ML-T 570 4x4 Crossover - Erfahrungen und vorschläge zu dem was wir da mit vorhätten... ??

Das Reisemobil, nur Aufbau- und Grundausstattung – kein Zubehör (Also: hier kommt alles rund um DAS Reisemobil hinein, was den HYMER-Aufbau betrifft oder die Grundausstattung; Zubehör und alle Teile, die auch in anderen Marken eingesetzt werden bitte unten einstellen)
fknobel
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ML-T 570 4x4 Crossover - Erfahrungen und vorschläge zu dem was wir da mit vorhätten... ??

Beitrag von fknobel »

Hallo alle zusammen,

Ich bin auf der Suche nach Informationen zum Hymer ML-T 570 4x4 Crossover (Modelljahr 2021) auf dieses Forum aufmerksam geworden… da hier ja schon einige die Vorgänger Generation besitzen und auch recht zufrieden da mit sind… so liest es sich zu mindestens, jedoch auch einiges geändert zu haben scheinen. Dachte ich mir hier ggf. noch ein paar nützliche Informationen zu bekommen…

Kurz zu uns, wir sind zu dritt (zwei Erwachsene und unsere kleine Maus die Frisch geboren ist vor wenigen Wochen). Wir besitzen etwas Camper (incl. Allrad) Erfahrung mit Mietfahrzeugen im Ausland (Australien, Süd-Afrika, Namibia und EU). Wir spielen jetzt schon seit einigen Jahren mit dem Gedanken uns etwas Eigenes anzuschaffen, um damit die Welt zu bereisen… starten würden wir natürlich in Europa. Und dann sukzessive immer weiter denn Radius ausdehnen im Laufe der Jahre. Konkret Sud-Afrika, Namibia, Botswana und Co. Und irgendwann in ein paar Jahren wollen wir dann auch die Panamericana da mit abfahren… Australien steht auch mit auf dem Zettel. Verschiffen ist damit also eine Notwendigkeit, die wir auch gerne akzeptieren. ;)

Lange habe ich damit geliebäugelt, mit Unterstützung, etwas selber zu bauen. Nur die Zeit alles selber zu machen, fehlt dann doch irgendwie…

Bei meinen Recherchen nach etwas „fertigem und Bezahlbarem“ bin ich auf den ML-T 570 4x4 „Crossover“ gestoßen… und konnte mir diesen auch bereits ausführlich anschauen bei einem Händler. Insgesamt gefällt mir das Fahrzeug schon sehr gut. Und ich kann mir auch gut vorstellen, dass der ML-T 570 4x4 mit ein paar Änderungen als „Expeditions-Reiswohnmobil-Light“ funktionieren könnte… sicher kann er nicht mit den richtigen Expeditionsfahrzeugen mithalten, wenn es hart auf hart kommt. Aber das brauchen wir vermutlich auch gar nicht.
Die Vorteile liegen auf der Hand… Original MB Sprinter Allrad mit Untersetzung und Wandler-Automatikgetriebe. Gespart mit dem guten alte 3.0L V6 CDI von MB… kurz um, Solide und erprobte aber trotzdem Moderne Technik als Fahrzeug Basis. Kombiniert mit einem Soliden und weitestgehend durchdachten Aufbau… alle wichtigen Grundvoraussetzungen sind eigentlich vorhanden. Und müssen wenn überhaupt nur noch verfeinert werden. Kopfschmerzen bereitet mir bei unserem Anwendungsszenario jedoch das zulässige Gesamtgewicht und der lange Überhang am Heck!
Konkret schweben mir folgende Veränderungen vor…
- Größerer Kraftstofftank mit min. 140L, besser 170-180L
- Erweiterung um eine dritte LiFePo Batterie auf 1x 95Ah AGM + 3x 135Ah LiFePo (passt auch so ins Batteriefach und wird vom Hymer SmartBattery-System unterstützt)
- 2 weitere Solar Paneel auf dem Dach, Gesamt Solaranlagen Leistung wäre dann 360W (4x 90W)
- Ggf. Leistungsstärkerer Wechselrichter
- Klimatisierung für den Wohnraum
- Generator (Diesel) für die Wohnraum-Klimatisierung und als Stationäre Stromversorgung, wenn die Akkus mal nicht reichen!
- Satelliten Anlage für Internet Zugang, wenn kein Handynetz vorhanden ist.
- Multifunktions-Heckträger an dem 2 Reserve Räder befestig werden können.
- Zusätzlicher Wassertank (min. 60-80L)
- Unterfahrschutz für das Verteilergetriebe, Kraftstofftank und Wassertank. Ggf. noch etwas fürs Heck… bei dem Überhang könnte das schon mal aufsetzten.

