Erfahrungen mit Exis I 564?

Das Reisemobil, nur Aufbau- und Grundausstattung – kein Zubehör (Also: hier kommt alles rund um DAS Reisemobil hinein, was den HYMER-Aufbau betrifft oder die Grundausstattung; Zubehör und alle Teile, die auch in anderen Marken eingesetzt werden bitte unten einstellen)
jabs
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Re: Erfahrungen mit Exis I 564?

Beitrag von jabs »

steha hat geschrieben:Danke Jabs für den Tip - hast Du das mit den Solarpanelen so gemacht und wenn ja die Kabel selbst durchgeführt / gebohrt? Hätte ich gerade bei einem neuen Mobil goßen Respekt davor oder ist da schon was vorbereitet?

Herzlichen Gruß
Steffen
Hallo Steffen, ja habe ich selbst gemacht. Kabel vorverlegt mitbestellt, Loch durchs Dach selbst gebohrt. Tut weh, ist aber nicht schlimm. Die Paneele sind aufs Dach geklebt. Es gibt hierzu gute Beschreibungen in womo Foren. G..gle z.B. mal Raidy Hagel Kraftwerk. Grüße Jürgen
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steha
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Re: Erfahrungen mit Exis I 564?

Beitrag von steha »

Hallo Jürgen,

habe die letzten Tage viel zu Solaranlagen rumgezappt - ist ja wirklich ein weites Feld. Am kompetentesten erschien mir die Fa. Büttner - aber auch teuer. Da gab es flexible und feste Panele (?) und auch die Ladebooster nur wieder nicht als Komplettset - schwierig! Sicher wäre es auch sinnvoll zwei mittlere statt einer großen Fläche verteilt zu montieren, falls man (teilweise) im Schatten stehen will. Vermute da muss ich mich noch mehr schlau machen, zumal ich nicht so der E-Techniker bin :x . Gibt es eigenlich irgendwo Bilder / Zeichnungen mit Maßen der Exis Dachflächen?

schöne Grüße
Steffen
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horst-lehner
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Re: Erfahrungen mit Exis I 564?

Beitrag von horst-lehner »

Hallo Steffen,

Büttner verkauft Dir alles Mögliche zu m. E. überhöhten Preisen. Wozu z. B. brauchst Du einen Ladebooster und was hat der mit einer Solaranlage zu tun?

Bei der Dimensionierung einer Solaranlage finde ich die Unterlagen von Büttner auch nicht wirklich hilfreich. Dabei ist das Einzige, wozu etwas Fachkenntnis notwendig ist. Wie viel Strom brauche ich pro Tag? Wo und zu welchen Jahreszeiten bin ich unterwegs? Mit welchem Solarertrag kann ich demnach rechnen? Wie viele Tage soll sie Anlage auch bei schattigem Wetter autark sein? Was ist demnach die richtige Kombination aus Solarleistung und Batteriekapazität?

Hat man das geklärt, findet man auch wesentlich preiswertere Angebote als die von Büttner...

Grüße von Horst
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steha
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Re: Erfahrungen mit Exis I 564?

Beitrag von steha »

Hallo Horst,
was ich verstanden habe ist, dass man durch den Booster die Batterie näher und schneller auf Vollladung kriegt und dass er den üblichen Laderegler ersetzen kann, der viel früher den Ladestrom abriegelt. So ganz doof finde ich das nicht. Man muss natürlich Kosten und Nutzen abwägen aber wenn ich schon eine zweite Wohnraumbatterie mit mir rumschleppe, dann sollte die auch den optimalen Output bringen.
Mein Anforderungsprofil ist nicht sehr extrem - die Autarkiespanne soll vorwiegend im Sommer für max. 4-5Tage gesichert sein (danach ist meist eh V/E angesagt und/oder es treibt uns spätestens dann weiter), im TV wird mal Tagesthemen geguckt, wenn Winter dann am Kabel, ansonsten Licht und Pumpe für vorwiegend zwei Leute. Ich denke 120 - 150 Wp sollten locker reichen.

