zum Fahrzeug: 2.3 M-Jet 40 Maxi 130 PS, 4,5 to, Star Edition, VA Goldschmitt-Feder, Vollausstattung.
Wohnort: Düsseldorf

Re: "Schmerzgrenze" bei der Fahrzeuglänge?

Beitrag von Michael Sorgenfrey »

Hallo,
wir haben den Schritt nach "unten" getan nund fühlen uns dabei sehr wohl. Es sind 40 cm weniger (vorher 7,00 Meter), die im täglichen Fahrbetrieb gefühlsmäßig nicht zu merken sind. Viel mehr merkt man die erhöhte Breite beim B-SL 514, denn dadurch hat sich der Wendekreis (beim Rückwärtsfahren) erheblich vergrößert.
Für den identischen Preis wäre auch eine B-Klasse 698 mit 7,45 Meter und Vollausstattung (Bugrollladen, Alde-Heizung, TEC-Tower, 3 Batterien usw.) zu haben gewesen. Ein Queensbett hat durchaus seinen Reiz. Nach reiflicher Überlegung und Abwägung haben wir uns bewusst für den B-SL entschieden und bereuen die Entscheidung nicht. Es war eine Vielzahl von Einzelpunkten, die letztendlich die Entscheidung beeinflusst haben. Außerdem liegt unser Hauptreisegebiet im Ostblock und in Russland. Da ist ein Fahrzeug mit kurzem Überhang sehr von Vorteil.
Bis zum heutigen Tage fühlen wir uns durch die "Verkürzung" nicht eingeschränkt. Selbstverständlich hat es seinen Reiz, für den identischen Kaufpreis ein noch größeres Fahrzeug mit noch mehr Platz zu bekommen. Man muss sich aber die Frage stellen, ob knapp 50 Prozent der Länge des Aufbaues als Schlafzimmer notwendig sind. Außerdem empfinden wir die Ausstattung des B-SL wesentlich stimmiger und hochwertiger als die der B-Klasse. Die Annahme hat sich insofern bestätigt, als die B-SL auf Grund zu hoher Produktionskosten zu Grabe getragen wurden (mit Ausnahme der neuen Riesenschiffe, die Ersatz für die S-Klasse darstellen sollen).
Gruß Michael
Reise in die weite Welt hinaus, denn etwas besseres als den Tod findest du überall. Wilhelm Busch
Wenn der Tod kommt, hat der Reiche kein Geld und der Arme keine Schulden mehr. Estländisches Sprichwort
Mobilfred
Beiträge: 950
Registriert: 22.08.2007, 19:47
Fahrzeug: B-SL 614 auf Fiat, Modelljahr 2007 bis 2012
spezielles zum Fahrzeug: EZ 10/07 Mod.08, 4,8t, 3L, VA GS-Voll-LF(2.25t)+2x30 Spurvb. HA GS-Zus.-LF (2.65t) +GSM1, AHK+Träger

Re: "Schmerzgrenze" bei der Fahrzeuglänge?

Beitrag von Mobilfred »

Moin,
also ich weiß gar nicht, was ich von dieser Neid-Idee halten soll. Mir fällt da nicht besonders viel ein, auch nicht wenn ich an mich/uns denke, ich würde kein größeres Mobil fahren wollen. Als wir in den Herbstferien am Main waren, sind wir oblikatorisch auch mal eben im Expocamp gewesen um einmal nachzufühlen, was heute so angeboten wird. Meine Frau und ich waren uns einig, dass wir keines der dort angebotenen Fahrzeuge hätten haben wollen, nicht größer, nicht kleinere. Oft reicht nur ein kurzer Blick und Tür zu und weg.
Alles was ich noch so in Erinnerung habe ist, dass sie scheinbar beim 2013ner B-Modell die in die Tür stehenden Schließ-Aufnahmen doch noch versteckt haben ("ein wahnsinniger Fortschritt nach dem Rückschritt :P ").