Das wären die dinge die ich als Must-Have gerne hätte…

Optional würde ich natürlich noch gerne die Gas Installation loswerden. Sollte das mit dem Diesel Generator klappen… wäre auch ein Induktionskochfeld mit zweiplatten machbar. Dann hätte man denn raum für die Gas-Flaschen für etwas anderes frei…

Wie hier sicher einige direkt merken, das wird mit 4,1t Ggg. Verdammt knapp bzw. nicht Alltagstauglich machbar sein (Campingausrüstung usw. müssen ja auch noch mit)! Also musste noch eine Auflastung gemacht werden auf min. 4,3-4,5t… was die nächste frage aufwirft. Macht das sinn bei dem Fahrzeug oder fährt sich das dann schlicht „scheisse“… ggf. andere Reifen und Felgen verstehen sich dann natürlich von selbst.

Alles in allem wären das schon viele Veränderungen an einem flamm-neuen Fahrzeug. Daher würden mich die Erfahrungen von anderen sehr interessieren. Und vor allem wie ihr eure ML-Ts 570 4x4 schon so bewegt habt… war da auch mal richtig Off-Road da bei usw.

Danke schon mal… freue mich auf viel input! :)

Florian
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horst-lehner
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Re: ML-T 570 4x4 Crossover - Erfahrungen und vorschläge zu dem was wir da mit vorhätten... ??

Beitrag von horst-lehner »

Hallo Florian,

Mir fallen auf Anhieb folgende Gründe ein, warum der ML-T nicht zu Euch passt:
  • Er ist ein Zweipersonenmobil. Das dritte Notbett wird Eurer "kleinen Maus" schon in wenigen Jahren zu unbequem sein.
  • Mit Eurer geplanten Ausstattung wird nicht nur die Zuladung sehr knapp, sonderen auch die Hinterachse fast sicher überladen.
  • Der ML-T 570 ist konstruktiv aus vielen Gründen als „Expeditions-Reisewohnmobil-Light“ völlig ungeeignet. Um nur die wichtigsten zu nennen: Langer Hecküberstand mit darunter hängendem Wassertank, dadurch extrem geringer Böschungswinkel, extrem ungleiche Achslastverteilung, kein Zwischenrahmen zwischen Fahrgestell und Wohnaufbau. Über "richtig Off-Road" braucht man da gar nicht erst reden.
  • Der aktuelle Sprinter ist ist nicht als Weltreisemobil geeignet. In einigen der von Euch vorgesehenen Gebiete werdet Ihr weder AdBlue noch schwefelarmen Diesel bekommen.
Für Euren Einsatzzweck ist ein gebrauchtes (aber solides) Fahrzeug mit sehr hohen Zuladungsreserven, drei vollwertigen Schlafplätzen, geeigneter Konstruktion und ohne aufwändige Abgasnachbehandlung (also eher Euro 4 als Euro 6) sicher die bessere Wahl.

Grüße von Horst
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WolfRam
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Re: ML-T 570 4x4 Crossover - Erfahrungen und vorschläge zu dem was wir da mit vorhätten... ??

