Das erste eigene Reisemobil

Das Reisemobil, nur Aufbau- und Grundausstattung – kein Zubehör (Also: hier kommt alles rund um DAS Reisemobil hinein, was den HYMER-Aufbau betrifft oder die Grundausstattung; Zubehör und alle Teile, die auch in anderen Marken eingesetzt werden bitte unten einstellen)
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Thorsten K.
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Das erste eigene Reisemobil

Beitrag von Thorsten K. »

Hallo zusammen

Wie bereits in der Vorstellung schon geschrieben, sind meine Frau und ich (Anfang und Mitte 40) aktuell auf der Suche nach unserem ersten eigenen Reisemobil. Nach etwas Recherche und schlaflosen Nächten auf den üblichen Gebrauchtfahrzeug-Plattformen, haben wir uns grundsätzlich für eine Hymer B Klasse aus der Baureihe bis 2006 entschieden. Mit unseren bislang gemachten Erfahrungen mit Mietfahrzeugen (meist Forster und Euramobil) haben wir uns von einem Alkoven über teilintegrierte zu einem Integrierten Modell durchgetestet und letzteres definitiv für am besten erachtet.
Was das Baujahr angeht habe ich (unter anderem hier) gelernt, dass die Modelle bis 2006, mit den runden Scheinwerfern sehr zuverlässig und gut verarbeitet sind. Vom Platzangebot her soll es ein Mobil mit bis zu sieben Meter sein. Mir gefallen die Klassiker mit der braunen Maske um die Scheinwerfer zwar von außen am besten, allerdings komme ich bei diesen mit dem Innenraum nicht klar, der ist mir zu "klassisch" und zu düster.

Nun zum nächsten Schritt...dem Grundriss. Hier wird es esoterisch, da wir bislang noch in keinem Grundriss wirklich gewohnt haben. Man kann Modelle dieses Baujahres leider nicht wirklich mieten. Hier wirken also eher Bauchgefühl und Phantasie statt Erfahrung, für diese wären wir euch sehr dankbar!
Aktuell haben wir drei Grundrisse in der engeren Auswahl. Zum Einen der mit dem großem Heckbett 644 oder 614 mit einer L-Sitzgruppe. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der 614 der Nachfolger des 644 aber korrigiert mich bitte wenn das falsch ist. Beim 644 bin ich mir ob der Klapp-Dusche nicht sicher. Das Bad im 614 sieht mir wesentlich robuster aus. Außerdem denke ich mir, wenn die Klapp-Dusche eine so gute Idee war, warum ist sie dann nicht weiter verfolgt worden?
Der dritte und letzte Grundriss ist die 575. Wenn auch sehr selten, finden wir das offene Raumgefühl und das große Bad sehr ansprechend.

Dinge wie Motorauswahl und Ausstattung sehe ich als zweitrangig an. Ich bin nicht auf der Flucht und wenn Zubehör wie eine Solaranlage fehlt, dann kann man das auch nachrüsten. Bei einem Gebrauchten bekommt man eben nur schwer den Austattungs-Volltreffer.

Das sind bislang unsere ersten Gedanken und Erfolge. Über Feedback und vor allem Erfahrungen mit den angesprochenen Modellen und Grundrissen würden wir uns sehr freuen!

Dank und Gruß
Thorsten
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Johann
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Re: Das erste eigene Reisemobil

Beitrag von Johann »

Thorsten K. hat geschrieben: 23.03.2021, 11:10 Was das Baujahr angeht habe ich (unter anderem hier) gelernt, dass die Modelle bis 2006, mit den runden Scheinwerfern sehr zuverlässig und gut verarbeitet sind. Vom Platzangebot her soll es ein Mobil mit bis zu sieben Meter sein. Mir gefallen die Klassiker mit der braunen Maske um die Scheinwerfer zwar von außen am besten, allerdings komme ich bei diesen mit dem Innenraum nicht klar, der ist mir zu "klassisch" und zu düster.

Aktuell haben wir drei Grundrisse in der engeren Auswahl. Zum Einen der mit dem großem Heckbett 644 oder 614 mit einer L-Sitzgruppe. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der 614 der Nachfolger des 644 aber korrigiert mich bitte wenn das falsch ist. Beim 644 bin ich mir ob der Klapp-Dusche nicht sicher. Das Bad im 614 sieht mir wesentlich robuster aus. Außerdem denke ich mir, wenn die Klapp-Dusche eine so gute Idee war, warum ist sie dann nicht weiter verfolgt worden?
Der dritte und letzte Grundriss ist die 575. Wenn auch sehr selten, finden wir das offene Raumgefühl und das große Bad sehr ansprechend.
Hallo Thorsten,
ich halte es für eine gute Idee, nach einer B-Klasse (auf Ducato 244) bis MJ 2006 Ausschau zu halten. Mein Tipp: Beschaffe Dir zunächst Kataloge, die Du unter https://www.eriba.com/de/service-und-zu ... d=&page=33 (Katalog-Archiv) herunterladen kannst. Dort (gewünschtes) Modelljahr, Kategorie (-> Hymer-Reisemobile), Katalogart (-> Broschüre/Flyer), Gewünschte Sprache (-> deutsch), und Land (-> Deutschland) auswählen. Für MJ 2006 kannst Du Dir den Katalog unter https://www.eriba.com/de/service-und-zu ... e=1&land=1 (ganz unten Broschüre: Integrierte HYMER Reisemobile 2006) ansehen, die Grundrisse findest Du ab Seite 57.