Da wir bereits mit Bedacht das kleinste Fahrzeug für unsere vielfältigen Nutzungen haben, sind wir auch nicht neidisch, wenn andere mit 1-2 Meter länger vorfahren, denn wir wissen ja all zugut welche Reise-Kompromisse, welche Betriebskosten und welchen Geldmitteleinsatz das bedeuten würde. Für uns ist das kein Thema und für andere scheint das wohl der richtige Kompromis-Mix zu sein. Wenn sich jemand aus Geltungssucht o.ä. so ein Teil kauft und dann damit auch nicht so richtig glücklich wird, ist das wie oben schon geschrieben sein persönliches Schicksal. Aber ich gehe mal eher davon aus, dass jeder schon recht bewusst den geeigneten Kompromiss gefunden hat, sonst macht das ganze ja auch keinen Sinn. Wenn nicht wie Sigi schreibt, ein Anfänger von einem Profi-Verkäufer beschwatzt wurde.
Vermutlich ist es aber für diejenigen mit genügend Kapital etwas einfacher nach Bedarf kleiner zu werden, als andere ohne hinreichende Mittel, größer zu werden.

Ich hatte schon vor 5 Jahren mein heimliches Gefühl, dass dieses vielleicht unser letztes Mobil sein würde, weil es wegen Überregulierung von Freiheiten (durch Massenauftreten von Mobilisten nötig) und wegen steigender Energiekosten keinen besonderen Reiz mehr haben wird, dass wir mit unseren Wohnkisten durch die Gegend schaukeln. Dabei fällt mir gerade eine nächste Vermutung ein, dass das Größenwachstum der Mobile (vielleicht paradoxer Weise) auch eine Folge von Spritkostensteigerungen sein könnte, weil viele eine Nutzungsänderung vornehmen und nicht mehr durch halb Europa gondeln, sondern eher in der Republik bleiben und hier den Wohnwert in den Vordergrund stellen. Ich jedenfalls habe mich auch für einen VI unter 3 m Höhe entschieden, weil ich als Familie mit einem Alkoven nicht gegen eine kostenintensive Windwand ankämpfen wollte.

Ein weiterer Grund für die Zunahme größerer Mobile (wenn die These überhaupt stimmt, weil die Menge an Womos enorm gestiegen ist, sind natürlich auch größere dabei, aber prozentual vielleicht unterdurchschnittlich?) könnte sein, dass jetzt so langsam die letzten Generationen mit ihren ausgezahlten Lebensversicherungen dem vollmundigen Werbeversprechen von "Freiheit und alles ist möglich" folgen. Das die Hersteller mit Preissteigerungen bei gleichzeitigen Qualitätseinsparungen diesen Markt abschöpfen, ist doch nicht verwunderlich.

Was nicht so ganz in die "größere Womo -These" passt, ist das Gejammere um die 3,5 Tonnen-Grenze. Sollte sich die Masse tatsächlich kleinere, schmalere und leichtere Womos wünschen, weil evtl. einmal die Kinder damit fahren wollten und/oder weil in 10-15 Jahren durch Führerschein-Mangel der Wiederverkauf schwierig würde und damit der Restwert niedrig ist? Aus meiner Sicht sind das alles verzwickte "Kopfgeburten", die die übergroße Masse an Parametern für den eigenen Kompromiss ein geeignetes Mobil zu finden ins schier Absurde enden lassen. Das klingt schon nach reisen in ein perfektioniertes Unglück. Oder will man heute am liebsten keine Kompromisse mehr eingehen und alles muss von vorne herein perfekt stimmen, man hat ja schließlich Geld bezahlt, >> Länge über 7m, Vollausstattung und unter 3,5 Tonnen aber mit 600 kg Zuladung nach befüllten Betriebsstoffen. "Nur blöd, dass es die dem eigenen Wohl widersprechenden EU-Führerscheinvorschriften und die deutschen TÜV und StVO -Vorschriften gibt, was könnte doch das Glück perfekt sein, wenn nicht immer die anderen Schuld an der eigenen Misere wären, könnte man denken" ? :P

Ich glaube eher, dass wir uns selbst am meisten mit unserem Denken, unseren Gefühlen, Erwartungen, Wünschen,Träumen und Prägungen verbunden mit den beeinflussenden gesellschaftlichen Determinanten im Wege stehen. Also sind wir bezüglich der Womo-Frage vielleicht doch eher Getriebene der eigenen Sozialisation? Wie Colorado schon andeutete, hätte der Amerikaner womöglich ganz andere Ansätze oder Probleme.

