Ampere Meter

Das Besondere aus der pre B- und S-Klasse
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harley
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Ampere Meter

Beitrag von harley »

Hallo Zusammen

wie bereits in anderen Threads mitgeteilt, baue ich gerade ein Solarmodul auf das Dach meines Hymermobils.

In den Diskussionen um den Solar- Laderegler hat sich rausgestellt, dass ein Laderegler ohne Anzeige ausreichen würde, da wir ja im Hymermobil bereits entsprechende Anzeigen haben (Spannung sowie Stromfluss)
Leider funktioniert bei mir nur noch die Anzeige für die Spannung der Batterien - das Ampere - Meter (Laden / Entladen) zeigt nichts an.

Wer hat in diesem Bereich bereits Erfahrungen und kann mir Hinweise oder Tipps für die Fehlersuche / Ursachenforschung geben. Denn ich würde gerne diese Instrumente wieder reanimieren. So habe ich auch komplette Übersicht auf einen Blick

Viele Grüsse
Claus
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horst-lehner
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Beitrag von horst-lehner »

Hallo Claus,

prinzipiell ist das Amperemeter bei Deinem Baujahr ein supersimple Sache. Es gibt da irgendwo in der Hauptleitung von/zu der Batterie einen dicken Widerstand, Shunt genannt. An dem entsteht in Abhängigkeit vom fließenden Lade-/Entladestrom eine Spannung. Die wird mit einer zweiadrigen Leitung an das Instrument im Bedienpanel geführt.

Wenn das nix anzeigt, sind drei Fehlerursachen möglich:
  • Bei irgendeinem Umbau hat man den Shunt überbrückt oder weggelassen
  • Diel Leitung vom Shunt zum Anzeigeinstrument hat eine Unterbrechung
  • Das Anzeigeinstrument selber ist defekt
Mit einem Multimeter bewaffnet sollte sich die Ursache finden lassen.

Wenn Du den Shunt findest, würde ich dort anfangen: Einfach mal das dünne Kabel (das zum Anzeigeinstrument führt) abtrennen, stattdessen ein Multimeter im 200mV-Bereich anschließen und einen Verbraucher einschalten. Jetzt müssten zumindest einige Millivolt Spannung am Shunt zu messen sein. Sollte der Shunt mit einem Widerstandswert beschriftet sein, kannst Du ausrechnen, wie viel Spannung raus kommen sollte: Strom in A (z. B. ca. 0,9A bei einer 10W-Leuchte) mal Widerstandswert in Ohm (z. B. 0,005 Ohm) ergibt Spannung (im Beispiel 0,0045V gleich 4,5 Millivolt. Wenn wirklich gar keine Spannung zu messen ist, fließt der Strom wohl woanders lang...

Wenn die Spannung da ist, Kabel zum Anzeigeinstrument wieder anbringen. Anzeigeinstrument abbauen und Kabel dort abtrennen. An diesem Ende wieder messen; die Spannung sollte beim Einschalten des gleichen Verbrauchers wieder dieselbe sein. Wenn nicht, Unterbrechung suchen...

Wenn die Spannung anliegt, ist vielleicht das Anzeigeinstrument kaputt. Oder es ist doch noch etwas Elektronik dazwischen, die natürlich dann auch einen Defekt haben kann...

Berichte mal, in wie weit ich mit meinen Annahmen richtig liege...und was Du mit ihrer Hilfe herausfinden konntest.

Grüße von Horst
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harley
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Beitrag von harley »

Hallo Horst

erst mal herzlichen Dank für die Antwort - genau diese Art von Hilfestellung habe ich erhofft :-D

Werde mich gleich, bewaffnet mit einem Multimeter, auf die Suche nach dem Shunt machen - und berichten was ich gefunden habe.

Eventuell mache ich auch gleich Bilder - zum besseren Verständnis

Bis dahin

Gruss
Claus
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harley
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Beitrag von harley »

Hallo Horst

Ich war heute gleich auf der Fehlersuche - und habe folgendes entdeckt -

Erstens war die Suche nach dem Shunt gar nicht soo einfach.

