Hymer Smart Battery System

Erfahrungen und Lösungen von Reisemobilisten für eben solche
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steha
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von steha »

Hallo Vroni,

da das Seriensystem gerade erst zur Auslieferung kommt, kann es damit noch keine Erfahrungen geben. Die gibt es mit LiFePO4-only. Das war der Sinn meiner Posts und sorry, wenn ich (und andere) mit ihren Antworten nicht 100%ig Deine Fragestellung getroffen haben.Trotzdem sollte es erlaubt sein, die Sinnhaftigkeit des neuen Hymer-Batteriesystems in Frage stellen zu dürfen.

Nix für ungut
Steffen
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von Vroni »

Hallo Steffen,
so böse war es nicht gemeint.Ich wollte halt Erfahrungen haben, weil unser Händler so wenig Ahnung hat und uns das auch garnicht angeboten hat.Wir werden es auch jetzt nicht bestellen und eventuell dann selber nachrüsten.Wir hatten 10 Jahre lang einen Integrierten von Knaus mit ganz normalen Blei Säure Batterien und 3 WP 80 CIS Paneele von Büttner drauf Wir sind immer mit dem Strom hingekomnen, entweder klappt das demnächst mit dem Neuen auch, oder wir rüsten eben nach.
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horst-lehner
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von horst-lehner »

Kleinandi hat geschrieben:Das bezweifle ich das es genügend , vor allem positive Erfahrungen mit der Technik gibt.Nicht ohne Grund werden Fahrzeugbatterien in der Automobilindustrie normalerweise "nur" vermeitet.
Diese Fahrzeugbatterien sind m. W. keine LiFe(Y)PO, sondern Lithium-Ionen-Batterien, weil die nochmal eine wesentlich höhere Energiedichte bieten. Vermietet werde sie u. a., weil die Kunden nicht an die Langlebigkeit glauben, was nicht unbedingt bedeuten muss, dass sie nicht gegeben wäre. Und natürlich, weil dann der Fahrzeugpreis nicht so exorbitant hoch aussieht.

Mit dem Ersatz von Bleibatterien durch LiFe(Y)PO, insbesondern denen von Winston (auch schon, als die noch Thundersky hießen) gibt es seit einigen Jahren Erfahrung, u. a. in kleinen leichten Elektrofahrzeugen wie dem Hotzenblitz. Und die beanspruchen die Akkus sicher mehr, als wir in unseren Reisemobilen.

Probleme gibt es mit allen Akkutechnoogien, wenn sie unsachgemäß behandelt werden. Welche Probleme hatten die 5 genannten mit LiFe(Y)PO-Akkus?

Grüße von Horst
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von JGE-MLT4x4 »

Hallo zusammen,

ich freue mich über die vielen Vermutungen und theoretischen Abhandlungen. Ich selbst ärgere mich immer wieder, auch in anderen Foren zu anderen Themen, wenn jemand nach Erfahrungen fragt und dann nur Leute ohne wirkliche Erfahrung ihren Beitrag leisten. Nichts gegen die Motivation anderen helfen zu wollen, aber von Erfahrungen können eben nur die berichten, die auch Erfahrungen gemacht haben - ganz gleich welcher Art.

Jetzt zum Thema: Ich nutze tatsächlich das neue Smart-Battery-Pack in meinem MLT 580-4x4. Der Einbau war denkbar einfach. Weit entfernt von den technischen Grundlagen, die im Promobil Bericht gestanden haben. Die neue 'Batterie' wird einfach an eine bestehende AGM angeklemmt; der Batteriemonitor an die Batterie und das EBL angeschlossen; dann wird die Batterie mit PC/Software konfiguriert - und fertig.

Damit funktioniert das System tatsächlich so, wie von Hymer in den Marketing-Informationen und auf den Messen beschrieben - Genial.

