Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Erfahrungen und Lösungen von Reisemobilisten für eben solche
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Rudolf I
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von Rudolf I »

Kollegen, vertragt euch wieder. Jeder kann hier seine Meinung äußern und jeder kann (Gottseidank) auch das Mobil kaufen, das er mag und sein Geldbeutel zulässt. Die Verantwortung für die Einhaltung der Gewichtsgrenze trägt der Fahrer allein.
Gruß, Rudolf
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Johann
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von Johann »

Reisemobilfan49 hat geschrieben: 12.10.2019, 16:56 Die Käufer sind sind für die Hersteller eine inhomogene, nicht greifbare und nicht einordenbare Masse mit unzählbaren Ansprüchen und Vorstellungen.
Ja Peter, das ist leider so. Und gerade deswegen wäre es nicht nur sinnvoll, sondern dringend notwendig, in einer Interessenvertretung der Reisemobilfahrer die unterschiedlichen Vorstellungen und Wünsche zusammenzustellen und zu analysieren. Aber nicht, um 'Einheitsmodelle' zu kreieren, sondern um einen akzeptablen Rahmen für vermutlich notwendige Reisemobilklassen - wie oben skizziert - zu beschreiben. Wichtig ist, festzustellen und zu dokumentieren, mit welchen Zuladungen die einzelnen Reisemobilfahrer normalerweise klarkommen. Ob (als Beispiel) 300 kg oder 700 kg. Parallel dazu die gesetzlichen Rahmenbedingungen aufzeigen. Dabei wird rasch klar werden, dass die Schaffung unterschiedlicher Gewichtsklassen für Reisemobile zielführend sein wird. Es sollte vermieden werden, dass Hersteller immer wieder Fahrzeuge mit 7 oder gar 7,50 m Länge konzipieren, die als 3,5-Tonner an den Mann oder die Frau kommen.

Im nächsten Schritt - wie oben schon skizziert - eine Vereinbarung mit Handel, Herstellern und Verbrauchern anstreben, künftig nur noch Reisemobile zu kreieren und anzubieten, mit denen bei üblicher Beladung (sh. oben) eine Überladung weitgehend ausgeschlossen werden kann. Die von manchen Zeitgenossen genannte Toleranz - in Deutschland bis zu 5%, in Frankreich/Österreich/Großbritannien/Schweiz keine (!) - ist keine Lösung, auf die sich der Reisemobilfahrer verlassen sollte. - Das könnte ein vernünftiger Weg sein. Und wenn Hersteller/Handel am zurückgehenden Absatz wirklich spüren, dass sie ihre Strategie ändern müssen, könnte es soweit kommen, dass die Interessenten künftig wirklich Reisemobile kaufen können, bei denen eine Überladung weitgehend ausgeschlossen und die Reise zu einer echten Erholung werden kann.
Reisemobilfan49 hat geschrieben: 12.10.2019, 16:56 Deshalb mein Vorschlag an Dich:
Schreibe alles das, was Du mir geschrieben hast, an die Geschäftsführer aller Reisemobilhersteller und an alle Reisemobilzeitschriften, auch an die "Autobild Reisemobil".
Das ist eine Aufgabe, der ich mich seit rund 15 Jahren widme. Die meisten Kontakte zu CIVD, DCHV, FCA (FIAT), Hymer GmbH & Co. KG (HYMER) und DTV laufen persönlich, d.h. von Angesicht zu Angesicht. Meist auf dem Caravan Salon oder auf der CMT. Darüber hinaus auch (gemeinsam mit engagierten Reisemobilfahrern) Gespräche mit dem ADAC in München. Die Branche ist also umfassend informiert, aber es fehlt leider noch der erforderliche Leidensdruck aufgrund stark zurückgehender Nachfragen. Der 'Druck von der Straße' fehlt leider.

Wir Reisemobilfahrer ärgern uns immer wieder, ballen aber allenfalls unsere Hände zu Fäusten in den Taschen, und kaufen erneut Produkte, die wir so eigentlich nicht haben wollen ...
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Johann
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von Johann »

KudlWackerl hat geschrieben: 12.10.2019, 17:08 Von Seite 1:
KudlWackerl hat geschrieben: 22.11.2018, 13:07 ...

Nun bin ich gespannt, ob noch neue Argumente Pro oder Gegen hier gepostet werden, oder ob es auf Wiederholungen hinausläuft. ;-)

Grüße, Alf
Tatsächlich nur die immer gleiche Leier...

