Verstehen sich Reisemobilfahrer als Camper?
- WolfRam
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Verstehen sich Reisemobilfahrer als Camper?
Hallo an alle,
in der Campingbranche und in den zugehörigen diversen Verbänden und Organisationen, inklusive dem ADAC, werden wir Reisemobilfahrer/innen als Teil der „großen Camper-Familie“ gesehen. Aber ist die Betrachtung, die Zelt-Touristen, Caravaner und Reisemobilisten gleichartig als ‚Camper’ einordnet, zutreffend?
Die Mehrheit der Reisemobilisten unterscheidet sich nach meiner Beobachtung in ihrem Reiseverhalten erheblich von jenen Urlaubern, die mit Zelt oder Caravan unterwegs sind. Auch die finanzielle Basis bzw. die Einkommenssituation der beiden Gruppen zeigt mehrheitlich Unterschiede.
Die „Andersartigkeiten“ zwischen Zelt-/Caravan-Tourist und Reisemobil-Tourist sind klar erkennbar. Wenn ich hier zwischen Zelt und Caravan nicht differenziere, tue ich das bewusst und zur Vereinfachung. In der Geschichte kann der Caravan als ‚rollendes Luxuszelt’ verstanden werden, entstanden aus dem Wunsch nach mehr Komfort. In der Nutzung unterscheiden sich beide Campingbehausungen nicht wesentlich. Camper reisen bevorzugt an einen Ort. Diese populäre Art, den Urlaub naturverbunden und kostengünstig gestalten zu können, wird auch in Zukunft von großer Bedeutung bleiben.
Zelt/Wohnwagen einerseits und Reisemobilen andererseits werden deutlich unterschiedlich oft genutzt. Die von mir auf Messen durchgeführten Befragungen ergeben im Mittelwert für die Nutzung der „Camping-Ausrüstung“ 25 Tage p.a. und für das Reisemobil 78 Tage. Auch ein Skeptiker, der keinen Unterschied zwischen Camper und Reisemobiist sieht bzw. sehen will, muss sich fragen, ob ein Wohnmobil tatsächlich dreimal länger für einen Urlaub auf dem Campingplatz genutzt wird. Wir wissen, dass (immer von der Mehrheit gesprochen) Reisemobilisten ihre Reisetage gänzlich anders sammeln. Damit ist einer der eindeutigen Unterschiede zwischen Camper und Reisemobilist definiert.
Während der Camping-Tourist grundsätzlich der Einrichtungen bedarf, wie sie der typische Campingplatz anbietet, benötigt der Reisemobil-Tourist derartiger Angebote grundsätzlich nicht. Dieser Unterschied, die Autarkie über mehrere Tage, ist für die Käufer eines Reisemobils (mehrheitlich) kaufentscheidend. Bei eini¬gen langjährigen Zelt- und Caravan-Campern, die auf ein Wohnmobil umsteigen, verändert sich das Reise¬verhalten erst über die Zeit.
Die deutliche größere Nutzungsdauer p.a. eines Reisemobils resultiert mehrheitlich aus der grundsätzlich anderen Zielsetzung der Besitzer. Der klassische Jahresurlaub (an einem Ort) erfordert keine Investition in eine Reisemobil. Wer sich für ein Reisemobil entscheidet, will mobil sein. Er reist häufiger, vielfach an jedem Wochenende, von Ort zu Ort, mit dem eigenen Bett, ohne Koffer schleppen zu müssen. Das ist kein Camping!
Wer heute zwischen fünfzig- und einhundertfünfzigtausend Euro (oder noch mehr) investiert, um seine Freizeitaktivitäten zu gestalten, will vermutlich nicht mit einem ‚Camper’ verwechselt werden, denn Camping gilt in unserer Gesellschaft noch immer als billiger Massentourismus, das ändert auch kein Glamping.
Ich vermute, dass die Wünsche und Forderungen der Reisemobilisten erst dann ernster genommen werden, wenn wir in der Gesellschaft – und damit von der Politik - als eine eigene Gruppe gesehen und verstanden werden. – Und jetzt bin ich gespannt, welche Mehrheitsmeinung hier im Forum aus den Antworten auf meine Frage in der Überschrift und meine „Behauptung“ erkennbar wird.
