AGM (3x 120 Ah) durch LiFePO4 ersetzen

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vaals123
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AGM (3x 120 Ah) durch LiFePO4 ersetzen

Beitrag von vaals123 »

Liebe Freunde,

mein WoMo habe ich jetzt 4.5 Jahre. Leider ist mindestens eine der drei Bord Batterien (Büttner/MT 120Ah AGM) bereits verreckt.

Jetz möchte ich auf Lithium umsteigen (Fertig-Batterien mit BMS).

Vorab: Gibt es Vor- und Nachteile für den Einbau von mehreren kleinen Batterien gegenüber einer großen? :?:

Der Einbau von bis zu 3 "normal-großen" Batterien wäre bei mir ziemlich einfach machbar. Altei rein, neue raus (Booster und Batteriecomputer und Solar/MPP-Regler sind Li--tauglich.

Mir kommen 2-3 100 oder 120 Ah LiFePo4-Batterien der Firmen LIONTRON oder CS-BATTERIES in den Sinn.

Die Zellen darin sind ja grundlegend anders aufgebaut. Ist eine Technologie der anderen überlegen oder haltbarer? :?:

Vorab vielen Dank für Eure Tipps und Empfehlungen. :-)

Thorsten
Grandeur
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Re: AGM (3x 120 Ah) durch LiFePO4 ersetzen

Beitrag von Grandeur »

Hallo Thorsten,

Liontron arbeitet mit vielen zylindrischen Zellen und clustert diese für das BMS. Aber was passiert, wenn eine Zelle im Cluster wegdriftet?
Ich würde Batterien mit prismatischen Zellen nehmen, möglichst stehend verbaut, wie es die Zellhersteller vorsehen.

Gruß Grandeur
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basste315
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Re: AGM (3x 120 Ah) durch LiFePO4 ersetzen

Beitrag von basste315 »

vaals123 hat geschrieben: 26.10.2021, 20:07 Jetz möchte ich auf Lithium umsteigen (Fertig-Batterien mit BMS).

Vorab: Gibt es Vor- und Nachteile für den Einbau von mehreren kleinen Batterien gegenüber einer großen? :?:
Thorsten
Li-Batterien sind hochstromfähig, bei Fertigbatterien ergibt sich aber eine Einschränkung durch das BMS - siehe Datenblatt.
Die Aufteilung auf mehrere AKKUs kann für Hochstromentnahmen von Vorteil sein.

Falls die Akkus im Kaltbereich eingebaut werden, solltest du die eingeschränkte Lademöglichkeit von LiFePo4-Akkus bei tiefen Temperaturen beachten.

Helmut
Grüße vom Traunsee -
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KudlWackerl
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Re: AGM (3x 120 Ah) durch LiFePO4 ersetzen

Beitrag von KudlWackerl »

vaals123 hat geschrieben: 26.10.2021, 20:07 Liebe Freunde,

Vorab vielen Dank für Eure Tipps und Empfehlungen. :-)

Thorsten
Hallo Thorsten,

Schau dir vor einer Entscheidung mal den Selbstbau-Vorschlag an: https://forum.hme-ev.de/viewtopic.php?f=10&t=13809

So bekommst du gut funktionierende 280 Ah für ca. 500 bis 600 € ... Bei technischen oder Verständnis- Problemen kannst du gerne kurz vom Großdorf nach NW rüberfahren. ;-)

Grüße, Alf
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vaals123
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Re: AGM (3x 120 Ah) durch LiFePO4 ersetzen

Beitrag von vaals123 »

Lieber Alf,

ich habe großen Respekt vor Deiner Leistung. Aber der Selbstbau ist nichts für mich. Hut ab! Aber ich muss mich damit auch noch wohl fühlen im Betrieb. Meine Sachkenntnisse sind sehr begrenzt.