Beitrag von WolfRam »

Hallo Florian,

Horst hat m. E. „alles gesagt/geschrieben“!

Seine Antwort will ich lediglich noch durch folgenden „technischen Hinweis“ ergänzen: Die Hymer-Kabinen-Konstruktion ist für das von Euch geplante Fahrtgebiet schlicht nicht konzipiert; selbst wenn der Aufbau auf einem verwindungsfähigen Rahmen stünde – d. h. Kabine und Fahrerhaus „entkoppelt" wären, würde ich Euch von diesem Gefährt abraten. Zwar ist der „Hymer-Möbelbau“ durchaus solide – wenn man/frau die Qualität in der aktuellen Leichtbau-Technik mit anderen Herstellern vergleicht - aber die Befestigung der Einbauten an den Kabinenwänden und dem Boden (mittels sogenannter ‚Inserts‘) ist klassischer Wohnwagenbau(!).

Das Cross-over-Modell von Hymer darf schlicht als Mogelpackung gelten. Es ist ein Marketing-Produkt, als Antwort auf den Zeitgeist, tauglich, um auch ein paar Feldwege und andere schlechte Wegstrecken zu „überleben“, mehr aber nicht. - Das wird von den wenigsten Käufern je bemerkt werden, weil es denen mehrheitlich auf die Optik und das Image ankommt – und sie Eure Reiseziele nicht ansteuern wollen.

Ich empfehle einen Besuch der Bi-Mobil-Homepage, die haben auch die Sprinter-Basis im Programm, wenn es der ‚Stern‘ sein soll.
Grüße aus dem Illertal
WolfRam
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hwhenke
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Re: ML-T 570 4x4 Crossover - Erfahrungen und vorschläge zu dem was wir da mit vorhätten... ??

Beitrag von hwhenke »

Hallo,
Also, wir fahren einen ML T 580 4x4 aus Nostalgiegründen. Unsere Reisen in den letzten 25 Jahren haben wir in Nordafrika mit Land Rover gemacht und unsere Reisen in den Orient und bis in die Mongolei und Zentralasien sind wir ohne Allrad mit einem MB Vario gefahren...... Auch war die Versorgung mit Diesel oder Adblue selbst im Iran kein Problem nur bei Über 4000m Höhe hat die Motorsteuerung Probleme mit der dünnen Luft gehabt.
So nun zu Deinen Vorstellungen;
Der 570er und der 580er sind keine Geländewagen. Somit sind alle Unterfahrschutz Installationen nur zusätzliches Gewicht für das Posen vor der Disco. Es gibt nach meiner Erfahrung nur einen wichtigen Schutz. Der Schutz für das hintere Differenzial da dies der tiefte Punkt ist.
Für Deine Träume wäre da wohl eher der Grand Canyon mit dem Ausstelldach ein sinnvolles Fahrzeug. Das hat auch keinen Überhang der alle Geländefahrten begrenzt sondern ist in der Original Karosserie als Kastenwagen gebaut. Wobei auch dann eine Geländewagentauglichkeit sehr begrenzt ist. Da wohl das Geld keine Rolle spielt, überlege mal eine Lösung mit Sprinter 5to Fahrgestell mit einem Kofferaufbau als Individualausbau.
Aber, beeil Dich, den Allrad in der aktuellen Variante gibt es nur noch bis zum Sommer, wenn überhaupt.
LG Horst
meine Enkel sind goldiger als Deine :lol:
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Re: ML-T 570 4x4 Crossover - Erfahrungen und vorschläge zu dem was wir da mit vorhätten... ??

Beitrag von KudlWackerl »

Gibt es den 3l 6Zylinder überhaupt noch?

Grüße, Alf
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Fekon35
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Re: ML-T 570 4x4 Crossover - Erfahrungen und vorschläge zu dem was wir da mit vorhätten... ??