Grüße
Steffen
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Peter_R
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Re: Erfahrungen mit Exis I 564?

Beitrag von Peter_R »

.
Zuletzt geändert von Peter_R am 05.04.2020, 02:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erfahrungen mit Exis I 564?

Beitrag von horst-lehner »

Hallo Steffen,

Du schriebst:
steha hat geschrieben:was ich verstanden habe ist, dass man durch den Booster die Batterie näher und schneller auf Vollladung kriegt und dass er den üblichen Laderegler ersetzen kann, der viel früher den Ladestrom abriegelt. So ganz doof finde ich das nicht.
Doof ist das nicht, es gilt aber nur für das Fahren und Laden aus der Lichtmaschine. Je nach Gegebenheiten kann es überflüssig und damit zu teuer sein. Es ist nicht der Laderegler, der zu früh zu macht. Schuld ist meist die lange und oft zu dünne Leitung von der Lichtmaschine zur Wohnraumbatterie. Macht man die dicker (ideal: 25mm² oder dicker), ist der Ladebooster oft überflüssig.

Hat man eine Solaranlage, ist er es meist auch, weil die Solaranlage schon für sich allein für meist gut geladene Batterien sorgt. Das schnellstmögliche Laden aus der Lichtmaschine ist dann u. U. nicht mehr so wichtig.
steha hat geschrieben:Man muss natürlich Kosten und Nutzen abwägen aber wenn ich schon eine zweite Wohnraumbatterie mit mir rumschleppe, dann sollte die auch den optimalen Output bringen. Mein Anforderungsprofil ist nicht sehr extrem - die Autarkiespanne soll vorwiegend im Sommer für max. 4-5Tage gesichert sein (danach ist meist eh V/E angesagt und/oder es treibt uns spätestens dann weiter), im TV wird mal Tagesthemen geguckt, wenn Winter dann am Kabel, ansonsten Licht und Pumpe für vorwiegend zwei Leute. Ich denke 120 - 150 Wp sollten locker reichen.
Dafür würde wahrscheinlich eine Wohnraumbatterie und ein 80W-Panel locker reichen. Wenn man viel im Norden Europas unterwegs ist und/oder im Schatten steht und/oder Gewicht/Preis eine untergeordnete Rolle spielen, kann man natürlich mehr haben (2. Batterie scheint ja schon da zu sein)/anbauen (150W Solarpanel). Wie nahe kommst Du Deinem gewünschten Autarkieprofil bereits heute ohne Solaranlage?

Grüße von Horst
Zuletzt geändert von horst-lehner am 10.08.2016, 08:04, insgesamt 1-mal geändert.
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horst-lehner
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Re: Erfahrungen mit Exis I 564?

Beitrag von horst-lehner »

Hallo Peter,
Peter_R hat geschrieben: :-D ... es gibt auch wesentlich preiswertere Angebote seine Urlaube zu verbringen, als im gekauften Reisemobil.... :shock:

Wenn Du schon bei 87 T€ Konfigurationspreis liegst, kommt es doch auf weitere 2 T€ auch nicht mehr an.
Diese Agumentation hinkt gewaltig.

Wenn ich anders Urlaub mache, ist das was ganz anderes als ein Urlaub im Reisemobil. Da spielt dann die Frage er Kosten u. U. eine untergeordnete Rolle.

Wenn ich aber eine Solaranlage bei einem preiswerteren (nicht billgen!) Anbieter kaufe, ist es eben immer noch ganu dasselbe: Eine Solaranlage, die alle von Dir beschriebenen Vorzüge hat. Kostet die dann nur 1000 statt 2000 Euro, ist mir das nicht völlig egal. Für die Differenz muss ich immerhin einige Zeit arbeiten.