Beim Hymermobil ist links vorne neben dem Fahrer die braune Plastikabdeckung / Klappe der Sicherungen des Wohnmobils (nicht des Fahrzeugs, die sind rechts unter dem "Handschuh"-fach)

Diesen braune Kasten muss man lösen und kann ihn dann wie eine Schublade rausziehen. Hier kommen alle moglichen Kabel mit den unterschiedlichsten Querschnitten an. Hier sind auch die Relais für die Trennung der Stromkreise Fahrzeugbatterie / Wohnraum-Batterie. Und ganz hinten, quasi an der hinteren Wand dieses Sicherungskasten ist sowas wie ein Shunt??????

Dort kommt das dicke Kabel von der ersten und zweiten Batterie und dazwischen könnte ein Widerstand sein - aber um ehrlich zu sein, wie ein richtiges elektronisches Bauteil sieht es nicht aus. Aber auf jeden Fall gehen hier auch die beiden dünnen Kabel die vom Amperemeter kommen ab.

Und es liegen auch einige Millivolt an.

Das Amperemeter habe ich dann ausgebaut (siehe Bild) und die beiden Kabel die von einer urzeitlichen Platine kommen, an der Voltmeter, Ampere Meter, Anzeige für Frisch- und Abwasser angeschlossen sind, habe ich an meinen Multimeter angeschlossen.

Auch hier einige Millivolt und je mehr Verbraucher ich eingeschaltet habe umso höher stieg der Wert auf meinem Multmeter (von anfangs 8 Millivolt bis hoch auf 50 Millivolt)

Also d.h. Verkabelung und Shunt scheinen OK zu sein.

Nur am Amperemeter zeigt nichts an.

Nun habe ich eine kleine 3,5 Volt Batterie an das Amperemeter angeschlossen und siehe da ein Ausschlag - 2,5 A und bei Vertauschen von plus/minus denselben Ausschlag in die andere Richtung.

d.h. beim 1000 fachen Wert (denke ich mal - am Multimeter auf 2000m habe ich einen Wert vom Shunt zwischen 8-50 und höher) also 3 Volt reagiert das Amperemeter mit einem minimalen Ausschlag von 2,5 auf einer Richterskala von 0 bis 25.

Was passt da nicht?

Gruss
Claus
Zuletzt geändert von harley am 08.11.2008, 12:12, insgesamt 1-mal geändert.
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horst-lehner
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Beitrag von horst-lehner »

Hallo Claus,

Wenn ich mal davon ausgehe, dass ein Zeigerinstrument nicht so einfach seine frühere Empfindlichkeit verändert, dann ist die Tatsache, dass es bei Anschluss einer Batterie ausschlägt, ein Beweis dafür dass es funktioniert.

Demnach müsste zwischen dem Zeigerinstrument und der Leitung vom Shunt noch etwas Elektronik sein (vielleicht auf der urzeitlichen Platine, von der Du sprachst?), die das Signal von einigen (oder einigen -zig) Millivolt auf mehrere Volt verstärkt. Schau (und fotografiere ggf.) doch mal, was sich zwischen der Leitung vom Shunt und der zum Zeigerinstrument so alles auf der Platine findet...

Wenn da z.B. eine paar drei- oder mehrbeinige Bauteile sind, dann ist das genau, was wir suchen. Diese Elektronik braucht eine Stromversorgung; wenn die fehlt, tut sich nichts. Wenn sie da ist, kann immer noch die Elektronik einen Defekt haben.

Also auf zur nächsten Runde ;-)

Grüße von Horst
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harley
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Beitrag von harley »

2.te Runde :-)

Leider scheint die Spannung die am Shunt anliegt nicht verstärkt zu werden. Die Platine hat eine sehr grosse 8 fach Lüsterklemme. Und die zwei dünnen Kabel die vom Shunt kommen (weiss und schwarz) werden einfach nur über die Lüsterklemme mit 2 roten Kabeln zum Amperemeter weitergeführt.

Die Platine scheint nur mit den Anschlüssen an die Wasserstandsanzeige des Ab- und Frischwasser genutzt zu werden, sowie für das Einschalten der Wasserpumpe und der entsprechenden LED

Die Platine heisst System Bernegau und kommt von Schaudt electonics.

Ja - nun ist guter Rat teuer :!:

Könnte es sein dass der Kupferwurm im Sicherungskasten herrscht - und so der Widerstand des Shunts vieeel grösser ist, als normal - würden dann kleinere Ströme fliessen, resp. die Spannung um Potenzen fallen?

bin wirklich gespannt, was es sein könnte

Gruss
Claus
Zuletzt geändert von harley am 08.11.2008, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.
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horst-lehner
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Beitrag von horst-lehner »

Hallo Claus,

die Firma Schaudt gibt's ja noch. Dort würde ich mal anfragen, ob man Dir techische Daten des verbauten Amperemeters zukommen lassen kann.

