Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung

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Frank.T
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Re: Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung

Beitrag von Frank.T »

Der Rumpf des Bootes ist aus Epoxitharz und nicht aus Polyharz und Epoxidharz mit Glasfaser zieht Wasser darum neigen Glasfaserrümpfe zur Osmose.
Osmose sind Wassereinlagerungen die in Verbindung mit Epoxidharz Gase bilden und das Gelcout wie Beulen aufblasen. Epoxitharz hat den großen Vorteil bei der Aushärtung nicht sein Volumen und Form zu verändern.
Auch die Unterböden an den Wohnmobilen sind mit einer Gelcoutschicht versehen sonst würden die Platten eine transparente Oberfläche haben, jedoch saugt das Polyharz keine Feuchtigkeit auf.
Damit bei einem Boot Osmose beginnt muss es schon jahre im Wasser liegen.
Hat Jemand der sein Wohnmobil im Freien stehen hat schon mal Blasen an den GFK Teilen gesehen?
Da braucht nichts geschützt werden weil das Material kein Wasser aufnimmt dafür muss es ständig im Wasser verbleiben.
Gruß

Frank

Es läuft nicht sondern es fährt.
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horst-lehner
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Re: Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung

Beitrag von horst-lehner »

Hallo Peter,

was die GFK-Bodenplatte angeht, schließe ich mich Frank an: Die braucht keinen Unterbodenschutz. Die Blechteile schon -- da bieten sich spezielle Wachse an.

Für die Holhlraumversiegelung nimmt man besser hochkriechfähige Fette, da dort Kriechen wichtiger ist als mechanische Stabilität. Am besten habn bei einem Test in einer Oldtimer-Zeitschrift mal TimeMax und Mike Sanders abgeschnitten, deshalb würde ich nix anderes nehmen (lassen).

Grüße von Horst
Plemax
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Re: Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung

Beitrag von Plemax »

Hallo Frank, hallo Horst,

danke für eure Rückinfos.

Bzgl. des GfK-Bodens habe ich nur gefragt, da dieser zuvor im Thread schon thematisiert wurde und ich schon die schneeweiße Platte unter dem Fahrzeug gesehen habe. Ich hätte (als Nicht-Fachmann auf diesem Gebiet) auch gemutmaßt, dass im Bereich des GfK-Bodens selbst (auf diesem) keine weitere gesonderte Versiegelung nötig sei.

Ich nehme mit, dass sehr kriechfähige Fette für die Hohlraumversiegelung zu bevorzugen sind. Steht z.B. auch in folgendem Thread: https://www.wohnbusse.eu/index.php?thre ... wax-spray/

Wobei dort das von Fa.CS verwendete Terotex-HV 400 zwar einen Platz hinter den Fetten einnimmt, diesem aber dennoch eine vergleichweise gute Kriechwirkung eingeräumt wird.

Ihr seht, das muss ein hauptberuflicher "Schreibtischtäter" wie ich erstmal inhaltlich sondieren ... werde weiter nach Anbietern Ausschau halten und vergleichen .. dafür bieten sich ja die Tage "zwischen den Jahren" auch an .. ;-)

Und Tipps bzw. Empfehlungen diesbezüglich sind natürlich jederzeit herzlich willkommen! :-D

Viele Grüße
Peter
Arminius
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Re: Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung

Beitrag von Arminius »

Ich habe bei meinem Mobil UBS und Hohlraumkonservierung nachträglich machen lassen aber nur weil der Aufbauhersteller nachträglich Löcher in den Rahmen gebohrt hat. Das hat mir nicht gefallen. Ich habe das in einem andern Forum beschrieben. Hier der Link dazu: (weiß nicht ob man als nicht registrierter User die Bilder sehen kann)

https://www.mobile-freiheit.net/viewtop ... ng#p401466
Gruß Martin
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KudlWackerl
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Re: Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung

Beitrag von KudlWackerl »

Hallo Martin,

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Man kann direkt den Geruch nach warmen Wachs in der Nase finden. ;-)

Grüße, Alf
Zuletzt geändert von KudlWackerl am 21.01.2021, 11:37, insgesamt 1-mal geändert.
Metternich
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Re: Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung

Beitrag von Metternich »

Hi alle,

Wir kriegen auch demnächst unser neues Womo und mal blöd gefragt: Den Unterbodenschutz kann man doch auch per Dose selbst aufsprühen. Oder gibts da irgedendwas dramatisches zu beachten? Dann würde ich nämlich nur eine Hohlraumversiegelung machen lassen und den Schutz selbst drauf sprühen. Sollte die Kosten für so eine Aktion deutlich senken

Grüzi, Oli
mpetrus
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Re: Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung

Beitrag von mpetrus »

Natürlich kann man alles selber machen.
Aber das Sprühwachs aus der Dose ist sehr dünnflüssig, somit läuft/tropft es schnell auf den Boden.
Ob da ein wirklicher Schutzfilm an den gewünschten Stellen gebildet wird bleibt fraglich.
Für eine Ausbesserung eines vorhandenen U-Schutzes mag das funktionieren, aber als Basisschutz würde ich das nicht empfehlen.
Ein professionell aufgetragener Hohlraum und Unterbodenschutz beim "richtigen" Partner kostet auf den ersten Blick viel Geld (1000€) aber das Geld ist wirklich gut angelegt. Es gibt aber auch Anbieter die das für 500-700€ machen, nur bleibt die Frage ob die auch wirklich Verkleidungen demontieren um auch die versteckten Ecken zu konservieren, oder ob der Unterboden nur oberflächlich "zu genebelt" wird.
Grüße Michael
Silverspider
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Re: Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung

Beitrag von Silverspider »

Hallo zusammen,
Wie seht ihr das mit dem Unterbodenschutz beim Alko Chassis? Das ist bereits vollverzinkt. Bei diesen Modellen wäre doch nur noch der Triebkopf zu behandeln...
Viele Grüße Stephan
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Sigi
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Re: Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung

Beitrag von Sigi »

Am Alko-Chassis ist nicht alles verzinkt, und die Qualität der Verzinkung ist längst nicht mehr, was sie einmal war.
Als ich bei einer Werksbesichtigung auf Rost schon am Montageband hinwies, wurde das als "Flugrost, kein Problem" abgewiegelt.
Außerdem werkelt und schraubt anschließend ja Hymer am Chassis herum...
Ich würde immer auch den kompletten Hinterbau behandeln lassen.

Gruß
Sigi
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WolfRam
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Re: Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung

Beitrag von WolfRam »

Hallo Stephan,

wer über viele Jahre die Rostbildung verhindern will, sollte unbedingt einen sogenannten Unterbodenschutz applizieren. Die Verzinkung ist grundsätzlich sinnvoll und sollte ohnehin und selbstverständlich die Basis dafür sein. Steinschlag wird aber früher oder später auch die verzinkten Flächen derart beschädigen, dass sich Rost(nester) bilden. Deshalb ist es sinnvoll, das Metall zusätzlich mit einem mehr oder weniger elastischen Überzug zu schützen. Und das nicht zu sparsam und vor allem „in allen Ecken“.

Wer dann einmal jährlich den Unterboden sorgfältig inspiziert und dabei trotzdem(!) entstandenen „Löcher“ in der Beschichtung entdeckt und diese "Einschüsse" nach der Devise "wehret den Anfängen" überpinselt oder übersprüht, bleibt von Rostproblemen lange verschont.
Grüße aus dem Illertal
WolfRam
Silverspider
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Re: Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung

Beitrag von Silverspider »

Vielen Dank, gut zu wissen....
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