Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Erfahrungen und Lösungen von Reisemobilisten für eben solche
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horst-lehner
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von horst-lehner »

WolfRam hat geschrieben: 23.11.2018, 19:08 in meinem x-fach teureren Reisemobil soll ich "Freiwild" sein, wenn es scheppert? - Wie krank ist denn solch eine Denke?
Das kann man so sehen. Ist aber dann nicht auf den Exsis beschränkt, sondern gilt auch für die meisten anderen Reisemobile, vor allem für solche in integrierter Bauweise.
LOLO hat geschrieben: 23.11.2018, 08:20 denn bei der nachfolgenden Gerneration ist es ja nicht nur ÜBERLADEN sondern auch fahren ohne Führerschein
Nein, ist es nicht. Die Fahrerlaubnis bezieht sich immer auf eine bestimmte zulässige Gesamtmasse. Und die wird nicht gewogen, sondern steht in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 (vulgo Fahrzeugschein). Das gilt nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen EU und in anderen Ländern, die mit Deutschland ein Abkommen über die gegenseitige Anerkennung von Fahrerlaubnissen abgeschlossen haben. Es soll aber Polizisten geben, die das anders sehen. Die fragt man dann ganz freundlich nach der Rechtsgrundlage ... da werden sie keine finden.

Grüße von Horst
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Herbstsonne
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von Herbstsonne »

Unbestritten gibt es einen Markt für "fahrbare Ferienwohnungen" mit 7,5t und darüber. Prima und ich freue mich mit jedem der so ein Teil fährt und daran Spaß hat!
Und im kompakteren Bereich gibt es Ausstattungspakete, die niemals ohne Auflastung machbar sind - auch gut !

... aber es gibt auch ein einen Markt und ein Leben bis 3,5t, für Leute die mit "weniger ist mehr" reisen wollen: ist das schlimm ?
Unser 3,5t- ML-T hat dieselbe schmälere Aufbaubreite und Bauweise wie der Exsis: für uns ist das nur vorteilig, wir fühlen uns pudelwohl !
Dabei bin ich mit über 1,8m weder verzwergt, noch haben wir einen deutlich unterdurchschnittlichen IQ und lebensmüde sind wir auch nicht. Aber wir reisen zu zweit, trotzdem eine 4-Personen-Zulassung für "Enkeloptionen".

Ich finde die Hymer-Aktivitäten zum Leichtbau richtig (dabei unterstelle ich eine solide Erprobung vor Markteintritt - die wie wir wissen, leider nicht immer gegeben ist), absolut zeitgemäß und technologisch nicht unmöglich.
Natürlich gibt es da noch viel zu tun, aber zurück in die Steinzeit ist auch keine sinnvolle Option.
Und natürlich muss man die Endlichkeit und die Eigenverantwortung bzgl. Ausstattung sehen.
Ich habe sogar Umfänge aus dem 60-Jahre-Editions-Paket ab Werk rausmoderiert, die mir unnütz schwer waren: danke Hymer, daß das ging !
...allerdings haben sie auch wahrgenommen, daß ich das Auto sonst nicht kaufe.
Auch die Basisfahrzeuge können (und werden) hoffentlich noch viel machen: Motorblock aus Alu, .... Stillstand ist Rückschritt.

Beste Grüsse, Erhard
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Johann
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von Johann »

steha hat geschrieben: 23.11.2018, 17:52 Dieser eine, anscheinend "typische Exis-Unfall" aus der Schweiz geistert seit über vier Jahren durch alle Foren und dient immer wieder als Beleg, dass das Fahren eines Exis einem Himmelfahrtskommando gleich käme - und als Totschlagsargument (sorry für den Begriff in diesem Zusammenhang) dafür, sich nicht auf 3,5t beschränken zu können oder zu wollen.
Hallo Steffen,
es gibt (mindestens) noch einen schweren Unfall, von dem Sigi am 01.10.2018 berichtet hatte:
Sigi hat geschrieben: 01.10.2018, 12:36 Auf der Autobahn bei Kempten hat sich ein Exsis i nach mehrfacher Leitplankenberührung seitlich (mehrfach?) überschlagen.
Der Hymer- Aufbau hat sich dabei komplett vom Fahrgestell gelöst und zerlegt.
Bild
Einzig die Front- und Rücksitze stehen noch auf der Bodenplatte.

