Regenleisten Verbindungsfugen undicht

Das Reisemobil, nur Aufbau- und Grundausstattung – kein Zubehör (Also: hier kommt alles rund um DAS Reisemobil hinein, was den HYMER-Aufbau betrifft oder die Grundausstattung; Zubehör und alle Teile, die auch in anderen Marken eingesetzt werden bitte unten einstellen)
Colorado
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Colorado »

Hi
@ max 2:
auf der Oberseite des Klebers steht aufgedruckt: Körapop 225; WEISS; NICHT SPRÜHBAR
Kömmerling Chemische Fabrik Gmbh Pirmasens

damit Interessenten nicht alle goggeln müssen, hier noch was vom Etikett:
"Silikon- und isocyanatfreier Einkomponenten-Kleb- und Dichtstoff sowie sprühbare Nahtabdichtung auf der Basis eines POP-Mischpolymeres. Durch Luftfeuchtigkeit härtend. Mit fast allen handelsüblichen Lacksystemen überlackierbar (nass in nass)
Gute Haftung auf Metallen (Zink, Aluminium, Stahl), grundiertem und lackiertem Metall, Holzwerkstoffen, vielen Duro- und Thermoplasten (ausser PE, PP, PTFE), Einsatz im Karosserie- Container- und Fahrzeugbau, Lüftungs- und Klimatechnik, Metallbau und Elektroindustrie etc"

@Mobilfred
A)
ich weiss jetzt nicht, wie die Sandwichkonstruktion im Hymer-Wowa-Bereich en Detail ist. Aber bei unseren I ist es eigentlich relativ einfach. Ich versuchs noch mal. Also von meinem I mal ausgehend habe ich 35 mm Sandwich-Wandaufbau. Die da sind von aussen 0,8 mm Alu. Von innen ca 3 mm tapeziertes Sperrholz. Und die Differenz von beidem in der Wanddicke zu den 35 mm Gesamt-Sandwichdicke ist der mm-Rest an gelbem, geschlossenpoorigem PU=Polyuretanschaum (PU = alle Schaumbläschen sind hier kreisrund geschlossen und eng anliegend, d.h. nicht wasseransaugend) - also ca 31 mm dick.

So, und an den (Klebe)-Kanten von so einer kompletten Sandwichplatte -also sagen wir einer Seitenwand, hier mal die Kande nach oben zum Dach hin gesehen zu, da ist als Endabschluss an der Kante in den PU-Schaum eine schwarze Purilit-Hartkunststoffleiste eingesetzt. Sprich der Randabschluss von so einer Sandwichplatte ist nicht das gelbe PU selbst sondern eine schwarze, dort an der Sandwichkante eingeklebte Purilit-Hartkunstoffleiste (das ist das, was Du "schwarze Kunststoffeinarbeitung" genannt hast).

Diese Purilit-Leiste hat etwa die Masse 30 mm x 20 mm. Aber diese Maßangabe ist nur zur geistigen Vorstellung mal so angegeben - und insofern eh jetzt nur in den Massen geschätzt - aber auch ansonsten insofern falsch, weil diese Leiste (an einer Seite, der Seite zum PU-Schaum zu) nicht so ein wie mit der Vermaßung angegebenes geometrisches Rechteckprofil hat. Das hat sie nur zum Verklebungs-Montagesspalt zu (der voll mit Körapop aufgefüllt wird). Da ist sie glatt und rechtwinklich gerade.

Die Seite der Leiste aber, die zum Schaum zu zeigt, die ist "nicht" gerade. Denn diese Purilit-Leiste muss ja besonders gut an dem PU-Schaum haften. Denn alle Zug- und Druckkräfte, die auf die eigentliche Verrklebung auf der anderen , sprich schaumabgewandten Seite wirken (in dem Montagespalt wirken, der mit dem Körapop aufgefüllt ist, also auf die eigentliche Klebenaht), die wirken natrülich in gleicher Höhe auch auf der anderen Seite dieser Leiste dort, wo die Purilitleiste in den PU-Schaum eingeklebt ist.

Und damit die Purilit-Leiste in dem PU-Schaum gut anhaften kann, hat man die Leistenfläche zum Schaum hin vergrößert, indem man sie nicht "gerade" ausgefertigt hat sondern schräg, in Form eines unsymetrischen "S" (Und an dem Model, das Dir gezeigt wurde, ist die Leisteseite/Leistenfläche zum Schaum zu offenbar dadruch vergrößert worden, dass sie zum PU-Schaum zu flächendvergößernd ein Tannenspitzenprofil hat - aber letztlich egal, weil wird mit beiden Arten der Klebeflächenvergrößerung (geschwungene S-Linie oder Tannenspitzenprofil) wird die Kontaktfläche der Leiste zur PU-Schaumseite hin vergrößert und damit der spezifische Flächendruck verkleinert- darauf kommt es an).

Mein Rat: lese bitte noch mal den p.s.-Absatz von meiner gestrigen Reinkopie an Dich unter Grüsse.
(Rein konstruktiv habe ich nämlich an dieser Stelle konzeptionelle Bedenken zur Hymermontagelösung zu, das jetzt mal noch am Rande erwähnt ganz unabhängig von Reparaturverfahren usw. Denn wenn die Vorgaben des Klebeherstellers eingehalten werden, hätte ich zur Verklebung im Montagespalt bezüglich der Klebenaht der beiden Purilit-Leisten kaum Bedenken. Meine Bedenken gehen eher in Richtung der Verklebung der Purilit-Leiste (auf der anderen Seite) im PU-Schaum, Risse, Anhaftung der Leiste dort usw. Das schätze ich viel heikler ein)
Und auch ansonsten bitte alles langsam lesen und merhfach. Ich bemühe mich, es Dir genau auszudrücken. Aber ist gut möglich, dass ich das teilweise nicht befriedigend mache und Dir noch Verständnisprobleme bleiben. Aber besser gehts meienrseits vom aufwand her nicht. Deshalb dann bitte merhfach lesen. Letztlich kannst Du dich natürlich auch noch mal melden. Aber ich denke, jetzt müsste es eigentlich klappen.

B)
Und zu dem rausfräsen und Deinen Überlegungen. Nun, wie und womit Deine Werkstatt arbeitet, da kann und will ich nicht zu sagen sondern nur berichten, was man mir erklärt und gezeigt hat bei einer Reparatur. Und es ist eine spezielle FRÄSE, die in einem ganz bestimmgten Winkel mit einem speziellen Ansatzgestell (vorher alles kratzschutfoliengeschützt) an der Wand über der Fuge angesetzt wird - die eine ganz bestimmte vorgegebene Breite hat und so schraf ist, aber abgestimmt auf die etwas elastische alte (etwas wabbelnde) Klebemasse, dass sie trotz des Wackelpuddingeffektes dennoch eine sauberen Spalt aus der Aaltklebemasse raus schneidet. UND DAS ALLES; OHNE ZU SCHLAGEN UND ZU REISSEN DORT - SPRICH DIE PURILITLEISTENICHT AN IHREM SITZ z.B. druch ungeeigneten Fräserkopf AUS DEM SCHAUM ZU SCHLAGEN ODER DEREN VERKLEBUNG/Sitz IM SCHAUM ZU SCHROTTEN/ANZUREISSEN. Da liegt in dem Verfahren der Hund , der Aufwand und wohl auch die Kosten begraben - ist gute, sorgfältige Hhand eines "Meisters" gefragt. Wenn das schief geht, ist Ende der Fahnenstange. Zuschmieren läßt sich das dann zwar immer noch so, dass der Kunde mit einem rosig freudigen Gesicht vom Hof fährt und denkt, alles nun o,k. Aber wenn der Sitz der Purilitleiste im Schaum angeschrottet ist, dann kann die eigentliche Verklebung hernach im Spalt noch so gut sein - spätestens in 2 jahren ist es wieder undicht - und, kaum merh reparierbar.

Und wie schon ausgeführt. Bezüglich der Klebstoff-Fugenbreite hat die Hymerwerkstatt für eine waagerechte Klebenaht quer überr die Dachbreite 3 Tuben von diesem Kleber, jeweils 310 ml, benötigt. D.h. auf ca 2,35 m Breite fast einen Liter kleber. Dementsprechnd vlon diesem Volumen her breit ist dann auch der eigentliche Klebespalt zwischen den 2 Purilitleisten.

