Neuer Robur-LiFePO4-Akku mit Tieftemperaturheizung

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Herbstsonne
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Re: Neuer Robur-LiFePO4-Akku mit Tieftemperaturheizung

Beitrag von Herbstsonne »

KudlWackerl hat geschrieben: 21.12.2020, 18:11 Vielen Dank für diesen sehr realistischen Anwenderbericht.
Eine klasse Sache, dass man nach nur 1 Stunde Landstrom anlegen schon den Akku laden kann. Freisteher werden begeistert sein.
Grüße, Alf
Wenn Du mir einen ML-T - Freisteher zeigst, der morgens -25°C im Batteriefach hat und nicht dabei den Motor anwerfen kann,
dem schenke ich eine Alf-Batterie.
Und ja, ich bin (wo´s geht) Freisteher und bin begeistert. Das hast Du wirklich messerschaf analysiert.

@ all,
alles im Leben und jede Technik im Auto hat Grenzen.
Wenn ich in Nord-Schweden stehe bei -35°C oder auch -40°C (im Innenraum), läuft zwar mein Motor noch an, aber ich sehe nichts mehr am Display - alles dunkel ..., und auch sonst: Frau erfroren u.s.w. ...
Am Ende zählt für mich, ob die Fluchtfähigkeit jederzeit noch gegeben ist und daß es z.B. in Marokko nicht in meinen Akku staubt (da habe ich einiges an feinstem Sand von meiner Batterie kehren müssen ...)
Zuletzt geändert von Herbstsonne am 21.12.2020, 18:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Herbstsonne
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Re: Neuer Robur-LiFePO4-Akku mit Tieftemperaturheizung

Beitrag von Herbstsonne »

Arminius hat geschrieben: 21.12.2020, 18:40
KudlWackerl hat geschrieben: 21.12.2020, 18:11

Freisteher werden begeistert sein.


Grüße, Alf
Warum sollen Freisteher begeistert sein? Die haben doch damit kein Problem. Freistehen bei minus 26 Grad im Winter am Nordkap: wer da keine funktionierende Heizung hat macht sich aber ganz schnell vom Acker sonst friert nicht nur der Akku ein. ;-)

(lösbare) Probleme haben nur diejenigen die ihr Womo längere Zeit bei Tiefsttemperaturen abgestellt haben, (z.B. Winterpause) und dann kein Landstrom zu Verfügung haben. Die haben erst einmal längere Zeit keine Heizung.
Hallo Martin,

warum sollte der mit der Winterpause nicht sofort den Motor anmachen können, und mit Gasheizung (Strom von Lima) und Motorheizung das Auto erwärmen.
Dann wird ja auch der Batteriekasten mit hochgeheizt und er wird noch schneller laden können.

Eines verstehe ich grundsätzlich nicht:
wer stellt sein Auto mit leerem LIFePO4 ab und muß daher nach der Winterpause (tolles Frühjahr mit Temperaturen wie in Sibirien !) sofort laden ?
Ich nicht.

Grüße, Erhard
Arminius
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Re: Neuer Robur-LiFePO4-Akku mit Tieftemperaturheizung

Beitrag von Arminius »

Herbstsonne hat geschrieben: 21.12.2020, 18:57

Hallo Martin,

warum sollte der mit der Winterpause nicht sofort den Motor anmachen können, und mit Gasheizung (Strom von Lima) und Motorheizung das Auto erwärmen.
Dann wird ja auch der Batteriekasten mit hochgeheizt und er wird noch schneller laden können.