Der Fahrer wurde schwer verletzt ins Krankenhaus geflogen.
Mehr Details und ein Video vom Unfallort hier:
https://www.vol.at/horror-unfall-wohnmo ... ht/5941129

Ob bei einem Teilintegrierten wenigstens das Fahrerhaus noch stehen geblieben wäre?

Gruß
Sigi
Also handelt es sich bei dem schweizer Unfall mit einem HYMER Exsis-I nicht um eine Einmaligkeit. Daraus darf aber nicht 'haarscharf' geschlossen werden, dass sich derartige Unfälle (mit Totalschaden) auf den HYMER Exsis-I beschränken ...
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Garfield
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von Garfield »

Wer die Diskussion über ALU-Motorblöcke sucht... die könnt ihr H I E R weiterführen... :mrgreen:
...aber immer schön sachlich bleiben! :shock: :twisted: :-D Ich habe schon einige Beiträge gekanzelt.
Viele Grüße, Peter
:mrgreen: Ein Reisemobil braucht zwei Jahre, bis es erwachsen ist. Direkt anschließend beginnen nahtlos die Alterskrankheiten. ;-)
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horst-lehner
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von horst-lehner »

Johann hat geschrieben: 23.11.2018, 19:29 Also handelt es sich bei dem schweizer Unfall mit einem HYMER Exsis-I nicht um eine Einmaligkeit. Daraus darf aber nicht 'haarscharf' geschlossen werden, dass sich derartige Unfälle (mit Totalschaden) auf den HYMER Exsis-I beschränken ...
Genau so sehe ich das auch. Wenn ein Integrierter verunfallt, ist das nun mal mit 80%iger Wahrscheinlichkeit ein Hymer ... und wie hier ja schon angemerkt wurde, sind die im Prinzip alle gleich konstruiert.

Früher hat Hymer bei den Integrierten mal mit einem Überrollbügel geworben, aber
  1. ist der inzwischen wohl Geschichte und
  2. ist mir nicht bekannt, wie viel er im Fall eines Überschlags wirklich hilft.
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steha
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von steha »

Wenn ein Integrierter verunfallt, ist das nun mal mit 80%iger Wahrscheinlichkeit ein Hymer ... und wie hier ja schon angemerkt wurde, sind die im Prinzip alle gleich konstruiert.
Horst, so ist es und man muss dazu noch sagen, dass von diesen 80% wiederum (gefühlte) 50% Exis I sind. Die Wahrscheinlichkeit ein entsprechendes Unfallfoto zu ergoogeln, mit dem man Exis-Bashing betreiben kann, ist also recht hoch. Dass man im Falle eines Überschlags im VI nicht den Schutz eines TI oder Kawa hat, ist uns (und war es auch vor dem Kauf) selbstverständlich bewusst. Um zum Thema zurückzukommen oder es abzuschließen: Es gibt sie eben nicht - die eierlegende Wollmilchsau. 3,5t sind möglich - man kann nur nicht alle individuell wünschenswerte Parameter ausreizen, egal zu was einem der Verkäufer verführen will.
Für uns hatte und hat Priorität: 3,5t, Option für 4 Personen, anständige Garage und das bitte bei kompakten Maßen. Das erfüllt unser VI-Exis ganz wunderbar und wäre mit einer anderen Baureihe kaum realisierbar gewesen. Wir würden unsere Wahl jederzeit wieder so treffen. Mögliche Restrisiken muss man ab einem gewissen Punkt auch ausblenden können. Sonst könnte ich das Leben und insbesondere das Reisen nicht genießen.

Grüße
Steffen
Camerjogi

Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von Camerjogi »

steha hat geschrieben: 26.11.2018, 12:05 Um zum Thema zurückzukommen oder es abzuschließen: Es gibt sie eben nicht - die eierlegende Wollmilchsau. 3,5t sind möglich - man kann nur nicht alle individuell wünschenswerte Parameter ausreizen, egal zu was einem der Verkäufer verführen will.
Für uns hatte und hat Priorität: 3,5t, Option für 4 Personen, anständige Garage und das bitte bei kompakten Maßen. Das erfüllt unser VI-Exis ganz wunderbar und wäre mit einer anderen Baureihe kaum realisierbar gewesen. Wir würden unsere Wahl jederzeit wieder so treffen. Mögliche Restrisiken muss man ab einem gewissen Punkt auch ausblenden können. Sonst könnte ich das Leben und insbesondere das Reisen nicht genießen.