Ziemlich anmaßend, anderen WoMobilisten die Länge und das Gewicht des Mobils vorschreiben zu wollen.
Hat das tatsächlich irgendjemand hier im HME-Forum getan oder versucht? Trotz guter Brille habe ich es bisher hier nicht lesen können. Es gilt nach wie vor das Motto: "Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!" - In den letzten Beiträgen ging es ausschließlich darum, Möglichkeiten zu skizzieren, mit denen eine Überladung der Reisemobile verhindert werden kann. Das ist doch keinerlei Vorschrift. Bleib bei den Fakten und versuche nicht, irgendwo zwischen den Zeilen Haken und Ösen zu finden, die möglichen Zorn bei Dir auslösen könnten.
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von horst-lehner »

Johann hat geschrieben: 12.10.2019, 20:38 Hat das tatsächlich irgendjemand hier im HME-Forum getan oder versucht? Trotz guter Brille habe ich es bisher hier nicht lesen können. Es gilt nach wie vor das Motto: "Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!"
Ich lese den folgenden Satz:
Johann hat geschrieben: 12.10.2019, 15:55Längere Fahrzeuge erhalten ab Werk ein Fahrwerk mit z.B. 4.200/4.600/5.000 kg zGM, eine Ablastung (auf 3.500 kg zGM) wird grundsätzlich nicht vorgesehen.
schon auch eher so wie Alf. Und ich lehne solche Bevormundung genau so ab, wie er.

Man kann durchaus Mobile über 6m als 3,5-Tonner bauen: Wenn die Ausstattung nicht gar zu üppig ausfällt, nur zwei Personen reisen und nicht unbedingt ein Motorroller und/oder der ganze Hausstand mit muss. Wie viel Zuladung gebraucht wird, ist eben doch sehr individuell.

Grüße von Horst
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von Johann »

horst-lehner hat geschrieben: 13.10.2019, 00:05 Ich lese den folgenden Satz:
Johann hat geschrieben: 12.10.2019, 15:55Längere Fahrzeuge erhalten ab Werk ein Fahrwerk mit z.B. 4.200/4.600/5.000 kg zGM, eine Ablastung (auf 3.500 kg zGM) wird grundsätzlich nicht vorgesehen.
schon auch eher so wie Alf. Und ich lehne solche Bevormundung genau so ab, wie er.
Ne Horst,
der wesentliche Zusatz folgt doch im 2. Satz dieses Absatzes
Johann hat geschrieben: 12.10.2019, 15:55 Wer partout eine Ablastung (auf 3.500 kg zGM) wünscht, wird über diesen Schritt (hoffentlich) gründlich nachdenken, und die notwendigen Maßnahmen über einen Fahrwerksspezialisten realisieren lassen.
Ob es so wie von mir skizziert realisiert werden würde, oder über eine denkbare Sonderausstattung "Ablastung auf 3.500 kg", ist letztlich egal. Die Hauptsache wäre aus meiner Sicht, dass der Interessent sich gezielt und (verantwortungs-)bewusst für die geringere zGM - und damit für eine Reduzierung der Zuladung - entscheiden müsste. - Hältst Du das etwa für eine Bevormundung?
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
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Johann
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von Johann »

Kleinandi hat geschrieben: 13.10.2019, 11:42 Du verallgemeinerst mal wieder. Ich habe jetzt das 3 Wohnmobil und jedesmal habe ich genau das bekommen was ich wollte.
Und wir hatten seinerzeit mit dem Camp 544 (2000) und dem B 524 (2006) genau das Reisemobil bekommen, was wir wollten. Allerdings hatten wir uns zuvor ausführlich mit der Materie befasst, so dass der Verkäufer 'keine Chance' hatte, uns irgendein Reisemobil 'aufzuschwatzen'. So hatten wir den B 524 gleich mit Maxi-Fahrwerk geordert, so dass problemlos eine Auflastung auf 3.900 kg zGM möglich gewesen wäre. War aber dank unserer recht zurückhaltenden und überlegten Ladegewohnheiten nicht erforderlich.
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von patentschaekel »

Nach mehr als 35 Jahren Womopraxis sind wir derzeit mit einem 3,5t Exsis T588, der 6,95m lang ist unterwegs. Selbst mit vollem Wassertank, vollen Gasflaschen, voller Reisebeladung bleiben 100kg Reserve und das Fahrverhalten ist absolut sicher. Da die Gewichtsangaben von Hymer sehr präzise waren lag die Entscheidung bei uns als Käufer. Der weitere Versuch selbsternannter Experten Andere zu bevormunden möchte deshalb bitte unterbleiben.
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KudlWackerl
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von KudlWackerl »

patentschaekel hat geschrieben: 15.10.2019, 18:18 ... Der weitere Versuch selbsternannter Experten Andere zu bevormunden möchte deshalb bitte unterbleiben.
So sehe ich das auch.