C)
Undichtigkeiten sind sicher nicht nur auf ein Zuwenig an Kleber zurück zu führen. Da gäbe es aus meinem laienhaften Verständis noch einge Menge denkbarer anderer Gründe für. Z. B. Purilitleiste ist nicht ausreichend oder nicht auf der ganzen Fläche entfettet, oder geprimert. Oder eine Regenabschlussleiste wird nach dem Frühstück mti fettigen Fingern angefasst und in die Klebemasse gedrückt. An der Stelle haftet mit Sicherheit kein Kleber merh richtig. oder die Aushärtungszeit wurde nicht eingehalten. Oder die Regenleiste wurde zu kurz und unter Spannung in den Montagespalt eingesetzt. Oder der gesamte Aufbau erhält am Band einen deftigen Transport-Stoß "innerhalb" der Aushärtungszeit, die den gesanmten Aufbau erzittern läßt. Oder halt auch zu wenig Klebstoff in dem auf Distanz fixierten Montagespalt. Klar, das natrürlich auch.

Ansonsten denke ich, Hymer verwendet mit dem Körapop einen serh guten Kleber. Wirds undicht, liegt es wohl nicht an diesem Klebe- Produkt ansich sondern an Problemen wie beschrieben bei der Montage/Verarbeitung des KIlebers (Klebebedingungen werden nicht eingehalten, denn damit läßt sich Geld sparen ! - mangelhafte Personalschulung, falsch disponierte (zu grosse) Klebemengenbestellung mit der Folge, überlagerter kleber wird nicht weg geworfen sondern dennch verwendet und viels merh ist denkbar) .

Irgendwleche herstellerbedingte Gründe muss es ja geben für die vorkommenden Undichtigkeiten. Natürlich auch Halterbedingte. Öfter Anhebung des Aufbaus mit Wagenheber nur auf einer Seite, zu höher Luftdruck und Extremschwingungen dadruch im Aufbau - rücksichtslose Fahrt über schlechte Strassen oder zu schnelle Fahrt um die 120/130 auf Waschbeton-Autobahnen. Fahrlstil mit häufigen Vollbremsungen aus hohen Tempos raus, Aufbau will sich dann an den Klebestellen wie Parallelogramm zusammen schieben usw. All dies ist sicher maximale, verschleissbehaftete Belastung auch für die Klebenähte über die Nutzungszeit hin gesehen jetzt mal völlig unabhängig von Dir ganz allgemein gesprochen.

Hoffe, Dir etwas geholfen zu haben
Grüsse
Zuletzt geändert von Colorado am 10.12.2011, 19:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Johann
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Johann »

Hallo Jörg,
in der Broschüre "HYMER Argumente" (8/2007) habe ich auf den Seiten 056/057 einiges über deren Klebetechnologie gefunden. Vielleicht tragen die Bilder (Motto: Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte) dazu bei, die Zusammenhänge noch besser zu verstehen:
Bild
Bild

Klar, dass HYMER in dieser Broschüre (-> Marketing-Instrument) ihre Produktionstechniken sehr positiv (-> unübertroffen) darstellt. Das wird vermutlich jeder Hersteller in jeder Branche so machen.

Gruß Johann
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Mobilfred »

Hallo Colorado
Hallo Johann,
konnte mich erst jetzt wieder melden. Danke für die genauen Formulierungen, denen ich wie vorgeschlagen besonders langsam gefolgt bin. Das hatte den Effekt, dass verwirrende alte und undeutliche Restbilder dieses Wohnwagen-Modells überschrieben worden sind und es bei mir eine neue Vorstellung davon gibt.
Mit den ganzen Informationen werde ich noch einmal bei der Hymervertretung aufschlagen und im Gespräch ein Gefühl dafür entwickeln, ob sie wissen was sie tun und ob jemand in die Reparaturtechnik eingeführt wurde.

Ja danke Johann,
beim G++glen bin ich nur auf Miniaturzeichnungen von dieser Darstellung gestoßen. Auch wenn die Purilit-Leiste in der oberen Schnitt-Zeichnung und bei dem Bild "Seitenwand im Querschnitt" fehlt, so meine ich sie als "schwarze Kante" auf dem unteren Bild beim Zusammenfügen von Wand und Dach an der hinteren Kante des Daches und der oberen Kante der Wand zu erkennen und bekomme zumindest eine Ahnung, wie sie zwischen den Grenzschichten angeordnet ist. Wie oben schon beschrieben, werden ich mir das noch einmal bewusst am Modell anschauen.

Gruß Jörg, alias Mobilfred
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Mobilfred »

Moin zusammen!

Ich war in der letzten Woche nochmal beim Händler und habe mir die Purilitleisten-Einschäumung bei der Wohnwagen-Dachverbindung nocheinmal angeschaut. Sie sieht tatsächlich wohl etwas anders aus als beim Wohnmobil, die Funktion ist aber vergleichbar. Was für mich das wichtigste war, ist der Verlauf des Gespräches. Das Ausschälen des alten Schaumes aus der Dach-Wandverbindung wird laut Angaben des Meisters nach den geltenden Vorgaben gemacht. Jedoch unterscheidet sich das Verfahren von dem von Colorado geschilderten etwas. Das Ausschälen des Materials wird hier nicht durch ein Ausfräsen sondern durch ein Gerät mit einer Art heißem Draht das genau in die Lücke zwischen Wand und Dach passt verusacht. Somit scheint es inzwischen wohl zwei Verfahren zum Herausheben der Klebeverbindung zu geben. Ich willl hoffen, dass die "Heiße-Draht-Methode" die Verletzungsgefahr der Purilitleiste reduziert.

Alle Dach- und Aufbaunähte bekomme ich im Februar neu eingeklebt. Ich habe dem Meister schon angekündigt, dass ich Fotos machen möchte. Ich hoffe nur, dass ich das dann zeitlich auch passend einrichten kann. Danach muss ich mich mal wieder daran erinnern, wie man solche Bilder hier ins Forum bekommt.

Zu allem Überfluss habe ich gestern festgestellt (sind zur Zeit im Harz und es schneit etwas :-D ), dass meine Dachluke leckt, und zwar nur wenn ich das Womo waagerecht ausrichte und damit genügend Wasser auf dem Dach steht. Vorne wieder etwas abgelassen, leckt es nicht mehr. Die Dichtigkeitsprüfung Anfang des Monats hatte keinen Befund und ein Nachmessen mit eigenem Gerät genau an dem Rand des Lukenrahmens gestern Abend ebenfalls nicht. Auf dem Plastikrahmen an den Leckstellen etwa in Höhe der vorderen rechten Einbaulampe und im vorderen linken Rahmeneck waren leicht erhöhte Werte zu messen, aber das ist nichts eindeutiges, die hätten genau so gut von den Lampenkabeln stammen können. Nachdem das Fahrzeug jetzt eine Weile mit Neigung nach vorne gestanden hat, ließen sich auch im vorderen Bereich vor dem Rahmen erhöhte Werte messen, weil sich das Restwasser im Rahmen dort wohl gesammelt hatte. Also gibt es für den Februar noch einen Erweiterungsauftrag.

Also mein Tip ist, bei waagerecht aufgestelltem Fahrzeugdach, dieses mal mit dem Gartenschlauch für einen längeren Zeitraum fluten oder es so in einer Regenperiode abstellen. Wenn es innen zu lecken anfängt, noch mal schnell die Dichtigkeitsgarantie in Anspruch nehmen oder sonst sich freuen, dass man eine undichte Luke bemerkt hat, bevor ein Schaden größer wird.

Ein gesundes neues Jahr wünscht,
Mobilfred
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Johann »

Hallo Jörg,
hier ...
Mobilfred hat geschrieben:...Danach muss ich mich mal wieder daran erinnern, wie man solche Bilder hier ins Forum bekommt....
... werden Sie geholfen :lol: :lol: Schau doch mal unter viewtopic.php?f=11&t=3058#p19128 nach. Dann kommt auch bei Dir wieder die Erinnerung :!:

Viel Freude im Harz und einen schönes Jahreswechsel wünscht
Johann
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Colorado »

Hi Mobilfred,
danke für die interessanten Rückinfo.

Ich hatte mich ja seinerzeit 2007 noch vor Womo-Kauf über die Details der Kabinenwändeverklebung incl Abdichtunsgsverfarhen erkundigt und das mit dem "fräsen" gesehen und erfahren. Wenn sich das zwischenzeitlich nun Richtung Heissdraht-Rausschneide-Verfahren fortentwickelt hat, sehe auch ich darin ein wesentlich schonenderes Reparaturverfahren -insbesondere Richtung Schonung von dem Sitz der schwarzen Purilitleiste im PU-schaum. Wir werden sehen.

Aber Du schreibst, ..."Alle Dach- und Aufbaunähte bekomme ich im Februar neu eingeklebt..." Wirklich alle?. rundum? Wie das? Das ist aber heftig. Konnte man die "verdächtigen Stellen" nicht näher lokalisieren?