Wenn der Shunt einen zu großen Widerstandswert hätte, würde nicht weniger, sondern mehr Spannung am Amperemeter ankommen (siehe die Formel oben). Und dass ein Shunt einen kleineren als den vorgesehenen Widerstandswert hat, erscheint mir extrem unwahrscheinlich.

Dann glaube ich noch eher daran, dass das Amperemeter defekt ist (obwohl ich das oben auch schon als unwahrscheinlich bezeichnet habe).

Grüße von Horst
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harley
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Beitrag von harley »

Hallo Horst

Ich hab bei Schaudt in Markdorf angefragt - nun bin ich bespannt ob ich Antwort von dort bekomme.

Melde mich auf jeden Fall

Gruss
Claus
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harley
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Beitrag von harley »

Hallo

hab schnelle Antwort erhalten - leider keine zielführende :cry:

- eine kurze Erklärung bzgl. des Shunts (ohne irgendwelche Angaben über detaillierte Spezifikationen, da diese nicht mehr vorliegen) und die Auskunft, dass falls der Ampermeter defekt sei, es leider keinen gleichwerrtigen Ersatz geliefert werden könne, da er nicht mehr in dieser Form hergestellt wird :-(

Ich werde jetz auf jeden Fall mal durchmessen - Shunt , Spannung, etc.

Gruss
Claus
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harley
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Beitrag von harley »

Hallo Zusammen

stellt Euch vor, Schaudt hat sich nochmals gemeldet und berichtet, dass sie für diese Schalttafel vom Hymermobil 650 mit dem Namen Bernegau (so hiess der damaliger Enrtwicklungschef von Hymer :-) doch noch Unterlagen gefunden hätten und sie haben mir den dazugehörigen Schaltplan geschickt :lol:

Ist das ein Service!!

Nach einigen Abklärungen bekomme ich auch einen passenden Shunt (in der Hoffnung dass dies die Ursache ist - ein Versuch) denn wenn es das Amperemeter sein sollte, habe ich schlechte Karten, da es dieses nicht mehr gibt / lieferbar ist :-(

Beste Grüsse
Claus
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Beitrag von ruediger »

Hallo,
solche Amperemeter finden sich bei Ebay, halt nicht auf Bestellung, aber immerhin.
Ich habe bei meinem S660 das Problem mit dem außen angebrachten Wasserkontrollteil auf dem "pressure control" steht. Hast du auch so ein Ding und weißt was darüber?
Gruß Rüdiger
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harley
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Beitrag von harley »

Hallo Rüdiger

Leider kann ich Dir nicht weiterhelfen - bei mir gibt es keinen aussenliegenden pressure control (einen innenliegenden auch nicht ;-) )

Hallo Horst

Ich habe bei Schaudt noch das original Bauteil inkl. Shunt bekommen das bei meinem Hymermobil eingebaut war.

Als ich das Teil, das bei mir drin war, ausgebaut hatte, dachte ich bereits:

"Da haben wir doch den Fehler!"

denn der original Shunt sieht ganz anders aus. (vor allem nicht so verkokelt) Nachdem ich alle Anschlüsse gereinigt hatte und den neuen Shunt eingebaut hatte - erstmal durchgemessen - da kamen aber immer noch nur im Millivolt oben an der Schalttafel an - (9-50 Millivolt) und das maue Gefühl im Bauch, bestätigte sich, als ich das Amperemeter angeschlossen hatte - nicht der geringste Ausschlag :cry:

Ich vermute mal, nachdem der alte Shunt (aus irgendeiner Bastelei eines Vorbesitzers) so aussieht, kann es gut sein, dass das Amperemeter irgendwie einen Stromschlag erhalten hat.

Ja nun gehe ich mal in der ebäh-world wide suchen - vielleicht hab ich ja Glück und finde ein passendes Messinstrument.