Wir stehen damit (eine AGM+SmartBattery) tatsächlich zur jetzigen Jahreszeit vollkommen frei. D.h. wir haben die Gebläseheizung durchgehend laufen, nutzen eine Kaffeemaschine, Licht und TV. Ich muss zugeben, dass wir auch noch 200W Solarzellen nutzen, obwohl die bei dieser Jahreszeit und Wetterlage nicht wahnsinnig viel bringent. TROTZDEM: Wir können mit dem aktuellen Verbrauch (und wir sind nicht besonders sparsam) ca. 5 Tage frei stehen !!! Im Sommer werden wir mit Sicherheit überhaupt keinen Aussenstrom mehr brauchen.

So, das war jetzt mal aus der Praxis. Selbstverständlich kann man das jetzt noch mit Bildern und viel elektrotechnischer Mathematik belegen, aber ich will eben mal 'nur' aus der täglichen Praxis berichten ;-)

Jörg
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KudlWackerl
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von KudlWackerl »

JGE-MLT4x4 hat geschrieben: 31.12.2018, 11:57 Hallo zusammen,

ich freue mich über die vielen Vermutungen und theoretischen Abhandlungen. Ich selbst ärgere mich immer wieder, auch in anderen Foren zu anderen Themen, wenn jemand nach Erfahrungen fragt und dann nur Leute ohne wirkliche Erfahrung ihren Beitrag leisten. Nichts gegen die Motivation anderen helfen zu wollen, aber von Erfahrungen können eben nur die berichten, die auch Erfahrungen gemacht haben - ganz gleich welcher Art.

Jetzt zum Thema: Ich nutze tatsächlich das neue Smart-Battery-Pack in meinem MLT 580-4x4. Der Einbau war denkbar einfach. Weit entfernt von den technischen Grundlagen, die im Promobil Bericht gestanden haben. Die neue 'Batterie' wird einfach an eine bestehende AGM angeklemmt; der Batteriemonitor an die Batterie und das EBL angeschlossen; dann wird die Batterie mit PC/Software konfiguriert - und fertig.

Damit funktioniert das System tatsächlich so, wie von Hymer in den Marketing-Informationen und auf den Messen beschrieben - Genial.

Wir stehen damit (eine AGM+SmartBattery) tatsächlich zur jetzigen Jahreszeit vollkommen frei. D.h. wir haben die Gebläseheizung durchgehend laufen, nutzen eine Kaffeemaschine, Licht und TV. Ich muss zugeben, dass wir auch noch 200W Solarzellen nutzen, obwohl die bei dieser Jahreszeit und Wetterlage nicht wahnsinnig viel bringent. TROTZDEM: Wir können mit dem aktuellen Verbrauch (und wir sind nicht besonders sparsam) ca. 5 Tage frei stehen !!! Im Sommer werden wir mit Sicherheit überhaupt keinen Aussenstrom mehr brauchen.

So, das war jetzt mal aus der Praxis. Selbstverständlich kann man das jetzt noch mit Bildern und viel elektrotechnischer Mathematik belegen, aber ich will eben mal 'nur' aus der täglichen Praxis berichten ;-)

Jörg
Zitat von der Hymer Webseite:
"Das neue System kombiniert die hervorragende Leistung von Lithiumbatterien mit den niedrigen Kosten von den bislang gängigen Bleibatterien. Dabei wird Energie sowohl in Lithium- als auch in Bleibatterien gespeichert und ihr Ladestatus auf intelligente Weise geregelt, wodurch die Effizienz gesteigert und eine deutlich längere Autarkie erreicht wird. Das Ergebnis ist eine weitaus bessere Leistungsfähigkeit, eine deutliche Erhöhung der Autarkie, eine enorme Verlängerung der Lebensdauer des Gesamtsystems und daraus resultierend geringere Gesamtkosten auf die Gesamtbetriebsdauer gerechnet."
Ende Zitat

Hallo Jörg,

Wenn ich mir deinen Text durchlese stelle ich fest, dass du ebenfalls keine Erfahrungen hast. Nur weil du eine Batterie parallel angeklemmt hast und nun ein halbes Jahr benutzt, sind deine Aussagen ohne wenigstens Angaben zu deinem tatsächlichen Verbrauch und dem Solarertrag in den 5 Tagen nicht sehr aussagekräftig. Von mir meine persönliche Meinung dazu:

Die Parallelschaltung von alten Bleibatterien und neuen LifePo4 kann man meiner Meinung nach nur als schlechten Marketing-Gag von Hymer bezeichnen. Das Ganze dann auch noch "Smart" zu nennen ist schon bald eine ausgesprochene Frechheit.