Und noch mal zu den vermuteten Undichtigkeiten rund um die Dachluke. 2 Dinge.
Tja, wie ich schon bei den Luftfeder-VA-Tröt schrieb, sollte das Wasser von Womodächern immer "schnell" ablaufen können - deshalb ist absoluter waagerechter Dachstand -den alle wollen- aus meiner Sicht total nachteilig. Für mich ist deshalb die Hymerrauslegung der I-SL/CL mit dem vorderen Tiefstand direkt GENIAL -aus diesem und aus noch anderen Gründen. Niemals würde ich das ändern.

Und zweitens. Ich denke mal, du misst u.a. auch mit einem Greisinger GMI 15, glaube ich, mal irgendwo gelesen zu haben. Aber egal. Da vorne rund um die Dachhaube ist nämlich schlecht messen. Da vorne liegen Kabel zu den Lampen Haube und dort ist der Überrollbügel. Und derzeit kommt jahreszeit-witterungsbedingt überall auch einer Meßunsicherheit aufgrund der hohen Luftfeuchte und Luftkondensate dazu, die Bewohnfeuchte, die sich innen überall hin legt usw usw und korrekte Messungen erschwert. Man muss ja nur mal eine Messfläche deutlich anhauchen -schon reissen Messweerte aus heuer.

Und wenn ich mir noch mal einen Rat erlauben darf. Geh mal in Ruhe zu Hause hin, dauert keine 5 Minuten, so man die materialien zusammen hat, und mache dir einen privaten, einfach und leicht zu bewerkstelligenden Feuchtemess-Wandsandwich/Aufbaukabinen-Aufbau zwecks sicherer Interpretation von Feuchtemess-Ergebnissen "in der Tiefe" wiefolgt:

Lege mal auf einen Küchentisch ein wirklich tropfendes, also pitschnasses Küchentuch. direkt darüber eine Stück 30 mm starke normale Styroporplatte -Du kannst auch ein Plattenstück blaues Styrofoam oder gleich gelbes Polyuretan nehmen, wenn Du an letzteres kommst -aber eigentlich egal. Darüber legst du dann noch ein 3 mm dicke normale Sperrholzplattenstück. (Fertig, das so gebaute Sandwich ist komplett vergleichbar/identisch zu unseren Hymer-Kabinen). Und nun misst du in die Tiefe des Tisches durchs Sperrholz, dann Isolierstoff Richtung pitschnassem Küchentuch. Du wirst KEINERLEI Feuchte messen können, obwohl es 33mm drunter pitschnaß ist.

Dann machst du das ganze noch mal genau so, aber mit einem nur 20 mm dicken Styropor. Du wirst auch nun noch mit dem obigen greisinger KEINERLEI Feuchte messen können -auch mit der Messkugel des aktuell ratsamen Voltkraft 100 nichts. Sprich es ist regelrecht erschreckend, wie teils doch wenig hilfreich diese Baufleuchte-Messgeräte für unsere Zwecke sind.

Dann noch mal dito, aber nun den Styropor nur noch 10 mm dick. Da erst wirst du nun anfangen, eine gewisse, ganz geringe Feuchte zu messen ! Sagen wir, wenn ein Gresinger-Wert von trockener Tischplatte 2,9 wäre, dann wären vieleicht nun etwa nur 3,5 rum zu messen, also nur geringe Messwertänderung Richtung feucht - obwohl es nur einen Abstand von 10 mm Styropor und zusätzlich 3 mm Sperrholz gibt hin zu dem total pitschnassen Küchentuch der Messanordnung.

Und all dies hilft nun dabei, Messergebnisse zu interpretieren. Sprich messen ist schon schwiering. Aber die Interpretation der Messwerte ist noch viel schwieriger. Und dafür braucht man leigentlich frühere Referenzmessungen (und/oder viel viel Praxiserfahrung mit feuchten Mobilen und einem jeweiligen Messgerät).

Und was die Wekstätten so messen. Bei meiner habe ich mal zugesehen. Die messen mit einer Geschwindigkeit...da schwiegt des Sängers Höflichkeit. Aber ich weiss, wenn sie ein Mobil in Zahlung nehmen müssen, DANN messen sie sehr genau fiel mir auf.

Für die Referenzmessungen habe ich mir daher bereits an meinem NEUEN Womo seinerzeit direkt von allen Wänden und Dach massstabsgerechte Wandabwicklungen gezeichnet und dann dort hinein alle gefundenen Messergebnisse aller Messpositionen im Neuszustand eingegtragen. Und wenn ich heute nach einigen Jahren irgendwo verrückte Werte messe, schaue ich bei den dortigen Erst-Messerten nach (natrülich unter der Annahme, dass das neue Mobil damals tatsächlich überall dicht/trocken war), ob in dieser oder jener Ecke auch damals schon komische Werte gemessen habe (was seinerzeit druchaus verschiedentlich der Fall war -aus nicht immer verständlichen Gründen -(z.B. auch im vorderen rechten Bereich Rahmen rechte vordere Lampe/große Dachhaube und deren Zwischenbereich vorne zum Überollbügel). Nur so weiss ich, ob zwischenzeitlich was passiert ist oder nicht. Es gibt ja einen schönen Spruch, recht nah an der Realität. Wer misst, misst Mist.

Wünsche Dir gutes Gelingen und allseits guten Rutsch
Grüsse
Zuletzt geändert von Colorado am 31.12.2011, 16:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: B524 abdichten

Beitrag von berti »

Hallo,
haben vor drei Jahren bei D. in Do. die Dichtleisten ersetzen lassen, da unser c 524 hinten im Kofferraum leicht undicht war, die Dichtleiste sich leicht herausziehen ließ und Moos aufwies. Die Firma hat gute Arbeit geleistet und uns 1800,-Euro in Rechnung gestellt. Danach hatten wir ein gutes Gefühl, bis der nächste Regen kam und es wieder feucht war. Letztlich war die dritte Bremsleuchte etwas undicht. Das habe ich dann selbst erledigt.

Grüße aus dem regenreichen Ruhrgebiet
Berti
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Mobilfred »

Ein gesundes neues Jahr an die Forengemeinde!

Danke nochmal für die Rückmeldungen.
Ich hatte vor einigen Jahren den in einem anderen Womoforum den ellenlangen und ausführlichen Thread gelesen, in dem eine Womokollege mit verschiedenen ihm zugeschickten Messgeräten anderer Mitglieder eine Versuchsmessreihe mit unterschiedlichen Wandaufbauten und Durchnässungen durchgeführt hatte. Dieses wurde recht professionell und vergleichbar in einer Excel-Tabelle wiedergeben. Aus diesen Erfahrungen habe ich, wie Colorado es beschreibt gelernt, dass nur wiederkehrende Reihenuntersuchungen an genau gleichen Messpunkten mit den vorher festgehaltenen Werten etwas aussagen können, wenn man sie nachdenklich mit dem Zeitpunkt der gerade stattfindenden Fahrzeugnutzung interpretiert.
Daher habe ich meinen Messwerten am Lukenrand und auf dem Rahmen keine große Bedeutung beigemessen. "Wer viel misst, misst Mist". Ich hatte mir nicht das Greisinger sondern das Caisson VI-D3 bestellt und komme damit gut klar. Wenn ich zum Beispiel einen nassen Lappen unter meine Tischplatte halte, steigt der Wert im Schnitt um 5 zentel, was aber in der Interpretion bezogen auf eine Fahrzeugwand völlig nutzlos ist.
Es reichte mir, dass ich beim Hereingreifen in den vorderen Rahmen, dort wo die Falt-Schiebeverdunklung verschwindet, ins Wasser fasste, welches ja beim vorderen Absenken sich natürlich im vorderen Rahmen sammelte. Nach dem Trockenlegen mit Küchenrolle lief auch kein neues Wasser rein.
Und ja, ich muss auch immer ein wenig schmunzeln, wenn der Hymer-Techniker mit seinem Einstichmessgerät mal flott an den Fensterrahmen und sonstigen Punkten vorbeiwuselt, was für eine Schow. Bei Nachfragen merkt man meistens, wie unangenehm ihm seine Scheinerklärungen sind. Ist halt das vorgeschriebene Prozedere für unsere "Dichtigkeitsversicherung".
Mir sind deine früheren Thesen, Colorado, dass du ein nach vorne geneigtes Womo aus Wasserablaufgründen bevorzugst, noch gut in Erinnerung. Daher wird zuhause ebenfalls mein Womo generell mit einer Neigung abgestellt.
Davon unberührt erwarte ich jedoch, dass die Dachluke auch bei waagerechtem Dach dicht zu sein hat. Ich genieße es auch sehr, dass ich bei den unterschiedlichen Stellplatzneigungen das Womo so aufstellen kann, dass "mein Bratenfett in der Pfanne nicht nur am Pfannenrand klebt" :-? :-D .