Grüße von Horst
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steha
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Re: Erfahrungen mit Exis I 564?

Beitrag von steha »

Hallo zusammen,

ob Booster oder nicht und welche Dimensionierung oben drauf kommt werde ich dann sehen, wenn es ans Bestellen geht und wann das gute Teil vor der Tür steht - wie vorher schon geschrieben: ein bisschen dauert´s noch aber die Gedanken zur Planung steigern die Vorfreude. Es ist ja auch ein bisschen so wie beim Hauskauf: Am Anfang schreckt der Preis und wenn dann bei der Renovierung oder dem Ausbau gespart wird reuhts einen später.
Dass so ein Hymer bzw. generell Wohnmobil kein billiges Vergnügen ist ist klar. Aber wenn man sich mal für diese Form Urlaub enstchieden hat, ist das ja meistens schon das Ergebnis vieler ausprobierter Urlaubsformen. Und auch andere Möglichkeiten sind ja nicht wirklich billig - zumal als vierköpfige Familie. Entsprechende Ferienwohnung immer zur teuersten Ferienzeit, dann Camping mit Zelt: holla die Waldfee- italienische Campingplätze sind auch nicht so preiswert! War da nicht was - damals zur Hochzeitsreise, mit dem Wohnmobil durch Neuseeland? O.k. wir leihen wieder eins - traumhafter Urlaub in Griechenland, immer frei gestanden, tolle Leute kennengelernt. Nach ein paar Jahren die Frage: warum immer mieten? Ist auch teuer, kaum spontan und oft Ärger mit Vermietern (die wohl erwarten, dass nach 5tsd. km ein fabrikneues Womo zurückgegeben wird). Ergebnis dann, das erste eigene Mobil auf dem Gebrauchtmarkt erstanden und bis dato glücklich damit - bis auf: siehe Themenstart!

Sorry war jetzt etwas off topic ;-) , vielleicht noch ein paar Tips zum Exis - so in die Richtung welche Gimmiks sinnvoll wären und was kann man sich sparen?

herzliche Grüße von Steffen
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Johann
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Re: Erfahrungen mit Exis I 564?

Beitrag von Johann »