Grüße
Steffen
Genau so ist es Steffen. Eine saubere realitätsnahe Einstellung. Es entspricht im Grunde meiner Prioliste - nur eben unter Berücksichtigung des zu erwartenden Gewichtes eines Fahrzeuges!

Gruss
Jürgen
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steha
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von steha »

Und wie es funktioniert. Ich kopiere mal einen Beitrag von mir aus einem anderen Forum hier rein:
zugegeben, meine Unsicherheit war groß, ob denn meine ganze Rechnerei richtig war und ob sich nicht doch irgendwo versteckte zusätzliche Kilos eingeschlichen haben. Gestern habe ich endlich mal die Gelegenheit gehabt unser reisefertiges Mobil achsweise und gesamt zu wiegen. Neben dem ganzen Urlaubsgepäck waren dabei:

- voller Dieseltank (90l)
- 20kg Gas (aus 2x11kg Aluflaschen)
- Wasser ca > 50l
- Motorroller (vollgetankt)
- ich (netto 80kg)

Egebnis: VA 1540 (1850), HA 1740 (2000), Gesamt 3280 (3500) kg; erlaubte Werte in Klammern.

Es werden dann noch unser jüngerer Sohn und meine Reiseleiterin zu den Passagieren gehören. Beide schlank und rank, zusammen also noch 120kg dazu. Das bedeutet also, dass auch bei vollem Wassertank noch ca. ein Zentner Restzuladung verbleibt. Juhu!!!

Dabei haben wir an unserem Mobil gar nicht so sehr an Zubehör gespart. Es gibt eine Markise, Solaranlage und ein zusätzliches GFK-Dach. Dazu SAT-Anlage und Multi-Media- + das obligatorische Chassis-Paket. Gespart wurde im Wesentlichen bei der Batterie (die durch einen LiFePo-Akku ersetzt wurde), unser Kühlschrank ist nicht Jumbo sondern Standardausführung mit 105l, Alu-Gasflaschen. Weggelassen haben wir auch die vielen kleinen Gimmiks wie Ambientelicht oder Chrom/Leder am Cockpit oder etwa Nebelleuchten. Dazu haben wir leichte Möbel für draussen angeschafft.

Da wir selten zu dritt sondern meist nur zu zweit unterwegs sind, ist das Thema Gewicht für mich damit erledigt. Eine Auflastung ist bei unserem Exis definitiv nicht notwendig. Werde natürlich aufpassen, dass sich im Lauf der Zeit nicht doch unnötiger Balast ansammelt.
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Sigi
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von Sigi »

Ich komme mal auf das Thema "absichtliche Irreführung" zurück.

Da sprechen wir ja von Herstellern und Verkäufern, und meine diesbezüglichen Erfahrungen zeigen schon, dass da gerne dem Kunden Sand in die Augen gestreut wird:

Ich war, nach gründlichem Studium von Unterlagen, Besichtigung passender Fahrzeuge in Verkaufsräumen und Probefahrten, auf der Suche nach einem ziemlich fest konfigurierten Fahrzeug, das ich allerdings nicht neu bestellen, sondern aus dem Bestand kaufen wollte.
Hierzu habe ich Hymer- Händler in ganz Deutschland angeschrieben, die entsprechende Fahrzeuge im Internet angeboten hatten, und habe sie nach konkreter Angabe des fahrfertigen Leergewichts (des Fahrzeugs, das ja beim Händler stand), sowie aufgeteilt nach Vorder- und Hinterachse, gefragt.
Die Antworten, die ich bekommen habe, wären Stoff für einen Roman! Unter dem Strich: Kein einziger Händler konnte mir diese Auskunft geben - die meisten ließen klar erkennen, dass sie vor allem die tatsächliche Achslastverteilung nicht wüssten, aber alle versicherten mir, "das würde schon passen".
Kein einziger machte den Eindruck, als ob ihm diese Frage als sonderlich wichtig oder relevant erschiene...

Ein Händler, der seine Kunden fundiert beraten will, muss doch in der Lage sein, Auskunft über die effektiv mögliche Zuladung zu geben, und zwar auf der Basis der tatsächlichen Achslastverteilung, denn was nützt mir eine Riesengarage (mit 2,5m Überhang), wenn die Zuladungsreserve zum größten Teil an der Vorderachse ist?

