Selbstbau-Akkus: Welche Fehler kann man machen? Diskussionsrunde

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KudlWackerl
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Selbstbau-Akkus: Welche Fehler kann man machen? Diskussionsrunde

Beitrag von KudlWackerl »

Mittlerweile bauen viele User selbst ihre LiFePo - Akkus. Es ist ja auch nicht schwer.

Einige sehr von sich selbst überzeugte geben auf YouTube ihre Erfahrungen zum Besten. Nicht ganz ungefährlich, verführt es doch zum unreflektierten Nachmachen.

Ein Beispiel aus dem Yachtbereich, deshalb nicht in allen Details für Wohnmobile zu werten.

https://youtu.be/ZEByFdWr1-E

Wer findet einen Fehler?

Ich fange mal an: Zitat: "Achtung, Plus ist schwarz" bei 8:00 während er ein rotes und ein schwarzes Kabel in der Hand hält. Das könnte zumindest sehr missverstanden werden.

Achtung: nicht nachmachen! :shock:

Es sind genug Fehler oder Möglichkeiten es besser zu machen für euch übrig.

Grüße, Alf
Zuletzt geändert von KudlWackerl am 27.01.2021, 13:19, insgesamt 1-mal geändert.
Hans-Jochen
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Re: Selbstbau-Akkus: Welche Fehler kann man machen? Diskussionsrunde

Beitrag von Hans-Jochen »

Die Anleitung ist schon grenzwertig!!
Gut, dass die Warnung davor dabei steht, sonst hätte man den Beitrag melden müssen :-D

Schon die Parallelladung der Akkus mit 14,4 Volt Initialladung, der sollte drauf sitzen bleiben, dass nichts passiert. :-(
keine Schutz zwischen den Platten usw.
Einer der sich hier nicht eingelesen hat, hat die Karte gezogen!

Hans-Jochen
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KudlWackerl
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Re: Selbstbau-Akkus: Welche Fehler kann man machen? Diskussionsrunde

Beitrag von KudlWackerl »

Richtig, der Schutz zwischen den Platten! (könnte man vielleicht bei einer Segelyacht gerade noch durchgehen lassen.

Aber: Entlang der Zellen in Kontakt mit der Isolationsfolie blanke Gewindestäbe montiert! Hier wären im Wohnmobil wenigstens Isolationshülsen um die Stäbe notwendig.

Grüße, Alf
independent
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Re: Selbstbau-Akkus: Welche Fehler kann man machen? Diskussionsrunde

Beitrag von independent »

Den angeblichen Fehler bei 8:00 kann ich so nicht nachvollziehen, weil die Terminals der Pluspole tatsächlich schwarz gefärbt sind und genau darauf weist er hin.

Derjenige der völlig unbedarft an das Video herangeht, hat das Problem, dass er das mit der Initialladung nicht verstehen wird, weil er zu schnell und oberflächlich über dieses Thema spricht, auch muss er sich schriftlich zwischen Parallel- und Serienschaltung berichtigen. Seine Idee ist, die Pakete in Serienschaltung bis kurz vor der Ladeschlussspannung mit dem stärkeren 12 V-Ladegerät zu laden, um anschließend den Rest mit neuerlichem Umbau auf Parallel mit 3,65 V und dem schwachen Ladegerät fertig zu initialisieren. Kann man jetzt gut finden oder auch nicht, aber grundsätzlich falsch ist es nicht, kommt darauf an, mit welcher Ladeschlussspannung das 12 V-Ladegerät fährt.

Es kommt aber nicht heraus, ob er die Initialisierung tatsächlich so gemacht hat.

Der Ausspruch, dass sich die Konstrukteure bei der Balancerleistung von 50 mA was gedacht haben, ist recht nett.

Er verwechselt Ah mit A (6:00), was aber auch schon Fachleuten gelungen ist :-).

Das mit der Isolierung zwischen den Zellen sehe ich auch so, da müsste er nachbessern, aber er hat erkannt, dass die Zellen auf Spannung einzubauen sind. Dass aber die Gewindestäbe, auch wenn sie auf Abstand montiert sind (sieht man jetzt nicht gut), isoliert gehörten, ist meiner Meinung nach auch richtig.

Die Verbindungsstege sollten in Kupfer ausgeführt sein und man sieht nicht wirklich aus welchem Material die Gewindestifte sind.

Das mit den Automaten hat er selbst richtig erkannt und betont, dass er auf Streifensicherung umstellen wird.
independent
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Re: Selbstbau-Akkus: Welche Fehler kann man machen? Diskussionsrunde

Beitrag von independent »

KudlWackerl hat geschrieben: 27.01.2021, 10:26
Wer findet einen Fehler?

