Anzeige aus Österreich

[Waldbauer]

Hallo,
eine Freundin meiner Frau hat von der Polizei aus Innsbruck eine Anzeige wegen Falschparkens bekommen.
Nur : Sie war mit ihrem Auto noch nie in Innsbruck. Sie hat auch Zeugen die bestätigen können wo sie sich zum "Tatzeitpunkt" aufgehalten hat, sie hatte ihr Fahrzeug auch nicht verliehen. Das hat sie schriftlich der Polizei in Innsbruck mitgeteilt. Auf das Schreiben wurde jedoch überhaupt nicht reagiert, stattdessen bekam sie eine Mahnung, wenn das Bußgeld nicht unverzüglich bezahlt wird würde ein Strafverfahren gegen sie eingeleitet.
Sie ist zu unserer nächsten Polizeidienststelle gefahren und hat die Sache dort vorgetragen. Einer der Beamten meinte, sie solle das Bußgeld bezahlen dann hätte sie ihre Ruhe. Die Polizei, dein Freund und Helfer .....
Sie ließ jedoch nicht locker, ein anderer Beamter erklärte sich bereit mit der Innsbrucker Polizei Kontakt aufzunehmen und die Sache zu klären.
Ob er das wirklich tut ? Ich bin gespannt wie die Sache ausgeht, glaube aber dass sie um die Inanspruchnahme eines Rechtsbeistandes nicht herumkommt .

Ist jemandem von euch schon Ähnliches passiert ?


Ich habe dieses Thema letzte Woche auch ins FIAT-Ducato-Wohnmobilforum gestellt. Solche Themen sind dort ganz offensichtlich nicht erwünscht. Es folgte eine Antwort eines Administrators mit geradezu unverschämtem und beleidigendem Inhalt, das Thema wurde gesperrt. Ein User schickte mir eine PN mit der Bitte, den Beitrag unter anderer Überschrift noch einmal einzustellen weil ihn die Sache interessiert, ich teilte ihm mit dass ich keinesfalls im Ducatoforum noch was schreiben werde.
Vor einige Wochen stellte ein User einen ebenso sachlichen Beitrag über ein ähnliches Erlebnis in England ein, auch hier erfolgten unsachliche Kommentare eines Administrators und die Sperrung des Themas.
Ein anderer User eröffnete jedoch einen Thread wegen der Sperrung meines Themas und äußerte seinen Unmut darüber, er kritisierte auch die Antwort des Moderators. Weitere User folgten mit entsprechenden Beiträgen. Zwei Moderatoren gaben Kommentare dazu ab, stellten meinen Beitrag als wenig glaubwürdig hin und zogen ihn ins Lächerliche. Einige User äußerten massive Kritik an den Moderatoren wegen dieses Verhaltens, ich selbst habe auf zwei Kommentare Antworten geschrieben und auch eine unwahre Behauptung eines Administrators richtig gestellt. Wie sich die Sache entwickelt hat weiß ich nicht, denn ich wurde als User gesperrt und kann auch keine Beiträge in dem Forum mehr lesen.
Ich werde es aber überleben, aber sehr verwunderlich ist derartiges Gebaren schon und ich hoffe, dass es in diesem Forum etwas anders gesehen wird.
Hier gibt es schließlich auch informative und interessante Beiträge.
Und es ist so schön friedlich......Das war es allerdings in der Regel im Ducatoforum auch.

Gruß aus Oberbayern
Franz

[charly]

Hallo Franz,

ruhig bleiben (auch, was Deine Erfahrungen aus anderen Foren betrifft); gibt eh´ bloss Falten:-)!

Der Freundin Deiner Frau kann ich nur dringendst raten, via RV vorsorglich einen Rechtsbeistand zu beauftragen! Zum Einen gibt es (oder es ist mindestens heftigst angedacht!) Rechtshilfeabkommen innerhalb verschiedener EU-Staaten. Zum Anderen ist es ja schon in Deutschland schwierig genug, Recht zu bekommen.

[Harald]

Hallo Franz,
bei mir hatte sich vor 4 Jahren ähnliches zugetragen (in Wien). Seinerzeit wurden von mir ALLE möglichen Rechtsmittel ausgeschöpft. Wien aber beharrte weiter auf "sein Recht". Post kam jedesmal von einer anderen Behördestrelle. Auch mir wurde durch die deutsche Polizei geraten, zu zahlen (20 EUR). Letztendlich habe ich über einen EU-Parlamentarier mit dem Europäischen Gerichtshof die Behörden in Wien unter Druck gesetzt. Und siehe da, Wien hat das Verfahren eingestellt. Was ist geblieben?? Ein Aktenordner voller Behördenbriefe, 1 Jahr ständige Verärgerung, und mein Entschluss die Alpenrepublik zu meiden.

