Truma Boiler

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KudlWackerl
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Re: Truma Boiler

Beitrag von KudlWackerl »

Hallo Scout,

solange sich die Praxis an die gemachten Erfahrungen hält, ist mir die brownsche Molekularbewegung und der dadurch langsam entstehende Ausgleich schnuppe. ;-)

Grüße, Alf
Scout
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Re: Truma Boiler

Beitrag von Scout »

Wie hast du mit praktischer Methode festgestellt, dass sich in einem ruhenden Truma Boiler eine Schichtung einstellt?
Bechreibe doch bitte die Methode.

Gruß
Scout
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KudlWackerl
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Re: Truma Boiler

Beitrag von KudlWackerl »

Scout hat geschrieben: 30.12.2019, 12:15 Wie hast du mit praktischer Methode festgestellt, dass sich in einem ruhenden Truma Boiler eine Schichtung einstellt?
Bechreibe doch bitte die Methode.

Gruß
Scout

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Grüße Alf
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horst-lehner
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Re: Truma Boiler

Beitrag von horst-lehner »

Scout hat geschrieben: 30.12.2019, 11:43 Ruhendes Wasser leitet Wärme. es ist somit ein Wärmeleiter. Stellen sich nach dem Ausschalten der Boilerheizung Temperaturunterschiede ein werden diese, wenn man jetzt mal von einer Mischung absieht, durch Wärmeleitung ausgeglichen.
Zudem würde auch die Brownsche Molekularbewegung dafür sorgen, dass ruhende Wässer mit verschiedenen Temperaturen sich langsam aber sicher mischen.
...
Da diese Aussage nicht richtig ist habe ich dich gebeten deine Aussage zu begründen.
Ich kann Dir keine wissenschaftliche Begründung liefern, aber ein paar messtechnische Daten aus meiner Hausautomatisierungs-Praxis.

Bei meinem Boiler zuhause habe ich zwei Temperatursensoren: Einen ziemlich weit unten im Boiler und einen am Warmwasserabgang. Immer zeigt der Temperaturfühler am Abgang eine höhere Temperatur als der unten im Boiler. Wenn gerade frisch aufgeheizt wurde, ist die Differenz gering. Wird der Boilers aber trotz Entnahme längere Zeit nicht nachgeheizt, dann wächst diese Differenz: Unten im Boiler sinkt die Temperatur auf 15 bis 12 Grad (also nahe der Zulauftemperatur des Kaltwassers), während die obere Schicht, aus der das Warmwasser entnommen wird, mit knapp 40 Grad immer noch komfortabel zum warm duschen reicht. Diese Temperaturschichtung bleibt -- trotz Wärmeleitung und Molekularbewegung -- mindestens 12 Stunden lang bestehen. So lange dauert meine abendlich-nächtliche Aufheizsperre -- länger habe ich es deshalb noch nicht ausprobiert.

Bei einer Wohnmobilheizung mit liegendem (statt stehendem) Warmwasserbehälter funktioniert vermutlich das schichtungserhaltende Einströmen kalten Wassers nicht so gut. Die Aufheizung erfolgt zudem bei manchen Truma-Heizungen von unten (Prinzip Kochtopf auf Gasherd) was die Schichtung beim Aufheizen auf jeden Fall stört. Deshalb verhalten sich solche Boiler in der Praxis sicher weniger ideal als die zuhause. Mich hat das nie gestört -- weder als ich im letzten Mobil eine Truma-Heizung hatte noch jetzt bei der Alde.

Grüße von Horst
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Re: Truma Boiler

Beitrag von Scout »

Warmwasserspeicher aus dem Haus und der Boiler im Womo sind schwerlich zu vergleichen.
Die Hausgeräte haben als Schichtenspeicher einen anderen konstruktiven Aufbau.
Die Wassermasse ist größer, die Verweilzeit länger, Volumen Oberflächenverhältnis ist anders. Was wie stark den Unterschied ausmacht weiß ich nicht.
Wird der Boilers aber trotz Entnahme längere Zeit nicht nachgeheizt, dann wächst diese Differenz: Unten im Boiler sinkt die Temperatur auf 15 bis 12 Grad (also nahe der Zulauftemperatur des Kaltwassers),
Das erstaunt mich denn es entspricht nicht den Regeln der Wärmelehre.
Wenn zwei Körper unterschiedlicher Temperatur in engen Kontakt miteinander kommen, so gibt der Körper höherer Temperatur Wärme ab, der Körper niedrigerer Temperatur nimmt Wärme auf.
Das ist jetzt für Körper. Bei Flüssigkeiten kommt noch ein Mischeffekt hinzu.
Die Temperatur kann nicht ohne äußere Einwirkung sinken.

Gruß
Scout
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horst-lehner
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Re: Truma Boiler

Beitrag von horst-lehner »

Scout hat geschrieben: 30.12.2019, 14:53 Das erstaunt mich denn es entspricht nicht den Regeln der Wärmelehre.
Wenn zwei Körper unterschiedlicher Temperatur in engen Kontakt miteinander kommen, so gibt der Körper höherer Temperatur Wärme ab, der Körper niedrigerer Temperatur nimmt Wärme auf.
Man könnte in der Tat erwarten, dass sich die Wassertemperaturen oben und unten durch Wärmeleitung annähern. Offenbar dauert das aber sehr lange. Innerhalb von 12 Stunden, davon die letzten 6 typischerweise ohne Entnahme, bleibt die Temperaturschichtung jedenfalls weitgehend erhalten.
Scout hat geschrieben: 30.12.2019, 14:53Bei Flüssigkeiten kommt noch ein Mischeffekt hinzu.
Bei einem gut konstruierten Boiler strömt das kalte Wasser so ein, dass die Schichtung erhalten bleibt. Entnommen wird oben das wärmste Wasser, unten kommt das kalte nach, und die anderen Schichten wandern einfach ein Stück nach oben. Strömungen gibt es dabei im Idealfall nur im Kreis herum entlang der Isothermen (gedachte Linien gleicher Temperatur). Einen Mischeffekt gäbe es nur, wenn das nachströmende Wasser eine Strömung in einer anderen Richtung bewirken könnte. Ansonsten bleibt das dichteste -- also kälteste -- Wasser unten.

Grüße von Horst
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Re: Truma Boiler

Beitrag von Scout »

horst-lehner hat geschrieben: 30.12.2019, 17:55Bei einem gut konstruierten Boiler
Das Thema ist Truma Boiler.

Gruß
Scout
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