Ich grüsse alle und wünsche einen wundervollen Mai - WETTERMÄSSIG HAT'S JA NICHT SCHLECHT BEGONNEN

Claus
Zuletzt geändert von harley am 08.11.2008, 12:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von harley »

Hallo

hier einen kleinen Update - das Amperemeter hat mir keine Ruhe gelassen - also hab ich es komplett auseinander genommen und siehe da:

Direkt an den Anschlüssen, an denen von aussen die Spannung anliegt, ist ein Widerstand zwischen Anschluss und Messspule eingebaut - und dieser Widerstand ist recht verkokelt :cry:

Wenn ich jetzt Spannung anlege reichen bereits Millivolt aus, um einen Ausschlag zu erzeugen - aber in wie weit, der Ausschlag (= angezeigt Laden - Entladen in Ampere) effektiv den richtigen Werten entsprechen :?: :?: :?:

Den Widerstand der im Amperemeter verbaut war, kann man nicht mehr erkennen. (Ringe)

Wer (Horst ;-) )wüsste wie ich die Anzeige des Messinstrument, den notwendigen Widerstand und die anliegende Spannung die vom (neuen !!) Shunt kommt - in ein Verhältnis bringen kann

Gruss
Claus
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Beitrag von horst-lehner »

Hallo Claus,
harley hat geschrieben:Direkt an den Anschlüssen, an denen von aussen die Spannung anliegt, ist ein Widerstand zwischen Anschluss und Messspule eingebaut - und dieser Widerstand ist recht verkokelt :cry:

...

Den Widerstand der im Amperemeter verbaut war, kann man nicht mehr erkennen. (Ringe)

Wer (Horst ;-) )wüsste wie ich die Anzeige des Messinstrument, den notwendigen Widerstand und die anliegende Spannung die vom (neuen !!) Shunt kommt - in ein Verhältnis bringen kann
Das ist im Prinzip recht einfach. Du brauchst ein Multimeter und eine Stunde Zeit. Die folgenden Arbeitsschritte sind nötig:
  1. Den neuen Shunt einbauen
  2. Den verkokelten Widerstand im Amperemeter zunächst provisorisch durch eine Drahtbrücke ersetzen
  3. Den Rest vom Panel wieder anschließen wie gehabt, aber noch nicht fertig einbauen (muss noch mal auseinander genommen werden)
  4. Den Verbraucher mit der kleinsten Stromaufnahme einschalten (mehr als 1A sollte das nicht sein; ideal wäre eine 5W-Halogenbirne, die braucht etwa 420mA).
  5. Das Multimeter im Strommessbereich (2A) mit dem Shunt in Reihe schalten, dann kann man den Stromverbrauch ablesen. Diesen Stromwert in Ampere nenne ich Ie.
  6. Bei eingeschaltetem Verbraucher die Anzeige des Amperemeters ablesen. Die wird jetzt deutlich größer als der tatsächliche Strom sein; den Wert aufschreiben. Diesen Wert in Ampere nenne ich If.
  7. Wenn das Amperemeter schon am Anschlag ist, schnell wieder ausschalten und noch kleineren Verbraucher einschalten. Wenn das Amperemeter so wenig anzeigt, dass es nur schwer ablesbar ist, mehr Verbraucher einschalten. In beiden Fällen zurück zu Schritt 5.
  8. Das Amperemeter wieder ausbauen. Widerstand zwischen den Anschlüssen mit Multimeter messen und aufschreiben. Diesen Widerstandswert in Ohm nenne ich Rm.
  9. Widerstandswert für Anzeigekorrektur ausrechnen: Rv = Rm * (If/Ie - 1).
  10. Widerstand kaufen
  11. Widerstand anstelle der provisorischen Drahtbrücke einlöten
  12. Alles provisorisch zusammenbauen und testen -- sollte jetzt richtig anzeigen
  13. Alles endgültig zusammenbauen
Viel Erfolg

Grüße von Horst
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harley
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Beitrag von harley »

Hallo Horst

perfetto :-)

Danke für die super Anleitung, genauso werde ich es machen -




Die Solarmodule sind mittlerweile auch auf dem Dach -> Halterungen mittels den Aluwinkeln, die ich mit Sikaflex aufs Dach geklebt habe.

Die beiden Module (je 50wp) habe ich ganz einfach in Serie geschaltet und mit einem Kabel (plus und minus) ins Wageninnere verlegt. Alle Kabel haben ausreichenden Querschnitt!!

-> Serie ist doch OK, oder?

Beim Messen hatte jedes Modul ca. >20V (im Lot zum Sonnenstand) nun wo beide zusammen geschaltet sind und auf dem Dach montiert sind, sind es ca. 18,5 V ???? aber halt nicht optimal zur Sonne ausgerichtet!

Grüsse
Claus
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