Viel Erfolg, nicht einknicken!!!!!!!!!!

Harald

[marbacher]

Hallo Franz,

als ich Deine Geschichte gelesen hatte, konnte ich nur noch den Kopf schütteln. Immer wieder kann man ja auch in der Promobil und der ADAC-Zeitschrift diverse Leserbriefe zur Kenntnis nehmen, die von teilweise zu Unrecht eingetriebenen Bußgeldern erzählen.

Da gibt's nur eins: wie Harald schon gesagt hat, einen sehr großen Bogen um Österreich machen und deren Straßen und Infrastruktur tunlichst meiden. Viell. wachen sie dann in der Alpenrepublik irgendwann mal auf...die Hoffnung stirbt ja bekanntlicherweise zuletzt.

[Urban]

mir ist sowas ähnliches in Holland passiert, bekam ein Strafmandat wegen falsch Parken obwohl ich richtig stand, da man früher ja nicht wie heute immer einen Fotoapparat (Handy) dabeihatte, nutzte ich so eine Einwegkamara die ich für Notfälle im Handschuhfach hatte.
Also ließ ich den Film entwickeln und schickte ein Foto an die angegebene Adresse für Widersprüche.....3 Wochen später kam mein Brief zurück unter der auf dem Strafzettel angegeben Adresse gab es keine Polizeibehörde.
Dann bekam ich eine Vorladung zu unserem Dorfscheriff, der dann den Widerspruch aufnahm und mit Fotos nach Holland schickte.
Nun sollte ich da vor Gericht erscheinen, habe also den ganzen Zinnober dort nochmals hingeschickt und bieb der Gerichtsverhandlung fern.
3 Monate später beam ich eine Nachricht das das Verfahren eingestelt wurde das ich aber 150 Gulden zahlen müßte weil ich einfach nicht vor Gericht erschienen bin, praktisch eine Ordnungswidrigkeit.....habe mich dann doch juristisch beraten lassen und man riet mir die 150 Gulden zuzahlen, weil sonst könnte es mir passieren das bei der nächsten Fahrt nach Holland zB mein Auto beschlagnamt wird um das Geld plus weiterer Gebühren einzutreiben.
Habe echt sauer damals die 150,-Gulden bezahlt

Rate Dir bezahle den kleinen Betrag, das erspart Dir ne Menge Ärger und Nerven versuche dieses Land zu meiden und gebe Dein Geld woanders aus

[Sigi]

Hallo Urban,
aus Deinem Beitrag ist zu sehen, dass es sich um eine schon länger zurückliegende "Straftat" handelt - denn mit Gulden kann man hier schon lange nichts mehr bezahlen...
Inzwischen hat sich die Rechtslage grundlegend geändert - es gibt ja seit letztem Jahr eine EU- Vereinbarung zur grenzüberschreitenden Verfolgung von Verkehrsdelikten - ich bin aber kein Rechtsgelehrter, um das weiter auszuführen...

Grundsätzlich sind in Holland die Strafen sehr viel höher als in Deutschland und die Polizei ist in der Regel absolut unzugänglich und "humorlos"!
Ich habe vor einigen Wochen ein Ticket wegen Falschparkens von einer Politesse bekommen (die nicht mit sich diskutieren ließ) und dann auf den Bußgeldbescheid gewartet.
Der kam auch nach einiger Zeit an, versehen mit einer Adresse der Beschwerdestelle, an die man einen Einspruch schicken kann. Die Fristen dafür sind sehr großzügig, und man muss nicht(!) bezahlen, solange der Einspruch nicht beschieden ist.
In meinem Fall hat es mehrere Monate gedauert (zwei Zwischenbescheide, dass die Sache noch in Arbeit ist), und dann wurde ich "freigesprochen"! Musste nichts bezahlen, auch keine Verwaltungsgebühr.

Mein angebliches Vergehen: Parken in einer Parkverbotszone. Die sind in Holland sehr beliebt und leicht zu übersehen: Da steht irgendwo (oft gleich am Ortseingang) ein Parkverbotszeichen mit dem weißen Zusatzschild "ZONE". Das bedeutet, dass ab hier quasi überall Parkverbot ist, bis auf ausdrücklich ausgewiesene Parkplätze. Da dieses Schild schon weit vor der Stelle stehen kann, wo man parken möchte, kann man leicht in diese Falle gehen. In meinem Fall war es aber so, dass ich auf einem Schotterplatz weit außerhalb von Fahrstraße / Gehweg / Fahrradweg geparkt hatte - wie auch viele andere Fahrzeuge - und da folgte die Bußgeldstelle wohl meiner Auffassung, dass da das Schild ZONE nicht mehr gelten konnte (im übrigen hatte ich das mehrere Hundert Meter vorher stehende Schild gar nicht gesehen...).