Hallo Steffen,
steha hat geschrieben:Nach ein paar Jahren die Frage: warum immer mieten? Ist auch teuer, kaum spontan und oft Ärger mit Vermietern (die wohl erwarten, dass nach 5tsd. km ein fabrikneues Womo zurückgegeben wird). Ergebnis dann, das erste eigene Mobil auf dem Gebrauchtmarkt erstanden und bis dato glücklich damit - bis auf: siehe Themenstart!
zu diesem Thema hatte eine gute Freundin angeregt, dass ich doch auch einen Ratgeber "Mieten eines Reisemobils" schreiben sollte. - O.K. liebe Gabi, das habe ich dann auch durchgeführt, und bin so gestartet:
"Eine leidenschaftliche Reisemobilfahrerin regte bei mir die Erstellung eines Ratgebers „Reisemobil mieten“ an. Und das kam so: Gabi – wir kennen uns seit vielen Jahren – hatte mich angerufen und von einem Gespräch berichtet. Eine Bekannte wollte in diesem Jahr keinen Urlaub im Hotel verbringen, sondern stattdessen im gemieteten Wohnmobil reisen. Natürlich gleich ins Ausland, am liebsten an das Mittelmeer. Nachdem in der Branche gerne vom unbeschwerten Reisen mit dem Motorcaravan geworben wird, klingt die Idee der Bekannten so abwegig nicht. Gabi hatte daraufhin mit ihr grundsätzliche Punkte des Wohnmobil-Reisens durchgesprochen, sie auf wichtige Ausrüstungsgegenstände angesprochen, die möglicherweise im gemieteten Reisemobil nicht mitgeliefert werden. Plötzlich tauchten im Gespräch noch Begriffe wie Schutzbrief, Versicherung, Zuladung auf, die nicht jedem Neueinsteiger geläufig sein dürften. Gabi meinte dann zu mir, dass ein Ratgeber „Reisemobil mieten“ kreiert werden müsse. Die Branche braucht ihn, da war sie sich sicher. Mittlerweile hatte sie schon viele Punkte für das neue Werk zusammengetragen, so dass ich mich eigentlich nicht mehr verweigern konnte. So ist es dank der konstruktiven und intensiven Mitarbeit ein informatives Gemeinschaftsprodukt geworden. Dafür danke ich Dir, Gabi!"
Und unter Punkt 2.1 habe ich die Frage "Warum eigentlich mieten" so beantwortet:
  • Natürlich kostet das Mieten eines Wohnmobils Geld, und erhöht damit logischerweise die Reiseausgaben. Auch die Haltung eines eigenen Fahrzeugs ist mit erheblichen Kosten verbunden. Wertverlust, Versicherungen, Wartungen und Reparaturen gehen zu Lasten des Fahrzeughalters.
  • Wer ein Reisemobil mietet, kann damit diese Reiseart testen und sehen, ob diese Form des Reisens längerfristig überhaupt für ihn infrage kommt.
  • Miete kann potentielle Interessenten auch vor einem Fehlkauf bewahren. Beim gemieteten Mobil sollte deutlich werden, wie groß der Innenraum sein muss, welcher Aufbauform der Vorzug gegeben werden würde, und welche Grundrissform für die vermutlich Mitreisenden vorteilhaft wäre.
  • Es dürfte deutlich werden, dass bei schönem Wetter eigentlich auch ein kleiner Wohnraum akzeptabel wäre, weil sich das Leben überwiegend außerhalb des Reisemobils abspielt. Wie aber sähe die Situation bei nass-kalter Witterung aus?
Gruß Johann
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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steha
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Re: Erfahrungen mit Exis I 564?

Beitrag von steha »

Hallo Johann,

das ist sicher ein ehrenswertes und sinnvolles Projekt aber das Thema ist bei uns schon mehrere Jahre durch und wir fahren seither in unserem eigenen, bis vor kurzem unseren Bedürfnissen voll entsprechenden Mobil. Ich wollte in meinem kleinen philosophischen Ausflug nur verdeutlichen wie es bei uns dazu gekommen ist, dass wir uns letztlich für´s Reisen im (eigenen) Wohnmobil entschieden haben, trotz der vielleicht nicht wirklich optimalen Kosten-/Nutzenrechnung- und wir freuen uns jetzt schon auf viele weitere schöne Reisen, dann hoffentlich mit einem "Neuen".

Gruß
Steffen
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Sigi
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Re: Erfahrungen mit Exis I 564?

Beitrag von Sigi »

Hallo Steffen,
ich habe keinen Exis 564, sondern einen B-SL mit ähnlichem Grundriss und 6,60m Länge, und unsere Vorstellungen von der Womo- Nutzung stimmen mit Euren gut überein.
Deshalb ein paar kurze Anmerkungen / Tipps aus meiner Erfahrung:
Ich habe beim Neufahrzeug (2 Aufbaubatterien ab Werk) sofort eine Solaranlage selbst draufgebaut, und zwar 2 x 60 Watt von Büttner im Komplettpaket (Kabel, Dachdurchgang, Halter, Kleber, Regler etc.); das hat (2011) exakt 953 Euro gekostet (bei einem Campingzubehörhändler in Gladbeck). Selbstmontage war überhaupt kein Problem - ist hier im Forum detailliert beschrieben - mehr gerne per PN.
Mit dieser Anlage bin ich vollauf zufrieden; wenn man das Fernsehen notfalls etwas beschränkt, hat man den ganzen Sommer über volle Batterien (ich kontrolliere das über einen nachgerüsteten Batteriecomputer), und selbst im Winter stehen wir schon mal ein paar Tage ohne Landstrom. Natürlich wären ein paar Watt mehr kein Schaden, aber für unseren Bedarf nicht zwingend erforderlich.
Einen Batteriebooster (Sparversion 20 Ampere für 130 Euro) habe ich später nachgerüstet - der beschleunigt das Nachladen an regnerischen Tagen / bei bedecktem Himmel deutlich; sonst kommt die Masse des Ladestroms vom Dach. Würde ich heute wahrscheinlich nicht noch einmal nachrüsten. Kann auf jeden Fall jederzeit auch später gemacht werden, wenn Du glaubst, das zu brauchen.

