ESP-Fehlprogrammierung Bosch

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mike-no
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Beitrag von mike-no »

hatte letztes Jahr die Aufforderung zum ESP Software Update von Hymer und Kraftfahrbundesamt erhalten. Für Wohnmobile auf Sprinterbasis W906 der Baureihe Hymer B wurden die Fahrzeugeigner verpflichtend zum Software Update aufgefordert. Zwar mit merklicher Verbesserung der Fahrlage, aber etwas geheimisumwittert wie wortkarg die Angelegenheit abgewickelt wurde, war mein Gedanke. Jetzt kann man im folgenden Link mehr zu den Hintergründen erfahren.

Leitartikel der FAZ von heute: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 83157.html
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Sigi
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Beitrag von Sigi »

Hallo Mike,

leider kann man den von Dir verlinkten Artikel nur als FAZ- Abonnent lesen.

Bist Du sicher, dass der ESP- Software- update etwas mit dem Diesel- Skandal zu tun hat?

Ich habe diesen Brief auch bekommen, aber zunächst nichts unternommen; beim kürzlichen Service in einer MB- Niederlassung wurde keine neue ESP- Software aufgespielt.

Gruß
Sigi
mike-no
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Beitrag von mike-no »

Hallo Sigi,

stimmt jetzt kann man den Artikel nur noch gegen Bezahlung lesen. War heute Nachmittag frei zugänglich. Es geht nicht um Diesel! Es geht um schlampige ESP-Programmierung. Bei Bosch hatte der Hinweis auf Fehler im Programm die Konsequenz, dass ein Mitarbeiter gehen musste. Er klagte vor Gericht. Die Fahrgestelle von Mercedes, geliefert an Hymer wurden im Artikel explizit erwähnt. Mit der alten Software wäre es unter bestimmten Fahrzuständen zu Unfällen gekommen. Bei mir war das Update zwingend erforderlich und nicht optional.

Gruß Michael
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ESP-Fehlprogrammierung Bosch

Beitrag von Michael Sorgenfrey »

Hallo,

als Abonnement der FAZ habe ich den Artikel auch gelesen.

Die Software für das ESP war nicht fehlerfrei bzw. ausgetestet und musste aber auf Grund von Weisungen eines Vorgesetzten des Klägers im Arbeitsgerichtsverfahren trotzdem an Mercedes ausgeliefert werden. Folge war, das im Pkw-Bereich und im Nutzfahrzeugbereich Rückrufe erfolgten und eine neue Software aufgespielt werden musste.

Der Fehler zeigt sich darin, dass das ESP zu spät einsetzt und somit u. U. wirkungslos sein kann. Hymerfahrzeuge sind explizit betroffen und die betroffenen Fahrzeughalter wurden angeschrieben. Soweit mir bekannt, ist die neue Software für Hymerfahrzeuge bei Mercedes im System nicht so einfach zu finden wie bei den regulären Rückrufen. Die Werkstätten sollen sich dann mit Mercedes direkt in Verbindung setzen.

Gruß Michael
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Garfield
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Re: ESP-Fehlprogrammierung Bosch

Beitrag von Garfield »

ich hab mal die "Überschrift" angepasst
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Re: ESP-Fehlprogrammierung Bosch

Beitrag von mike-no »

die alte Überschrift war die Originalüberschrift der FAZ.
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Garfield
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Re: ESP-Fehlprogrammierung Bosch

Beitrag von Garfield »

mike-no hat geschrieben: 17.09.2019, 19:39 die alte Überschrift war die Originalüberschrift der FAZ.
Nun ja, die FAZ will ja was verkaufen und MUSS (???) daher reißerische Überschriften wählen. Hier wollen wir aber Sachlich bleiben - und eine nicht zu Ende programmierte ESP ist kein Betrug... der Kunde wird nur zum Betatester dekradiert :shock: (Ansonsten würde z. B. die gesamte Softwarebranche und viele andere, wo das Produkt beim Kunden reift, dazugehören... :twisted: )
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Re: ESP-Fehlprogrammierung Bosch

Beitrag von mike-no »

"und eine nicht zu Ende programmierte ESP ist kein Betrug..."

Betrug beginnt da, wo die Kenntnis des Mangels, bereits bei der Auslieferung der Software den Verantwortlichen bekannt war.

Ich weiß nicht ob es heute noch so ist, aber früher hatte die FAZ im Vergleich zu anderen Zeitungen die höchste Quote an publizierten "Wahrheiten" und eine geringe Fehlerquote. Heute bin ich mir nach Übernahme der FR durch die FAZ auch nicht mehr sicher, wer inhaltlich wen übernommen hat.

Gruss Michael
Michael Sorgenfrey
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Re: ESP-Fehlprogrammierung Bosch

Beitrag von Michael Sorgenfrey »

Hallo,

die FAZ hat entgegen der Meinung von Garfield keine reißerische Überschrift mit dem Titel "Betrugsvorwürfe gegen Bosch" gewählt. Die gewählte Überschrift gibt den Sachverhalt korrekt wieder.

Die ESP-Software entsprach nicht den vertraglichen vereinbarten Bedingungen und somit ist selbstverständlich der Anfangsverdacht des Betruges gegeben, zumal Bosch bei Auslieferung der Software bekannt war, das bedeutende Abweichungen gegenüber dem Vertragswerk vorhanden waren. Auf Grund dessen liegen der StA Heilbronn auch Anzeigen gegen drei Boschmanager wegen Verdachts des Betruges und der Nötigung vor. Wie die FAZ schreibt, nimmt Bosch die Anzeigen offensichtlich sehr ernst, da eine der führenden deutschen Großkanzleien das Mandat erteilt wurde.

Neu war mir, das die fehlerhafte Software sogar zu einem Produktionsstop der betroffenen Fahrzeuge des Sprinters geführt hat. Mich würde mal interessieren, wie viel Schadenersatz Bosch an Daimler gezahlt hat. Aber das werden wir wohl nie erfahren.

Gruß Michael
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