Ich bin dann schließlich, mit Zustimmung des Verkäufers, im Rahmen einer Probefahrt selbst auf eine Waage gefahren, um Antwort auf meine Frage zu bekommen...

Gruß
Sigi
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von Johann »

Hallo Sigi,
offensichtlich gibt es aber (wie so häufig im Leben) auch rühmliche Ausnahmen. Ein guter Bekannter hat kürzlich einen 7 m langen (oder kurzen?) ML-T bestellt. Der Verkäufer hatte ihm gleich gesagt, dass er sich eine Zulassung mit 3.500 kg "abschminken" könne, das würde nicht klappen. Der Käufer hatte schon zuvor geahnt, dass es diesbezüglich ein Problem geben würde.
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von GeorgF »

Schaut euch die Kurzbeschreibungen an, wie sie hinter den Windschutzscheiben der Womos hängen, ob auf Messen oder auf dem Hof des Händlers: Der Preis ist immer penibel genau mit allen Extras gelistet, aber die zweite wichtige Angabe, nämlich die Gewichte, werden verschwiegen. Hier wird stark zusammengefasst, und wenn man Glück hat gibt es sogar zwei Angaben: Masse im Fahrbereiten Zustand (des Basisfahrzeugs ohne Extras) und Zulässiges Gesamtgewicht. Alle Händler machen das so, ohne Ausnahme! Alles andere wäre ja auch schädlich für den Verkauf der Extras. Interessierte Neulinge in unserem Hobby erkennen die Falle leider nicht. Ist das Betrug? Auf jeden Fall ist es der Versuch, den Käufer hinters Licht zu führen.

Gruß
Georg
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von T.F. »

Viele Käufer rechnen sich aber auch das Womo schön und der Händler hilft gerne dabei. Für uns war klar, der T678CL geht nur mit 4,5 t.. Der Händler war der Meinung: " Könnte evtl. auch mit 3,5 t. funktionieren." Also Womo vor der Zulassung auf die Waage. Natürlich dann mit 4,5 t. zugelassen.
Grüße aus Gladbeck
Thomas
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von Arminius »

Sigi hat geschrieben: 26.11.2018, 16:28

Ich bin dann schließlich, mit Zustimmung des Verkäufers, im Rahmen einer Probefahrt selbst auf eine Waage gefahren, um Antwort auf meine Frage zu bekommen...

Gruß
Sigi
So ähnlich habe ich es auch gemacht. Als ich meinem 620er zum ersten mal beim Händler sah (offengestanden wusste ich gar nicht das es dieses Modell von Hymer gab, ich kannte nur den 580er der uns aber immer zu eng war) war ich sofort skeptisch das bei einer Länge von 7,8m die zulässige Hinterachslast von 2430kg ausreichen würde. Schließlich muss man ja auch den Heckantrieb mit einkalkulieren. Der Händler holte dann sofort eine Radlastwaage hervor, also die gelben Balken die man mehrmals überfahren muss.
Das haben wir dann auch gemacht. Die Hinterachslast des leeren Fahrzeugs ohne Extras betrug 1700kg! Also hatte ich eine Zuladung von 730kg auf der Hinterachse.

Mal kurz gerechnet und dann den Vertrag unterschrieben!
Gruß Martin
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von Sigi »

Lieber Andi,
wie errechnest Du bitte "mit gesundem Menschenverstand" die Achslastverteilung, wenn Du nur das ungefähre Gesamtgewicht kennst?

Gruß
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Re: Absichtliche Irreführung mit angeblichen 3,5 to. oder ?

Beitrag von Udo.G »

Hallo und ein gutes neues Jahr.

Leider ist nicht nur das Gesamtgewicht von Bedeutung!
Wenn bei Frontantrieb, die Radlast mit zwei Personen die vorne sitzen gemessen wird, ist die Radlast bei zulässigem Gesamtgewicht unter Umständen schon überschritten.
Das ist die milde Beschreibung einer vom Kraftfahrtbundesamt durchgewunkenen Tatsache, die in anderen EU-Ländern zu hohen Strafen führen können.
ACHTUNG: Bitte beim Kauf einer Caravanwaage auf die maximale Belastung achten und die Hubstützen beim wiegen ganz einfahren.
VG Udo G.
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