Welchen Vorteil soll es bringen, der guten neuen Technik eine alte Gurke zur Gesellschaft anzubieten? Mir fällt dazuz nur ein "Schutz der gemachten Investition". Also entweder dem Neukungen ein Update aufzuschwätzen ohne die redundante (=überflüssige) Bleibatterie gutschreiben zu müssen, oder einem schlecht beratenen Kunden noch weiter über den Tisch zu ziehen. Du merkst vielleicht, es geht um den Schutz der Investition des Verkäufers.

Nachteil der parallelgeschalteten Bleibatterie:

1. es fliest immer ein kleiner Strom in Richtung Bleibatterie ... Verminderung der nutzbaren Kapazität
2. Das System wird unnötig schwer ... 100 Ah LiFepo4 18 Kg + 25 kg 100 Ah Blei für magere 50 Ah nutzbar zusätzlich. Kauf doch einfach eine zum Verbrauch passende Lifepo4
3. Erhöhung der MTBF ... beim Plattenschluss der Bleibatterie wird die Lithium komplett entleert.

usw. usf.

Vorteil der Bleibatterie: ? fällt mir nichts ausser Investitionsschutz (siehe oben) und vielleicht noch "verstecken des Problems dass beim MLT die Batterie in der Aussentemperatur hängt" ein.

Bau doch einfach mal aus deinem MLT die Bleibatterie aus bzw. Klemm sie ab und sammle dann ohne Blei Erfahrungen. Du wirst sehen, es ändert sich für dich nichts.

Dann berichte in einem halben Jahr, ob du einen Unterschied bemerkt hast.

Grüße und Allen einen guten Rutsch, Alf

P.S. Redundanz: das Vorhandensein von eigentlich überflüssigen, für die Information nicht notwendigen Elementen; Überladung mit Merkmalen. Von lateinisch redundantia „Überfluss, Überfülle“
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Johann
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von Johann »

KudlWackerl hat geschrieben: 31.12.2018, 12:28… Redundanz: das Vorhandensein von eigentlich überflüssigen, für die Information nicht notwendigen Elementen; Überladung mit Merkmalen. Von lateinisch redundantia „Überfluss, Überfülle“
Ein interessanter Roman von Alf. Und dann noch mit lateinischer Erklärung. Booah!
KudlWackerl hat geschrieben: 31.12.2018, 12:28… Nur weil du eine Batterie parallel angeklemmt hast und nun ein halbes Jahr benutzt, sind deine Aussagen ohne wenigstens Angaben zu deinem tatsächlichen Verbrauch und dem Solarertrag in den 5 Tagen nicht sehr aussagekräftig. Von mir meine persönliche Meinung dazu:
Und wie lautet dazu denn Deine unpersönliche Meinung?
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Garfield
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von Garfield »

JGE-MLT4x4 hat geschrieben: 31.12.2018, 11:57 ... Die neue 'Batterie' wird einfach an eine bestehende AGM angeklemmt; der Batteriemonitor an die Batterie und das EBL angeschlossen; dann wird die Batterie mit PC/Software konfiguriert - und fertig.
Hallo Jörg, das glaub ich nicht. Bzw. ich lese es so, dass du jeweils die Pluspole und Minuspole direkt verbunden hast?!? Dann kann ja ein "Smart"-System gar nicht funktionieren. Oder liege ich jetzt falsch?
Viele Grüße, Peter
:mrgreen: Ein Reisemobil braucht zwei Jahre, bis es erwachsen ist. Direkt anschließend beginnen nahtlos die Alterskrankheiten. ;-)
Helmut K
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von Helmut K »