Beitrag von Fekon35 »

Lt. Hymer Preisliste noch bestellbar, aber die Zeit wird sehr begrenzt sein. Gruß Andreas
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mpetrus
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Re: ML-T 570 4x4 Crossover - Erfahrungen und vorschläge zu dem was wir da mit vorhätten... ??

Beitrag von mpetrus »

Zuerst mal Gratulation zum Nachwuchs.
fknobel hat geschrieben: 14.03.2021, 02:52
Kurz zu uns, wir sind zu dritt (zwei Erwachsene und unsere kleine Maus die Frisch geboren ist vor wenigen Wochen).
Das dritte Bett, welches jeden Tag aus der Sitzgruppe umgebaut werden muss, funktioniert bis zu einer Körpergröße von 1,7m.
Von da her ist die Auskunft vom Horst für die nächsten 14 Jahre für euch ohne Bedeutung.

fknobel hat geschrieben: 14.03.2021, 02:52
Die Vorteile liegen auf der Hand… Original MB Sprinter Allrad mit Untersetzung und Wandler-Automatikgetriebe. Gespart mit dem guten alte 3.0L V6 CDI von MB… kurz um, Solide und erprobte aber trotzdem Moderne Technik als Fahrzeug Basis.
Diese Auswahl wirst du bei einer Neubestellung wohl nicht mehr bekommen.
Also wenn, dann nur bei Händler "Lagerfahrzeuge", was ich bei dem aktuellen Verkaufsboom aber bezweifele.
MB will nur noch 4 Zyl. Motoren verbauen und auch der Allradantrieb wird nicht mehr so sein (Viscokupplung).
Zu dem von dir gewünschten Allrad musst du wissen, das du drei offene Differenziale (im Verteilergetriebe und an den Achsen) hast.
Dazu kommt noch die Kraftverteilung von 70/30 auf die Achsen. Im schlimmsten Fall bei ungünstiger Verschränkung drehen zwei Räder an den Achsen durch und du steckst fest.
fknobel hat geschrieben: 14.03.2021, 02:52
Kopfschmerzen bereitet mir bei unserem Anwendungsszenario jedoch das zulässige Gesamtgewicht und der lange Überhang am Heck!
Konkret schweben mir folgende Veränderungen vor…
- Größerer Kraftstofftank mit min. 140L, besser 170-180L
- Erweiterung um eine dritte LiFePo Batterie auf 1x 95Ah AGM + 3x 135Ah LiFePo (passt auch so ins Batteriefach und wird vom Hymer SmartBattery-System unterstützt)
- 2 weitere Solar Paneel auf dem Dach, Gesamt Solaranlagen Leistung wäre dann 360W (4x 90W)
- Ggf. Leistungsstärkerer Wechselrichter
- Klimatisierung für den Wohnraum
- Generator (Diesel) für die Wohnraum-Klimatisierung und als Stationäre Stromversorgung, wenn die Akkus mal nicht reichen!
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- Multifunktions-Heckträger an dem 2 Reserve Räder befestig werden können.
- Zusätzlicher Wassertank (min. 60-80L)
- Unterfahrschutz für das Verteilergetriebe, Kraftstofftank und Wassertank. Ggf. noch etwas fürs Heck… bei dem Überhang könnte das schon mal aufsetzten.

Das wären die dinge die ich als Must-Have gerne hätte…
Wie du schon geschrieben hast, (Kopfschmerzen) kannst du deine Wünsche am Heck weiteres Gewicht (Ersatzräder) oder erweiterter Wassertank anzubringen vergessen.
Deine HA macht das nicht mit (Achslast) und die VA wird keinerlei Kontakt/Grip, wegen der Hebelwirkung, zur Fahrbahn mehr haben.

Zu deinen Wünschen zu mehr Strom, ein gutes Lademanagement während der Fahrt bzw. Solar oder der von dir gewünschten Notstromgenerator braucht keine riesen Batteriekapazität oder Solarzellen mehr. (Platz und Gewichtseinsparung, vom Geld mal nicht geredet.)