Im Februar werden genauer gesagt die beiden Dach-Wandverbinungen rechts/links und die Abdichtungen die Quer über das Dach laufen neu eingeklebt. Warum das so ist kann ich nur vermuten. Ich dachte dass das die normale Prozedur ist, wenn leichte Ablösungen vorhanden sind und die Versicherung bezahlt. Zum einen ist das natürlich für die Werkstatt lukrativer, andererseits hätte ich auch ein unruhiges Gefühl, wenn man sich nur um eine Leiste kümmern würde und die Frage nach der Dauer der Dichtigkeit der anderen offen bleibt, womöglich bis die "Garantie" abgelaufen ist. Noch scheint bei mir kein Wasserschaden entstanden zu sein, der würde jedoch zu Zukunft unausweichlich sein. Ich halte den Zeitpunkt jetzt nach ca. 4 Jahren auch für sehr günstig, weil ich dann noch die nächsten knappen 2 Jahre die Quallität der Reparatur beobachten kann.

Danke für den Link Johann,
hier taut der Schnee jetzt unweigerlich weg, macht auch nichts, dann gibt es morgen einen ausgiebigen Badetag in einer Therme.

Gruß Mobilfred
Zuletzt geändert von Mobilfred am 11.02.2012, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.
Mobilfred
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Mobilfred »

Hallo zusammen,

ich war in der letzten Woche 2 mal in der Werkstatt, in der mein Womo neue Abdichtungen an den Dach-Wandübergängen und Dachnähten bekam und habe wie versprochen einige Fotos mitgebracht.
Ich hätte das Womo an diesem Wochenende abholen können, aber nach Absprache kann es noch über dass Wochenende in der warmen Halle stehen bleiben, damit die neuen Verklebungen gut durchtrocknen können, bevor es in die Kälte geht.

Hier seht ihr ein Stück Regenleiste in der Draufsicht, der rechte Teil mit den Löchern ist in der Nut zwischen Dach und Wand eingeklebt.
Bild


Hier das ganz noch etwas schärfer, an den dunklen Verfärbungen lässt sich erkennen, dass schon an einigen Stellen Feuchtigkeit in dem Teil der in der Nut eingeklebt ist, eingedrungen ist.
Bild


So sieht eine Dach-Wand-Nut aus, nachdem die die Regendichtleiste abgezogen ist und in der noch keine Feuchtigkeit eindgedrungen ist.
Bild


Der Übergang zum Adapter für die Makise. Der wurde von oben neu abgedichtet, so dass erst gar kein Wasser die dort in die Nut eingeklebte Alu-RInne erreichen kann.
Bild


Hier die Dach-Quernaht hinten. Die Nähte sind noch alle in dem Zustand, nachdem die Leisten herausgezogen wurden.
Bild


Das ganze etwas näher.
Bild


Und hier noch mal genauer im Bereich der Heckleiter. Die die dunklen (scheinbar verrotteten) Stellen deuten wieder auf Undichtigkeiten hin. Die schwarz wirkende Stelle in der Mitte des Bildes, die die senkrechte (Abschluss) Kante zum dahinter liegenden PU-Schaum bildet, lässt die von Colorado angeführte Purilit-Leiste erahnen.
Bild


Das ist das Gerät mit der heißen Schlinge, mit der der Körab-Kleber aus der Nut herausgeschält wird. Das Klebeband verhindert beim Aufsetzen und Entlangziehen Kratzer auf der Womo-Oberfläche im Bereich der Nut.
Bild


Die heiße Schlinge zieht sich ca. 1,5 cm tief durch den Kleber, der so "geschnitten" anschließend herausgepult wird.
Bild


Hier hat der heiße Draht die Fuge schon ausgeschält. Der neue Klebebereich für die neuen und auch etwas breiteren Dichtleisten wird gereinigt und diese mit reichlich Klebemittel eingesetzt.
Bild

Die neue Dichtleiste wird dann in Abständen mit einer Art Schraubzwinge, die mit Saugnäpfen an der der Bordwand angebracht und dann mit einem Arm auf die Leiste drückt, fixiert.

Vielleicht machen diese Bilder einige Kollegen dafür sensibel, dass sie die Regenleiste insbesondere im oberen Dachbereich, wo man normalerweise nicht so schnell herankommt, einfach mal auf formschlüssigen Sitz überprüfen sollten. Dabei ist es hilfreich, wenn die "Dichtigkeitsgarantie" noch nicht abgelaufen ist. Unser Womo ist erst leicht über 4 Jahre alt, da kann man doch staunen oder?
Diejenigen, die ein gebrauchtes Womo erwerben wollen, sollten ebenfalls die Leisten an den Dach-Wand-Übergängen und den Dachnähten sorgfältig prüfen. Wieviele gehen dabei den wirklich auf ein Dach, wenn zudem möglicherweise noch eine Leiter fehlt? Und umgekehrt, wenn ihr eurer Womo an einen Händler in Zahlung geben wollt, schaut der da akriebisch nach und zieht euch womöglich gleich ein paar tausender ab.

Hoffentlich ist die Arbeit so ausgeführt, dass es in den nächsten Jahren keine Probleme geben wird. Wenn ich Johanns Ausführungen zur Leistung der Dichtigkeitsgarantie (-Versicherung) in einem anderen Thread richtig lese, kann man nicht ein zweites Mal den gleichen Schaden abrechnen lasse, dann ist irgendwie das Hymerwerk zuständig. Aber es muss doch zumindest eine halbjährliche Garantie auf die ausgeführten Arbeiten geben, sollten noch Nachbesserungen erforderlich sein. Was meint ihr?

Gruß Mobilfred
Zuletzt geändert von Mobilfred am 11.02.2012, 19:15, insgesamt 1-mal geändert.
Colorado
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Colorado »

Hi
hallo Mobilfred. Vielen Dank für diesen guten, substanziellen Fachbeitrag und die viele Arbeit, die Du Dir damit gemacht hast zu unser aller Vorteil. Wir können aus dem Bericht viel lernen - dafür ist er serh hilfreich.

Dann hab ich noch paar Überlegungen zu. Vorweg eine Bitte. A) Wenn Du das Mobil abholst, könntest Du in der Firma vielleicht mal ein Foto von der Art Schraubzwinge mit Saugnäpfen ?? zum justieren der Abdeckleisten machen und hier einstellen, damit wir uns diese Leisten-Justierung bei der Wiederverklebung besser vorstellen können.

B) Dann habe ich noch eine Randfrage. Du schreibst: ....."Der Übergang zum Adapter für die Makise. Der wurde von oben neu abgedichtet, so dass erst gar kein Wasser die dort in die Nut eingeklebte Alu-RInne erreichen kann....."habe ich nicht ganz verstanden. schreibe doch bitte noch einen Satz, mit welchem Dichtmittel oder wie genau wo (oben?) dazu was gemacht wurde - danke.

C) dann in der Deckleissten-Klebefugensache. Sind meine folgenden Überlegungen richtig, dass zwar da etwas Wasser stellenweise incl Schmutz ""unter"" den "Abdeck"-Klebeleisten-(teils nur deren Ober)Teil und auch etwas in den "Anfang" der eigentlichen Klebefuge gekommen ist/sein mag. Aber dennoch trotzdem kein Wasser in die ganze Tiefe -ca 35 mm auf ganze Wanddicke - der ganzen Klebefuge- bis zum Innenraum vorgedrungen ist -d.h. insofern war das Mobil noch dicht und innen ohne Feuchteschaden - und insofern war wohl auch die Kabinenfestigkeit noch nicht berührt - siehst du das auch so?

D) Wenn Du C) ebenfalls bejahst, dann erklärt sich mir auch, warum der Reapateur den alten Kleber kommt mir vor "nicht" auf ganzer Tiefe der Fuge mit einer Fräse rausgefräst sondern nur im Anfangsbereich der Fuge den alten Körapopkleber mit einer heissen Schlinge rausgeschnitten hat. Und wenn ich die Tiefe der Schlinge nach dem Foto abschätze, dringt sie etwa nur 2 cm tief in die Fuge ein und "nicht" die vollen ca 35 mm der ganzen Wandstärke.