KudlWackerl hat geschrieben: 31.12.2018, 12:28 Bau doch einfach mal aus deinem MLT die Bleibatterie aus bzw. Klemm sie ab und sammle dann ohne Blei Erfahrungen. Du wirst sehen, es ändert sich für dich nichts.
Dann berichte in einem halben Jahr, ob du einen Unterschied bemerkt hast.
Grüße und Allen einen guten Rutsch, Alf
P.S. Redundanz: das Vorhandensein von eigentlich überflüssigen, für die Information nicht notwendigen Elementen; Überladung mit Merkmalen. Von lateinisch redundantia „Überfluss, Überfülle“
Also ich kann von den Erfahrungen von 3 Wohnmobilen mit dem Hymer Hybridsystem berichten, ich und ein weiterer nutzen das System schon über 1,5 Jahre, ein dritter nun seit September. Dabei habe nur ich einen Hymer von 2011, die anderen sind Woelcke von 2014 und Robel von 2018, also jedes von Haus aus mit anderer Ladetechnik ausgestattet und diese wurde nach Einbau der LiFePO4-Module weder ersetzt noch ergänzt.
Die LiFePO4-Module wurden wie von Jörg beschrieben einfach pragmatisch parallel an die Bleibatterien angeschlossen, entweder direkt an den Batteriepolen oder eben am EBL-Batterie-Eingang.
Wir haben alle keinen Batteriemonitor, aber zumindest ich habe einen Batterietrennschalter zwischen den Systemen eingebaut und kontrolliere auch mal mit einem Multimeter. Wir können also keine schönen Diagramme liefern, aber Erfahrungen, und danach ist hier gefragt worden.
Z.B. eine Erfahrung nach dem letzten Winter: Mein Womo war vom 1. 11. bis 7. 3. im Winterlager, ohne Strom. Nach diesen 16 Wochen hatte mein System immer noch 12,5 Volt,
wohlgemerkt mit damals 6 Jahre alten Erstausrüster-AGMs, die auch heute nach über 7 Jahren noch gut sind.
Mit meiner Installation kann ich nur die LiFePO4-Module abhängen, also nicht die Blei und dann nur die LiFePO4 allein betreiben. Ich denke aber, dass LiFePO4 solo für normale Ströme funktionieren würde. Aber ganz sicher nicht mit Jörgs Kaffeemaschine; da wird der hohe Strom aus beiden Systemen LiFePO4 und Blei gezogen. Also nichts mit Redundanz!
Gruß,
Helmut
Helmut K
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von Helmut K »

Garfield hat geschrieben: 31.12.2018, 15:36
JGE-MLT4x4 hat geschrieben: 31.12.2018, 11:57 ... Die neue 'Batterie' wird einfach an eine bestehende AGM angeklemmt; der Batteriemonitor an die Batterie und das EBL angeschlossen; dann wird die Batterie mit PC/Software konfiguriert - und fertig.
Hallo Jörg, das glaub ich nicht. Bzw. ich lese es so, dass du jeweils die Pluspole und Minuspole direkt verbunden hast?!? Dann kann ja ein "Smart"-System gar nicht funktionieren. Oder liege ich jetzt falsch?
Doch, das Smart-System funktioniert so und Hymer hat das mittlerweile auf deren Homepage auch sehr gut beschrieben. Die LiFePO4-Module werden einfach parallel an die vorhandenen Bleibatterien angeschlossen - fertig. Der von Hymer im Paket mitgelieferte Batteriecomputer ist funktional nicht notwendig, und dann muss auch keine Anpassung mit PC/Software erfolgen (weil das serienmäßig verbaute Anzeigepanel bis 13,5 V reicht).