Grüße, Erhard
Tja, warum eigentlich nicht. Käme auf einen Versuch an. Einfach mal die Bordbatterie abklemmen. Wenn dann alles nach Motorstart funktioniert ist der Fisch geputzt.
Gruß Martin
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Re: Neuer Robur-LiFePO4-Akku mit Tieftemperaturheizung

Beitrag von Herbstsonne »

Arminius hat geschrieben: 21.12.2020, 19:53
Tja, warum eigentlich nicht. Käme auf einen Versuch an. Einfach mal die Bordbatterie abklemmen. Wenn dann alles nach Motorstart funktioniert ist der Fisch geputzt.
Habe das heute ausprobiert, aber ohne Batterie abklemmen:
der Booster liefert selbst mit Leerlaufdrehzahl 40A, 10A gehen nur in die Heizmatten.
Mit dem Rest kann man ...., z.B. die Treppenstufe betreiben, geheizt habe ich nicht - ich wollte heute mal Extremszenario testen.
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Herbstsonne
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Re: Neuer Robur-LiFePO4-Akku mit Tieftemperaturheizung

Beitrag von Herbstsonne »

Hallo zusammen (ich hoffe hier lesen nur Freiwillige),
gerne schaue ich bzgl. Zellheizung auch mal rechts und links des Weges:

1.) das scheint kein Rohrkrepierer zu sein:
es gibt immer mehr
- Akkus in China, die eine Zellheizung haben (das ist doch keine Idee von Relion oder Robur ...: dieser Markt wächst und gedeiht dort, egal wie innbrünstig mancher hier sich dagegen stemmt)
- BMS die Heiz-Pads ansteuern können (z.B. alle neuen 150A von JBD - gibt´s gar nicht mehr ohne: da muß man schon selbst die Zwickzange nehmen, wenn man Hater ist ...) und
- Firmen die extra dafür Heizfolien machen
(z.B. https://www.alibaba.com/product-detail/ ... 1a11ZrcQXD
https://www.alibaba.com/product-detail/ ... 1234F4P4uX)

Bei den Preisen (ab unter 10€) frage ich mich, ob das aufzuhalten ist oder Industriestandard wird.
... vielleicht gibt es im Antiquariat noch Rückspiegel ohne Heizfolie gg. Frost ? Oder unbeheizte Scheibenwaschdüsen ?
Heizmatten sind Schüttgut geworden ...

2.) Relion in seiner LT-Variante hatte Zellheizung sehr früh.
Leider keine ich keinen einzigen Erfahrungsbericht. Oder Kennt jemand was ? Würde mich sehr interessieren.

3.) über die Liontron Arctic sind (von der Art her befremdliche) YouTubes aufgetaucht.
Daher kommt das wohl, daß jeder weiß, daß man mit dieser Technik 5h um die Häuserblocks fahren muß bis ...
Dabei muß man halt auch bedenken:
die Arctic wird damit beworben bis -30°C, die beiden Heizmatten haben je 18W (12V) also zusammen bei 14,2V: 43W.
Das ist halt für den Anspruch relativ wenig Power, ich gehe davon aus, daß die das nicht so lassen (können) und daß es vielleicht wirklich nicht klug ist, den Zell-Temperatursensor direkt über der Heizmatte zu positionieren ...

Also, wenn man das alles bedenkt, bin ich der Meinung, daß Robur hier einen guten Schritt gemacht hat
und daß diese Systeme in Zukunft noch ausgefeilter werden.
Das hat aber null, niente, nada mit dem deutschen Wohnmobilmarkt zu tun, das hat andere Wurzeln.
Und hier in diesen Thread sollte m.E. zählen, ob Robur Scheiß verzapft, oder sein Produktversprechen einlösen kann.

Grüße, Erhard

PS:
ich werde in einigen Tagen den Test bei realistischeren, bzw. öfters vorkommender Temperatur von -10°C machen.
... nur weil´s mich interessiert: u.a. deshalb, weil auch ab 0°C bis ca. +7°C genau so wie bei hohen Temperaturen aufgrund Alterung langsam gemacht werden muß mit mehr als z.B. 0,1C-Laden
Zuletzt geändert von Herbstsonne am 22.01.2021, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neuer Robur-LiFePO4-Akku mit Tieftemperaturheizung

Beitrag von bigben24 »