Aber jetzt geht es wohl auch um die berühmt-berüchtigte 3,5-t-Grenze. Reisemobile über 6 Meter Gesamtlänge überschreiten reisefertig (vollgetankt, voller Frischwasserbehälter, 2 volle Gasflaschen, Reisegepäck, Fahrer, Copilotin) häufig die 3.500 kg. Die von Dir genannten Modelle 644/614 sind fast 7 m lang, der 644 hat die Klappdusche, der 614 das große Bad mit Runddusche (wie unser 524). Beim 575 handelt es sich um den B-Classic mit französischem Bett (u.a. zu finden im älteren Katalog, z.B. MJ 2003 unter https://www.eriba.com/de/service-und-zu ... e=1&land=1, ab Seite 66). Aber der B-Classic basiert m.W. auf dem Original-FIAT-Fahrgestell, also ohne Al-Ko-Tiefrahmen (und ohne Doppelboden) mit Al-Ko-Breitspur-Hinterachse. Das Klappbad - wir hatten es im Camp 544 - finde ich nicht praktisch. Jetzt ist natürlich die Frage, was auf dem Markt angeboten wird.
Zuletzt geändert von Johann am 23.03.2021, 16:44, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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horst-lehner
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Re: Das erste eigene Reisemobil

Beitrag von horst-lehner »

Johann hat geschrieben: 23.03.2021, 16:25 Das Klappbad ... finde ich nicht praktisch.
So verschieden sind die Ansichten: Ich finde es in einem Wohnmobil bis 3,5t das einzig Senkrechte: Platz sparen ohne Komforteinbuße. Die Duschkabine ist eher größer als eine separate, dafür muss ich sie mit zwei Handgriffen erst "umbauen". Die Mehrfachausnutzung des Raums im Bad spart wertvollen Platz, ermöglicht kürzere Grundrisse und dadurch auch 3,5t ohne allzu heftige Einschränkungen bei der Zuladung.

Wir hatten so ein Klappbad im früheren Camp 524GT und haben es im aktuellen ML-T 540 wieder -- beides 3,5-Tonner mit unter 6,5m Länge, die mit separater Duschkabine so kompakt und so leicht nicht möglich gewesen wären.

Wundert mich, dass Johann, der sonst allenthalben (zurecht) weise Selbstbeschränkung predigt, da so anspruchsvoll ist...

Grüße von Horst
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Johann
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Re: Das erste eigene Reisemobil

Beitrag von Johann »

horst-lehner hat geschrieben: 23.03.2021, 16:43 So verschieden sind die Ansichten: Ich finde es in einem Wohnmobil bis 3,5t das einzig Senkrechte: Platz sparen ohne Komforteinbuße. Die Duschkabine ist eher größer als eine separate, dafür muss ich sie mit zwei Handgriffen erst "umbauen". Die Mehrfachausnutzung des Raums im Bad spart wertvollen Platz, ermöglicht kürzere Grundrisse und dadurch auch 3,5t ohne allzu heftige Einschränkungen bei der Zuladung.
Wir hatten damals die Wahl zwischen B 504 und (dem 30 cm längeren) 524. Da wir hinsichtlich Gewicht mit dem 524 hinkamen, fiel bei uns die Entscheidung zugunsten des B 524. Nie bereut, aber immer gefreut über das Raumbad.
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
Thorsten K.
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Re: Das erste eigene Reisemobil

Beitrag von Thorsten K. »

Hallo Johann, hallo Horst

Erst mal vielen Dank für die Antworten und die Links zu den Broschüren und Datenblättern, die waren wirklich sehr hilf- und lehrreich! Darin habe ich zum Beispiel entdeckt, dass das Heckbett des 575 eine Länge von gerade mal 186 cm hat. Ohne wirklich probegelegen zu haben wären das 2cm unter meiner Körpergröße, ich denke das wird etwas knapp. Auf Schlafen im Hubbett habe ich nach meinen Alkoven Erfahrungen keine Lust mehr. Am liebsten wären mir sogar die extra Schränke vorn anstelle des Hubbetts. Damit wären wir beim festen Heckbett und hätten die Suche auf 614 und 644 eingegrenzt. Außerdem hat die Frau gerade für die separate Dusche gestimmt, damit bleibt in der Klasse von 7m nur noch der 614 übrig und schlicht nicht zu findende Modelle wie den B-Starline 660 und den B-Classic M 660. Ist das so richtig?