Sorry, wollte mich eigentlich nicht so lange hier ergießen, aber die Frage nach der "Länge" (Entschuldigung "Größe") scheint eine ganz Ursächliche zu sein,
Gruß Mobilfred
Zuletzt geändert von Mobilfred am 14.01.2013, 16:17, insgesamt 1-mal geändert.
Mobilfred
Beiträge: 950
Registriert: 22.08.2007, 19:47
Fahrzeug: B-SL 614 auf Fiat, Modelljahr 2007 bis 2012
spezielles zum Fahrzeug: EZ 10/07 Mod.08, 4,8t, 3L, VA GS-Voll-LF(2.25t)+2x30 Spurvb. HA GS-Zus.-LF (2.65t) +GSM1, AHK+Träger

Re: "Schmerzgrenze" bei der Fahrzeuglänge?

Beitrag von Mobilfred »

Ja Michael,
ich bin auch der Ansicht, dass sie sich mit unseren B-SL Fahrzeugen völlig verkalkuliert hatten und jetzt schleunigst nach Dividende-Vorgaben und durch Maßregeln der Betriebswirtschaftler die Fahrzeuge volllmundig neu positioniert und konzeptioniert haben.
Wir sind mit unseren Schlafgewohnheiten auf dem 1,48 X 2,08 m großem Quer-Heckbett auch bestens zufrieden und wollten ebenfalls nicht den halben Wagen als Schlafzimmer mit eingeschränktem Wohnraum konzipieren und keine Schlafwagen durch die Gegend schaukeln (ich habe aber Verständnis für Kollegen, die andere Schlafprioritäten haben (müssen)).
Es gab damals für locker 20.000 Euro und 50cm mehr (dann 7.70m) den gleichen Grundriss auf Mercedes (B 675 SL) und dann mit Längsbetten. Für diesen Mehrpreis hätten wir aber die kleinere Garage, das Mecedes- "Wackel-Fahrgestell" (noch kein Alko) verbunden mit dem Motor, dem Verbrauch und dem möglichem Rostproblem sowie dem Längenzuwachs eingekauft. Da standen solche Kompromisse für uns nicht mehr in Relation zum Mehrpreis.
Gruß Mobilfred
wju
Beiträge: 390
Registriert: 19.06.2004, 16:34
Fahrzeug: B-Klasse 678 auf Fiat, Modelljahr 2011 bis 2016
spezielles zum Fahrzeug: B 678 4,5t + Smart

Re: "Schmerzgrenze" bei der Fahrzeuglänge?

Beitrag von wju »

Es ist schon interessant, wie eine recht klare Frage in eine schier endlose Befindlichkeitsdebatte und die Darstellung persönlicher Innenraumbedürfnisse umgelenkt wird.
Für mich war die ursprüngliche Fragestellung eindeutig mit: welche Probleme man sich gegebenenfalls durch den Kauf eines größeren Fahrzeugs einhandeln kann.
Wo sind wir gelandet? Da wird fast schon eine Neiddebatte losgebrochen und die persönlichen Ansichten und Kenntnisse dargestellt. Die Frage des Themenerstellers ist aus der Diskussion völlig verschwunden. Er hat nicht nach dem Sinn oder Unsinn eines größeren Fahrzeugs gefragt, sondern wollte Erfahrungswerte beim Umgang mit größeren Fahrzeugen..