In einem Nachbarforum (blau) gibt es eine sehr gute, fundierte Diskussion um u.a Robur und andere, in denen auch viele Versuche , Messungen etc. durchgeführt wurden., die in einer Aussage mündet, die ich recht bedenklich finde:
Der Grund war, dass viele Hersteller.....unter anderem xxxx ......diesen Wert nennen, allerdings mit dem Hinweis, den Balancer Strom nicht zu kennen. Dazu kommt die paradoxe Situation, dass in diesem Fall dann, wenn es zu einer Drift von 100 mV kommt, ein Balancer Strom von 50 mA zu klein ist für den Ausgleich. Ist die Drift jedoch kleiner als 100 mV, dann schaltet der Balancer niemals ein, .....also braucht man ihn gar nicht.
oder
ich habe schon sehr viel versucht, um dem BMS Indizien für ein arbeitendes Balancing zu entlocken.
Auch Laden mit höheren Strömen und Initialladen war dabei.
Bislang waren ausnahmslos alle Versuche erfolglos.
Ich denke, das Robur nicht der Einzige ist, der Balancerprobleme hat und wenn ich die "Quersumme" folgendermaßen richtig interpretieren, würde das bedeuten, das man eigentlich bei allen "versiegelten" Akkus, deren Balancer man nicht kennt oder die maximal mit 50mA balancieren, sofern sie denn damit anfangen würden, Gefahr laufen könnte, das driftende Zellen gar nicht mehr eingefangen bekommen würde, mit der Konsequenz, das die nach oben weggedriftete Zelle zuerst OVP auslöst und die unteren zuerst UVP und dadurch eine geringere Kapazität entsteht.

Hier und woanders sind ja kundige Leute unterwegs, ich möchte nicht wissen wie groß die Dunkelziffer ist.

Nur mal so zum Nachdenken

Gruß
Hymer Exsis-T 588 - 360/510Wp Solar - 200Ah LiFeYPo4

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Kann ich mein Leben mal kurz speichern und was ausprobieren?
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KudlWackerl
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Re: Neuer Robur-LiFePO4-Akku mit Tieftemperaturheizung

Beitrag von KudlWackerl »

Hier gibt es nicht so viele Roburakkus bzw. deren User.

Herbstsonne sein Akku scheint nicht zu funktionieren, aber was genaues weiß man nicht. Warum nicht funktionierende Akkus nicht repariert, reklamiert aka zurückgegeben werden weiß man auch nicht.

Scheint so, dass zur Zeit selber bauen die sichere Variante ist.
Grüße, Alf
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Herbstsonne
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Re: Neuer Robur-LiFePO4-Akku mit Tieftemperaturheizung

Beitrag von Herbstsonne »

Lieber Alf,

was macht das für einen Sinn, im Wohnmobilforum die ultimative Frage zu stellen,
und dann hier mögliche Antworten zu posten ?

Grüße, Erhard

PS:
- denke den aktuellen Stand beschreibe ich hier
- habe ins Wohnmobilforum öfters verlinkt, damit Interessierte die Diskussion dort direkt mitlesen können
- hier schreibe ich, wenns irgend einen nenneswerten neueren Stand gibt
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KudlWackerl
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Re: Neuer Robur-LiFePO4-Akku mit Tieftemperaturheizung

Beitrag von KudlWackerl »

Schön, daß du mal vorbeischaust in deinem Thread.

Klär uns mal auf... Funktioniert der Akku jetzt?

Grüße, Alf
independent
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Re: Neuer Robur-LiFePO4-Akku mit Tieftemperaturheizung

Beitrag von independent »

Ich habe jetzt sehr lange diesen Faden kommentarlos verfolgt.....

Es gefällt mir, wie sehr fortschrittliche Technik betreut werden muss, um im Nachhinein festzustellen, dass sie eher nicht so gut funktioniert, hingegen rückständige Technik keinen Grund zu Klage gibt :-). Aber so ist das mit den Erfahrungen, die in mehrjähriger E-Mobil-Nutzung erstanden wurde.....
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Herbstsonne
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Re: Neuer Robur-LiFePO4-Akku mit Tieftemperaturheizung

Beitrag von Herbstsonne »

Ah, ja.
... und jetzt auf einmal gibt es einen Run nach blauen Zellen.
Beim Diesel nennt man das Zündverzug.
Robur setzt schon seit Anbeginn auf blaue Zellen ...

