Über Winter das WoMo am Landstrom lassen?

Erfahrungen und Lösungen von Reisemobilisten für eben solche
Günni
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Über Winter das WoMo am Landstrom lassen?

Beitrag von Günni »

Hallo liebe Mitcamper,

zuerst einmal möchte ich mich kurz vorstellen.

Meine Frau und ich machen bereits über dreißig Jahre Camping. Angefangen mit einem kleinem Zelt, dann größeres Zelt, dann noch größeres Zelt, danach einen Knaus Wohnwagen, einen Fendt Wohnwagen und nun sind wir seit Juli des Jahres stolze Besitzer von einem Exsis T 588 Bj. 2018.

Wir haben das große Glück, ein tolles WoMo gefunden zu haben. Nach unserer Recherche haben wir aus unterschiedlichen Quellen herausgefunden, dass unser WoMo bislang keinerlei Beanstandungen hatte. Keine Garantiefälle, keinerlei Nachbesserungen und keine Werkstattbesuche wegen irgendwelchen Problemen hatte. Wir sind bislang vollumfänglich mit unserem Fahrzeug zufrieden! Vor unserem Kauf habe ich hier im Forum lange gelesen und war über die Vielzahl von Reklamationen erschrocken. Nun aber zu meiner eigentlichen Frage.

Da ich keine Erfahrung mit einem Wohnmobil habe und ich dieses Jahr nicht mehr dazu kommen werde mit dem WoMo zu verreisen bin ich mir nicht sicher, ob ich es am Landstrom angeschlossen lassen soll? Natürlich habe ich das Fahrzeug soweit „Winterfest“ gemacht und alle Vorkehrungen getroffen. Nur mit dem Stromanschluss bin ich mir nicht sicher. Wie gehe ich am besten damit um, oder besser, wie löst ihr das mit dem Strom?

Würde mich über ein paar Ratschläge freuen. Lieben Dank schon mal und beste Grüße
Günter
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belabw
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Re: Über Winter das WoMo am Landstrom lassen?

Beitrag von belabw »

Ich würde es am Landstrom lassen, wenn du dazu die Möglichkeit hast, ich mache das so. Bleibatterien altern voll geladen am langsamsten.
Die Aufbaubatterie ist gar nicht so das Problem, meine beiden entladen sich nach Abstellen aller Verbraucher (Stromhauptschalter am Display über der Tür) nur relativ langsam. Problem ist hier eher die Starterbatterie, die ist schon nach 6 Wochen ohne Strom deutlich entladen. Das kann man mit Landstrom gezielt verhindern. Da mein VAN 314 sehr eng mit dem Exsis verwandt ist, sollte das bei euch auch so sein. Bei mir lädt auch die Starterbatterie wieder gut auf, obwohl nur ein relativ geringer Erhaltungsladestrom anliegt.
Glückwunsch zum Exsis aus diesem Baujahr. Da ist alles stimmig und wirklich gut. Die neueren Fahrzeuge wurden ja inzwischen aus Gewinnmaximierungsgründen schon wieder deutlich "entfeinert".
Viele Grüße
Manfred
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KudlWackerl
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Re: Über Winter das WoMo am Landstrom lassen?

Beitrag von KudlWackerl »

Manfred hat das wesentliche schon gesagt.

Was man empfehlen sollte: Anfangs ab und an mal das WoMo besuchen und nach dem Rechten (Batterie Spannung) schauen.

Grüße, Alf
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steha
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Re: Über Winter das WoMo am Landstrom lassen?

Beitrag von steha »

Hallo Günter,
zunächst auch von mir Glückwunsch zum neuen Exis. Mit dem habt ihr alles richtig gemacht. Der 18er wird wohl in die Modellhistorie als technischer Höhepunkt der Baureihe eingehen. Mit dem 580 scheint der langsame Abstieg begonnen zu haben.

Was mir zum Thema einfällt ist, ob es sich bei LiFePO-Akkus anders verhält? In der Regel hat man ja immer noch eine Bleibatt. als Starterbatterie aber der Li-Akku sollte eher bei 80-90% "gelagert" werden. Abgesehen davon ist es ja schon mal ein Problem auf die 80% zu kommen. Man kommt zuhause an und dann hat der Motor schon mal Volladung produziert. Dass die Ladung nicht wesentlich abnimmt, dafür sorgt dann die Solaranlage auf´m Dach. Wäre es vielleicht sinnvoll einen kleinen Verbraucher am Netz zu lassen?