Also bevor du jetzt ein über 120.000 € teures Mobil kaufst und dann weiteres Geld für Umbauten reinsteckst, geh zu einem Individual Ausbauer und lasse dir ein WoMo auf einer Basis anfertigen die zu deinen Wünschen passt.

Alternativ, solange ihr ein Kleinkind habt, währe ein Pick Up mit Wohnkabine eine Möglichkeit die Welt zu erkunden.
Vorteile:
- die günstigere Verschiffung des Fahrzeugs.
- Bessere Allrad/Offroad Möglichkeiten durch kürzeren Radstand und dem Überhang
Nachteile:
- kleine Wohnkabine
- Autarkerie ist begrenzt
Grüße Michael
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Re: ML-T 570 4x4 Crossover - Erfahrungen und vorschläge zu dem was wir da mit vorhätten... ??

Beitrag von cbandicot »

Hallo Florian,

wenn ich in Namibia an die Wellblechpisten in Verbindung mit dem ML-T denke, wird mir schon schlecht. Der Aufbau ist dazu nicht gemacht. Wenn Geld und Zeit (zwischen 2 u. 3 Jahre) keine Rolle spielt, würde ich mir einen Iveco Daily anschauen. Es gibt genug Kleinserienhersteller die auf dieser Basis auch einen Ausbau machen, frei nach der Devise wenn der TÜV es zuläßt und du genug Geld hast ist alles möglich. Wobei ein Daily bei 200.000€ mit Ausbau anfängt u. du mit 250.000€ rechnen solltest. Evtl. auch ein Umbau eines "alten" Katschutz oder Feuerwehr Fahrzeugs ist eine Möglichkeit. Hier wird es aber schwer werden die 7,5to Klasse zu halten um das Fahrzeug mit einem alten 3er Führerschein zu fahren. Sprich Unimog & Co. oder Iveco 10-16 abgetastet auf 7,5to. Darüber hinaus geht es nur noch mit dem 2er, oder CE Führerschein weiter.

Beim ML-T ist der Name Programm, man spricht von einem Reisemobil.

Wir hatten uns auch auf dem Markt umgeschaut. Bei den Kleinserienherstellern ist in der Regel von einem bis drei Jahre Wartezeit zu rechnen. In der Regel gibt es nur sehr wenige Hersteller die auf einem gebrauchten Mobil aufbauen. In diesen Fällen werden meist die Basisfahrzeuge u. Kabinen getrennt gekauft und auf- und ausgebaut.

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen.

Lg. Heiko
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Re: ML-T 570 4x4 Crossover - Erfahrungen und vorschläge zu dem was wir da mit vorhätten... ??

Beitrag von Sigi »

Hallo Florian,
wie hier in endlosen Diskussionen schon mehr als ausgiebig kommentiert, ist der ML-T 4x4 kein Gelände- oder gar Expeditionsfahrzeug.
Ich war, als ich den ML-T 4x4 schon hatte, zwei Monate und 15.000 km in Namibia und Nachbarländern unterwegs und war heilfroh, dass ich den Hymer zu Hause gelassen und einen Geländewagen gemietet hatte. Viele der Routen wären mit dem ML-T schlicht gar nicht möglich gewesen, und die Waschbrettpisten hätten den Aufbau zerstört.

Da unser Enkel ab und zu mitfährt, kann ich auch zu dem Zusatzbett etwas sagen. Für gelegentliche Nutzung ist das ganz ok, aber der tägliche Umbau, der zudem den vorderen Bereich anderweitig unnutzbar macht, wäre mir als Dauerlösung zu unpraktisch.
Wenn wir zu dritt Urlaub machen, dann stehen wir an einem See mit großem Vorzelt und lassen die Sitzgruppe in Notbettkonfiguration.

Gruß
Sigi
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Re: ML-T 570 4x4 Crossover - Erfahrungen und vorschläge zu dem was wir da mit vorhätten... ??