Ausserdem misstraue ich allen scheinbar einfachen Lösungen, vor allem denen von bestimmten Politikern, wo es letztlich nur darum geht andere zu bevormunden oder die eigenen Interessen durchzusetzen.

Praxis-Beispiel: Ich bin nun vom VI mit 6.25 m und 3,5t auf einen TI mit 6,98 m und zGG 4,1 t umgestiegen. (Also laut Johann alles richtig gemacht :mrgreen: ) Die Nachteile hinsichtlich Parkplatz und LKW-Regeln waren mir bewusst. Leider ist zuviel Gewicht auf der Hinterachse, darüber ärgere ich mich sehr. Es gab dazu keine Hinweise vom Hersteller oder Händler. Der ML-T 580 sollte auf dem längeren Radstand des Sprinter basieren, dann würde es perfekt passen. Designfehler Hymer!

Ich werde also zumindest auf der zweiten Achse gelegentlich formal überladen sein. Das ist dann meine Verantwortung und meine Entscheidung.

Immerhin habe ich Zusatzluftfederung (optisch dadurch nicht überladen :P ) und Reserven in der Traglast der Reifen. An dem Felgenhersteller (Borbet für Daimler) bin ich dran wegen techn. Daten. Ich beurteile es derzeit so, dass es wohl passt.

Johanns oben immer wieder vorgebracht Lösung ist zu simpel und viel zuwenig durchdacht.

Grüße, Alf
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GeorgF
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von GeorgF »

patentschaekel hat geschrieben: 15.10.2019, 18:18 Nach mehr als 35 Jahren Womopraxis sind wir derzeit mit einem 3,5t Exsis T588, der 6,95m lang ist unterwegs. Selbst mit vollem Wassertank, vollen Gasflaschen, voller Reisebeladung bleiben 100kg Reserve und das Fahrverhalten ist absolut sicher. Da die Gewichtsangaben von Hymer sehr präzise waren lag die Entscheidung bei uns als Käufer. Der weitere Versuch selbsternannter Experten Andere zu bevormunden möchte deshalb bitte unterbleiben.
Dem stimme ich voll und ganz zu! Unser Exsis T688 ist sogar noch länger (7.15m) und wir kommen mit 3.5t gut zurecht. Auch bei uns ist der Wassertank immer voll, jedoch bei voller Beladung mit zwei E-bikes in der Garage und zwei Getränkekisten ist die Reserve aufgezehrt.

Sehr vorteilhaft im T688 ist der breite Kleiderschrank in Wagenmitte. Da passt z.B. eine Getränkekiste rein, und das verlagert schon ganz einiges an Gewicht auf die Vorderachse.

Gruß
Georg
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Johann
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von Johann »

LOLO hat geschrieben: 22.11.2018, 08:40 Mich regt hauptsächlich die absichtliche Irreführung des Kunden mit den 3,5to. auf ! Der Käufer meistens unbedarft, glaubt den Händlern den Mist.
Erinnern wir uns an die Worte, die Raphael (-> LOLO) als Themenstarter einst geschrieben hatte. Er hatte sich über die absichtliche Irreführung der Kunden aufgeregt. Er hatte beim Kauf seines Tramp 60 EDITION 678 eine praxisorientierte Beratung vermisst, war leider nur an einen trickreichen Verkäufer geraten.
patentschaekel hat geschrieben: 15.10.2019, 18:18 Der weitere Versuch selbsternannter Experten Andere zu bevormunden möchte deshalb bitte unterbleiben.
KudlWackerl hat geschrieben: 15.10.2019, 19:54 Ich werde also zumindest auf der zweiten Achse gelegentlich formal überladen sein. Das ist dann meine Verantwortung und meine Entscheidung. ...
Immerhin habe ich Zusatzluftfederung (optisch dadurch nicht überladen :P ) und Reserven in der Traglast der Reifen. … Johanns oben immer wieder vorgebracht Lösung ist zu simpel und viel zuwenig durchdacht.
GeorgF hat geschrieben: 15.10.2019, 21:41 Dem stimme ich voll und ganz zu! Unser Exsis T688 ist sogar noch länger (7.15m) und wir kommen mit 3.5t gut zurecht. Auch bei uns ist der Wassertank immer voll, jedoch bei voller Beladung mit zwei E-bikes in der Garage und zwei Getränkekisten ist die Reserve aufgezehrt.
Das sind ja böse Träume! Glücklicherweise gibt es hier keine selbsternannten Experten, die Vorschriften machen oder Reisemobilfahrer bevormunden wollen. Aber das grundsätzliche Problem einer (möglichen) Überladung bei für die 3,5-Tonnenklasse konzipierten größeren und großen Reisemobilen besteht weiterhin, weil weder Hersteller noch Handel an den 'Schrauben drehen' (wollen). Und der derzeitige Bundesverkehrsminister hat u.a. mit seinem Pkw-Maut-Problem die Hände voll zu tun, um aus dem anstehenden Untersuchungsausschuss noch einigermaßen herauszukommen. Auf ihn können wir nun wirklich nicht setzen.
KudlWackerl hat geschrieben: 15.10.2019, 19:54 … Johanns oben immer wieder vorgebracht Lösung ist zu simpel und viel zuwenig durchdacht.
Naja, zumindest habe ich häufiger über dieses Problem nachgedacht, und intensiv mit kompetenten Vertretern der Reisemobilbranche diskutiert. Und das, obwohl bei unsrem B 524 (MJ 2006) zu keiner Zeit Überladungsgefahren anstanden. Hier im Forum habe ich einen durchaus realisierbaren Lösungsvorschlag skizziert, über den nun gestritten werden könnte.