Zum Thema Sprache: Da ich Niederländisch kaum sprechen und schon gar nicht korrekt schreiben kann, hatte ich meinen Einspruch in (möglichst höflichem) Englisch formuliert und bekam alle Antwortschreiben von der Behörde in zwei Ausfertigungen - eine in Niederlandisch und die andere in Englisch.

Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass meine Eingabe ernsthafter geprüft und berücksichtigt wurde, als ich das von deutschen Verkehrsbehörden kenne.

Gruß
Sigi

[lolex]

einfach typisch für das öh-streich .

so schön das land , so freundlich die leute , so gut das essen usw.

jedoch was die obrigkeiten betrifft incl. den mauteintreibern hinterstes mittelalter ..........

ich meide dieses land falls immer möglich ; denn ich möchte nicht in einem kerker landen nur weil ich falsch gehustet habe oder ähnliches ......

lolex

[Urban]

warum dieses Thema in anderen Foren zu solchen Maßnahmen führte ist mir eigentlich unklar......gerade solche Themen sind doch auch wichtig gehören solche Sachen zu einer Reise eben manchmal auch dazu.

@ Siggi

ja Du hast Recht das war schon was länger her.....und schön das sich was geändert hat in Holland.......


€lolex

ja ich meide auch Österreich, habe mit dem Motorrad schon mal schlechte Erfahrungen gemacht.....alleine dieses barsche und unhöfliche Verhalten der Polizei speziell gegenüber Deutschen ist schon sprichwörtlich bekannt.

viele haben gerade auch mit dem Wohnmobil dort schlechte Erfahrungen gehabt.


@ Waldbauer

Falls Du eine Rechtsschutz für solche Fälle hast, wird Dich der Widerspruch ja kaum belasten, wenn dann ein Anwalt alles erledigt....viel Glück

[Tinu]

....alleine dieses barsche und unhöfliche Verhalten der Polizei speziell gegenüber Deutschen ist schon sprichwörtlich bekannt.

nun, ich bin österreicher, wohne in österreich und ich hatte auch schon eine unliebsame begegnung mit einem österr.polizisten. ich wurde gestoppt, weil ich tagsüber das fernlicht an hatte. obwohl die sonne schien, faselte er was von grosser gefährdung,verantwortung, kontrollierte meine papiere, meine lichter "putze" mich zusammen...ich weiß nicht, wo das noch hingeführt hätte, hätte ich kontra gegeben. mit gewaschenem kopf durfte ich dann ausnahmsweise ohne strafe weiterfahren.
warum erzähle ich das?
es sind nicht nur die deutschen, die auf unhöfliche und seltsame polizisten treffen....auch wir österreicher !
ps.:
Da fällt mir die viel zitiert Gebetsbitte von Friedrich Christoph Oetinger ein:
„Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht Ändern kann;
den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann; und
die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

hilft dir jetzt nicht weiter, aber es wäre nervenschonend.

[Hymer5]

Liebe Forumsmitglieder ! Auch ich bin in Österreich wegen "Bummeln" erwischt worden. War nicht billig aber ich war selber schuld. In Deutschland hätte ich als über 3,5 T eine höhre Strafe kassiert und noch Punkte. Bin halt in Wien nicht zum Sacher gegangen und es war wieder erwirtschaftet. Eigentlich habe ich weder auf meinen Motorrad oder Wohnmobil Touren unnötigen Ärger gehabt. Mit der Asfinag habe ich auch Frieden geschlossen, besitze eine GO Box mit Post Pay Verfahren, wenn ich auf die Piste muss buchen die das ab, Gültigkeit 5 Jahre. Sonst habe ich mich immer wohl gefühlt und viele Gesellige Abende in den Gasthäusern erlebt. Ich fahre wieder zu den Ösis, wo anders muss ich auch Maut entrichten, zwar weniger, aber der Diesel+Super Preis ist schon ein gewisser Ausgleich. LG Hymer5

[Garibaldi]