Beste Grüße
WolfRam
in der Campingbranche und in den zugehörigen diversen Verbänden und Organisationen, inklusive dem ADAC, werden wir Reisemobilfahrer/innen als Teil der „großen Camper-Familie“ gesehen. Aber ist die Betrachtung, die Zelt-Touristen, Caravaner und Reisemobilisten gleichartig als ‚Camper’ einordnet, zutreffend?
Die Mehrheit der Reisemobilisten unterscheidet sich nach meiner Beobachtung in ihrem Reiseverhalten erheblich von jenen Urlaubern, die mit Zelt oder Caravan unterwegs sind. Auch die finanzielle Basis bzw. die Einkommenssituation der beiden Gruppen zeigt mehrheitlich Unterschiede.
Die „Andersartigkeiten“ zwischen Zelt-/Caravan-Tourist und Reisemobil-Tourist sind klar erkennbar. Wenn ich hier zwischen Zelt und Caravan nicht differenziere, tue ich das bewusst und zur Vereinfachung. In der Geschichte kann der Caravan als ‚rollendes Luxuszelt’ verstanden werden, entstanden aus dem Wunsch nach mehr Komfort. In der Nutzung unterscheiden sich beide Campingbehausungen nicht wesentlich. Camper reisen bevorzugt an einen Ort. Diese populäre Art, den Urlaub naturverbunden und kostengünstig gestalten zu können, wird auch in Zukunft von großer Bedeutung bleiben.
Zelt/Wohnwagen einerseits und Reisemobilen andererseits werden deutlich unterschiedlich oft genutzt. Die von mir auf Messen durchgeführten Befragungen ergeben im Mittelwert für die Nutzung der „Camping-Ausrüstung“ 25 Tage p.a. und für das Reisemobil 78 Tage. Auch ein Skeptiker, der keinen Unterschied zwischen Camper und Reisemobiist sieht bzw. sehen will, muss sich fragen, ob ein Wohnmobil tatsächlich dreimal länger für einen Urlaub auf dem Campingplatz genutzt wird. Wir wissen, dass (immer von der Mehrheit gesprochen) Reisemobilisten ihre Reisetage gänzlich anders sammeln. Damit ist einer der eindeutigen Unterschiede zwischen Camper und Reisemobilist definiert.
Während der Camping-Tourist grundsätzlich der Einrichtungen bedarf, wie sie der typische Campingplatz anbietet, benötigt der Reisemobil-Tourist derartiger Angebote grundsätzlich nicht. Dieser Unterschied, die Autarkie über mehrere Tage, ist für die Käufer eines Reisemobils (mehrheitlich) kaufentscheidend. Bei eini¬gen langjährigen Zelt- und Caravan-Campern, die auf ein Wohnmobil umsteigen, verändert sich das Reise¬verhalten erst über die Zeit.
Die deutliche größere Nutzungsdauer p.a. eines Reisemobils resultiert mehrheitlich aus der grundsätzlich anderen Zielsetzung der Besitzer. Der klassische Jahresurlaub (an einem Ort) erfordert keine Investition in eine Reisemobil. Wer sich für ein Reisemobil entscheidet, will mobil sein. Er reist häufiger, vielfach an jedem Wochenende, von Ort zu Ort, mit dem eigenen Bett, ohne Koffer schleppen zu müssen. Das ist kein Camping!
Wer heute zwischen fünfzig- und einhundertfünfzigtausend Euro (oder noch mehr) investiert, um seine Freizeitaktivitäten zu gestalten, will vermutlich nicht mit einem ‚Camper’ verwechselt werden, denn Camping gilt in unserer Gesellschaft noch immer als billiger Massentourismus, das ändert auch kein Glamping.
Ich vermute, dass die Wünsche und Forderungen der Reisemobilisten erst dann ernster genommen werden, wenn wir in der Gesellschaft – und damit von der Politik - als eine eigene Gruppe gesehen und verstanden werden. – Und jetzt bin ich gespannt, welche Mehrheitsmeinung hier im Forum aus den Antworten auf meine Frage in der Überschrift und meine „Behauptung“ erkennbar wird.
Beste Grüße
WolfRam
Re: Verstehen sich Reisemobilfahrer als Camper?
WolfRam hat geschrieben: Aber ist die Betrachtung, die Zelt-Touristen, Caravaner und Reisemobilisten gleichartig als ‚Camper’ einordnet, zutreffend?