Von Dir haben wir bisher noch keinerlei Problemlösung erfahren können, mal abgesehen von den Vorschlägen, voll auf die sog. 5%-Klausel zu setzen. In den Fachzeitschriften wurden hier die möglichen Konsequenzen bei der Überladung von Reisemobilen genannt:
https://www.reisemobil-international.de ... en-strafe/
https://www.promobil.de/tipp/ueberladun ... en/#europa
Richtig teuer kann es bei einem Unfall werden. Denn Bußgelder sind nur ein Aspekt, auf einen anderen weist Rechtsanwalt Rüdiger Zipper hin: „Besteht bei einem Unfall der Verdacht, dass die Unfallursache auf eine Überladung zurückzuführen ist, kann die Versicherung die Schadensbegleichung verweigern – unter Umständen, ohne eine Toleranz einzuräumen. Ob dann ein 3,5-Tonnen-Fahrzeug mit 3590 Kilo bereits als überladen gilt, muss ein Gericht entscheiden.“
Mein gutgemeinter Tipp: Vergesst Eure bösen Träume. Helft mit, nach Lösungen für die weiterhin bestehenden Gewichtsprobleme zu suchen. Aber bitte nicht mit Totschlagargumenten "das geht nicht" oder "ich verschließe meine Augen, macht die Politik doch auch" ...
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
Womostief
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von Womostief »

