Wechselrichter berechnen (Technisches Wissen gefragt!)

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Sacki
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Wechselrichter berechnen (Technisches Wissen gefragt!)

Beitrag von Sacki »

Hallo zusammen,

ich würde in unser Wohnmobil gerne einen Wechselrichter mit Steckdose einbauen, damit ich auch ohne Landstrom mal ein e-bike Akku oder das Laptop aufladen kann. Nun gibt es ja günstige Wechselrichter mit bspw. 350 Watt, aber es gibt auch hochpreisige Geräte mit 2000 Watt. Ich möchte auf jeden Fall ein möglichst kleines und leichtes Gerät einbauen. Es reicht mir eine einzelne Steckdose, an die ich eben etwas anstecken kann, wenn ich keinen Landstrom habe. Ansonsten muss der Wechselrichter nicht irgendwie ins System integriert werden oder sowas (wir haben keine Kaffeemaschine o.ä.). Einfach nur so eine Kiste, neben die Batterie im Staufach (komme ich auch von Innen dran), Plus und Minus anschließen, fertig (so hab ich mir das auf jeden Fall gedacht) :-D

Wie berechnet man, was für einen Wechselrichter man benötigt?

Beispiel:
Eines unserer e-bike Akkus hat:

- 12 Ah
- 36V
- 432 Wh

Das passende Ladegerät ist angegeben mit:

- Input: AC220-240V
- 50/60 Hz
- 195W
- Standby: 0,5W
- Output: DC42V 4/3A

Wie kann ich jetzt berechnen, dass der Ladevorgang mit einem ausgewählten Wechselrichter auch funktioniert?
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b3292
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Re: Wechselrichter berechnen (Technisches Wissen gefragt!)

Beitrag von b3292 »

Moin,
wenn Deine einzige Intention die gelegentliche Ladung eines Akkus (eBike/LapTop) ist, kannst Du irgendein günstiges mit 350W nehmen.
Ich mache das auch so für das eBike meiner Frau, nachdem ich mit 12V Ladegeräten experimentiert habe.
In jedem Fall musst Du Deine Batterieladung im Auge behalten, damit die nicht zu stark entladen werden (unabhängig von der Leistung des WR).

Gruß Harry
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KudlWackerl
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Re: Wechselrichter berechnen (Technisches Wissen gefragt!)

Beitrag von KudlWackerl »

Hallo Harry,

"Irgendein günstiges " ist vielleicht untertrieben. Ein WR mit "reinem Sinus" sollte es wenigstens sein.

Achtung: Die Chinesen haben gelernt, schreiben in der Überschrift reiner Sinus und in der Spezifikation "modifizierter Sinus". Solche Geräte sind nicht für das E-Bike Ladegerät geeignet.

Beispiel für einen recht günstigen Sinus WR: https://batteryempire.de/auto-spannungs ... ional-info

Hallo Sacki,

Nach der Batterie erst eine 50 A Sicherung mit Schraubanschluss vorsehen!

Beispiel: https://www.ebay.de/i/121987456562?chn= ... AKEALw_wcB


Viel Erfolg bei der Suche und beim Einbau...

Grüße, Alf
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Garfield
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Re: Wechselrichter berechnen (Technisches Wissen gefragt!)

Beitrag von Garfield »

ich stell einfach mal die Frage nach deiner aktuellen Batterie und sonstiger Stromversorgung (z. B. Solar). Wenn du wenig Kapazität an Batterie und kein Solar hast: Vergiss das Laden eines eBike-Akkus!
Viele Grüße, Peter
:mrgreen: Ein Reisemobil braucht zwei Jahre, bis es erwachsen ist. Direkt anschließend beginnen nahtlos die Alterskrankheiten. ;-)
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max 2
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Wechselrichter ->> Pedelec --> Akku

Beitrag von max 2 »

Hallo

Nur Info

viewtopic.php?p=26662#p26662

Gruß
----->>>>Achtung, meine Bilder haben ein Urheberrecht _und sollten auch nicht als Zitat benutzt werden. :idea:

Ich füttere keine Trolle :-D --- >> :-D

https://forum.hme-ev.de/viewtopic.php?f=11&t=2619
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horst-lehner
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Re: Wechselrichter berechnen (Technisches Wissen gefragt!)