Gruß
Steffen
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KudlWackerl
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Re: Über Winter das WoMo am Landstrom lassen?

Beitrag von KudlWackerl »

steha hat geschrieben: 12.11.2020, 11:08
... aber der Li-Akku sollte eher bei 80-90% "gelagert" werden.

Gruß
Steffen
Sagt wer? 80%-90% von Was? Spannung? Strom? Kapazität? Gelbe Rüben? :roll:
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starlight
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Re: Über Winter das WoMo am Landstrom lassen?

Beitrag von starlight »

Hallo,
Mein WoMo hängt ganzjährlich am Strom, jeweils täglich 4 x 1/4-Stunde mittels primitiver manueller Zeitschaltuhr.
Sowohl die letzte Aufbaubatterie (Gel) als auch die letzte Fahrzeugbatterie (wartungsfrei) haben über 10 Jahre gehalten.
Gruß starlight

www.hymer-starlight.ag.vu
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Nur Reisen ist Leben,
wie umgekehrt das Leben Reise ist.
Jean Paul (1763 -1825)
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Garfield
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Re: Über Winter das WoMo am Landstrom lassen?

Beitrag von Garfield »

KudlWackerl hat geschrieben: 12.11.2020, 11:36
steha hat geschrieben: 12.11.2020, 11:08 ... aber der Li-Akku sollte eher bei 80-90% "gelagert" werden.
Gruß
Steffen
Sagt wer? 80%-90% von Was? Spannung? Strom? Kapazität? Gelbe Rüben? :roll:
LiFePo4 "fühlen sich am wohlsten" bei 50%-80% SoC - aber: ca. alle 6 Wochen auf 100% SoC laden - und auch mal versuchen, auf 20% SoC zu kommen (ohne Zeitangabe). Sagen die SuperB-Hersteller aus den Niederlanden.
Viele Grüße, Peter
:mrgreen: Ein Reisemobil braucht zwei Jahre, bis es erwachsen ist. Direkt anschließend beginnen nahtlos die Alterskrankheiten. ;-)
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Re: Über Winter das WoMo am Landstrom lassen?

Beitrag von basste315 »

Hallo "günni" Günther, sei begrüßt! Viel Freude mit Deinem Hymer!

Wenn das Fahrzeug leicht erreichbar ist (zuhause steht) reicht es, alle 2 Monate für 24 Stunden an den Landstrom zu gehen, dabei sollte der EBL mit dem Hauptschalter ausgeschaltet sein, damit sind die Verbraucher weggeschaltet und es wird trotzdem geladen.

In der weiter entfernten Halle habe ich das Fahrzeug (bei ausgeschaltetem EBL) über den ganzen Winter am Strom gelassen. Der Hallenbesitzer äußerte zwar Bedenken (Stromverbrauch, Brandgefahr), diese konnte ich jedoch zerstreuen. 1) aktuelle Technik 2) nur geringe Erhaltungsladung, mit Stromzähler gemessen.

Wenn das Fahrzeug im Freien steht und ausreichend Solar am Dach ist, kann auch dies reichen. Beim Hymer sollte über Solar neben der Ladung für die Wohnraumbatterien auch eine Erhaltungsladung für die Fahrzeugbatterie fließen - das kann man auf der Anzeige checken.

Wenn ein Lithium-Akku verbaut sein sollte (wurde aber nicht erwähnt), sollte es reichen, diesen in 3/4 vollem Zustand einfach abzuklemmen und im Fahrzeug zu lassen.

So habe ich es im Forum "erlesen" und seit Jahren (was die Bleibatterien betrifft) ohne Probleme praktiziert.

Helmut
Grüße vom Traunsee -
basste315
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Re: Über Winter das WoMo am Landstrom lassen?

Beitrag von Günni »

Hallo Helmut,

vielen Dank für deine Nachricht.

Du schreibst etwas von EBL. Sorry, aber was ist das?

LG Günter
Günni
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Re: Über Winter das WoMo am Landstrom lassen?

Beitrag von Günni »

Hallo in die Runde,

vielen Dank für die guten Empfehlungen! Das hat mir sehr geholfen.