Damit zurück zum Thema.
Meine Erfahrungswerte in den letzten Jahrzehnten zu dem ursprünglichken Thema sind:
Die Fahrzeuglänge ist solange fast uninteressant, solange man dort fährt, wo auch Linienverkehr und Baustellenfahrzeuge unterwegs sind. Wenn man sich dann nicht nur aufs Navi oder 1:1 000 000 Karten verläßt und sich auch bei den Einheimischen etwas umhört, dann sollte man fast überall durchkommen. Am kritischten war bei mir immer die Fahrzeughöhe. Da fährt man am ehesten in eine kritische Situation, wenn man 3m überschreitet.
Ich kann mich zwischen Nordkap und Westsahara oder zwischen Brest und Narva oder Highlands in Schottland und Georgien an keine Stelle erinnern, wo die Länge des Fahrzeugs ein wesentliches Hindernis war mein geplantes Ziel zu erreichen. Es waren allerdings auch Strecken dabei, die ich nicht noch einmal fahren möchte. Manchmal mußte ich auch meine ursprüngliche Streckenplanung etwas anpassen.
Es kommt vor, dass man schon ein oder zwei Gänge zurückschalten muß und man sollte vor kritischen Strecken vielleicht nicht zuviel Kaffee getrunken haben.
Derzeit bin ich meist mit ca. 11,5m Gesamtlänge unterwegs. Zuletzt in Galizien und Cornwall.
Gruß
Wolfgang
Benutzeravatar
Bonner
Beiträge: 391
Registriert: 30.05.2006, 15:02
Fahrzeug: B-SL 524 auf Fiat, Modelljahr 2007 bis 2012
spezielles zum Fahrzeug: Hymer B SL 524, Maxi 40, 3,0 Ltr, Modell 2010

Re: "Schmerzgrenze" bei der Fahrzeuglänge?

Beitrag von Bonner »

Hallo zusammen :-)
ich denke dass die Gründe für ein "GROßES" Mobil so vielfältig sind, wie die Menschen die sie kaufen. Sicher mag es bei dem einen oder anderen auch der Gedanke an das Wohnmobil als Statussymbol sein, aber sicher nicht sehr häufig.

Vielmehr steigen die Ansprüche und die Bereitschaft zur Befriedigung der Ansprüche auch mehr Geld auszugeben. Hinzu kommt dass offensichtlich bei dieser Käuferschicht auch das dafür notwendige Geld oder zumindestens die Kreditwürdigkeit vorhanden ist.

Wer mit seinem Womo überwiegend fest auf SP/CP steht wird andere Ansprüche an Größe und Bequemlichkeit stellen als derjenige, der fast täglich weiterfährt. Wir alle wissen im Wohn-/Reisemobil sind 50 cm kein halber Meter sondern die Welt. Sie können den Unterschied zwischen zu klein und groß genug ausmachen.

Noch ein Satz zu den 235 cm Breite des B-SL. Genau diese Breite empfinde ich, im Gegensatz zu Colorado, als sehr angenehm. Wir fahren selbstverständlich auch durch kleine Gassen in F oder Italien. Wenngleich auch nicht durch die Fußgängerzone. ;-) Für UNS die wir ausschließlich zu zweit fahren reichen die 659 cm Länge aus. Dafür nehme ich in Kauf, dass hinten nur ein Quer-Einzelbett ist und einer ins Hubbett muss (aber dafür haben wir es ja). Dass es Paare gibt die mehr Platz brauchen weil sie komfortorientierter sind kann ich verstehen.

Also kurz gesagt "Jede Jeck ist anders".

Noch ein Wort zum B-SL. Es ist ein Jammer dass dieses tolle Modell-Serie ausgelaufen ist. Ob es an den bereits erwähnten Gründen liegt kann ich nicht beurteilen. Ich habe jedenfalls meinem Händler mitgeteilt, dass wenn es bei den momentanen Integrierten Serien bleibt (z.B.B-Klasse, Exis, Monster-SL) mein nächstes Womo nicht mehr von Hymer ist. Was ich bedaure, da ich mit meinem Fahrzeug sehr zufrieden bin.

Gruß Bonner
Antworten
HME Reisemobil-Forum : Disclaimer/Impressum/Datenschutz