E) Denn wenn das Wasser tiefer in der Fuge vorgedrungen wäre und innen Möbel usw erreicht hätte, dann hätte wohl der Körapop-Kleber in der Fuge denke ich auf voller Tiefe raus gemusst. Weil an dem eingerissenen Altkleber in der ganzen Tiefe hätte ja schon wegen dann auch dort eingedrungener Verschmutzung usw eine neuer Kleber nicht gut genug angekleb/angesetzt werden können. Ich denke mal, bei der Reaparatur, die ich einmal mitansehen konnte und wo der Kleber komplett raus kam und nicht per Schlinge sondern per Fräse wurde in "voller" Tiefe mit einer Spezialfräse, da warf wohl die Undichtigkeit dann wohl noch viel größér wie bei Deinem Fall, wo noch mit der Schlinge nur im Anfangsbereich der Fuge gearbeitet werden konnte. Aber vielleicht kannst Du ja mal die Länge(Tiefe) der Heissdrahtschlinge noch vermesssen nächsten Montag in dfer Werkstatt. Wär mal ingteressant.

F) falls Du es in Erfahrung bringen kannst und möchtest trotz der internen Hymerverrechnung, wäre auch interressant, zu welchem Kostensatz am besten in brutto pro laufenden Meter Klebefuge so eine Dichtleistenerneuerung denn aktuell ausgefertigt wird bei Werkstätten.

G) Dann taucht natrülich die Frage auf, wie sie denn die Abdeckleiste da lt den Fotos so schön fast unversehrt raus bekommen haben. Haben sie bloß eine Zange angesetzt und dann gezogen und dann ist sie mühelos gekommen oder wie muss man sich die Abdeckleisten-Demontage vorstellen

H) Dann zu Deiner Fragestellung zum Schluss Deines guten Berichts bzgl Bestand der Reapraturmaßnahmen/Garantiefristen usw. darauf. Nun, zum einen weiss ich jetzt nicht und kann auch nicht finden, was Johann da zur Garantieleistung wo geschrieben hat? Vieleicht noch mal verlinken.
Aber ich kann Deine evgtl Befürchtungen aus meiner Sicht schon mal fundiert abmildern. Mit der Dichtheitsgarantie von Hymer AG ist es so, dass Hymer AG hier unter den dort genannten Auflagen wie regelmäßige termingerechte jährliche Inspektionen usw eine gewisse "Eigenschaft" garantiert, nämlich das in die Kabine binnen 6 Jahren kein Regenwasser eindringt. Nirgends steht, wie oft nur dafür repariert wird oder werden darf/kann. Und wenn deswegen 10 mal dran gearbeitet werden müsste - da steht, das in das Mobil binnen 6 Jahre garantiemäßig kein Regenwasser kommt . Das muss eingehalten weden. Wie oft deshalb nachgebessert werden muss kann dem Garantienehmer insofern zunächst mal völlig egal sein - (ob das wenn oft dann sehr angenehm wäre für ihn, zunächst mal aussen vor.

Insofern kannst Du natürlich einen zweiten identischen Feuchte-Schaden nochmal und beliebigt oft (was in der Praxis beliebig oft nicht vorkommen wird, also nur mal theoretsich gesehen) abrechnen lassen, weil es ist keine Reparatur garantiert sondern eine Eigenschaft, nämlich Aufbaudichtigkeit. Wie sie die herstellen ist Hymersache.

Das weisen auch die Garantiebedinguen unter Punkt 5 aus. Dort steht, dass im Garantiefall Dein Rechtspartner/Verkäufer reapariert. Dann steht da, schlägt die Reparatur fehl - UND (nur dann), wenn Dir dann auch weitere Garantieleistungen ""des Verkäufers"" nicht zumutbar sind (und was Dir zumutbar und was nicht, bestimmst Du ja letztlich selber) - (sprich Annahme, Du wärest sehr verärgert, weil der Verkäufer schon merhfach sehr schlechte/erfolglose Reparaturarbeit geleistet hätte usw kann da nur gemeint sein), nur dann garantiert Dir der Garantiegeber Hymer Ag selber, das ist als juristische Person hier asunahmsweise mal nicht der Verkäufer sondern die Hymer Ag als Garanteigeber, dass du Dein Mobil in Bald Waldsse statt vom Verkäufer nun direkt vom Garantiegeber selbst repariert bekommst.
Ansonsten, wenn Du Dich unabhängig von dieser Alternative dennoch nur von Deinem Verkäufer umsorgen lässt in dieser Dichtigkeitssache, dann muss der natürlich eine gleiche, aber immer noch undichte Sache auch ein zweites Mal usw abrechnen intern usw.

Ansonsten hast Du ja mit der Hymer Ag keinerlei Rechtsbeziehungen, etwa für Gewährleistungsanspruche aus dem Kauf usw- die nur gegen den Verkäufer, den Händler also bestehen. Nur bei der Dichtgkeitsgarangtie hat man und nur hier vertragsrechtlich direkte Ansprüche gegen die Hymer Ag selber, weil die in diesem Fall der Garantiegeber ist.

I) Und mit dem Händler hast Du ja womöglich nun auch einen Reparaturauftrag/Vertrag dazu geschlossen/schliessen müssen. Das aber ist insofern als Handwerkervertrag ein Werkvertrag. D.h. auch bei diesem Werkvertrag schuldet Dir der Verkäufer/Werkersteller nicht etwa die Lieferung eines Werks/einer Sache oder einer Dienstleistung sondern er schuldet Dir die Herbeiführung eines bestimmten Erfolgs oder einer bestimmgten Eigenschaft tatsächlicher Natur (allerdings muss die Eigenschaft im Werk-Auftrag "konkret" benannt werden -z.B. Aufbaudichtigkeit herstellen. Wird sie nur unkonkret benannt, dann gilt auch ein unkonkretes Werk als erfüllt ! - deshalb Achtung bei möglichst genauer Formulierung des Auftrages). Und wenn diese konkret beauftragte Eigenschaft nicht existiert oder nur teilweise hergestellt wäre, steht Dir das Recht auf Nacherfüllung zu diesem Werkvertrag zu. Und bezüglich Verjährung, wie und wie lange Du da unter welcher Beweislast noch Nacherfüllung verlangnen kannst, steht in den entsprechenden BGB-Bestimmung und ihren zugehörigen Durchführungs-/Rechtsverordnungen/aktuellen Urteilen usw dazu, 634a BGB ff habe ich flüchtig gefunden. Aber ich denke auch hier ist die Verjährungsfrist die üblichen 2 Jahre und danach ist Dein Hymi eh aus der Garantie mit der Dichtigkeit Hymer Ag. Abschnitt I ) jetzt mal unabhängig gesehen von der Hymergarantie selber.
Grüsse
Mobilfred
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Mobilfred »

Moin Colorado,

danke für die Rückmeldung. Du bist ja generell ein sehr aufmerksamer Leser, aber für ausgefeilte Beschreibungen hatte ich gestern keine Energie mehr. Aus Mangel an Übung habe ich gestern mehrere Stunden damit verbracht, wie ich am besten meine ca. 4 MB großen Original-JPG´s möglichst schnell über abload ins Netz bekomme. Mit der Originalgröße und dann über abload auf 800 x 600 (o.ä.) hochgeladen, dauert das eine Ewigkeit. Dankenswerter Weise hat Johann weiter oben noch einmal seinen Link für diese Aktionen eingestellt, in dem er beschreibt, dass man die Bilder vorher verkleinert haben soll. Da ich die Bilder aber nicht über das zur Kamera gehörende Bildbearbeitungsprogramm geladen hatte, sondern nur vom Speichermedium rübergezogen hatte, benötigte ich erstmal die geeignete Methode, diese zu komprimieren. Wie gesagt, ich bin kein Bilderfreak auf dem Computer.
So, nun zu deinen Fragen/Anmerkungen:

A) und D): Schon bevor ich deinen Beitrag gelesen hatte, hatte ich beim erstmaligem "Nachlesen" meines Beitrages genau an der Stelle der Beschreibung mit der "Saugnapfschraubzwinge" selber gestutzt, was das denn nun heißen sollte und hatte eine erweiterte Formulierung gefunden. Ich vermute, dass sie am Montag das Werkzeug und die Baustelle schon aufgeräumt haben aber ich werde sehen, wie zugänglich sie sind, mir noch mal ein Foto zu gönnen.
Ich versuche es mal vorweg zu beschreiben.
Wenn du eine Vorstellung davon hast, wie die Saugnäpfe als Griff für die Leute aussehen, die Glasscheiben einsetzen oder transportieren, also quasie so ein "Badewannengriff" mit großen Saugäpfen an den Enden, dann bist du mit der Vorstellung schon recht nahe. Nun entferne im Geiste ein von den beiden Saugnäpfen und kürze an dieser Stelle den Steg ein wenig, also quasie ein "U", wo der rechte aufschwung nicht bis ganz hoch gezogen ist. An dem linken Abschwung befindet sich ja noch weiterhin der ein Saugnapf. Nun ist im rechten kürzeren Aufschwung des "U´s" (Badewannengriff) längs durch ein Gewinde geschnitten, wo eine Art Spindel einer Schraubzwinge drin steckt, mit dessen tellerähnlichem Ende man die Leiste andrückt. Durch das Andrücken über den "Galgen" kommt ein Abhebedruck auf die Saugnapfseite und zugleich natürlich auch ein Kipp-Moment, so das die Konstruktion ein wenig schief steht.
Es ist natürlich einfacher sich das mit einem Bild vorzustelen.
Noch zu D): Ich hatte oben schongeschätzt, dass der Draht etwa 1,5 cm herausschälen kann. Auch dein Schätzung von bis zu 2 cm kann genau so gut zutrefen, das ist richtig. Mehr sind es aber auf jeden Fall nicht, was ich als Nut oder als Drahtschlinge gesehen habe.