Vielen Dank

Thorsten
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vaals123
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Re: AGM (3x 120 Ah) durch LiFePO4 ersetzen

Beitrag von vaals123 »

basste315 hat geschrieben: 27.10.2021, 09:56 Li-Batterien sind hochstromfähig, bei Fertigbatterien ergibt sich aber eine Einschränkung durch das BMS - siehe Datenblatt.
Die Aufteilung auf mehrere AKKUs kann für Hochstromentnahmen von Vorteil sein.
Falls die Akkus im Kaltbereich eingebaut werden, solltest du die eingeschränkte Lademöglichkeit von LiFePo4-Akkus bei tiefen Temperaturen beachten.
Lieber Helmut,

die Batterien werden im Hymer direkt neben der ALDE im Doppelboden in der Nähe vom EBL 30 von Schuadt eingebaut. Ich glaube kaum, dass hier Minus-Grade vorherrschen. Bin aber gerade auf etwas teurere Batterien von Bulltron gestoßen, die noch bei -10°C zu laden sind.
Das mit den mehreren Batterien kam mir auch schon in den Sinn. Aber ist gibt auch welchedie einen Dauerantladestrom von 200 A = 2400 Watt zulassen. Das sollte für meinen WR von Büttner reichen mit 1700 W.

Was meinst Du?

Thorsten
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Re: AGM (3x 120 Ah) durch LiFePO4 ersetzen

Beitrag von vaals123 »

Grandeur hat geschrieben: 26.10.2021, 21:52 Liontron arbeitet mit vielen zylindrischen Zellen und clustert diese für das BMS. Aber was passiert, wenn eine Zelle im Cluster wegdriftet?
Ich würde Batterien mit prismatischen Zellen nehmen, möglichst stehend verbaut, wie es die Zellhersteller vorsehen.
Gruß Grandeur
Hall Grandeur,

Danke für Deinen Input. Ich werde das berücksichtigen.
CS-Batteries hat ebenso wie Bulltron PRISMATISCHE Zellen. Bulltron soll eine längere Haltbarkeit und eine tiefere LAdetemperatur zulassen. Siehst Du bei Bulltron diese Qualitätsvorteile, die natürlich auch beim Preis mit 3 € pro Ah zu Buche schlagen (Bulltron 9,50 - 9,90 € pro Ah) vs (CS Batteries 6,90 - 7,50 € pro Ah).

Was meisnt Du?

Thorsten
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basste315
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Re: AGM (3x 120 Ah) durch LiFePO4 ersetzen

Beitrag von basste315 »

vaals123 hat geschrieben: 27.10.2021, 14:56 Lieber Helmut,
die Batterien werden im Hymer direkt neben der ALDE im Doppelboden in der Nähe vom EBL 30 von Schuadt eingebaut. Ich glaube kaum, dass hier Minus-Grade vorherrschen. Bin aber gerade auf etwas teurere Batterien von Bulltron gestoßen, die noch bei -10°C zu laden sind.
Das mit den mehreren Batterien kam mir auch schon in den Sinn. Aber ist gibt auch welchedie einen Dauerantladestrom von 200 A = 2400 Watt zulassen. Das sollte für meinen WR von Büttner reichen mit 1700 W.
Was meinst Du?
Thorsten
Sollte wohl passen.
Helmut
Grüße vom Traunsee -
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Re: AGM (3x 120 Ah) durch LiFePO4 ersetzen

Beitrag von Grandeur »

. Siehst Du bei Bulltron diese Qualitätsvorteile, die natürlich auch beim Preis mit 3 € pro Ah zu Buche schlagen (Bulltron 9,50 - 9,90 € pro Ah) vs (CS Batteries 6,90 - 7,50 € pro Ah).

Was meisnt Du?
Keine Ahnung! CS/Forster (Premium von CS) und Bulltron verraten nicht, welche Zellen sie verbauen.

In ein paar Jahren wissen die Käufer mehr über die Qualität der Batterien.

Wenn Du sicher sein willst, dann gibts noch Winston! ;-)

Gruß Grandeur
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Re: AGM (3x 120 Ah) durch LiFePO4 ersetzen

Beitrag von majortom »

Hallo die Runde,

was man bei der Auswahl nicht vernachlässigen sollte ist das Balancing-Konzept. Z.B. hat Bulltron ein 5A aktive Balancer mittels DC-DC-Konverter. D.h. ich kann z.B. 5A aus Zelle 1 direkt in Zelle 3 einspeisen und verbrate die nicht ohmsch. Davon abgesehen bringt beim Laden mit 50A und mehr ein passive Balancing mit einigen 10mA nichts. Wie lange soll es bei 50mA dauern bis ich z.B. 1Ah verschoben (oder in Wärm verbraten) habe und 1Ah sind bei einen großen Akku gerade mal 1% bzw. 4% je Zell-Cluster. Dann schaltet der Lader bzw. das BMS schon längst ab, da die Entspannung erreicht ist. Auch legt Bulltron die FETs in den Schaltstufen seriell aus, was die Sicherheit im Fehelrfall verhöht, falls ein FET mal durchgeht und der Kanal niederohmig bleibt.