Also: LiFePO4 und Blei(AGM) haben unterschiedliche Innenwiderstände und damit unterschiedliche Spannungslagen. Bei Parallelschaltung erfolgt zwar eine Angleichung der zunächst unterschiedlichen Ruhespannungen, da aber die Selbstentladung von der Bleibatterie höher ist, liefert zuerst der LiFePO4 und wenn dieser leer ist, dann erst die Bleibatterie. Achtung: Das vorgenannte stimmt nur bei Strömen, die das LiFePO4 auch kann (beim HymerSmartBatterieSystem sind das maximal 75 A). Wird ein höherer Strom gezogen, z.B. für die Kaffeemaschine 100 A, kommt der zusätzlich benötigte Strom von der Bleibatterie.
Die angeglichene Ruhespannung des Hybridsystems liegt höher (13 V) als die von nur Blei (12,75 V). Bei 12,75 V hat die LiFePO4 nur noch ca. 15% Restkapazität und dann greift die Blei, bis ca. 11,2 V runter. Dieser gesamte Spannungsbereich von 13,2 V bis runter auf 11,2 V wird auf dem serienmäßig installierten Anzeigepanel, bei mir LT 95, angezeigt. Also ich komme mit der Spannungsanzeige allein klar und brauche keine zusätzliche %-Kapazität-Anzeige.
Gruß,
Helmut
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von Sigi »

Helmut K hat geschrieben: 31.12.2018, 17:59 ...
Die angeglichene Ruhespannung des Hybridsystems liegt höher (13 V) als die von nur Blei (12,75 V). Bei 12,75 V hat die LiFePO4 nur noch ca. 15% Restkapazität und dann greift die Blei, bis ca. 11,2 V runter. Dieser gesamte Spannungsbereich von 13,2 V bis runter auf 11,2 V wird auf dem serienmäßig installierten Anzeigepanel, bei mir LT 95, angezeigt. Also ich komme mit der Spannungsanzeige allein klar und brauche keine zusätzliche %-Kapazität-Anzeige.
Da mich dieses "Hybridsystem" auch interessiert, eine Frage zum Verhalten des Systems bei längeren Ruhezeiten:

Wenn die beiden Batterien zusammengeschaltet sind, müsste bei Ruhezeiten die LiFePO4 doch relativ schnell nahezu leer werden, weil ihre höhere Ruhespannung zu einem permanenten Stromfluss in Richtung Bleibatterie führt.
Bis zum Erreichen der max. Ruhespannung der Bleibatterie ist die LiFePO4 schon auf 15% runter, und von da an geht es weiter bergab...
Kann das gut sein?

Gruß
Sigi
Ludo

Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von Ludo »

Sigi hat geschrieben: 12.01.2019, 16:45 Wenn die beiden Batterien zusammengeschaltet sind, müsste bei Ruhezeiten die LiFePO4 doch relativ schnell nahezu leer werden, weil ihre höhere Ruhespannung zu einem permanenten Stromfluss in Richtung Bleibatterie führt.
Theoretisch hast Du schon recht, aber bei einer "Ladespannung" von 13V werden nur ganz ganz wenige mA richtung Bleiakku abfliessen.
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KudlWackerl
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von KudlWackerl »

Hallo Ludo,

Es sind 13,4 Volt. Also genau die Komfortzone der Bleibatterie.

Ich habe Erfahrungswerte nur für meine Startbatterie (95 Ah), die zieht ca. 6Ah an einem Tag. Das ist nicht wenig.

Grüße, Alf
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von horst-lehner »

Wie schnell das Umladen von der LiFePO4- in die Bleibatterie geht, kann ich Dir mangels eigener Erfahrung nicht genau sagen.

Sicher ist aber, dass es eher vorteilhaft ist, wenn die LiFePO4-Batterie nicht den ganzen Winter über randvoll bleibt, weil ihr das gar nicht gut tut. Wenn die LiFePO4-Batterie die Erhaltungsladespannung der Bleibatterie von 13,8V erreicht hat, ist ihre Zellenspannung 3,45V. Das entspricht einem Ladezustand von mindestens 80% (ich weiß nicht genau, welche Zellen Hymer verbaut).

Wenn der Bleiakku zu diesem Zeitpunkt voll geladen und in Ordnung ist, hat er eine Selbstentladung nicht über 6% pro Monat, also unter 0,01% pro Stunde. Demnach sollte er bei dieser Spannung auch nur noch ca. 0,01% seiner Kapazitätsangabe an Ladestrom aufnehmen. Bei einem 100Ah-Akku wären das ca. 10mA. Wenn der LiFePO4-Akku ebenfalls 100Ah hat (von denen gemäß obiger Rechnung anfangs noch mindestens 80% vorhanden sind), kann er diese 10mA für 250 Tage liefern, bevor sein Ladezustand 20% unterschreitet. (Seine eigene Selbstentladung ist dagegen vernachlässigbar gering.)