Ich fange mal an: Zitat: "Achtung, Plus ist schwarz" bei 8:00 während er ein rotes und ein schwarzes Kabel in der Hand hält. Das könnte zumindest sehr missverstanden werden.
:shock: :roll:
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Acki
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Re: Selbstbau-Akkus: Welche Fehler kann man machen? Diskussionsrunde

Beitrag von Acki »

Ich glaube, das ist ein Kollege aus dem Grossen Forum ...
Gruss Acki
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KudlWackerl
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Re: Selbstbau-Akkus: Welche Fehler kann man machen? Diskussionsrunde

Beitrag von KudlWackerl »

Acki hat geschrieben: 27.01.2021, 16:30 Ich glaube, das ist ein Kollege aus dem Grossen Forum ...
Das ist eigentlich kein Fehler. :mrgreen:

Was ich schlecht finde, dass man sich über die "dünnen" verlöteten Leitungen echauffiert.

Die Platine hat eine mehrfache Kontaktierung "Multilayer", wenigstens doppelt und durch das Löten haben die Anschlussdrähte Kontakt zu allen Layern. Diese Leitungen auszulöten und dafür eine Schraube aus Edelstahl durchzustecken, hat einen höheren Widerstand zur Folge. Weiterhin kann man wegen des weichen Platinenmaterials keine dauerhaften Schraubverbindungen machen. Dass dafür die Leitungen von 6 mm2 auf 10 mm2 verstärkt werden, spielt bei den 15 cm Länge keine Rolle, der Vorteil im Leitwert wird durch die Kabelschuhe schon wieder aufgefressen.

Dass die drei Kabel dann in einen Kabelschuh zusammengefasst werden, ist nur zu empfehlen, wenn man genau weiß wie man das macht. Das hätte ich gerne im Video gesehen.

Grüße, Alf
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Re: Selbstbau-Akkus: Welche Fehler kann man machen? Diskussionsrunde

Beitrag von Acki »

KudlWackerl hat geschrieben: 27.01.2021, 16:41 ...
Dass die drei Kabel dann in einen Kabelschuh zusammengefasst werden, ist nur zu empfehlen, wenn man genau weiß wie man das macht. Das hätte ich gerne im Video gesehen.

Grüße, Alf
Ich denke, das ist nicht so einfach ... und wohl eher dem richtigen Fachmann (Alf!?) zu überlassen.
Soweit ich weiss sollte der Kabelschuh dazu auch geeignet sein ... kann mich aber täuschen ...

Vielleicht kannst Du etwas dazu erzählen ... hier kann man leider nicht lesen :-( https://www.elektro.net/praxisprobleme/ ... abelschuh/
Gruss Acki
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KudlWackerl
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Re: Selbstbau-Akkus: Welche Fehler kann man machen? Diskussionsrunde

Beitrag von KudlWackerl »

Hallo Acki,

Ich habe den Anschluß des BMS am Minuspol mit den drei feindrähtigen 6mm2 Leitungen so gelöst:

Zunächst die mit Lotzinn versehenen Spitzen passend gekürzt und passend zur Länge des Kabelschuh abisoliert.
Die 3 x 6 mm2 habe ich dann zusammen mit einem 2,5mm2 für Minus Messleitung in einen etwas längeren 25 mm2 Kabelschuh gecrimpt. Doppelt mit 25 mm2 Sechskantpressung, danach in der Mitte noch etwas weiter mit 16 mm2-Werkzeug nachgedruckt. Sozusagen mit Gefühl. Zur Sicherheit habe ich den Kabelschuh dann noch erhitzt und durch das Sichtloch mit Lotzinn geflutet.

Wenn an der Kabelseite kein Lotzinn austritt, ist die Pressung geglückt. ;-)

100% Richtig wäre gewesen, einen speziellen Kabelschuh mit Dorn-Pressung zu verwenden.

Grüße, Alf

P. S. Ich presse hydraulisch. https://www.amazon.de/dp/B077S7WP5M/ref ... UTF8&psc=1
independent
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Re: Selbstbau-Akkus: Welche Fehler kann man machen? Diskussionsrunde

Beitrag von independent »

Hier ist die Fortsetzung:

https://www.youtube.com/watch?v=8tI0OWWYcBk

Dabei berichtigt er das mit den Isolierungen zwischen den Zellen.

Es wird nebenbei erwähnt, wie er die Initialisierung tatsächlich gemacht hat.

Was meiner Meinung gar nicht geht, ist die Plexiglasscheibe auf den Bolzen, die auf den Polen montiert sind, und zwar abwechselnd Plus- und Minuspol.

Aber seine Assistentin - nicht gerade von schlechten Eltern, da hat er offenbar keinen Fehler gemacht :-).
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Re: Selbstbau-Akkus: Welche Fehler kann man machen? Diskussionsrunde

Beitrag von SD-600 »

Hallo zusammen,

wenn man 2 Blocks (je 4 in Reihe geschalteten Zellen) parallel schaltet, fließt dann kein Ausgleichsstrom zwischen den Blocks?
Ansonsten finde ich die Anordnung durchaus überlegenswert für meinen Anwendungsfall.

Gruß
Dirk
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