Übrigens haben wir auf eine Markise verzichtet, weil wir im Hochsommer nicht nach Südeuropa fahren (wollten); dieses Jahr mussten wir aus privaten Gründen im Sommer nach Griechenland und Italien - da konnten wir uns mit einem Sonnensegel behelfen, um das wir teilweise von Womonachbarn sogar beneidet wurden, weil wir je nach Tageszeit den Schatten dort erzeugen konnten, wo wir ihn haben wollten. Da auch eine Markise jederzeit nachgerüstet werden kann (beim Händler evtl. sogar günstiger als ab Werk), vielleicht eine Überlegung für Euch?

Ach ja, zum Schluss: Auf die Außenbreite von 2,35 Metern plus (nicht klappbare) Spiegel würde ich bei einem Neukauf auf jeden Fall verzichten!

Viel Süaß beim weiteren Studieren und Evaluieren und viel Erfolg!
Sigi
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Re: Erfahrungen mit Exis I 564?

Beitrag von jabs »

steha hat geschrieben:Hallo Jürgen,

habe die letzten Tage viel zu Solaranlagen rumgezappt - ist ja wirklich ein weites Feld. Am kompetentesten erschien mir die Fa. Büttner - aber auch teuer. Da gab es flexible und feste Panele (?) und auch die Ladebooster nur wieder nicht als Komplettset - schwierig! Sicher wäre es auch sinnvoll zwei mittlere statt einer großen Fläche verteilt zu montieren, falls man (teilweise) im Schatten stehen will. Vermute da muss ich mich noch mehr schlau machen, zumal ich nicht so der E-Techniker bin :x . Gibt es eigenlich irgendwo Bilder / Zeichnungen mit Maßen der Exis Dachflächen?

schöne Grüße
Steffen

Hallo Steffen, Bilder / Zeichnungen mit Maßen kenne / habe ich nicht. Mach es wie ich, nimm einfach eine Leiter. Selbst wenn Du eine SAT Antenne hast sollte noch Platz für 3 bis 4 grosse Kollektoren sein.

Zur Solaranlage: hier gibt es mögliche 3 Vorgehensweisen:
(1) fertig von Hymer mitbestellen. Ist die einfachste und teuerste Lösung, brauchst aber nicht nachzudenken
(2) einen Bausatz (z.B. von Büttner kaufen / einbauen lassen. Auch nicht billig, brauchst aber auch nicht nachdenken ;-).
(3) eine Anlage selbst konfigurieren und einbauen - ideal, wenn man (wie ich) Spass am basteln hat. Wg, Garantie habe ich mir keine Gedanken gemacht. Zum einen hält die Elektronik, auch wenn kein Markenname drauf steht. Zum anderen kann ich zum Preis z.B. der Hymer Anlage 2-3 mal neue Teile kaufen.

Grundsätzlich hat Horst recht, wenn er sagt, dass man seinen Bedarf genau analysieren sollte. Aber die Sonne scheint mal mehr, mal weniger, man fährt mal mehr mal weniger ... Insofern ist vielleicht ein "goldener Mittelweg" ganz gut. Ich habe mich für eine 2x100 W Solaranlage entschieden, zusätzlich einen kleinen (25 A) Ladebooster eingebaut. Dies ist für meine Situation ideal. Ich benötige wenig Strom, ab und zu wird mal der Akku des eBikes geladen.

