Regenleisten Verbindungsfugen undicht

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Sigi
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Regenleisten Verbindungsfugen undicht

Beitrag von Sigi »

Hallo HYMER- Freunde,
beim Saubermachen meines 8 Jahre alten B524 für das Winterquartier fiel mir auf, dass die "Regenrinne", d.h. der Plastik- Keder in der Fuge zwischen Seitenwand und Dach, links hinten aus der Fuge herausstand. Bei näherer Untersuchung stellte ich fest, dass der Keder am Übergang zur Heckwand unter großer Spannung stand und sich ohne großen Kraftaufwand weiter aus der Fuge herausziehen ließ.
Ich nehme an, dass der Keder unter Spannung eingebaut wurde bzw. durch Umwelteinflüsse so viel Spannung entstand, dass dieser sich in der Krümmung / am Übergang vom Dach zur Rückwand herausgezogen hat.
Ich habe nun vor, den Keder bis zum hinteren / unteren Ende komplett herauszuziehen und anschließend spannungsfrei wieder ordentlich einzukleben.

Meine Frage: Ist das eine sinnvolle Maßnahme und welchen Kleber / Dichtmittel soll ich nehmen? :?:

Bin für jeden Tip dankbar!
Herzliche Grüße
Sigi
Zuletzt geändert von Sigi am 13.08.2012, 18:41, insgesamt 1-mal geändert.
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jorgito
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Re: B524 abdichten

Beitrag von jorgito »

da ich das gleiche auto fast gleichen baujahres habe, würde ic dich mal bitten ein paar bilder einzustellen, um das problem mal zu sehen..........

danke

grüßle

jorgito
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Sigi
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Sigi »

Hallo jorgito,

ich stelle gerne ein paar Fotos ein - das wird aber ein paar Tage dauern, da ich erst ab Montag wieder Zugang zu der Womo- Garage habe.

Bis dann - Gruß
Sigi
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Johann
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Johann »

Hallo Sigi,
vielleicht hilft für's erste dieses Bild - auch von einem B 524:
Bild
Ich habe die einzelnen Deckleisten (Dach-Heckoberteil und Heckoberteil-Heckwand) sowie die umlaufende Regenleiste gekennzeichnet. Meinst Du eine dieser Leisten?

Gruß Johann
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Sigi
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Sigi »

Danke Johann,
es handelt sich um die Regenleiste.
Diese ist genau in dem auf Deinem Foto gezeigten Bereich der hinteren oberen Ecke, offenbar durch Spannung, aus der Fuge herausgezogen worden.

Es erscheint mir nun wenig sinnvoll, einfach nur Dichtmasse / Kleber in die Fuge zu geben und die abstehende Leiste wieder hineinzudrücken, weil die Spannung vermutlich dazu führen würde, dass sie bald wieder absteht.
Zudem musste ich feststellen, dass sich die Leiste enlang der Dachkante auf einige Distanz leicht herausziehen ließ und dort auch bereits Schmutz eingedrungen ist. Offenbar hat HYMER hier mit Dichtmasse gespart, so dass die Regenleiste zwar in der Fuge verklebt ist, auf der Seitenwand aber ohne Dichtmasse aufliegt. Das vom Dach herunterfließende Wasser, das durch diese Querleiste aufgehalten wird, kann sich damit einen Weg hinter die Leiste bahnen.

Vermutlich wäre es am besten, die Regenleiste komplett herauszuziehen und die Fuge flächig zur Außenwand mit Dichtmasse zu füllen; da könnte das Regenwasser ohne Staueffekt nach unten abfließen und würde garantiert nicht zwischen Dach und Seitenwand gelangen. Ob das natürlich optisch gut aussähe?
So ist mein derzeitiger Plan, die Regenleiste von der Ecke hinten bis ganz nach unten herauszuziehen und ohne Spannung mit reichlich Dicht-/Klebemasse wieder einzusetzen; auf die wenigen Zentimeter, die dann vermutlich am unteren Ende fehlen würden, könnte die Fuge wohl ohne Leiste versiegelt werden.

Zur Frage des geeigneten Klebers / Dichtmittels habe ich diverse Hinweise auf DEKALIN gefunden und bekommen. Hat damit jemand Erfahrung? Wäre das das geeignete Mittel?