Weiter habe ich erst gar nicht gelesen, ich mag keine Romane.
Aber die Antort für mich ist : JA, wir sind Camper.
- Johann
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Re: Verstehen sich Reisemobilfahrer als Camper?
Hallo WolfRam,
besten Dank für Deine 'Steilvorlage'! Dann will auch ich mal in die Tasten greifen:
Ich habe - um es mit den Worten von Prof. Rainer Krüger auszudrücken - die sog. Camperkarriere 'Zelt-Wohnwagen-Reisemobil' absolviert. Begonnen vor gleich nach der Währungsreform mit dem Hauszelt, das war seinerzeit ein prima Gefühl der Unabhängigkeit und Freiheit. Dann kam der erste Aufstieg, in meiner Jugend musste ich unbedingt ein Steilwandzelt besitzen, obwohl es auch viele Nachteile aufwies Aber wir hatten relativ viel Raum, und vor allem ausreichend Stehhöhe. Aber auch viel Gepäck, zuerst auf dem Fahrrad, später in der Isetta.
Mit unseren (noch relativ kleinen) Kindern war das Steilwandzelt nicht mehr die ideale Urlaubsform. Wir suchten mehr Komfort. Und weil ein Zugfahrzeug mit einer zul. Anhängelast von 1.200 (ggf. auch 1.500) kg zur Verfügung stand, kam ein Wohnwagen mit Tandemachsen ins Haus. Prima, so viel Raum und Komfort, sogar ein eigenes Bad mit WC. Damit sind wir gereist, aber es waren ausschließlich Zielfahrten. Max. 4 Wochen am Stück, und natürlich nur auf Campingplätzen. In der Nicht-Nutzungszeit konnte der Wohnwagen nicht auf der Straße stehen, und für Wochenendreisen war er auch nicht geeignet. Viel zu viel Aufwand Nach einem Jahrzehnt war es aus mit dem Caravan, zumal unsere Söhne urlaubsmäßig eigene Wege gingen. Für meine Frau und mich hatten nun Ferienwohnungen oder Ferienhäuser eine magische Anziehungskraft auf uns ausgeübt, auch für Kurzreisen eine gute Lösung
Und schließlich entdeckten wir eine neue Reiseform für uns: Das Reisemobil. Es bietet den Komfort einer Ferienwohnung (räumlich allerdings in sehr kompakter Form), verbunden mit einer wünschenswerten Flexibilität hinsichtlich der Reiseziele Und unbenutzt konnte/durfte das Mobil auch auf der Straße parken. Um für einen nächsten Einsatz schon bereitzustehen. Wir brauchten ja nur Frischwasser, Proviant und geeignete Kleidung einzuladen. Einfach ideal Noch etwas Wichtiges: Das (relativ) kompakte Reisemobil (mit ca. 6 m Länge) eignete sich auch für Landstraßen und städtische Parkflächen (sofern sie entsprechend gekennzeichnet waren). Ach so, das Wichtigste noch: Dank der vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten (auch zum Einkaufen größerer Weinmengen) war/ist das Reisemobil relativ häufig im Einsatz. Die Einsatztage habe ich nicht gezählt ...
Wenn ich diese Reiseformen jetzt vergleichen wollte, kann ich nicht sagen, dass es aus meiner Sicht nur die ideale Formen gibt. Alles hat seinen Reiz. Aber sie sind sehr unterschiedlich, einfach nicht vergleichbar. Es sind eben sehr unterschiedliche Reiseformen und Nutzungsmöglichkeiten. Deine eingangs gestellte Frage kann ich - natürlich nur für mich - deshalb klar beantworten: Ich verstehe mich nicht als Camper.
Gruß Johann
besten Dank für Deine 'Steilvorlage'! Dann will auch ich mal in die Tasten greifen:
Ich habe - um es mit den Worten von Prof. Rainer Krüger auszudrücken - die sog. Camperkarriere 'Zelt-Wohnwagen-Reisemobil' absolviert. Begonnen vor gleich nach der Währungsreform mit dem Hauszelt, das war seinerzeit ein prima Gefühl der Unabhängigkeit und Freiheit. Dann kam der erste Aufstieg, in meiner Jugend musste ich unbedingt ein Steilwandzelt besitzen, obwohl es auch viele Nachteile aufwies Aber wir hatten relativ viel Raum, und vor allem ausreichend Stehhöhe. Aber auch viel Gepäck, zuerst auf dem Fahrrad, später in der Isetta.