Der Einbau einer Solaranlage ist kein Hexenwerk. Man benötigt (1.) die Kollektoren (Internet, muss keine Marke drauf stehen), (2.) einen Konverter und (3.) Kleinteile. Beschrieben habe ich meinen Einbau + Kosten hier: http://www.promobil.de/forum/threads/34 ... post359669

Der kleine (25 A) Ladebooster hat den Vorteil, dass 6 qm Kabel für die Anschlüsse hinreichen, d.h. Du musst nicht mit steifen Kabeln arbeiten. Bei mir ist er unter dem Beifahrersitz (statt des Zweitladers, nahe der Batterie) installiert. Der Ladebooster lädt die Batterie im Stand, wenn ich an 220 V angeschlossen bin oder bei der Fahrt durch die Lichtmaschine, jeweils mit der richtigen Batterie- Kennlinie.

Anmerkung: der in o.a. Beitrag aufgeführte Hinweis, dass die Lichtmaschine die Aufbaubatterie lädt scheint mir nur bedingt richtig: die Lichtmaschine wird durch die Autobatterie geregelt. Wenn diese voll ist (und das ist nahezu immer der Fall), regelt sie ab und liefert (für die Aufbaubatterie) keinen Strom mehr, egal wie leer diese ist.

Grüsse Jürgen
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Re: Erfahrungen mit Exis I 564?

Beitrag von horst-lehner »

Hallo,

nochmal zum Thema Laderegler, weil da viel Halbgares gepostet wird:
Kleinandi hat geschrieben:Mercedes regelt die Lichtmaschine relativ schnell nach unten so das oft nicht genug für die Aufbaubatterie übrig bleibt
jabs hat geschrieben:der in o.a. Beitrag aufgeführte Hinweis, dass die Lichtmaschine die Aufbaubatterie lädt scheint mir nur bedingt richtig: die Lichtmaschine wird durch die Autobatterie geregelt. Wenn diese voll ist (und das ist nahezu immer der Fall), regelt sie ab und liefert (für die Aufbaubatterie) keinen Strom mehr, egal wie leer diese ist.
Zwei Bleibatterien, die parallel geschaltet sind (und genau das tut das Trennrelais bei laufender Lichtmaschine), können nicht auf Dauer stark unterschiedlichen Ladezustand haben.

Zu unterscheiden ist zwischen (neueren) Fahrzeugen mit Lademanagement und (älteren) Farzeugen nur mit konventionellem Laderegler.

Beim konventionellen Laderegler "wissen" Lichtmaschine und Laderegler genau gar nix über irgendwelche Ladezustände. Die Ladespannug wird einfach auf 14,4V geregelt und gut ist. Bei dieser Ladespannung wird jeder Bleiakku irgendwann mal voll. Wie lange das dauert, hängt vom Ladezustand am Anfang und vom Ladestrom ab. Der Ladestrom hängt maßgeblich von den Leitungswiderständen ab. Die sind üblicherweise auf dem Weg zur Wohnraumbatterie deutlich höher als auf dem zur Starterbatterie. NUR deshalb wird die Wohnraumbatterie langsamer geladen, als die Starterbatterie.

Bei den meisten Euro-6-Fahrzeugen (vielleicht auch schon bei manchen Euro-5-Fahrzeugen) gibt es ein elektronisches Lademanagement, das beim Spritsparen helfen soll. Konkret bedeutet das: Die Lichtmaschine wird immer dann abgeschaltet, wenn die folgenden Bedingungen alle gleichzeitig erfüllt sind:
  • Der Ladezustand der Batterien ausreichend
  • Der momentane Stromverbrauch ist niedrig
  • Der Motor muss Leistung liefern, ist also nicht im Schiebebetrieb
Wird die Lichtmaschine abgeschaltet, muss die Batterie den Strom für die Motorelektrik liefern. Leider wird das D+-Signal in diesem Zustand nicht abgeschaltet, so dass über das Verbindungsrelais auch die Wohnraumbatterie entladen wird. Man fährt also u. U. zuhause mit voller Wohnraumbatterie los und kommt nach ein paar Hundert Kilometern im Extremfall nur mit halbvoller Wohnraumbatterie an.