Vielen Dank für die bisherigen Beiträge
Mit besten Grüßen
Sigi
Mobilfred
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Mobilfred »

Hallo Sigi,

jetzt wo du Dekalin erwähnst, kann ich mir vorstellen, dass das eine Lösung für dein Dicht- und Klebeproblem sein könnte.
Warum?
Mein erster verworfener Gedanke war Sika, weil wenn man das Zeug erst einmal verschmiert hat, ist später kaum noch ein weiteres Arbeiten an Teilen oder ein Auswechseln möglich, ohne viel Aufwand um Schadensbegrenzung.

Mit Dekalin und ähnliche Erzeugnisse werden unsere Luken und Fenster eingeklebt. Es lässt sich später, wenn man noch mal irgendwo bei muss-,
- mit kontrollierter Kraft wieder auslösen,
- die Stellen einigermaßen bequem säubern.

- Es bleibt reichlich flexibel bei Dehnungen wegen Temperaturschwankungen oder Karosserieverwindungen.
- Nach Verarbeitung sollte es 1-2 Tage trocknen und herausquellende Rest lassen sich anschließend rückstandsfrei "abgetupfen (abpopeln)". Am Besten mit dem wachsenden Klumpen "abgepopelter" Reste abtupfen. Deswegen nennt man es auch wohl "Tupfgummi", glaube ich.

Mehr weiß ich auch nicht dazu, höchstens mal den Händler oder seinen Schrauber Fragen (wenn man das Gefühl hat, der weiß wovon er spricht), ob er Bedenken für diese Art der Anwendung hat.

MfG Mobilfed
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Sigi
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Sigi »

Danke Mobilfred,
wenn ich keine anderen / gegenteiligen Hinweise mehr bekomme, versuche ich es mal damit.

MfG
Sigi
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Hymer694 »

Hallo Sigi! Das Problem ist Hymer bekannt, mein S700 Bj 1999/2000 hatte das gleiche Symptom. Der alte Kleber wurde komplett rausgeschnitten und ersetzt. Der Nebeneffekt ist das durch den Spalt Wasser zwischen den Aufbau eindringt. Das ist nicht mit Teilverkleben zu lösen, bei mir ist das im Rahmen der Dichtichkeit Garantie kostenlos ersetz worden. Habe das Schätzchen nach der Instandsetzung gleich verkauft, von wegen die Alten Typen waren besser, da kann ich nur schmunzeln. Übrigens bei mir hat das eine Firma in Dortmund eledigt, sah nachher klasse aus und dicht. Gruß Rainer
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Sigi
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Sigi »

Danke Rainer,
da werde ich vielleicht doch besser den Fachmann ranlassen - leider sind meine eigenen Erfahrungen mit (2) HYMER- Vertretungen, wie auch mit dem Werkskundendienst, alles andere als positiv.
War das in Dortmund die Firma Dürrwang?

Gruß
Sigi
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Hymer694 »

Hallo Sigi! In Bd.Waldsee sollte das Fahrzeug 3 Wochen bleiben, da nur in Freien Stunden daran gearbeitet werden sollte! Das habe ich abgelehnt. Gekauft wurde er bei Dürrwang und so habe ich da um Nachbesserung gebeten, ich war 2 Tage im Leihfahrzeug auf dem Hof und hatte einen PKW zur verfügung, da wir von Bayern kommen ist An und Abreise kostenintensiv. Mal vorfühlen ob es Dir dort zusagt,ein Kostenvoranschlag wäre auch nicht schlecht, blos selber Teilreparaturen ausführen würde ich lassen, hinter der Leiste war bei mir schon etliches von der Nässe zusehen, also alles raus und richtig. Frage mal nach Kulanz, Hymer kannte das Problem es war falscher Kleber. Gruß Rainer
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Re: B524 abdichten

Beitrag von schienbein »

hallo sigi, habe auch sehr gute erfahrungen bei dürrwang gemacht - beim kauf unseres gebr. b 524 wie auch bei nachbesserungen am hymer ! terminierung und ausführung auch in verbindung mit dürrwangs fiatvertragswerkstatt in bochum waren sehr gut . auch preisgestaltung war total in ordnung . viel glück !
Fröhliche Grüße schienbein
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Sigi
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Sigi »

Der Ordnung und Vollständigkeit halber eine Abschlussmeldung, wenn auch sehr verspätet:
Ich habe alle Leisten bei Fa. D. in D. ersetzen lassen - war mit 1850 Euro nicht gerade ein Schnäppchen, aber offenbar notwendig, da ein bekanntes HYMER- Problem.
Als ich das WoMo jetzt, ein Jahr später, bei einem Neukauf in Zahlung gegeben habe, hat der Händler sofort die Leisten untersucht und hätte das Fahrzeug nicht genommen, wenn die nicht fest und dicht gewesen wären.