Beitrag von Fekon35 »

Den MLT 580 4x4 ist kein Expetitionsmobil, das steht fest, es wird auch keins benötigt, um die Welt zu umrunden. Dazu reicht z.B. ein Ducato ohne Allrad und Höherlegung oder ein VW Bus oder..........
Florian, dir empfehle ich, den Crossover auch nicht, allerdings nur aus einem Grund. Für den Nachwuchs braucht man auf Dauer einen separaten Schlafplatz und nicht dort wo man Abends sitzen will.
Würde einen robusten Alkoven suchen, mit max. 7m. Wenn er noch Allrad besitzt und etwas höher, wäre kein Nachteil. Ansonsten ausrüsten, das man Autark stehen kann.
Und ein LKW will auch nicht jeder fahren.
Wir werden unseren MLT580 4x4, nächste Woche bekommen und wollen auch einen Großteil der Welt besuchen, wir sind aber zu zweit und nicht zu dritt. Der MLT 570 Crossover, entsprach mit der "kleinen Garage" nicht unseren Vorstellungen.
Gruß
Andreas
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Re: ML-T 570 4x4 Crossover - Erfahrungen und vorschläge zu dem was wir da mit vorhätten... ??

Beitrag von fknobel »

Hallo alle zusammen,

Erst einmal vielen Dank für eure ausführlichen und klaren Antworten, das erlebt man nicht in jedem Forum in dem man neu ankommt… hier von mir ein dickes Dankeschön und Daumen hoch! :)

Tatsächlich sind mir die hier angesprochenen Punkte durchaus bewusst. Daher auch meine Nachfrage nach echten Praxis Erfahrungen, da es hier ja durchaus Personen gibt die noch einiges geändert haben an dem Fahrzeug (wo ich mich hier und da schon gewundert hab). Manchmal erscheinen ja doch „Produkte/Fahrzeuge“ auf dem Markt, die einen auf unerwartete Weise positiv überraschen und mit wenig Aufwand plötzlich Dinge hinbekommen die man ihnen nie zugestehen würde. Und der Händler bei dem ich war, hatte letzte Woche noch vier bis fünf ML-T 570 4x4 mit der 3.0L Maschine und dem MB Allrad mit untersetzung für dieses Jahr zur Verfügung. Wie lange noch, steht natürlich auf einem anderen Blatt… ;)

Ich wollte im ersten Beitrag nicht direkt einen Roman verfassen, daher habe ich natürlich nicht alle Überlegungen niedergeschrieben… tatsächlich habe ich durch meine Bundeswehr zeit einschlägig Erfahrung mit den MAN Kat gemacht und ältliche Tausend km auf diesen hinter mir, auch im Schweren Gelände bis zum Anschlag beladen. Und tatsächlich ist das auch immer meine Wünsch Vorstellung gewesen für ein Expeditionswohnmobil. Passender Führerschein ist also vorhanden… meine Freundin müsste leider schon für den MLT noch mal die Fahrschule besuchen. Und aktuell gibt es tatsächlich auch genug MAN Kat Chassis die verfügbar wären auf dem Markt.

Preislich wäre es in eigen Regie auch machbar mit unserem Budget. Allerdings gibt es da ja noch einiges an Folgekosten zu beachten. Budget spielt natürlich eine Rolle, tatsächlich ist es aber durchaus „üppig“ bemessen, wenn man über einen Hymer ML-T 570 4x4 nachdenkt… das Fahrzeug sollte fertig aber nicht viel mehr als der MLT mit ein paar Upgrades kosten. Insofern kommt es für uns nicht infrage bei einem Expeditionsfahrzeugbauer 200t €+ auszugeben… das Reisen Kostet ja auch noch den ein oder anderen Euro. Und beim Thema Eigenbau, ist natürlich die verfühgbare zeit ein entschiedener Faktor. Wir wollten eben nicht 2-3 Jahre warten bis es los geht, sondern eigentlich Anfang nächsten Jahre die erste kleine Tour machen zwecks Erfahrung sammeln. Und dann gegen ende 2022 die erste größere Tour, +/- 6 Monate grob. Ansonsten sind wir nachher schon fast zeitlich an dem Punkt, dass unsere Tochter Schulpflichtig wird bevor wir das Fahrzeug das erste Mal richtig genutzt haben…