Mein Computer braucht ab und an mal neue Treiber/Software. Mein Akku auch.
Das ist der Gang der Dinge ...
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Re: Neuer Robur-LiFePO4-Akku mit Tieftemperaturheizung

Beitrag von independent »

Du, das passt schon.

Ich muss mich weder mit irgendwelchen Heizmatten und deren fragwürdigen Verbräuchen herumschlagen, die gar nicht abgerufen werden können, weil der Akku wegen tiefer Temperatur gar nichts hergibt, noch mit einem BMS, das offenbar nicht imstande ist, davonlaufende Zellen in vernünftigem Zeitrahmen einzufangen und schon gar nicht mit seltsamen Versuchen in einer -20 Grad-Umgebung, die dann plötzlich in einer +4 Grad-Umgebung abgehandelt werden; ehrlich, das sind sehr aussagekräftige Dinge, die mich vollends überzeugen :mrgreen:

Ich stehe auf ausreichend und verlässlich viel Strom in einem breiten Temperaturbereich, ohne irgendwelche Parameter oder sonstige technische Vorgaben beachten zu müssen, die bei Nichtbeachtung leicht zu einem Versagen des Systems führen können - und den bekomme ich auch zur Verfügung gestellt :-).

Und was ich noch sagen wollte: Ich fahre seit Jahrzehnten Diesel, aber einen Motor entwickeln traute ich mir nicht zu.....
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Re: Neuer Robur-LiFePO4-Akku mit Tieftemperaturheizung

Beitrag von KudlWackerl »

Frage:
KudlWackerl hat geschrieben: 03.01.2021, 17:33 Schön, daß du mal vorbeischaust in deinem Thread.

Klär uns mal auf... Funktioniert der Akku jetzt?

Grüße, Alf
Antwort :
Herbstsonne hat geschrieben: 03.01.2021, 22:27 Ah, ja.
... und jetzt auf einmal gibt es einen Run nach blauen Zellen.
Beim Diesel nennt man das Zündverzug.
Robur setzt schon seit Anbeginn auf blaue Zellen ...

Mein Computer braucht ab und an mal neue Treiber/Software. Mein Akku auch.
Das ist der Gang der Dinge ...
Und was ist nun mit dem Robur Akku? Funktioniert das Balancing mittlerweile?

Du hast den Thread vor über 6 Monaten gestartet und quälst dich laut diesem Thread seither mit einem "1:1 tauschbar" Akku rum. So langsam kommt mir der Verdacht...

Angeblich hast du den Akku offen gehabt. Warum sehen wir davon keine Bilder?

Grüße, Alf
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Re: Neuer Robur-LiFePO4-Akku mit Tieftemperaturheizung

Beitrag von horst-lehner »

Hallo allerseits,

ist ja wieder einiges los hier :mrgreen:
bigben24 hat geschrieben: 03.01.2021, 15:55 Gefahr laufen könnte, das driftende Zellen gar nicht mehr eingefangen bekommen würde, mit der Konsequenz, das die nach oben weggedriftete Zelle zuerst OVP auslöst und die unteren zuerst UVP und dadurch eine geringere Kapazität entsteht.
Lass uns doch mal überlegen, was passiert, wenn eine nach oben weg gelaufene Zelle beim Laden OVP auslöst. M. E. wird dann der Ladestrom unterbrochen, aber das Balancing nicht sofort beendet. Vielmehr sollte das Balancing erst beendet werden, nachdem die OVP-Bedingung entfallen, die weg gelaufene Zelle also schon ein Stück weit wieder eingefangen ist. Bei einem kleinen Balancerstrom kann das natürlich eine Weile dauern, aber die Frage hier war ja die nach der prinzipiellen Funktionsfähigkeit. Wenn also OVP irgendwann wieder weg ist, fängt das Laden wieder an. Evtl. wiederholt sich das Spielchen ein paar mal, dauert also noch länger, aber irgendwann sollte die Zelle wieder da sein, wo sie hin gehört.