Unser WoMo steht bei uns Zuhause in der Einfahrt unter einem Carport. Dort habe ich einen Stromanschluss verbaut. Somit habe ich keine Probleme, ihn am Strom zu lassen. Ebenso habe ich sofort Frisch-und Abwasser gelegt. So kann ich alles bequem Zuhause erledigen. Solar habe ich nicht verbaut. Aber das kann vielleicht noch kommen. Ich weiß es noch nicht.

Gibt es sonst noch etwas wo ihr der Meinung seid, worauf ich zu achten habe, wenn ich ihn länger nicht benötige? Selbstverständlich habe ich noch zwei Behälter aufgestellt mit Granulat wegen eventueller Luftfeuchtigkeit.

Ich bin für jeden Hinweis dankbar!

Beste Grüße
Günter
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KudlWackerl
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Re: Über Winter das WoMo am Landstrom lassen?

Beitrag von KudlWackerl »

Günni hat geschrieben: 12.11.2020, 12:28 Hallo in die Runde,

Ich bin für jeden Hinweis dankbar!

Beste Grüße
Günter
Hallo Günter,

Du hast für das Wohlbefinden deines Wohnmobils onehin schon mehr gemacht als nötig. :mrgreen:

Einziger weiterer Hinweis für unter Carport: Mäuse! Sicherheitshalber alle Lebensmittel raus und eine oder zwei Fallen reinstellen. Und nicht auf die Idee kommen alle vier
Wochen den Motor zu starten, das gibt nur Kondenswasser im Auspuff.

Grüße, Alf
Günni
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Re: Über Winter das WoMo am Landstrom lassen?

Beitrag von Günni »

Hallo Alf,

Lebensmittel sind auch alle raus! Aber trotzdem gut, dass du das noch einmal angesprochen hast. Das Thema mit dem Mäuschen :twisted: muss ich noch angehen. Gute Sache! Dankeschön dafür

LG Günter
Günni
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Re: Über Winter das WoMo am Landstrom lassen?

Beitrag von Günni »

Nochmals hallo in die Runde,

eine Kleinigkeit habe ich noch vergessen zu fragen.

Unser WoMo hat eine Linnepe Hubstützenanlage verbaut. Soll ich diese ausfahren oder eingefahren lassen während der Standzeit? Was meint ihr? Wie sind die Erfahrungen?

lG Günter
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KudlWackerl
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Re: Über Winter das WoMo am Landstrom lassen?

Beitrag von KudlWackerl »

Ich würde sie etwas ausfahren, um die Federung und vor allem die Reifen zu entlasten. Verhindert Standplatten.

Die beste Option ist natürlich das Fahrzeug im Winder zu nutzen, was zur Zeit schwierig ist.
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Re: Über Winter das WoMo am Landstrom lassen?

Beitrag von horst-lehner »

Hallo Steffen,
steha hat geschrieben: 12.11.2020, 11:08ob es sich bei LiFePO-Akkus anders verhält? In der Regel hat man ja immer noch eine Bleibatt. als Starterbatterie aber der Li-Akku sollte eher bei 80-90% "gelagert" werden.
Eher bei 50% oder weniger.
steha hat geschrieben: 12.11.2020, 11:08Abgesehen davon ist es ja schon mal ein Problem auf die 80% zu kommen. Man kommt zuhause an und dann hat der Motor schon mal Volladung produziert. Dass die Ladung nicht wesentlich abnimmt, dafür sorgt dann die Solaranlage auf´m Dach.
Die Solaranlage würde ich bei LiFePO direkt stillegen. Oder noch besser: So schalten, dass nur die Blei-Fahrzeugbatterie geladen wird. Die braucht es nämlich...
steha hat geschrieben: 12.11.2020, 11:08Wäre es vielleicht sinnvoll einen kleinen Verbraucher am Netz zu lassen?
Genau -- mein ML-T zieht ohne Verbraucher gut 100mA. Damit und mit einem Batteriecomputer kannst Du den State-of-Charge genau dahin sinken lassen, wo Du ihn haben willst. Dann den Hauptschalter abschalten und bis zum nächsten Frühjahr vergessen. Die extrem geringe Selbstentladung der LiFePOs macht's möglich.

Grüße von Horst
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