B): Wenn du auf das Bild mit der Makisenaufnahme schaust, siehst du in der Mitte das in die Nut eingeklebte Formteil was so ähnlich aussieht wie eine Regenrinne aus Alu. Man schaut ja auf das Endstück. Oben darüber, wo der Adapter auf der Womowand aufliegt und mit Dichtungmasse versiegelt wurde ( am Ende sieht man den weißen länglichen Wulst (Fleck), genau dort wird von oben die Stelle wo der Adapter anliegt nochmal durchgehend bis nach vorne mit Dichtungsmasse abgedichtet. Ob Sika oder Körap weiß ich nicht. Auch das Sika (der kleine längliche weiße Fleck (Wulst)) unter der eingeklebten "Alurinne" lässt sich in schwachen Linien am unteren Rand, wo der Adapter auf der Womowand anliegt, nach hinten ins Dunkel im Verlauf noch weiter ersehen/erahnen. Also der Makisenadapter ist ursprünglich an den Stellen die auf der Womowand aufliegen mit Sika o.ä. zuätzlich aufgeklebt/abgedichtet worden. Jetzt wird von oben noch einmal eine Abdichtung aufgebracht, weil ich geäußert habe, dass manchmal ein kleines Rinnsal etwa im hinteren zwei-drittel der Makise " durchsickert. Die alte und auch neue Gummiregenrinne schließt genau an der eingeklebten Aluregenrinne an.Ein von hinten nach vorne laufendes "Rinnenwasser" läuft praktisch hinter dem Adapter auf der Alurinne nach vorne und dort dann nach dem Übergang wieder zur anschließenden Gummirinne nach unten ab. Wenn also hinter dem Adapter die Aluregenrinne mit einer Verschmutzung verstopft ist, läuft das Wasser dort über und findet an einer unsauberen Verklebung des unteren Teils des Adapters einen Ausgang. Erst beim Schreiben dieser Beschreibung ist mir aufgefallen :idea: , dass dies ein weiterer Grund meines Rinnsales sein könnte. Ich werde mir wohl mal eine mindestens 4m lange dünne Stange oder stabilen Draht besorgen müssen, um die Alurinne hinter dem Adapter einmal zur Überprüfung auf Fremdkörper zu durchstechen. Leider ist in der Werkstatt wohl alles schon wieder zusammengebaut. :-?

C) Ja, deine Überlegungen sind richtig. Die schwarzen oder dunklen Stellen an dem Kleber, an der Womowand oder auf dem in der Wand eingeklebten Regenrinnen-Teil ( mit den runden Löchern), deuten auf eingedrungene Feuchtigkeit hin. Ich habe auch überwiegend nur solche Stellen fotografiert. In der Summe ist das aber nur ein ganz geringer Teil auf die längen der Leisten gesehen. Also meistens ist die Fuge weiß und die Regenleiste grau. Es ist auch vollkommen richtig, dass tiefer in die Verklebung oder der Wandstruktur noch keine Feuchtigkeit eingedrungen ist, also noch rechtzeitig ein in späteren Jahren kapitaler Schaden abgewendet worden ist.
Ich bin erst durch die länger zurückliegenden Beiträge hier und ich meine ein anderer Thread heißt irgendwie was mit "Regendichtleisten" usw., darauf gekommen bei der Dichtigkeitsprüfung diese Dinger genauer untersuchen zu lassen. Zuhause konnte ich an wenigen Stellen oben an der waagerechten Rinne diese mit den Fingernägeln leicht zwischen Rinne und Bordwand kommen und die Verklebung mnimal abziehen. Das brauchte schon ziemliche Kraft, so dass ich eher vermutete, dass das noch innerhalb der normalen Toleranz liegen könnte. Erst der Werkstattleiter sagte mir dann nach genauerer Prüfung, dass das schon der Beginn von Ablösungen sei, die später zu ausgiebigen Wasserschäden in dem Wandaufbau führen würden. Wie die Bilder von einigen Stellen zeigen, sollte er recht behalten. Daher mein Hinweis diese Stellen ernst zu nehmen, sei es bei momentanen Fahrzeugen sowie bei neu zu erwerbenden Gebrauchten.

E): Ja, es macht nach deiner Ergänzung auch auf mich auch den Eindruck, dass es womöglich zwei verschiedene Vorgehensweisen gibt. Eine mit dem heißen Draht bei beginnenden Schäden und die zweite von dir benannte Prozedur des Ausfräsens bei tiefer vorgedrungender Feuchtigkeit bis innen. Ich werde Montag dies mal ansprechen.

F): Falls sich der Gesprächskontakt als tragfähig herausstellt, schaue ich mal, nach welchen Einheiten sie eine solche Reparatur berechnen. Kalkulatorisch nach Metern? Macht es überhaupt einen Sinn, eine Dichtleiste zu unterbrechen und nur einen Teil neu zu verkleben? Bei mir war ganz klar, wenn diese Reparatur beginnt, dann fliegen alle Leisten raus und alle kommen neu (vielleicht weil ja die Dichtigkeits- "Versicherung" den Schaden übernimmt?).
Anders könnte es wohl für den Privat-Zahler sein, der einen Wasserschaden in der Heckwand beseitigen möchte.
Mal seh´n, vielleicht bekomme ich Hinweise!

G): Ich habe einer Kante zur Nut eine kleine abgeplatzte Ecke im Lack/Gelcoat gesehen. Daher vermute ich, dass man einen Anfang der Leiste heraushebelt, diesen mit einer Zange greif und den Rest der Leiste durch kräftiges Ziehen herausreist. Unterstützt wird diese Vermutung dadurch, dass man an den Löchern des in der Nut eingeklebten Leistenteils zum Außenrand hin das Material eingerissen ist ( auf Bild 2 zu erkennen, dass der schmale Steg zur Materialkante gerissen ist). Die sich mit Kleber füllenden Löcher sollen ja die Reibungsfestigkeit gegen Ausreißen erhöhen.

H)und I): Danke für deine fachlichen und rechtlichen Erläuterungen. Beim Lesen, hat mich der Inhalt in Teilen an Johanns Beitrag erinnert, den du aber noch mal breiter wiedergegeben hast. Insbesondere die Möglichkeit der Abgabe an die Hymer AG, auch wenn es erstmal eine andere vertragliche Grundlage gibt. Wo ich es gelesen habe, muss ich noch mal sehen. Gestern und auch schon wieder heute kann ich kaum noch konzentriert solche Such-Prozeduren lustvoll und erfolgreich durchführen. Auf jeden Fall bin ich schon beruhigter und ich werde bestimmt bei weiteren Schwierigkeiten diesen differenzierten Abschnitt als Grundlage der Vorgehensweise hervorholen.
Auch die Ausführungen zum Handwerkervertrag/Werkvertrag sind äußerst erhellend. Da bin ich zukünftig sicher sensibler, was die genaue Formulierung anbelangt. Besten Dank.

So, bis demnächst,
Gruß Mobilfred
Colorado
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Colorado »

Hallo Mobilfred,
großen Dank, wie Du alles so gut beschrieben hast. Mit Dir könnte man sehr gut Schach im Kopf spielen. Zumindest ich musstet zwar ständig in dem Berichten hin und her blättern. Aber mit Deiner guten Schilderung hat man dies mit Freude getan und alles war gut verständlich. Ich denke, damit hast Du nun vielen von uns endlich mal eine genauere Grundlage für das Verstänis rund um diese Abdeckleisten und die Aufbau-Klebetechnik von Hymers gegeben und uns damit serh geholfen und das oben genannte dicke Dankeschön aufrichtig verdient. Auch ich würde mich in der Fotosache ähnlich anstellen und hätte einige Mühe und das hab e ich auchlschon geahnt und dir deshalb für "die viele Arbeit" gedankt. Aber Du hast es perfekt gemacht.