UVP beim Entladen folgt natürlich immer der schwächsten Zelle, so dass selbst im balancierten Zustand die Kapazität der Reihenschaltung ("Batterie") immer die der schwächsten Zelle ist.
bigben24 hat geschrieben: 03.01.2021, 15:55 Hier und woanders sind ja kundige Leute unterwegs, ich möchte nicht wissen wie groß die Dunkelziffer ist.
Über die "Dunkelziffer" gar nicht funktionierender Balancer kann Dir wohl kaum jemand was sagen, dazu müsste man ja reihenweise Akkus vermessen. Möglicherweise würde man dann feststellen, dass die Balancer gar nicht gebraucht werden. Dass ein geringer Balancerstrom das Balancing prinzipiell unmöglich macht, sehe ich jedenfalls nicht so. Das kann nur passieren, wenn die Balancer- und OVP-Schwellen nicht richtig aufeinander abgestimmt sind.

Mich würde mal interessieren, ob die Zellen in der Praxis tatsächlich davon laufen. Ich halte das nach allem, was ich bisher gehört und selbst erlebt habe, für ein eher theoretisches Problem. Meine Winston Zellen stehen schon sehr lange ohne Nachladung im Keller und laufen -- nach meinen regelmäßigen Spannungsmessungen -- nicht davon. Es gab/gibt eine Reihe Hersteller, die Batterien explizit ganz ohne Balancer verkaufen, und das sind nicht die billigsten, z. B. aus dem Marinebereich. Da sind die Anforderungen bestimmt nicht weniger hart als bei uns. Wenn manche Zellen durch unterschiedliche Selbstentladung doch davon laufen, dann eher nicht in der laufenden Benutzung, sondern in der Winterpause. Und dann ist es ja auch nicht soooo tragisch, wenn das Balancing ein paar Tage dauert...
independent hat geschrieben: 03.01.2021, 18:54 wie sehr fortschrittliche Technik betreut werden muss, um im Nachhinein festzustellen, dass sie eher nicht so gut funktioniert, hingegen rückständige Technik keinen Grund zu Klage gibt :-).
Naja, die rückständige Technik "funktioniert" halt, weil man sich an ihre Allüren ("ich will bitte immer randvoll geladen werden sonst geh ich kaputt") gewöhnt hat. Und es gibt eine Menge LiFe(Y)PO4-Akkus, die auch nach Jahren noch zur Zufriedenheit ihrer Benutzer funktionieren, ohne dass man sie betreuen muss (das macht nämlich das BMS, und zwar viel umfassender als die Notfall-Tiefentladeabschaltung unserer EBLs).
independent hat geschrieben: 03.01.2021, 23:24 Ich muss mich weder mit irgendwelchen Heizmatten und deren fragwürdigen Verbräuchen herumschlagen, die gar nicht abgerufen werden können, weil der Akku wegen tiefer Temperatur gar nichts hergibt
Das ist aus meiner Sicht auch eher ein theoretisches Problem. Offensichtlich ist das für Leute, die im Winter gar nicht unterwegs sind. Wahrscheinlich ist es auch bei den anderen. Denn -20 Grad hat der Akku sicher nur beim Losfahren von zuhause, und da steht in der Regel Landstrom zum Heizen (Heizmatte, Truma, Alde, ...) zur Verfügung. Nicht falsch verstehen: Ich bin ein großer Fan der Yttrium-dotierten Zellen, aber bei weitem nicht jeder braucht die.
independent hat geschrieben: 03.01.2021, 23:24 Ich fahre seit Jahrzehnten Diesel, aber einen Motor entwickeln traute ich mir nicht zu.....
Wenn ich seit Jahrzehnten Lichtschalter und Steckdosen nur benutzen würde, würde ich mir auch keine LiFe(Y)PO4-Batterie selber zusammenbauen.