Der Hymer Grand Canyon ist uns übrigens zu klein für längere Touren über mehrere Monate… und es muss auch nicht zwingend ein Mercedes sein. ;)

Falls noch jemand einen guten Tipp hat, gerne her da mit… ansonsten noch mal besten dank für den Input. Tatsächlich bestätigt es mein Bauchgefühl… auch wenn viele einem etwas anderes versprechen mit ihren Upgrades. ;)
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Re: ML-T 570 4x4 Crossover - Erfahrungen und vorschläge zu dem was wir da mit vorhätten... ??

Beitrag von horst-lehner »

mpetrus hat geschrieben: 14.03.2021, 12:54 Das dritte Bett, welches jeden Tag aus der Sitzgruppe umgebaut werden muss, funktioniert bis zu einer Körpergröße von 1,7m.
Eben ist es aber nur für deutlich kürzere Menschen. Und wer will schon einn Berg- und Tal-Bahn als Bett. Daher schrieb ich ja auch nicht "zu kurz", sondern "zu unbequem". Von der ja schon mehrfach thematisierrten Umbauerei mal ganz abgesehen...
fknobel hat geschrieben: 14.03.2021, 16:55 Der Hymer Grand Canyon ist uns übrigens zu klein für längere Touren über mehrere Monate…
DAS kann ich gut verstehen.
fknobel hat geschrieben: 14.03.2021, 16:55 Insofern kommt es für uns nicht infrage bei einem Expeditionsfahrzeugbauer 200t €+ auszugeben…
Deshalb hatte ich ja schon mal "gebraucht" in die Diskussion geworfen. Kommt dann auch besser mit mäßiger Spritqualität klar...
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Re: ML-T 570 4x4 Crossover - Erfahrungen und vorschläge zu dem was wir da mit vorhätten... ??

Beitrag von mpetrus »

fknobel hat geschrieben: 14.03.2021, 16:55
Tatsächlich sind mir die hier angesprochenen Punkte durchaus bewusst. Daher auch meine Nachfrage nach echten Praxis Erfahrungen, da es hier ja durchaus Personen gibt die noch einiges geändert haben an dem Fahrzeug (wo ich mich hier und da schon gewundert hab).
Wir haben nur eine kurze echte Offroad Erfahrung gemacht.
Wir sind im ausgetrockneten Flussbett am "Ford Bravo" in Tabanas / Spanien gefahren.
Vom Schwierigkeitsgrad her sehr einfach, es waren im Prinzip nur die Flusskieselsteine oder kleine Querbachrinnsale.
Das Fahrgestell war Offroadtechnisch unterfordert.
Aber, der Aufbau hat dermaßen gearbeitet, das ich wirklich keine größere Touren fahren würde. Du zerstörst nur dein Fahrzeug und riskierst Undichtigkeiten und ausgerissene Schrauben.
Im Baltikum ging es dann auch mal über Schotterpisten die auch eine "Wellblechoberfläche" hatten. (Ich hätte den Luftdruck in den Reifen absenken müssen, aber wegen 1-2km Wellblech macht man das nicht.) Auch da hast du die Vibrationen im Aufbau gespürt.

Das was viele 4x4 Besitzer machen, ist eine Zusatzluftfeder montieren um die Hinterachslast erhöhen zu können. Es ist leider ein Unterschied ob du ein normalen oder ein Allradfahrzeug hast. Die zulässige HA Achslast zwischen den Fahrzeuge haben 200kg Unterschied.
Dann gibt es die Problematik das die Styroporwanne der Wassertanks Unterflur hinter der Hinterachse montiert ist und wenn du in Frankreich über die Bodenschwellen fährst dieser aufsetzt und beschädigt wird.