Mit unseren (noch relativ kleinen) Kindern war das Steilwandzelt nicht mehr die ideale Urlaubsform. Wir suchten mehr Komfort. Und weil ein Zugfahrzeug mit einer zul. Anhängelast von 1.200 (ggf. auch 1.500) kg zur Verfügung stand, kam ein Wohnwagen mit Tandemachsen ins Haus. Prima, so viel Raum und Komfort, sogar ein eigenes Bad mit WC. Damit sind wir gereist, aber es waren ausschließlich Zielfahrten. Max. 4 Wochen am Stück, und natürlich nur auf Campingplätzen. In der Nicht-Nutzungszeit konnte der Wohnwagen nicht auf der Straße stehen, und für Wochenendreisen war er auch nicht geeignet. Viel zu viel Aufwand Nach einem Jahrzehnt war es aus mit dem Caravan, zumal unsere Söhne urlaubsmäßig eigene Wege gingen. Für meine Frau und mich hatten nun Ferienwohnungen oder Ferienhäuser eine magische Anziehungskraft auf uns ausgeübt, auch für Kurzreisen eine gute Lösung
Und schließlich entdeckten wir eine neue Reiseform für uns: Das Reisemobil. Es bietet den Komfort einer Ferienwohnung (räumlich allerdings in sehr kompakter Form), verbunden mit einer wünschenswerten Flexibilität hinsichtlich der Reiseziele Und unbenutzt konnte/durfte das Mobil auch auf der Straße parken. Um für einen nächsten Einsatz schon bereitzustehen. Wir brauchten ja nur Frischwasser, Proviant und geeignete Kleidung einzuladen. Einfach ideal Noch etwas Wichtiges: Das (relativ) kompakte Reisemobil (mit ca. 6 m Länge) eignete sich auch für Landstraßen und städtische Parkflächen (sofern sie entsprechend gekennzeichnet waren). Ach so, das Wichtigste noch: Dank der vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten (auch zum Einkaufen größerer Weinmengen) war/ist das Reisemobil relativ häufig im Einsatz. Die Einsatztage habe ich nicht gezählt ...
Wenn ich diese Reiseformen jetzt vergleichen wollte, kann ich nicht sagen, dass es aus meiner Sicht nur die ideale Formen gibt. Alles hat seinen Reiz. Aber sie sind sehr unterschiedlich, einfach nicht vergleichbar. Es sind eben sehr unterschiedliche Reiseformen und Nutzungsmöglichkeiten. Deine eingangs gestellte Frage kann ich - natürlich nur für mich - deshalb klar beantworten: Ich verstehe mich nicht als Camper.
Gruß Johann
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Re: Verstehen sich Reisemobilfahrer als Camper?
Ja, ich fühle mich als Camper. Im Dänischen heißt Wohnmobil ja auch " autocamper"!
Gruß
Rolf
Gruß
Rolf
Zuletzt geändert von SL-OW am 02.12.2017, 11:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verstehen sich Reisemobilfahrer als Camper?
Nein! Ich bin kein Camper (mehr)
Camping war die Zeit, als man mit Zelt unterwegs war, sich gegenseitig noch geholfen hat (z.B. beim Zeltaufbau), sich noch auf dem Zeltplatz gegrüßt hat, sich noch zu Gesprächsrunden zusammen gesetzt hat
Mit anderen Worten: Camping erlebt hat
UND DAS IST LEIDER ENDGÜLTIG VORBEI
Camping war die Zeit, als man mit Zelt unterwegs war, sich gegenseitig noch geholfen hat (z.B. beim Zeltaufbau), sich noch auf dem Zeltplatz gegrüßt hat, sich noch zu Gesprächsrunden zusammen gesetzt hat
Mit anderen Worten: Camping erlebt hat
UND DAS IST LEIDER ENDGÜLTIG VORBEI
Re: Verstehen sich Reisemobilfahrer als Camper?