Also nochmal danke allen, die mich gut beraten hatten.
Gruß
Sigi
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Re: B524 abdichten und jetzt mein 614 SL

Beitrag von Mobilfred »

Guten Abend verehrte Kollegen,

ich bedanke mich für die Informationen, die die Entwicklung dieses Threads für mich gebracht hat.
Es ist so, dass ich bei meinem B 614 SL bei Regen feststellte, dass im hinteren rechten Bereich über dem Heckfenster das Wasser zwischen Regenrinne und Aufbau herunterläuft. Aufgefallen ist es mir, als ich das Fahrzeug vorne etwas höher als in Waage abstellte und mir beim Öffnen der Heckgaragentür das Rinnsal von oben in die Öffnung lief.

Ein Heraustreten der Regenrinne aus ihrer Führung ist aber (noch) nicht zu erkennen, dennoch läuft Wasser zwischen Regenrinne und Karosserie durch. Aufgund der Erfahrungen von Sigi und Hymer694 scheint dieses Phänomen durch ein einfaches Abdichten an dieser Stelle nicht zu genügen, da sich offenbar hinter dieser Regenrinne die Nahtstelle zwischen Dachhaut und Seitenwand befindet. Da ich mich noch innerhalb meiner Dichtigkeitsgarantie befinde, sollte ich nicht einfach nur lokal abdichten lassen, sondern durch Neueinkleben der Regenrinne einen zukünftigen Feutigkeitsschaden vorbeugen lassen.

Teilt ihr meine Einschätzung dieses Sachverhaltes und/oder gibt es zusätzliche Erfahrungen?

Durch Messungen mit einem kapazitiven Messgerät bei Regen an dieser Stelle von innen, sind die Werte höher als auf der gegenüber liegenden Seite, aber noch in einem Bereich, den man noch nicht als feucht ansehen würde. Bei so etwas muss man immer etwas vorsichtiger interpretieren, weil es noch weitere Möglichkeiten für solche Beobachtungen gäbe. Ferner kann ich noch nicht auf längere Messreihen zurückgreifen.

Gerne würde ich eure Einschätzung in Bezug auf Wasser zwischen Regenleiste und Karosseriehaut hören,
mit Dank,
Mobilfred
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Sigi »

Hallo mobilfred,
ich glaube, Du solltest das unbedingt gründlich untersuchen und reparieren lassen.
Auch bei meinem B524 war damals innen keine messbare Feuchtigkeit / Nässeeinbruch zu erkennen, aber der Werkstattmeister riet mir dringend, komplett alle Leisten herausnehmen, die Fugen ausfräsen und neu mit Kleber / Dichtmittel füllen zu lassen. Die neuen Leisten / Dachrinnen hatten einen etwas breiteren Fuß, so dass sie besser abdecken und stabiler sind.
Mir wurde gesagt, dass HYMER ab Werk oft etwas sparsam mit dem Dichtmittel umgeht - wohl weniger aus Kostengründen als um das Austreten von Dichtmittel an den Leisten zu vermeiden - und wenn dann mal einer besonders sparsam ist, sitzt die Leiste wohl nicht lange fest...
Mein B 524 war damals 8 Jahre alt, daher keine Chance auf HYMER- Garantie bzw. Kulanz - das Problem könnte aber m.E. auch schon früher auftreten.

Gruß
Sigi
Harald
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Harald »

Hallo Mobilfred (Jörg),
interessant. Auch bei mir konnte ich das von Dir beschriebene feststellen. Allerdings habe ich das auf das Regenwasser, welches sich an der Markise gesammelt hatte, und dann in einem Schwall abgelaufen ist, zurückgeführt. Aufgetreten bei mir, als ich das Fhzg. aus der Waage durch rückkurbeln der hinteren Stütze, in Fahrtrchtg. rechts absenkte. Habe mir dabei wirklich nichts gedacht, da auch gleiches Phänomen auftritt, wenn ich vorne von den Keilen runterrolle. Dann passiert ähnliches links oder rechts vorne (wenn Fahrertür offen = Mist).
Werde jetzt aber trotzdem die Stelle genau anschauen. Hoffe, dass es doch durch die Markise ist, denn ungern würde ich so eine umfangreiche Reparatur durchführen lassen.

Grüße
Harald
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