Beitrag von horst-lehner »

KudlWackerl hat geschrieben: 21.10.2020, 09:07 "modifizierter Sinus". Solche Geräte sind nicht für das E-Bike Ladegerät geeignet.
Ich habe erhebliche Zweifel an der Allgmeingültigkeit dieser Aussage. Die meisten Ladegeräte dürften primärgetaktete Schaltnetzteile sein. Da wird die Netztwechselspannung erst mal gleichgerichtet und geglättet, was auch mit modifizierter Sinus-Eingangsspannung problemlos funktioniert. Die ganze weitere Elektronik merkt dann ohnehin nichts mehr davon, wie die Eingangsspannung genau aussah.

Bevor ich also in einen unnötig teuren oder vom Wirkungsgrad her unnötig schlechten Wechselrichter investiere, würde ich erst mal
  • beim Hersteller anfragen, welche Arten von Wechselrichtern geeignet sind
  • und/oder in geeigneten E-Bike-Foren nach entsprechenden Erfahrungen fragen
Grüße von Horst
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KudlWackerl
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Re: Wechselrichter berechnen (Technisches Wissen gefragt!)

Beitrag von KudlWackerl »

Hallo Horst,

Die Erfahrungen habe ich selbst gemacht, mit den Ladegeräten für Bosch Akkus. Die wurden am nicht-Sinus-WR heiß. Genauso das Laptop-Ladegerät. Deshalb musste ich den WR tauschen.

Übrigens: auch am Sinus WR wird das Gerät deutlich wärmer als zuhause an der Steckdose.

Warum? Da bist nun du mit deinen Elektronik-Kenntnissen gefragt: ich vermute im Eingangsbereich der Netzteile Kondensatoren als Tiefpass und dadurch wesentlich höhere Ströme bzw. Verluste durch den Oberwellengehalt der WR-Spannung.

Bild

Was meinst du dazu?

Grüße, Alf
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belabw
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Re: Wechselrichter berechnen (Technisches Wissen gefragt!)

Beitrag von belabw »

KudlWackerl hat geschrieben: 21.10.2020, 09:07
Beispiel für einen recht günstigen Sinus WR: https://batteryempire.de/auto-spannungs ... ional-info

Grüße, Alf
Hallo Alf,

habe mir den Wechselrichter gerade angesehen und würde mir den 500 W gerne zulegen, aber ausschließlich um ggf. den E-Bike-Akku laden zu können. Da wir aber überwiegend auf CP (mit Strom) sind und auch der Bike-Akku dank guter Pflege für 2 mittlere Touren hält, würde ich gerne flexibel bleiben und den zusammen mit dem 100 Wh Solarkoffer (Regler ist im WoMo fest installiert) nur dann mitnehmen, wenn klar ist, dass wir tatsächlich mehrere Tage keinen Strom haben. 2 x 95 Ah Aufbaubatterien sind vorhanden.

Meine Frage: Es ist ja für so einen Einsatzfall auch ein 12V Stecker als Anschluss dabei. Kann mein flexibles Konzept so funktionieren? Ist das empfehlenswert?

Weiterer Hintergrund: Beim VAN ist die Erreichbarkeit des hinteren Batteriepols sehr schlecht, habe mir schon beim Anschluss des Solarreglers schier die Finger gebrochen. Wollte allerdings auch nicht alle Kabelbinder durchtrennen um die Batterie weit genug hervorziehen zu können. Und vernünftig Platz um den Wechselrichter fest zu verbauen ist da auch keiner mehr. Brauche den ja nur höchst selten.
Viele Grüße
Manfred
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KudlWackerl
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Re: Wechselrichter berechnen (Technisches Wissen gefragt!)

Beitrag von KudlWackerl »

belabw hat geschrieben: 22.10.2020, 09:51
Hallo Alf,

habe mir den Wechselrichter gerade angesehen und würde mir den 500 W gerne zulegen, aber ausschließlich um ggf. den E-Bike-Akku laden zu können. Da wir aber überwiegend auf CP (mit Strom) sind und auch der Bike-Akku dank guter Pflege für 2 mittlere Touren hält, würde ich gerne flexibel bleiben und den zusammen mit dem 100 Wh Solarkoffer (Regler ist im WoMo fest installiert) nur dann mitnehmen, wenn klar ist, dass wir tatsächlich mehrere Tage keinen Strom haben. 2 x 95 Ah Aufbaubatterien sind vorhanden.

