Solaranlage "defekt"

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Sigi
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Solaranlage "defekt"

Beitrag von Sigi »

Hallo,

im fernen Ostfriesland bemerkte ich bei einem mehrtägigen Aufenthalt ohne Landstrom, dass die Batteriekapazität kontinuierlich zurück ging und dass der Batteriecomputer selbst bei Sonnenschein keinerlei Ladung anzeigte.

Ich holte das Multimeter heraus und konnte feststellen, dass am Eingang des Solarladereglers deutlich über 20 Volt ankamen, während am Ausgang (in Richtung Batterie) nur 12,6 Volt, also die momentane Batteriespannung, zu messen waren.
Vorsorglicher Austausch der Sicherung und Kontrolle aller Kabel erbrachte nichts - ich hatte auch seit längerer Zeit nicht da in der Nähe gebastelt, fühlte mich also absolut unschuldig.
Ich schickte deshalb eine Email an die Fa. Büttner, Hersteller meiner Solaranlage, mit Beschreibung des Fehlers.
Umgehend erhielt ich Antwort, dass der Solarladeregler vermutlich nicht defekt sei, und ich solle für nähere Hinweise zurückrufen; das habe ich auch getan und so erfahren, dass ich die von den Solarpanelen kommende Spannung am Laderegler nur dann ablesen könne, wenn keine korrekte Verbindung zu den Batterien besteht - normalerweise müsste ich am Eingang und Ausgang des Reglers die gleiche Spannung ablesen.

Mit diesen Informationen setzte ich heute die Fehlersuche fort und würde fündig: Der dreipolige Stecker, der den Solarstrom in den EBL einspeist, hat einen Wackelkontakt. Wenn ich den Stecker manuell nach links drücke, funktioniert alles, und die Anzeigen sind wie vom Büttner- Techniker erklärt.

Ich werde jetzt bei Schaudt einen Kulanzantrag stellen (Fahrzeug ist 27 Monate alt, also gerade aus der Gewährleistung).
Sollte der abgelehnt werden, schließe ich den Solarausgang direkt an die Batterien an und verzichte auf die (wackelige) Durchleitung durch den EBL, da am Schaudt- Bedienungspanel des ML-T ohnehin der Solarstrom nicht angezeigt wird.

Wieder etwas schlauer geworden und wieder ein Zubehörteil identifiziert, das die gesetzliche Gewährleistungsfrist gerade so überstanden hat...

Gruß
Sigi
wju
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Re: Solaranlage "defekt"

Beitrag von wju »

Hallo Sigi,
schau Dir auch mal die Solar-Sicherung am EBL an. Die Kontakte des EBL scheinen nicht die beste Oberfläche zu haben, sodaß ein deutlicher Übergangswiderstand entsteht. Bei meinem EBL ist das Kunststoffmaterial der Sicherung geschmolzen und hat die Kontakte der Sicherung nach kurzer Zeit bestens isoliert. Die Sicherung ließ sich nur noch mit roher Gewalt und kräftiger Zange aus dem EBL entfernen.
Seitdem ich den Solarregler direkt an die Akkus angeschlossen habe klappt es ohne Probleme seit 2012.
Gruß
Wolfgang
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max 2
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Re: Solaranlage "defekt"

Beitrag von max 2 »

Hallo

Meine Solaranlage / Regler ist direkt an der Aufbaubatterie angeschlossen.
Wichtige Infos kann ich am Regler ablesen.
Dieser preisgünstige Aufbau läuft ab 2004 ohne Probleme. :-D
Gruß
----->>>>Achtung, meine Bilder haben ein Urheberrecht _und sollten auch nicht als Zitat benutzt werden. :idea:

Ich füttere keine Trolle :-D --- >> :-D

https://forum.hme-ev.de/viewtopic.php?f=11&t=2619
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Sigi
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Re: Solaranlage "defekt"

Beitrag von Sigi »

wju hat geschrieben: 04.06.2019, 13:57 Hallo Sigi,
schau Dir auch mal die Solar-Sicherung am EBL an. Die Kontakte des EBL scheinen nicht die beste Oberfläche zu haben, sodaß ein deutlicher Übergangswiderstand entsteht. Bei meinem EBL ist das Kunststoffmaterial der Sicherung geschmolzen und hat die Kontakte der Sicherung nach kurzer Zeit bestens isoliert. Die Sicherung ließ sich nur noch mit roher Gewalt und kräftiger Zange aus dem EBL entfernen.
Seitdem ich den Solarregler direkt an die Akkus angeschlossen habe klappt es ohne Probleme seit 2012.
Danke für den Hinweis, an der Solarsicherung am EBL hat es nicht gelegen, sondern, wie oben geschrieben, an einem Wackelkontakt im Steckersockel.

Vom Kundendienst der Fa. Schaudt habe ich sehr schnelle Antwort bekommen, aber - mit Anrede "Sehr geehrte Damen und Herren" - leider nur Textbausteine, die auf mein konkretes Anliegen überhaupt keinen Bezug nehmen. Interessanterweise ist deren Reparaturmethode so, dass man das Gerät einsendet und dann der Rechnungsbetrag grundsätzlich per Nachnahme kassiert wird - alternativ Vorauskasse nach gesonderter Absprache.
Auf meine Nachfrage nach evtl. Kulanz bei einem so neuen Gerät, gab es wieder umgehend eine Textbaustein- Antwort, aber nichts Konkretes.

Ich (oder der Hymer- Händler) müsste also den EBL ausbauen und einsenden mit entsprechend langer Außerbetriebsetzung des Womos. Einen Werkskundendienst, der das Gerät vor Ort tauscht, hat Schaudt nicht.

Da werde ich wohl die "schmerzfreie", und technisch bessere, Methode wählen und den Solarregler direkt an die Batterien anklemmen.

Offenbar funktioniert das ja bei vielen von Euch bestens.

Gruß
Sigi
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robbi
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Re: Solaranlage "defekt"

Beitrag von robbi »

Hallo Sigi,
auch bei mir war die Solaranlage über den ELB (durch den Händler) angeschlossen. Der Spannungsabfall lag bei 0,5V!
Ich habe die Anlage direkt an den Bord-Batterien angeschlossen und ein Spannungsabfall war nicht mehr messbar. Die Fahrzeugbatterieladung habe ich aus Bequemlichkeit (sind nur 2A) noch über das ELB gelassen.
Gruß aus Mittelschweren
Karl-Heinz
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