Der LiFePO4-Akku bekommt also bei Stillstand von 8 Monaten gerade mal einen Entladezyklus, schützt aber dadurch den Bleiakku vor (Tief-)Entladung. Ist doch super ... ein..zwei mal im Jahr nachladen sollte machbar sein.

Grüße von Horst
Helmut K
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von Helmut K »

horst-lehner hat geschrieben: 13.01.2019, 13:20 Wie schnell das Umladen von der LiFePO4- in die Bleibatterie geht, kann ich Dir mangels eigener Erfahrung nicht genau sagen.Grüße von Horst
Ich hatte in meinem Post vom 31. 12. dazu geschrieben:
" eine Erfahrung nach dem letzten Winter: Mein Womo war vom 1. 11. bis 7. 3. im Winterlager, ohne Strom. Nach diesen 16 Wochen hatte mein System immer noch 12,5 Volt, wohlgemerkt mit damals 6 Jahre alten Erstausrüster-AGMs, die auch heute nach über 7 Jahren noch gut sind."
Dazu muss ich noch ergänzen, dass ich ja nur 2 LiFePO4-Module an 2 x AGM95Ah habe. Das HymerSmartBatterySystem besteht aus 6 LiFePO4-Modulen, also der 3fachen Anzahl.
Und das zeigt auch, dass dieses Hybridsystem mit weniger LiFePO4-Anteil gut funktioniert (zumindest so lange keine Nespresso-Maschine viele Kaffees liefern muss).

Ich würde es deshalb gut finden, wenn Hymer auch ein kleineres System mit weniger Modulen anbieten würde, vor allem zur Nachrüstung.

Interessant wäre auch, ob Hymer preislich mit dem Markt geht und nach 1 Jahr der Ankündigung attraktivere Preise dafür aufruft. Wer war denn schon auf der CMT bei Hymer?
Gruß,
Helmut
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Sigi
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von Sigi »

Hallo Helmut,
danke für Deine nochmalige Klarstellung.
Du hattest aber auch geschrieben, dass die Li- Module bei 12,75 V schon 15% Kapazität erreichen:
Helmut K hat geschrieben: 31.12.2018, 17:59 ...
Die angeglichene Ruhespannung des Hybridsystems liegt höher (13 V) als die von nur Blei (12,75 V). Bei 12,75 V hat die LiFePO4 nur noch ca. 15% Restkapazität und dann greift die Blei, bis ca. 11,2 V runter. ...
Bei den von Dir am Ende der Winterpause gemessenen 12,5 V müssten sie also restlos tot sein.

Das kann doch nicht lange gut gehen?
Jedenfalls wäre das für mich ein Kill- Kriterium.
Außerdem ist den technischen Daten zu entnehmen, dass die LE300- Module unter -5°C nicht mehr geladen werden können.
Welche Erfahrungen hast Du im Winterbetrieb gemacht?

Zur Frage von Nachrüstmöglichkeiten - an Hymer vorbei: Der Hersteller der Module gibt eine einzige Bezugsquelle in Hamburg an:
Dort gibt es die Module einzeln, zum empfohlenen Verkaufspreis von 399 Euro pro Modul - bei größeren Mengen gibt er 10 % Nachlass.
Die 6 Module würden direkt vom Einzelhändler also 2150 Euro kosten - angesichts des Hymer- Preises von 3000 Euro für das Paket mit Batteriemonitor - der übliche Hymer- Aufschlag.

Ich habe im Internet einen Bericht eines Nutzers dieser Module gelesen, der die 2017 angeblich noch für 300 Euro bekommen hat. Eigentlich sollten die Dinger doch seitdem eher günstiger geworden sein...?

Ich bin ab Donnerstag auf der CMT und werde mich mal umsehen.

Gruß
Sigi
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