Als mein Smart letztes Jahr ausgrfallen ist, hat mich ein anderer "Camper" mit dem Roller zur Werkstatt gefahren......H.NDS hat geschrieben:Camping war die Zeit, als man ......... sich gegenseitig noch geholfen hat,
Wir grüssen und werden gegrüßtH.NDS hat geschrieben:Camping war die Zeit, als man ......... sich noch auf dem Zeltplatz gegrüßt hat,
Jeden Nachmittag in wechselnder Runde in der CantinaH.NDS hat geschrieben:Camping war die Zeit, als man ......... sich noch zu Gesprächsrunden zusammen gesetzt hat
Ich freue mich schon auf das Wiedersehen, in 2-3 Wochen gehts los
Alte Plätze und alte Freunde treffen,
neue Plätze kennenlernen und dort neue Freunde machen
JA, wir sind Camper !
- T.F.
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Re: Verstehen sich Reisemobilfahrer als Camper?
Natürlich sind wir auch Camper. Camping steht für uns für mobiles Reisen.
Ob Parkplatz, Stellplatz oder Campingplatz, es kommt, wie es kommt. Mittlerweile sind auch viele Wohnwagen für 2, 3 Tage autark. Unsere niederländischen Nachbarn sagen zum Wohnmobil Camper. Camping ist keine Sache des Geldes, sondern der Einstellung.
Ob Parkplatz, Stellplatz oder Campingplatz, es kommt, wie es kommt. Mittlerweile sind auch viele Wohnwagen für 2, 3 Tage autark. Unsere niederländischen Nachbarn sagen zum Wohnmobil Camper. Camping ist keine Sache des Geldes, sondern der Einstellung.
Zuletzt geändert von T.F. am 03.12.2017, 09:43, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße aus Gladbeck
Thomas
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Re: Verstehen sich Reisemobilfahrer als Camper?
Ich sehe grundsätzlich auch einen großen Unterschied zwischen Reisemobilisten und Campern.
Leider beobachte ich aber (gefühlt zunehmend) Reisemobilfahrer, die typisches Camperverhalten an den Tag legen: Fahrzeug hinstellen, Markise raus und sofort mit Abspannbändern und Monsterheringen sturmfest (immobil) machen. Und kurz danach spannt sich die Wäscheleine quer übers Gelände.
Und nicht zu vergessen, die Rentnerkarawane, die sich kurz nach Weihnachten in Richtung Italien oder Spanien auf den Weg macht, dort beim alljährlich selben Campingplatz für Wochen oder Monate Anker wirft und hocherfreut dieselben Nachbarn wie jedes Jahr begrüßt.
Damit muss ich feststellen, es gibt bei Reisemobilisten eine sehr große Gruppe "Camper".
Der Versuch, den (auch in meinem Verständnis) typischen "mobilen" und autarken Reisemobilisten, der "die Welt kennen lernen" will, anstatt für Wochen am selben Strand zu liegen, in der öffentlichen und amtlichen Wahrnehmung vom Camper abzusetzen, wird nicht leicht sein.
Gruß
Sigi
Leider beobachte ich aber (gefühlt zunehmend) Reisemobilfahrer, die typisches Camperverhalten an den Tag legen: Fahrzeug hinstellen, Markise raus und sofort mit Abspannbändern und Monsterheringen sturmfest (immobil) machen. Und kurz danach spannt sich die Wäscheleine quer übers Gelände.
Und nicht zu vergessen, die Rentnerkarawane, die sich kurz nach Weihnachten in Richtung Italien oder Spanien auf den Weg macht, dort beim alljährlich selben Campingplatz für Wochen oder Monate Anker wirft und hocherfreut dieselben Nachbarn wie jedes Jahr begrüßt.
Damit muss ich feststellen, es gibt bei Reisemobilisten eine sehr große Gruppe "Camper".
Der Versuch, den (auch in meinem Verständnis) typischen "mobilen" und autarken Reisemobilisten, der "die Welt kennen lernen" will, anstatt für Wochen am selben Strand zu liegen, in der öffentlichen und amtlichen Wahrnehmung vom Camper abzusetzen, wird nicht leicht sein.
Gruß
Sigi
- GeorgF
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Re: Verstehen sich Reisemobilfahrer als Camper?