Zu A) Saugnapf-Schraubzwinge Leisgtenfixierung: Ganz großen Extradank auch für Deine serh gute Schilderung der Dinge rund um die Saugnapf-Zwingensache. Jetzt kann man sich das in etwa vorstellen. Klar, man will ja nicht allzu stören - ein Foto wäre zwar schön, aber hängt natürlich von den Umständen usw in der Werkstatt ab.

Zu B) Markisenadapter-Nachabdichtung. Auch hier ein dickes Extradankeschön für die sehr gute Schilderung der ganzen Problemlage. Wenn ich hier meinerseits bescheiden etwas ergänzen darf, obwohl ich mich damit jetzt nicht selber etwa allzuviel loben will bei den ganzen Profis, die es hier hat. Aber irgendwie habe ich hier schon genau an der Stelle der Abbildung Deines guten Fotos hierzu, an meinem neuen Mobil bei Betrachtung eben genau dieser Stelle, quasi aus dem Bauch heraus ein gewissen Unwohlsein verspürt ob diesen Sachstandes und ahbe deswegen darauf mit einer Art 6 -Sinn auch reagiert. Ich bin ja wie schon oft bekannt ein absoluter Fan des deutlichen Mobil-Schrängstandes deutlich nach vorne, so wie Hymer die SL ausgelegt hat, vom deutlich höher gelegenen Dach also nach tieferem "vorn" zugunsten schnellem Wasserablauf vom Dach. Hier aber kommen an eben dieser Stelle dadurch dann auch an dieser seitlichen Adapterstelle genau die von Dir so gut beschriebenen Dinge auf mit der Zeit. Wasser mitsamt Dreck und Blätter und Tannenandeln und und ..läuft da ein - kommt ja mit der Zeit wie die preussischen Husaren auch "überall" hin und druch. dass mißfiel mir. Deshalb habe ich folgendes gemacht. B 1) Das mittlere wie du es nesnnst quasi Alu-Regenrinnenteil des Adapters, dass sich um die vorhandene Regenrinneabdeckleiste des Aufbaus schmiegt - dort habe ich, damit dort seitlich keinerlei Wasser usw rein und dann innen nach vorne entlang laufen kann, die bestehende kleinere Lücke zwischen Adapter und Mobilwand/Leiste mit transparentem Silikon(Pfropf) verschlossen. Und zwar nehme ich NICHT dazu das übliche, SAUER vernetzte Silikon; dass mit der Essigsäure Metalle/Lacke angreift sondern das essisäurlose NEUTRAL vernetztes Silikon der Firma Sista - das sind die etwas kleineren, und zwar wiederverschließbaren Tuben mit einem seitlichen Pump-Bügel, die es nach einerger Sucherei z.B. im Bahr Bauhaus z. B. gibt. Dann habe ich mir als Maßnahme B 2) die große obere Lücke des oberen Adapterteils zur seitlichen Womodachwandung hin mit einem passgenau darauf zugeschnittenen Weinkorken verschlossen (der da nur unter leichtem Anpressdruck lose zwischen steckt und dort nun schon über 4 Jahre örtlich im Sitz gehalten hat) , so dass auch hier wie auch immer kein Wasser mit Blätterdreck usw . seitlich einlaufen und dann nach vorne dort entlang laufen kann und Dreck sich staut, Mose, Pilze, Flechten und und ...wie halt auch etwas ähnlich beginnend gemäß auch Deinem Foto. Und letztlich habe ich als Maßnahme B3) mir ebenfalls den auf ganzer Lägen nun OBEREN Adapterteil, der ja auf voller Länge jetzt von oben gesehen mit der Womowand zusammen eine große Regenrinne bildet - diese sogen. Regenrinne habe ich mir komplett mit einem ca 5 cm breiten Gummiband abgedeckt. Speziell von Omnistore gibt es dafür in den Katalogen per benötigtem lfd Meter von Rolle abscheidbar ein käufliches flexibles hellgraues Abdeckband für eben diese Rille. Das Abdeckband liegt dann flach auf dieser Rille auf, hat unten einen Steg, der in eine Nut der Markise bloß unter etwas Druck eingedrückt wird und so ist das bloß in wenigen Minuten da oben flach ausgelegt und hält sich dort und hat sich bei mir nun ebenfalls so schon seit 2007 bewährt. Zuerst hatte ich noch befürchtet, dass der Fahrtwind dieses Abdeckband von vorne etwa abhebeln und wegfliegen lasen könnte. Aber alles o.k. so. Zusammenfasssung. Die ganze Rinnnegeschichte rund um diese hintere Kante des Markiseadapters und der Womowand nach vorne ist bei mir hinten gemäß Deiner Fotoabbildung blitztauber und vollkommen nach vorne abgedichtet. Und auch den Weinkorken hab ich ich schon paar mal kontrolliert auf festen Sitz. Alles ist o.k., gut und sauber dort. Ohne eingedrungenes Wasser/Schmutz

Zu F) Kosten pro lfd Meter. Ja klar, eine Abdeckleiste kann nur auf ganzer Länge am Stück erneuert werden und nicht irgendwie stückweise per lfd Meter. So bitte auch nicht den lfd Meter-Preis auffassen. Sondern ich hatte das so angedacht, dass bei Bekanntgabe in etwa der Kosten pro lfd Meter sich ein jeder von uns individuelle Kosten dann ausrechnen könnte überschlägig -nämlich je nachdem, welche der verschieden langen Komplett-Leisten er nun denn bei seinem Mobil erneuern lassen müsste. Eine Abdeckleiste quer über Dach usw. ist ja nur ca 2,6 m lang. Ein seitliche aber viel länger usw. Von da her hätte jeder dann mit dem lfd Meterpreis eine gute Kostenübersicht vorab.

Zu G) Abdeckleisten- hier Löcher in denen und Demontage der Leiste . Ja, das ist offenbar eine sehr raffinierte Konstruktion von Hymers. Ich denke auch, sie sind so vorgegangen wie von Dir genannt. Und die Löcher in den Abdeckleisten bzw. die durch sie hindurch gehenden Rundsäulen an Klebermasse - das fixiert ja alles nicht nur die Leisten gut gegen seitliches Herausziehen sondern die Zylinderstege des Klebers steifen hier ja zusätzlich durch ihre bloße Existenz noch die ganze Klebefuge und damit den Kabinenaufbau ab. Hier zeigt sich wohl mal wieder die ganze Fachkompetenz von so einem großen Player wie Hymer. Einerseits. Andererseits sieht man an Heissdraht-Gerät und wohl offenkundiger Arbeit damit, z.B. der kratzervermeidenden Isolierbandumwicklung, dass hier Umgangsprofis damit wohl offenkundig häufigen Arbeitseinsatz und Erfahrung haben. Sprich irgendwie da - leider - häufiger wohl zugange sein MÜSSEN mit dieser Heissdrahtschlinge. Meineserachstens aber müssten es Werkstoffe und Materialbvorbehandlungen im Hymer-Kabinenbau usw geben, die etwas beständiger wären - nämlich diese an sich ja völlig unnötige Abdecklebeleisten-Ernweuterung NICHT so oft notwendig machen würden. Hier scheint es noch viel Raum für Verbesserungen zu geben an der Hymerverklebung. Und besonders gut, dass Du so aufmerksam warst in der GENAUEN und KENNTNISREICHEN Betrachtung Deiner Aufbau-Klebenähte. Wie der Werkstattmeister schon ausführte, später wäre es hier ...... ..LEIDER.

Deshalb danke für Deine Rat, hier genau nachzusehen - per Fingernagel oben auf dem Dach zu testen usw. ICH werde ihn befolgen. Dann bis bald in diesem Kino über unserer Spielwiesen am Spielmobil. Wurde ja schon gesagt. Männer müssen immer was "ganz im Ernst" zu spielen haben.
Grüsse
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Re: B524 abdichten

Beitrag von hape »

Hallo,

vielen Dank an Mobilfred für die ausführliche Beschreibung und Bebilderung.

vielen Dank auch an Colorado. Ich werde bei meinem neuen Hymer, den ich Ma/Juni erhalten werde, Deine Maßnahme bzgl. des Markisenträgers übernehmen. Ist eine sehr gute Maßnahme, denn auch bei meinem jetzigen Hymer sammelt sich immer sehr viel Dreck hinter der Markisenaufnahme an.

freundliche Grüße aus dem Sauerland

Peter
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Sigi »

Hallo,
zur Frage der Kosten: Ich musste 2009 leider diese Reparatur auf eigene Rechnung machen lassen; bei mir war die Leiste auf der linken Fahrzeugseite hinten oben auf ca. 1,5 m lose. Auch bei mir war "nur" Schmutz in die oberen Zentimeter eingedrungen und innen noch keine Feuchtigkeit angekommen.
Der Werkstattmeister ließ da gar keine Diskussion aufkommen: Da müssen alle Leisten raus und neu gemacht werden - wenn das einmal losginge, wären über kurz oder lang auch die anderen fällig.
Der Spaß hat 1800 Euro gekostet - einschließlich Durchschraubung und Versiegelung des Markisenadapters, was offenbar quasi automatisch zu dieser Maßnahme dazu gehört.