Ich kann nicht nachvollziehen, warum viele immer nur auf den Österreichern so rumhacken. Sowas kann einem in Deutschland genauso passieren, hab' ich selbst erlebt - nicht das gleiche, aber eben auch, dass ich einen Bußgeldbescheid unberechtigt erhalten habe. Einspruch erhoben, Einspruch ohne Begründung abgelehnt. Einziger "Zeuge" war ein Polizist. Da hat man schlicht keine Chance. Manche scheinen einfach darauf zu spekulieren, dass man klein beigibt, weil man genau weiß, dass man am Ende unterm Strich nur draufzahlt, selbst wenn man Recht bekommt. Denn ein ewiger Papierkrieg und womöglich Gerichtsverhandlung und weiß der Geier was kostet einen eben neben dem Finanziellen, das man ja vielleicht am Ende ausgeglichen bekäme, einen Haufen Zeit und Nerven, die einem niemand zurückzahlen kann.

An hymer5: Was heißt in dem Zusammenhang denn Bummeln?

[Helm46]

Hallo Franz,
bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und hab mich wegen der interessanten Beiträge auch Anfang Februar hier angemeldet. Beim Stöbern bin ich hier gelandet und wie Du Dich sicher erinnern kannst: "Ein User schickte mir eine PN mit der Bitte, den Beitrag unter anderer Überschrift noch einmal einzustellen weil ihn die Sache interessiert, ich teilte ihm mit dass ich keinesfalls im Ducatoforum noch was schreiben werde."
Das war ich! Die Angelegenheit interessiert mich heute noch, vielleicht kannst Du mal berichten was daraus geworden ist.
mlG
Helmut

PS: Hätte Dir gerne auch eine PN geschrieben, geht aber leider wegen meiner kurzen Mitgliedschaft hier nicht.
Übrigens: Deine Sperrung damals im Ducato-Forum war eine Unverschämtheit!

[Waldbauer]

Hallo Helm46,
die Sperrung im Ducatoforum habe ich ohne seelische Schäden überlebt. Die Moderatoren/Administratoren haben schon eine eigene Auffassung über Forumsregeln gegen die sie selbst verstossen, wäre ich nicht gesperrt worden hätte ich mich selbst abgemeldet.
Zur Sache :
Mit Hilfe der örtlichen Polizeidienststelle wurde die österreichische Bußgeldangelegenheit erledigt, die Freundin meiner Frau zahlte nichts.

Gruß
Franz

[Helm46]

Danke Franz,
das war der beste Weg. Hätte Dir nichts anderes empfehlen können.
Also doch "Dein Freund und Helfer"!
Generell jedoch immer ein subjektives Thema, wobei jeder Fall anders gelagert und von daher auch nur objektiv zu lösen ist. ist.
mlG
Helmut

[womofan]

Da gibt's nur eins: wie Harald schon gesagt hat, einen sehr großen Bogen um Österreich machen und deren Straßen und Infrastruktur tunlichst meiden. Viell. wachen sie dann in der Alpenrepublik irgendwann mal auf...die Hoffnung stirbt ja bekanntlicherweise zuletzt.

Österreich hatte bis Jänner ca. 29 Millionen Nächtigungen von Gästen die da auch Urlaub machen und nicht nur durch fahren, billig tanken wollen und sich über alles mögliche aufregen.
Über die ASFINAG, über die Maut, über die Polizei, und...und...und, wie wenn man in D keine Strafe zahlen müßte für Vergehen gegen die Gesetze. Diese Überheblichkeit ist es was schlecht ankommt. Allein im Winterhalbjahr 2012/13 gabe es in Österreich gegenüber 2011/12 ein Nächtigungsplus von 600.000 Nächtigungen.
Was da wohl 50 oder 100 motzende deutsche Wohnmobilisten ausmachen wenn die nicht mehr durch fahren und ihre Abgase dort lassen wo sie tanken und ihre ALDI Vorräte verzehren?!
GÄSTE die sich an die Gesetze halten sind in jedem Land willkommen, ganz besonders in Österreich. Leute die glauben für sich eigene Gesetze in Anspruch nehmen zu können, nur weil sie aus D kommen, sind keine Gäste sondern ............!
Warum wohl regen sich keine Österreicher öffentlich so darüber auf wenn sie in D Strafe zehlen müssen? Warum regen sich keine Holländer, Franzosen, Russen, Schweizer SO über Österreich auf? Warum wohl?

Wie sagte schon Kurt Tucholsky?
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muss oder ob schon deutsche Touristen da gewesen sind.


Leider wird jetzt auch dieses Forum, das sich bisher wohltuend gegen andere deutsche Foren abgehoben hat, nun auch dazu benutzt nur um zu motzen und die eigene Überheblichkeit zur Schau zu tragen. SCHADE!