Wie ihr alle wisst, ist auf den meisten Stellplätzen das Campen verboten. Mit Campen ist hiermit das Leben vor dem Mobil gemeint. Wir fahren aber nicht nur auf Stellplätze, sondern manchmal auch auf Campingplätze. Wenn wir da an einem besonders schönen Ort länger bleiben, verstehen wir uns auch als Camper. Das ist dann verbinden mit Leben unter der Markise, Campingstühle und Tisch raus, Grill aufgebaut usw.
Gruß
Georg
Gruß
Georg
Re: Verstehen sich Reisemobilfahrer als Camper?
Das ist natürlich SO absolut nicht hinnehmbarSigi hat geschrieben: Leider beobachte ich aber (gefühlt zunehmend) Reisemobilfahrer, die typisches Camperverhalten an den Tag legen: Fahrzeug hinstellen, Markise raus und sofort mit Abspannbändern und Monsterheringen sturmfest (immobil) machen. Und kurz danach spannt sich die Wäscheleine quer übers Gelände.
Na, dann bin ich ja Froh das wir schon einige Tage VOR Weihnachten aufbrechen..............Sigi hat geschrieben: Und nicht zu vergessen, die Rentnerkarawane, die sich kurz nach Weihnachten in Richtung Italien oder Spanien auf den Weg macht, dort beim alljährlich selben Campingplatz für Wochen oder Monate Anker wirft und hocherfreut dieselben Nachbarn wie jedes Jahr begrüßt.
Und ja, auch wir freuen uns wieder "Nachbarn" aus den vergangenen Jahren zu begrüssen, es gibt sogar Camper die wir zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten rein zufällig wieder sehen, mit anderen verabreden wir uns im März das wir uns im August "woanders" noch mal treffen.
Aber im Normalfall beiben wir nur so lange an einem Ort so lange es etwas neues zu sehen gibt, der längste Aufenthalt waren letztes Jahr drei Wochen, aber auch nur weil der Smart es sich so lange in der Werkstatt bequem gemacht hat.
Aber selbst wenn es 6 Wochen wären, ich glaube NICHT das ich mich dafür schlecht fühlen müßte bzw. das ein Anderer meint das kritisieren zu können, nur weil er auch ein Wohnmobil hat und andere Vorstellung vom korrektem Verhalten eines Wohnmobilisten hat.
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Sorry, normalerweise sind meine Beiträge kürzer.............
- WolfRam
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Re: Verstehen sich Reisemobilfahrer als Camper?
Ob kurze oder "lange" (alles ist relativ) Beiträge, meine Frage war, wie sich die Mehrheit der Reisemobilfahrer/innen sieht.
Aus den bisherigen Antworten ergibt sich für mich, dass man/frau sich als Camper versteht. Das ist für mich deshalb etwas überraschend, weil die Ergebnisse der Befragungen vor ein paar Jahren auf den Messen in Stuttgart und Düsseldorf relativ eindeutig waren und zeigten, dass die Befragten sich nicht als Camper bezeichneten.
Wie Sigi bereits schrieb, es verändert sich die "Landschaft". Das liegt meines Erachtens auch daran, dass sich heute (fast) jeder ein Reisemobil von der Stange leisten kann, während in den Anfängen und über lange Jahre der Preisabstand zwischen WoWa und WoMo erheblich war und damit unser Hobby "elitärer" wirkte. - Damit ich nicht falsch verstanden werde: ich gönne jedem seine Kiste!
Wie ebenfalls schon geschrieben wurde, Camping ist ein Lebensgefühl, eine Lebensart. Ich selbst sehe mich eher nicht als Camper, die die Nicht-Camper schon mal nicht ganz unbegründet aber böse als Jogging-Anzug-Bierbauch-Fraktion bezeichnen, was nicht heißen soll, dass ich mich nicht - je nach Destination - auch auf CPs wohlfühle und mit dem Zelt- und Caravannachbar über Gott und die Welt rede, bei Bier und Wein und gerne. Nur bin ich "schnell" wieder weg, weil ich erkannt habe, es gibt vom Nordkap bis nach Gibraltar so viele schöne Ecken, die sich lohnen, dass man/frau sie erlebt hat. Man lebt nur einmal.
Beste Grüße
WolfRam
Aus den bisherigen Antworten ergibt sich für mich, dass man/frau sich als Camper versteht. Das ist für mich deshalb etwas überraschend, weil die Ergebnisse der Befragungen vor ein paar Jahren auf den Messen in Stuttgart und Düsseldorf relativ eindeutig waren und zeigten, dass die Befragten sich nicht als Camper bezeichneten.