Abilfe ist in verschiedener Weise möglich:
  • Stromverbrauch erhöhen: Kühlschrank im 12V-Betrieb laufen lassen oder Fahrlicht einschalten.
  • Eine Idealdiode oder einen Ladebooster einbauen.
Die Idealdiode ist viel billiger und erlaubt bei optimaler Verkabelung (kurz und dick) sehr hohe Ladeströme (bis über 50A; das ist mehr, als die meisten Ladebooster liefern können). Ist die Verkabelung zu lang und/oder zu dünn, kann ein Ladebooster Vorteile haben. Allerdings sollte er dann deutlich mehr Ladestrom liefern können, als bei entladener Wohnraumbatterie ohne ihn fließen würde (oft sind das immer noch 20A oder mehr).

Deshalb sind Ladebooster mit unter 10A immer, solche bis 25A in den meisten Fällen rausgeschmissenes Geld. Büttner verdient gut daran, dass er slche Zusammenhänge lieber nicht erklärt...

Grüße von Horst
jabs
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Re: Erfahrungen mit Exis I 564?

Beitrag von jabs »

Hallo Horst, danke für Deine ausführliche Darstellung, ich bin diesbzgl. kein Experte. Du gehst allerdings von Bleibatterien (für Fahrzeug und Bordversorgung) aus? Nach meinem Wissen sind in den WoMos (zumindest bei mir: AGM) Batterien eingebaut, die spezielle Ladezyklen verlangen. Zumindest dies leistet die LM- Regler nicht. Grüsse Jürgen
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Re: Erfahrungen mit Exis I 564?

Beitrag von beluga »

Hallo miteinander
horst-lehner hat geschrieben:Hallo,
Bei den meisten Euro-6-Fahrzeugen (vielleicht auch schon bei manchen Euro-5-Fahrzeugen) gibt es ein elektronisches Lademanagement, das beim Spritsparen helfen soll. Konkret bedeutet das: Die Lichtmaschine wird immer dann abgeschaltet, wenn die folgenden Bedingungen alle gleichzeitig erfüllt sind:
  • Der Ladezustand der Batterien ausreichend
  • Der momentane Stromverbrauch ist niedrig
  • Der Motor muss Leistung liefern, ist also nicht im Schiebebetrieb
Wird die Lichtmaschine abgeschaltet, muss die Batterie den Strom für die Motorelektrik liefern. Leider wird das D+-Signal in diesem Zustand nicht abgeschaltet, so dass über das Verbindungsrelais auch die Wohnraumbatterie entladen wird. Man fährt also u. U. zuhause mit voller Wohnraumbatterie los und kommt nach ein paar Hundert Kilometern im Extremfall nur mit halbvoller Wohnraumbatterie an.
Vor allem den letzten Satz kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Allerdings reicht es zur Abhilfe nicht den Kühlschrank ODER das Fahrlicht einzuschalten. Man muss den Kühlschrank UND das Fahrlicht einschalten.
Der 25A Booster von Büttner tut bei mir hervorragend seine Dienste und hat dem ganzen Spuk ein Ende bereitet. Man darf nur nicht erwarten, dass nach einer Stunde Fahrzeit alle Batterien randvoll geladen sind.

Das von Horst erwähnte Verhalten wissen allerdings nur die wenigsten Womofahrer. Ihnen fällt es meistens auch nicht auf, da 95% von Ihnen auf dem Stellplatz sofort die Kabeltrommel rausholen und sich mit Landstrom verbinden.
Gruß Heinz

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