Ich möchte mal meine Erfahrungen hinsichtlich des Gewichtes unseres am 23.12. bestellten Fahrzeuges einbringen, ohne Wertung des bisher Gesagten! In der Findungs- bzw. Entscheidungsphase für die letztendliche Bestellung hatten wir hinsichtlich der Gewichtsfragen keinerlei Unterstützung vom Verkäufer. Nicht einmal die zulässigen Achslasten für das Fahrzeug konnte er uns auf Anhieb mitteilen. Auf meine Frage bei der Bestellung, ob nun Hymer mit der Auftragsbestätigung auch die tatsächlichen Achslasten unter Einbeziehung der gewählten Sonderausstattung darstellen würde, kam die Antwort "Das macht Hymer grundsätzlich nicht". Von der Information über die gegebenen Radtraglasten ganz zu schweigen. Nun hab ich mir ja selber mein Gehirnschmalz zusammengekratzt und entsprechende Berechnungen angestellt. Und ich bin einfach auf das Ergebnis gekommen, dass bei einer großzügig gewählten Zusatzausstattung die 3,5 Tonnen, die Hymer wohlfeil in seinen Werbephrasen von sich gibt, bei weitem nicht zu halten sind. Und wer fährt, wenn er das volle Autarkiepaket ( LIthium ) wählt und das auch ausleben will, mit 20 Liter Wasser durch die Gegend, damit er den Rest von 160 Litern in der freien Natur nicht auffüllen kann? Das sind alles die kleinen "Schwindeleien" damit die 2982 kg "Masse im fahrbereiten Zustand" dargestellt werden können. Mit der zweiten Gasflasche und dem vollen Wasser- ( + 160 l ) und Sprittank ( 93 l ) kommt man auf eine realistische ( ! ) fahrbereite Masse von über 3150 kg. Rechnet man nun noch das Normgewicht ( wohlgemerkt nur zwei Personen ) mit + Beifahrer 75 kg, + Zuladung 2 Personen 20 kg + 10 kg Zuladung pro Längenmeter 75 kg, dann ist man schon bei rund 3320 kg. Und da hat man noch kein Gramm Sonderausstattung! Wie will man mit sowas in Urlaub fahren? Wir haben, dass muss ich zugeben, eine umfangreiche Sonderausstattung ( ohne Berechnung von nachträglich einzubauenden Hubstützen oder gar einer im nächsten Jahr lieferbaren Volluftfederung für das SLC Chassis ) gewählt, die mit ca. 400 kg zu Buche schlägt. Bei der vorher angestellten Kalkulation kommen wir damit auf ein Normgewicht von 3720 kg. Mich würde interessieren, wer sich penibel vor dem Kauf mit seiner Gewichtsbilanz beschäftigt und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass mindestens 60 % aller 3,5 t "Gewichtssparfüchse" trotz alledem mit "wird schon gutgehen" überladen durch die Landschaft gondeln. Und ich denke nicht, dass all jene mit Klapphockerchen, Isomatten, um unter der Rollmarkise ( nicht Kastenmarkise ) ohne Bier und Wasser zu ruhen, in den Urlaub starten? Kann jemand, der seinen BMC T 680 mit 3,5 t zugelassen hat, seine Gewichtsbilanz darstellen? Das wäre interessant. Bitten keinen 580 vergleichen, da schaut es schon wieder anders aus. Bei uns war die Zulassung mit 4,5 t von Haus aus vorgesehen, damit haben wir Zuladungsreserven von fast 800 kg. Die Fahrerlaubnisklasse habe ich und mit ein bisschen mautsparend fahren sind auch diese Kosten nicht im uferlosen Bereich. Überholverbot LKW, na ja, manchmal lästig, Höchstgeschwindigkeiten 80 bzw. 100 gar kein Problem. Wir sind zufrieden! Wir hatten die letzten 10 Jahre schon einen 4-Tonner. Und das mit den tatsächlichen Achslasten weiß ich zwar noch nicht, dürfte aber bei dem Gesamtgewicht sowie 2100 kg Vorder- und 2500 kg Hinterachslast kein Problem sein. Ich werde wieder berichten!
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von womom4 »

Hallo Womostief,
ich habe eine Anfrage an Hymer Bad Waldsee gestellt und fogende Antwort erhalten:
BMC-Modelle:

3500 kg  VA: 1850 kg // HA: 2100 kg
4430 kg  VA: 2100 kg // HA: 2430 kg
4500 kg  VA: 2100 kg // HA 2500 kg


Wir haben uns ebenfalls den BMC T 680 bestellt mit 4500 kg zulässiges Gesamtgewicht, da wir bei den Gewichtsangaben auf das gleiche Ergebnis wie Du gekommen sind.

Mfg Manfred
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von KudlWackerl »

Hallo Manfred,

Wie ist denn der Mehrpreis von 4430 auf 4500 kg?
Sind das dann andere Felgen?

Grüße, Alf
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von womom4 »

Hallo Alf,
ich kopiere aus der Preisliste
4994 Gewichtsvariante (zGG) 4.500 kg (bei Mercedes-Benz Sprinter 414/418 CDI) 66)
Laut Preisliste ist es zunächst ohne Mehrkosten. Jedoch ist hierzu
4896 16" Leichtmetallräder Original Mercedes-Benz (Silber) mit Ganzjahresbereifung 65) 8) 1.190,- Euro nötig
65) Bei Bestellung der 16" Leichtmetallfelgen Original Mercedes-Benz i. V. m. dem Mercedes-Benz Sprinter 4xx CDI erhöht sich das zul. Gesamtgewicht auf 4.500 kg.
66) Gewichtsvariante 4,5 t nur i. V. m. 16" Leichtmetallräder Original Mercedes-Benz möglich.

Mfg Manfred
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von Womostief »

Oder 17" mit Sommerbereifung. Die dürften auch von der Traglast her besser sein und kosten "nur" 260 Euronen mehr als die 16-Zöller. Allerdings haben die Sommerbereifung. Die 16er haben Ganzjahresbereifung. Die sind im Sommer und im Winter nix gescheites.

Viele Grüße und Euch allen einen schönen Sonntag!
Womostief
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