Meine Frage: Es ist ja für so einen Einsatzfall auch ein 12V Stecker als Anschluss dabei. Kann mein flexibles Konzept so funktionieren? Ist das empfehlenswert?

Weiterer Hintergrund: Beim VAN ist die Erreichbarkeit des hinteren Batteriepols sehr schlecht, habe mir schon beim Anschluss des Solarreglers schier die Finger gebrochen. Wollte allerdings auch nicht alle Kabelbinder durchtrennen um die Batterie weit genug hervorziehen zu können. Und vernünftig Platz um den Wechselrichter fest zu verbauen ist da auch keiner mehr. Brauche den ja nur höchst selten.
Also ich würde auf keinen Fall den einfachen 12V stecker benutzen, bei der maximalen Leistung 500W hast du 500 W / 12 V = 42 A zuzüglich Verluste. Also mach ein 16mm² Kabel an den + Batteriepol zur 50A Sic herung und von da an mit den dicken Leitungen bequem zum Wechselrichter. Damit hast du zwar zunächst etwas mehr Arbeit, aber das Ding ist montiert und du musst dann zum Benutzen nur einschalten und dein Ladegerät im WR einstecken.

Noch was zum Solarkoffer ... Habe mir kürzlich auch so ein Dings gebastelt: viewtopic.php?f=11&t=13289&hilit=Bastelbude Mein kleiner Trick ist, ich habe an den Batteriekasten (hängt beim ML-T unten) eine Anhängersteckdose als Anschlusspunkt für das Solarpanel montiert und von dort über eine Idealdiode zum Laderegler. Am Panel ein Anhängerstecker. Habe je zwei Stifte mit Plus und zwei Stifte mit MInus belegt, um den Strom besser aufzuteilen.

Damit habe ich eine billige, robuste Lösung und kann das Panel anstecken ohne irgendwelche Klappen oder Fenster offen zu haben. Durch die Idealdiode bin ich abgesichert gegen Rückspannung bei Defekten. (könnte man weglassen)

Links:

Idealdiode: https://www.analog-praxis.de/ideale-dio ... -a-876267/ und https://www.ebay.de/i/164287907274?chn= ... K5BfD_BwE

Stecker: https://www.ebay.de/i/153697916243?chn=ps



Grüße, Alf
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Re: Wechselrichter berechnen (Technisches Wissen gefragt!)

Beitrag von horst-lehner »

KudlWackerl hat geschrieben: 22.10.2020, 08:11 ... wurden am nicht-Sinus-WR heiß. ... Warum? Da bist nun du mit deinen Elektronik-Kenntnissen gefragt
Ich hab da keine vernünftige Erklärung für. E-Bike hab ich keins. Manche meiner Laptop-Netzteile werden bei Maximallast auch an der heimischen Steckdose so heiß, dass man sich wundern kann, wie lange sie trotzdem halten...
KudlWackerl hat geschrieben: 22.10.2020, 08:11ich würde auf keinen Fall den einfachen 12V stecker benutzen ... 42A
Das sehe ich auch so. Die 12V-Steckdosen, die ich kenne, erlauben max. 120W also <10A. Entweder also einen geigneten Hochstrom-Steckverbinder aus dem Modellbau nehmen oder fest anschließen mit einem geeigneten Schalter. Am komfortabelsten wäre natürlich ein Wechselrichter, der sich 12V-seitig abschaltet, wenn kein Stecker in der Steckdose steckt. Keine Ahnung ob's so was gibt ...

Grüße von Horst
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Re: Wechselrichter berechnen (Technisches Wissen gefragt!)

Beitrag von belabw »

Danke mal für die guten Hinweise, habe mir das mal abgespeichert und werde auf das nächste Frühjahr verschieben. Ab da werde ich deutlich mehr Zeit für solche Basteleien haben. :lol:
Viele Grüße
Manfred
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