Das was Bulltron mach ist schon nicht schlecht und gut durchdacht (Stand der Technik), so wie es auch in E-Fahrzeugen gemacht wird. Klar ist das teurer, aber hier steckt genau der technische Unterschied den man auf dem ersten Blick nicht erkennt. Und solch ein Balancer kostet eben mehr als 20€. Auch sollte man den Eignverbauch der Balancer nicht vergessen, falls man das Fahrzeug mal längere Zeit abstellt.

Das mal so als Anregung, wenn man Preise vergleicht

ciao
Thomas
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Re: AGM (3x 120 Ah) durch LiFePO4 ersetzen

Beitrag von horst-lehner »

Grundregel: Je besser die Zellen desto unwichtiger ein hoher Balancer-Strom (und damit ein aktiver Balancer).
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KudlWackerl
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Re: AGM (3x 120 Ah) durch LiFePO4 ersetzen

Beitrag von KudlWackerl »

horst-lehner hat geschrieben: 29.10.2021, 14:59 Grundregel: Je besser die Zellen desto unwichtiger ein hoher Balancer-Strom (und damit ein aktiver Balancer).
Hallo Horst,

Wie haben sich deine Zellen bei der ersten Volladung verhalten?

Grüße, Alf
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Re: AGM (3x 120 Ah) durch LiFePO4 ersetzen

Beitrag von horst-lehner »

Sind nicht wirklich voll --- aber sehr gut balanciert (Spannungswerte alle bis auf eine einstellige Zahl von Millivolts gleich).
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Re: AGM (3x 120 Ah) durch LiFePO4 ersetzen

Beitrag von KudlWackerl »

Hallo Horst,

Debalance siehst du erst, sobald die Erste Zelle über 100% SOC geht.

Im mittleren Bereich sind die Zellen aufgrund der flachen Spannungs/SOC-Kennlinie immer nahezu gleich.

Bild
Bei dieser Darstellung "Ladekurve" sieht man, dass je weniger Ladestrom, um so flacher ist die Kennlinie. Ohne Ladestrom sind die Zellen dann über die Spannung nicht mehr sinnvoll zu beurteilen.

Deshalb war in Neustadt beim Basteltreffen meine Empfehlung für dich, die Batterie ausreichend lange mit 14,4 Volt zu laden, damit der Zellausgleich durch das BMS stattfinden kann.

Bei 14,4 Volt bist du rund 10% unter der maximal zulässigen Spannung für die Batterie aus vier Winston Zellen, aber schon so hoch, dass für die besten Zellen der Ausgleich beginnt.

Grüße, Alf
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Re: AGM (3x 120 Ah) durch LiFePO4 ersetzen

Beitrag von majortom »

horst-lehner hat geschrieben: 29.10.2021, 14:59 Grundregel: Je besser die Zellen desto unwichtiger ein hoher Balancer-Strom (und damit ein aktiver Balancer).
Hallo Horst,

das ist richtig. Jedoch ist eine Zelle ein chemischer Speicher und wird mit der Zeit altern. Ob nun alle Zellen gleich altern ist schwer vorherzusagen, allein schon durch die ungleichmäßige Temperaturveteilung im Akku. Jedoch wird die Einsatzdauer des System mit einem leistungsfähigen Balancer verlängert. Und um so höher der Ladestrom desto weiter driften die Zellen auseinander und umso wichtiger wird es. Sicher, mit dem 18A vom ELB ist das alles noch harmlos. Habe ich jedoch einen modernen Kombi-Wechserichter oder Ladebooster, dann fließen da schon 60 bis 100A in den Akku. Sicher sollte man Schnellladung generell minimieren, aber manchmal will man die Akkus in 4h voll haben.

ciao

Thomas
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