Was das Thema AlKo Rahmen und Doppelboden angeht habe ich bislang gelernt, dass ein Doppelboden für Wintercamping unabdingbar ist und natürlich mehr(?)/extra Stauraum bietet, der zu Lasten der Bodenfreiheit geht. Gibt es darüber hinaus noch Punkte? Und ja, der 575 hat keinen AlKo Rahmen.

Zum Thema Zuladung und Gesamtgewicht: "Alter 3er" und extra Groschen für eine eventuelle Auflastung sind vorhanden. Dazu kommen beim Durchbrechen der 3.5t Grenze natürlich noch Punkte wie Höchstgeschwindigkeit (80/100 ist vollkommen OK) und andere gewichtsbezogene Limits und natürlich eventuelle Extrakosten für Mautstraßen, Fähren, Brücken, etc. Das Thema würde ich jetzt (korrigiert mich bitte direkt wenn das ein grober Fehler ist) dem Grundriss und Platzangebot aber trotzdem hintanstellen, da ich die Mehrkosten für erträglich halte.

Gruß und Dank
Thorsten
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Re: Das erste eigene Reisemobil

Beitrag von WoMoMaus »

Hallo Thorsten,
wir fahren seit 4 Jahren einen B 524 mit L-Sitzgruppe, der bis auf das große Heckbett dem B 614 entspricht. Mit dem Raumbad sind wir sehr zufrieden, man kann am Waschbecken bequem die Ellenbogen ausfahren und so den Duschraum mit nutzen, außerdem im Duschraum auch mal Handtücher oder Wäsche aufhängen.
Auch ohne Wintercamping ist der doppelte Boden besonders im Frühjahr und Herbst sehr angenehm; auch wenn nur kurz die Heizung eingeschaltet ist, haben wir immer warme Füße. Insgesamt fühlen wir uns in diesem Mobil rundherum wohl und vermissen nichts.
Gruß aus Bayern
Jörg
Thorsten K.
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Re: Das erste eigene Reisemobil

Beitrag von Thorsten K. »

Hallo zusammen

Manchmal kommt es anders und meistens als man denkt... Wir haben es getan und sind nun seit einer Woche stolze Besitzer eines Hymer B534 aus 2002. Nach einigen Probefahrten und Besichtigungen haben wir uns für einen Grundriss mit Hecksitzgruppe entschieden und werden so jeden Tag mit einer richtigen Sitzgelegenheit mit toller Rundumsicht und jede Nacht mit einem richtigen Bett belohnt. Nach drei Tagen Grundreinigung tun mir nun ordentlich die alten Knochen weh, aber von innen ist er bereits wieder sehr wohnlich. Er hat knapp 94tkm runter (2,8er mit 94KW) und ich hoffe auf wenig Überraschungen, wenn ich ihn demnächst zur Inspektion und Durchsicht zu Hymer bringe. Im Bad gibt es das Eine oder Andere zu reparieren, wie den Abwasserschlauch des Waschbeckens und zwei kleine Risse in der Duschwanne. Letztere möchte ich eventuell durch eine GFK Wanne ersetzen lassen, dann sollte Ruhe sein. Alt ist er aber Spaß macht er und er fühlt sich wie "zu Hause" an.

Ich denke ich werde mich mit der Einen oder Anderen Bastelfrage wieder melden, bislang habe ich alle kleineren Reparaturen selbst meistern können. Wenn ihr Hinweise auf besondere Schwachstellen oder auf Dinge habt, die man besser pro-aktiv angeht/repariert/ersetzt, bin ich für jeden Tipp dankbar. Ansonsten findet man hier in diesem Forum ja bereits einen riesigen Wissensschatz!

Danke, Gruß und immer eine gute Fahrt
Thorsten
Zuletzt geändert von Thorsten K. am 24.05.2021, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Sigi
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Re: Das erste eigene Reisemobil

Beitrag von Sigi »

Hallo Thorsten,
Glückwunsch zum ersten Hymer.
Mein erster war auch aus dieser Serie, und das gravierendste Problem, das ich hatte, war heftiger Rost in der Unterwelt - vor allem im Fiat-Teil. Da solltest Du gleich zu Anfang ein Auge drauf haben.

Ansonsten viel Spaß
Sigi
Thorsten K.
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Re: Das erste eigene Reisemobil

Beitrag von Thorsten K. »

Hi Sigi

Vielen Dank für den Glückwunsch und für den Tip. Der Unterboden hat schon die eine oder andere knusprige Stelle, aber nichts wirklich Beunruhigendes.
Ich werde mir bei Gelegenheit mal eine Werkstatt suchen und das umfänglich „restaurieren“ lassen.

Danke und Gruß
Thorsten
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