Du siehst also die Optimierungen werden schon für den normalen Straßenbetrieb gebraucht, bzw. um der HA etwas mehr Zuladungsreserven zu können.

Wenn du unbedingt ein ML-T haben möchtest, könnte evtl. ein Umbau eines Heckgetriebenen ML-T bei Iglhaut sein. Da gibt es im Prinzip zu der MB Werksseitigen 4x4 Angebote zusätzliche Kombinationen und Umbaumöglichkeiten, ist dann aber unterm Strich teurer als ein Werks 4x4.
Zuletzt geändert von mpetrus am 15.03.2021, 11:04, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße Michael
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Re: ML-T 570 4x4 Crossover - Erfahrungen und vorschläge zu dem was wir da mit vorhätten... ??

Beitrag von horst-lehner »

Ich kann Michaels Ausführungen nur unterschreiben.
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Re: ML-T 570 4x4 Crossover - Erfahrungen und vorschläge zu dem was wir da mit vorhätten... ??

Beitrag von fknobel »

Hallo noch mal,

Bin die letzten Tage leider nicht mehr dazu gekommen noch mal zu antworten... danke aber auch noch mal an mpetrus für deine Ausführungen!

Kurz noch mal zum Offroad… wir brauchen kein extrem geländegängiges Fahrzeug, welches extreme Verschränkungen oder Böschungswinkel bewältigen kann. So mit könnte ich mit dem Überhang hinten beim ML-T 4x4 noch leben… bezüglich der Haltbarkeit der Kabine gibt es da jedoch keine große Hoffnung, das die das dauerhaft überlebt! Der Unterbodenschutz bzw. Auffahrschutz. War übrigens mehr als Schutz für die Tanks bzw. Gerätschaften unterm Fahrzeug gedacht. Bei ältlichen Tausend km auf Schotter Straßen, fliegt da einiges umher... gerade der Styropor Kasten um den Wassertank wird es einem danken, wenn er zusätzlich geschützt wird! Und auf langen Touren durch abgelegene Gebiete, kann ein geschützter Treibstofftank auch nicht die verkehrteste Entscheidung sein.

Allrad mit Untersetzung wollen wir haben, da wir auch durch Dünnen und Sandigen Untergrund fahren wollen bzw. werden. Das geht halt mit einem Standard Camper nun mal überhaupt nicht gescheit. Und selbst mit einem „gepimpten“ Fiat Ducato mit 2WD (z.B.), halte ich das führ höchst sportlich. Und ob das gescheit funktioniert halte ich für fraglich. Das Risiko eines Steckenbleibens und nicht selbst befreien können, ist halt dann doch deutlich höher… ;)

Man kann sicher viele der Strecken die wir geplant haben auch mit einem 2WD Campern fahren. Aber mit Allrad kommt man halt doch noch mal an andere Übernachtungsplätze an Küsten bzw. in Bergen. Daher ist das für uns gesetzt... würde mich einfach super ärgern, wenn ich irgendwo in der Welt unterwegs bin. Und dann nicht dahin komme wo ich hinmöchte, weil es zwingend einen Allrad benötigt (was wir durchaus schon erlebt haben). Daran zu sparen wäre bei einer solchen Investition am falschen Ende gespart aus meiner Sicht… aber da hat jeder durchaus seine spezifischen Vorlieben. Was auch gut ist. :)

Aktuell gibt es ja einiges Gebrauchtes auf dem Markt… MB 1017A mit H-Kennzeichen usw. Ein nagelneuen Sprinter als Basis, in der 5 to Ausführung wäre auch eine Variante. Allerdings wartet man auf eine Passende Wohnkabine locker 1-2 Jahre… auch wenn man selber ausbaut. Das ist schon krass…
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