Grüße von Horst
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Re: Neuer Robur-LiFePO4-Akku mit Tieftemperaturheizung

Beitrag von independent »

horst-lehner hat geschrieben: 04.01.2021, 12:11 Wenn manche Zellen durch unterschiedliche Selbstentladung doch davon laufen, dann eher nicht in der laufenden Benutzung, sondern in der Winterpause. Und dann ist es ja auch nicht soooo tragisch, wenn das Balancing ein paar Tage dauert...
Da sagt meine Erfahrung anderes, Zellen weichen, wenn überhaupt, während des Betriebes voneinander ab, also beim Laden/Entladen. Im Ruhestrombereich liegen die Abweichungen bei wenigen mV, so auch gut initialisiert wurde. Auch bei der Winterlagerung sind das wenige mV und daher nicht von Bedeutung. Vielleicht kam es noch nicht so zutage, ich habe meinen Akku mit frei gewählten Komponenten selbst gebaut, nahm also auch keinen Bausatz und weiß vermutlich, wie diese Technik läuft und funktioniert.
horst-lehner hat geschrieben: 04.01.2021, 12:11 Naja, die rückständige Technik "funktioniert" halt, weil man sich an ihre Allüren ("ich will bitte immer randvoll geladen werden sonst geh ich kaputt") gewöhnt hat.......
Auch hier sagt meine Erfahrung anderes, diese Allüren haben diese Zellen nicht, ganz im Gegenteil, sie haben es lieber, nicht ständig randvoll geladen zu werden. So wie ich das erfahren habe, reichte es, alle heiligen Zeiten zu balancieren, wenn es nicht den Faktor BC gäbe, der dem Nutzer in so einem Fall schon ziemlich die Hucke volllügte. Und nein, die gelesenen Erfahrungen berichten schon von häufigen OVP-Abschaltungen bei Fertigakkus, weil vom Hersteller/Lieferant offenbar nicht initialisiert wurde und das BMS sich schwer tut, die davonlaufenden Zellen einzufangen - falls es das überhaupt kann. Man liest oft von zig Zyklen, die gefahren werden müssen, um dieses leidige Problem der OVP-Abschaltung in den Griff zu bekommen.
horst-lehner hat geschrieben: 04.01.2021, 12:11Das ist aus meiner Sicht auch eher ein theoretisches Problem. Offensichtlich ist das für Leute, die im Winter gar nicht unterwegs sind. Wahrscheinlich ist es auch bei den anderen. Denn -20 Grad hat der Akku sicher nur beim Losfahren von zuhause.......
Siehste, deshalb auch meine Meinung von vor über einem halben Jahr (hier nachzulesen), dass ich diese Heizung für einen Marketingschmäh und daher für ziemlich unnötig halte. Niemand, wirklich niemand steigt in ein -20 Grad kaltes Wohnmobil ein und donnert los. Abgesehen davon wird es in unseren Breitengraden kaum so kalt sein, dass die Heizung nicht angeschmissen werden kann. Wahrscheinlich werden die meisten Wohnmobilfahrer gar nicht in die Verlegenheit derart tiefer Temperaturen kommen und somit das Auslangen mit Zellen ohne Y finden, wenn das BMS verlässlich funktioniert, was es aber augenscheinlich bei dem in Diskussion stehenden Akku nicht tut.
independent hat geschrieben: 03.01.2021, 23:24 Ich fahre seit Jahrzehnten Diesel, aber einen Motor entwickeln traute ich mir nicht zu.....
Das ist ein Insiderwitz, weil jemand hier meinte, mit dem Anstöpseln seines E-Autos sei tatsächliche umfassende Erfahrung mit LI-Akkus gegeben.

Jeder soll sich den Akku nehmen, den er für seine Anwendungen für richtig hält und ich von meiner Seite blickte nie auf andere hinunter, die unterschiedliche Technik verwenden. So finde ich das Projekt von Kudlwackerl ziemlich cool und könnte eine gute und billige Alternative für Leute sein, die sich über ein derartiges Projekt drüber trauen.

PS: Irgendwie erinnert mich dieser Faden an eine lange Diskussion in einem anderen Forum über BK-Akkus, die übrigens so ziemlich alle hinüber sind.
Zuletzt geändert von independent am 04.01.2021, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.
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