Gruß, Sigi
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Re: B524 abdichten

Beitrag von Mobilfred »

Hallo "Freunde des mobilreisenden Philosophen",

Danke für die Blumen, wobei das Leben ja ein Geben und Nehmen ist und ich die Blumen an den Threadstarter Sigi und in der Folge an alle anderen engagierten Mitdenker zurückgeben kann. Ohne diese ganzen "Bausteine" wäre es zu nichts gekommen und ich (und hofffentlich viele andere) hätte vermutlich lange nichts bemerkt. Also ein Dank zurück.

So, mein Auto steht wieder vor der Tür und die Verklebungen sehen wirklich sauber aus, man erkennt durchweg an den Kanten der Leisten ein wenig vom Kleber der glattgewischt wurde. Ein Zeichen, dass genügend Kleber herausgequollen ist.
Wie ich schon vermutete, war heute morgen nicht der richtige Zeitpunkt, um sich noch einmal die "Saugnapfzwinge" und das "Heiße-Draht-Gerät" zeigen zulassen. Die neue Auftragswelle stand schon auf dem Hof, mein Fahrzeug war in der Waschhalle, die Arbeitsmittel längst im Magazin weggestaut und der gefrierende Regen hier im Norden verlangte auf dem Hof bei Fahrzeugen und auf dem Außengelände auch Aufmerksamkeit.

Dennoch habe ich natürlich jede Möglichkeit zu Gesprächen genutzt und kann auf offene Fragestellungen teilweise allgemeiner und zum Teil präziser Antworten.
Wie schon gesagt, zur "Saugnapfzwinge" kann ich kein Foto liefern, aber ich kann Gesprächinhalte über die Tiefe des des heißen Drahtes wiedergeben. Wie von uns schon richtig eingeschätzt, kann dieses Gerät in dieser Werkstatt bis zu einer Tiefe von 19 mm den Kleber ausschälen. Auf meine Frage, was denn gemacht werden würde, wenn Wasser bis durch die Wand hindurch genässt ist, bekam ich die Antwort, "dass das bei ihnen noch nicht vorgekommen sei. Es könne der Kleber dann aber auch tiefer ausgeschält werden. Dieser Draht lässt sich zwar minimal in der Tiefe variieren, aber in der Regel müsse man ohnehin sicherheitshalber mehr herausnehmen, damit der einzuführende Steg der neuen Dichtleiste nicht gegen unzureichend entfernten Kleber stößt und damit die Leiste nach außen über steht. Die entstehenden Hohlräume würden ja vollständig mit dem neuen Kleber aufgefüllt. Sie gehen davon aus, dass sie im Bedarfsfall auch längere Drahtschlingen bestellen können, jedenfalls ist das Werkzeug darauf eingerichtet. Von der Technik des des "Ausfräsens" (gemeint ist hier das mechanische zerkleinern des Klebers) haben sie bisher noch nichts gehört."
Von einem Monteur in der Werkstatt habe ich die Aussage, dass im Wesentlichen der Zusammenhalt zwischen Dach und Wand von der geschraubten Eckleiste (Eckprofil), die wir oben von innen rundherum in den Schränken usw. sehen, gewährleistet wird. "Never the less", meine persönliche Einschätzung ist eher, dass bei den heutigen hochwertigen Klebern die Hauptlast eher auf die Klebeverbindung liegt und die Schraubverbindung eher eine "Grundfixierung" ist.

Jetzt noch Überlegungen und Zusammenstellungen von Aussagen bezüglich der Kosten. Ich weiß nicht so recht, ob ein Rückschluss bei Teilung auf den laufenden Meter einer Reparatur sinnvoll ist, weil ja prozentualen Grundkosten der Arbeitsvor-und Nachbereitung, der darin enthaltenden kalkulatorischen Kosten von Lohn, Werkzeug, Verbrauchsmaterial usw. überproportional steigen, je weniger Meter man verklebt. Aber für eine "Über-den Daumen" Einschätzung kann das genügen, wenn man einen Gedachten Aufschlag beim "minderen Metern" im Hinterkopf hat.

Sigi hat 2009 für sein Fahrzeug 1800 Euro bezahlt (wir nehmen an, dass es der 514 SL war). Meine heutige Aussage in 2012 vom Meister bezog sich auf einen Preisbereich zwischen 2300,- und 3000 ,- Euro je nach Wagenlänge. Das ist ja schon mal eine nicht unerhebliche Preissteigerung. Ich will mal unterstellen, dass es einen gewissen Verhandlungsspielraum als Privatzahler gegenüber eines Garantienutzers gibt. Unter der Berücksichtigung der Preissteigerungsraten, des Verhandlungsspielraumes und eines Zuschlages von der Abnahme geringerer Reparatur-Meter, möchte ich von einer hier kalkulatorischen mittleren Summe von 2500 Euro ausgehen in Verbindung mit meiner Fahrzeuglänge. Ich habe die Fugenlängen meines Fahrzeuges von 7,2 m länge und 2,35m breite etwas gerundet nachgemessen.
An den Wand-Längsseiten ergibt sich eine Fugenlänge von 7,3 m x 2 = 14,6 m. Es gibt 2 Dachnähte und eine Rückwandnaht mit Berücksichtigung der längen um die Kante von 3 x 2,55 m = 7,65m. Zusammen also 22,25 m ohne Abzug der Makise, da Sigi sagt, dass sie diese noch durchschraubt und abgedichtet haben. Meine war durchschraubt, ich wollte nur eine zusätzliche obere Abdichtung. Daher vernachlässige ich, die 4m Makise herauszurechnen.
Wenn ich nun die angenommenen 2500,- Euro durch die 22,25m teile, komme ich auf abgerundete 112 ,- Euro pro Meter neuer Wandabdichtung. Jedem ist vermutlich klar, dass wenn ich nur die Rückwand - Querfuge von 2,55 m erneuert haben will, ich damit nicht mit 286,- Euro auskommen werde. Mein Womo stand mit Trocknung eine Woche in der Halle (wenigstens aber 5-6 Tage), so dass man für eine Querleiste von nur 2,55m mit Trockung auch schon 2-3 Tage veranschlagen muss. Das sind halt auch Kosten, so dass ich eine Rechnung für eine alleinige Quernaht auf 400 - 450 Euro schätzen würde.
So, genug philosophiert!

Nachdem ich mit dem in der Werkstatt gewaschenem Mobil nach 30 km wieder zuhause war, konnte ich gleich wieder wieder loslegen. Kärcher und Wasserschlauch auftauen und das ganze Salz bei plus 1 Grad vom Unterboden bis oben von der Kiste waschen. "Das Leben ist manchmal deprimierend". :-?
Außerdem Stromkabel ran und zusätlich noch das CTEK mit meiner dauerhaften Schnellverbindung an die Starterbatterie auf 14,7 V (Säure) und mal pulsen, weil in der vergangenen Woche der Zündschlüssel permanent steckte und ich nicht weiß, welche stillen Verbraucher damit noch zusätzlich zu den üblichen Stromfressern geschaltet waren. Mit Solar war ja in der Halle nix, außerdem hatte ich das schon länger auf den Plan.

Ach ja Colorado, nachdem du geschrieben hast,
"Mit Dir könnte man sehr gut Schach im Kopf spielen. Zumindest ich musstet zwar ständig in dem Berichten hin und her blättern" (nach dem ich deine Texte kenne, wusste ich halt, ich kann kann dir die "Saugnapfzwinge" auch mit Kopfkino beschreiben),
hatte ich den Gedanken, dass es mir hilft, wenn ich einfach mehrere Browser zu verschiedenen Positionen innerhalb eines Forums öffne und dann unten in der Taskleiste schnell mal zwischen den Positionen hin und her switchen kann, statt immer hoch und wieder runter scrollen zu müssen. Noch sinnvoller ist dies bei verschiedenen Threads.
Ich bin mir aber sicher, dass du das auch genau so machst und du aber eher aussagen wolltetest, dass es ziemlich nervt, innerhalb eines so einen fragmentierten Textes mit A,B,C,...usw. immer wieder den Zusammenhang herstellen zu müssen.

Mit freundlichem Gruß an die mobilreisenden Philosophen,
Mobilfred
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