Wie Sigi bereits schrieb, es verändert sich die "Landschaft". Das liegt meines Erachtens auch daran, dass sich heute (fast) jeder ein Reisemobil von der Stange leisten kann, während in den Anfängen und über lange Jahre der Preisabstand zwischen WoWa und WoMo erheblich war und damit unser Hobby "elitärer" wirkte. - Damit ich nicht falsch verstanden werde: ich gönne jedem seine Kiste!
Wie ebenfalls schon geschrieben wurde, Camping ist ein Lebensgefühl, eine Lebensart. Ich selbst sehe mich eher nicht als Camper, die die Nicht-Camper schon mal nicht ganz unbegründet aber böse als Jogging-Anzug-Bierbauch-Fraktion bezeichnen, was nicht heißen soll, dass ich mich nicht - je nach Destination - auch auf CPs wohlfühle und mit dem Zelt- und Caravannachbar über Gott und die Welt rede, bei Bier und Wein und gerne. Nur bin ich "schnell" wieder weg, weil ich erkannt habe, es gibt vom Nordkap bis nach Gibraltar so viele schöne Ecken, die sich lohnen, dass man/frau sie erlebt hat. Man lebt nur einmal.
Beste Grüße
WolfRam
Re: Verstehen sich Reisemobilfahrer als Camper?
Ich bin im Urlaub............und nicht auf der Flucht........WolfRam hat geschrieben:Nur bin ich "schnell" wieder weg, .............
Ich habe (als erster in der Familie) mit 16 mit Camping angefangen, mit Auto,Boot und 6-Mann Hauszelt....
Mit 35 kam das erste Wohnmobil, mehr oder weniger vom Arbeitgeber gesponsort und als Baubude missbraucht, kurztrips zum Gardasee waren ~ alle zwei Wochen dran, Freitags hin, Sonntagabends wieder zurück
Dann kamen Kinder, wir wechselten zum Wohnwagen, der dann auch mal 6 Wochen am Gardasee oder Port Garibaldi stand, Frau und Kinder blieben da, ich pendelte am WE.
Dann kamen zwei Wohnmobile Alkoven/VI, drei Kawas (zeitweilig mit Klappfix), jetzt wieder ein VI
aber Camper waren wir, sind wir, und werden wir immer bleiben...........
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Re: Verstehen sich Reisemobilfahrer als Camper?
Wir haben als junge Leute 3-4 Mal gezeltet. Das war uns zu kalt und zu naß.
So sind wir damals auf einen selbst ausgebauten VW Bulli umgestiegen. Das war vor 44 Jahren und seit dem zigeunern wir in unserer Freizeit mit Reisemobilen in Europa herum.
Als Camper sehen wir uns nicht. Den richtigen Ausdruck zu finden ist schwer. Wir reisen und treiben uns herum und bleiben selten länger als 3-4 Tage an einem Platz.
Gruß Maro
So sind wir damals auf einen selbst ausgebauten VW Bulli umgestiegen. Das war vor 44 Jahren und seit dem zigeunern wir in unserer Freizeit mit Reisemobilen in Europa herum.
Als Camper sehen wir uns nicht. Den richtigen Ausdruck zu finden ist schwer. Wir reisen und treiben uns herum und bleiben selten länger als 3-4 Tage an einem Platz.
Gruß Maro
- Johann
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Re: Verstehen sich Reisemobilfahrer als Camper?
Hallo Maro,
Gruß Johann
diese von Euch praktizierte Reiseform ist doch - unabhängig davon, ob Ihr Campingplätze, Reisemobil-Stellplätze nutzt, oder das (in Deutschland geduldete) Freistehen praktiziert - kein typisches Camping. Es entspricht eher dem, was WolfRam unter Reisemobil-Tourismus einordnet. - Natürlich ist es ausschließlich Deine Entscheidung, welchen Namen Du dem 'Kind' gibstMaro hat geschrieben:Wir reisen und treiben uns herum und bleiben selten länger als 3-4 Tage an einem Platz.
Gruß Johann
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
Johann
Re: Verstehen sich Reisemobilfahrer als Camper?
Lieber Johann,
wer lesen kann ist leicht im Vorteil
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