ML-T 580 (906) Steckdosen nachrüsten / Kabel ziehen

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horst-lehner
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Re: ML-T 580 (906) Steckdosen nachrüsten / Kabel ziehen

Beitrag von horst-lehner »

Grandeur hat geschrieben: 16.05.2020, 10:48 3x0,75 sollte reichen
... aber nur, wenn Du den Kreis dann auch mit 6A oder max. 8A absicherst. Da man das in der Regel nicht macht, sondern wahrscheinlich mit 16A abgesichert ist, immer 1,5mm² verlegen.
Wölfi
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Re: ML-T 580 (906) Steckdosen nachrüsten / Kabel ziehen

Beitrag von Wölfi »

Moin,
soweit ich weiß, geht es auch um die Auslösung des FI-Schutzschalters, der durch mindestens 1,5qmm eher auslöst, als mit nickeligen 0,75qmm. Bei dünnen Leitungen ist der Spannungsabfall zu groß und würde u.U. verhindern das der FI rechtzeitig auslöst.
Es geht also auch um die Sicherheit und da 1,5qm empfohlen wird, würd ich da nicht sparen wollen.
Auch versicherungstechnisch dürfte es nicht unklug sein, sich an dem gelten technischen Vorgaben von Fachkundigen zu orientieren.😁
Für die Leitung bis zur Stromsäule wird schon seit langem 2,5qmm vorgeschrieben. Die meisten Camper haben allerdings seit ewig 1,5qmm Leitungen. Das wird vermutlich nur im Schadens/Versicherungsfall interessant.

So denn😉
Tschöö
Matthias
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horst-lehner
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Re: ML-T 580 (906) Steckdosen nachrüsten / Kabel ziehen

Beitrag von horst-lehner »

Wölfi hat geschrieben: 16.05.2020, 21:22 Bei dünnen Leitungen ist der Spannungsabfall zu groß und würde u.U. verhindern das der FI rechtzeitig auslöst.
Das ist nicht das Problem. Der FI löst bei 30mA aus, da ist der Spannungsabfall entlang der Leitung extrem gering, egal wie dünn die ist. Außerdem ist es gar nicht die Spannung, die den FI auslöst, sondern eine Stromdifferenz. Also insofern Entwarnung.

Trotzdem ist i. d. R. das Verlegen von 1,5mm² viel einfacher, als ein zusätzlichen Sicherungsautomaten mit kleinerem Auslösestrom zu setzen.

Grüße von Horst
Wölfi
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Re: ML-T 580 (906) Steckdosen nachrüsten / Kabel ziehen

Beitrag von Wölfi »

Hallo Horst,
ein Spannungsabfall, der durch Übergangswiderstände (oder dünne Leitungen) verursacht wird, dürfte doch auch den Stromfluß reduzieren? Oder?

https://www.elektrofachkraft.de/sichere ... 21-caravan

Da wird auch davon gesprochen, dass durch dünnere Leitungen die FI Auslösung verzögert wird.

Im Fahrzeug dürfen Kabel bis 2m vom Bord FI entfernt in 1,5qmm ausgeführt werden. Über 2m Länge sind 2,5qmm zu verbauen.

Tschöö
Matthias
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Re: ML-T 580 (906) Steckdosen nachrüsten / Kabel ziehen

Beitrag von KudlWackerl »

Wölfi hat geschrieben: 16.05.2020, 23:01
Im Fahrzeug dürfen Kabel bis 2m vom Bord FI entfernt in 1,5qmm ausgeführt werden. Über 2m Länge sind 2,5qmm zu verbauen.

Tschöö
Matthias
In die VDE Vorschriften fließen nicht nur theoretische Überlegungen ein sondern auch die Erfahrungen der Praktiker und aus tausenden von Störungen. Es macht keinen Sinn, das mit einzelnen Überlegungen zu hinterfragen. Für den Mindestquerschnitt sind die Regeln klar.

Wer zur Steckdose mit 0,75 verlegt, wird mit Sicherheit Probleme bekommen. Im Brandfall muss er sich grob fahrlässiges Verhalten vorwerfen lassen. Eigentlich sogar mutwilliges Tun, denn es ist ja bekannt, spätestens jetzt nach dieser Diskussion.

Wobei Grandeur bestätigt hat, daß er 1,5 verlegt.

Grüße, Alf
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horst-lehner
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Re: ML-T 580 (906) Steckdosen nachrüsten / Kabel ziehen

Beitrag von horst-lehner »

Hallo Matthias,
Wölfi hat geschrieben: 16.05.2020, 23:01ein Spannungsabfall, der durch Übergangswiderstände (oder dünne Leitungen) verursacht wird, dürfte doch auch den Stromfluß reduzieren? Oder?

https://www.elektrofachkraft.de/sichere ... 21-caravan
Nicht in einer Weise, die für eine FI-Auslösung relevant wäre, würde ich sagen. Das kann man sich auch schnell ausrechnen. Der zulässige Spannungsabfall in der Hausinstallation beträgt 3%, das sind knapp 7V (bei 230V Nennspannung). Bei 16A bedeutet das einen zulässigen Widerstand von 0,43Ω. Wird dieser Wert eingehalten (was je nach Leitungslänge auch mit 0,75mm² durchaus möglich wäre), entstehen durch 30mA (das ist der Nenn-Auslösestrom des vorgeschriebenen FI-Schutzschalters) weniger als 0,013V Spannungsabfall -- völlig zu vernachlässigen.

Der Widerstand von 0,43Ω wäre mit 0,75mm² übrigens erst bei etwas über 9m Leitungslänge erreicht. Dennoch ist so eine Leitung, auch wenn sie kürzer als diese 9m bleibt, eindeutig nicht zulässig.
Wölfi hat geschrieben: 16.05.2020, 23:01Da wird auch davon gesprochen, dass durch dünnere Leitungen die FI Auslösung verzögert wird.
Ich finde diese Aussage im verlinkten Artikel nicht. Auch sonst mit einer kurzen Web-Recherche nicht. Deutlich ausführlicher ist z. B. dieser Artikel (PDF):

https://www.elektro.net/file/show/78340 ... 42_LOW.pdf

Der Grund für min. 1,5mm² ist ein anderer, wie oben diskutiert. Diese Forderung:
Wölfi hat geschrieben: 16.05.2020, 23:01 Über 2m Länge sind 2,5qmm zu verbauen.
finde ich übrigens auf Anhieb auch nicht. Wo hast Du die her?

Grüße von Horst
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Re: ML-T 580 (906) Steckdosen nachrüsten / Kabel ziehen

Beitrag von Wölfi »

Moin,
ich hab daher die Kunststoffleitung genommen, die ist müffelfrei und wird auch bei Reimo empfohlen.

@Horst , die 2m, ab Verteilersteckdose steht unter Pkt. 3.4 bei Reimo. Aber wo das mit der Verkabelung von weiteren Steckdosen mit über 2m Kabellänge stand, weiß ich momentan auch nicht mehr. 🙄
Man kann sich da ja schwindelig lesen...

Tschö Matthias

Ps, letztendlich ist das dickere Kabel das sichere und könnte höchstens beim Anschließen in den Drahtverschraubungen derSteckdosen etwas sperrig sein. Die Mehrkosten sind zu vernachlässigen...
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