Batterie laden?

Erfahrungen und Lösungen von Reisemobilisten für eben solche
nordlicht
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Batterie laden?

Beitrag von nordlicht »

Hallo aus Bremen,

große Dinge werfen ihre Schatten voraus - in einem Monat soll mein (!) Exsis geliefert werden. :-D :-D :-D

Neben all den Sachen, die man jetzt schon organisiert (z.B. Berge von Versicherungskatalogen wälzen) eine Frage, die sich mir immer wieder stellt:

Überall wird geraten, die Aufbaubatterien vor und nach einer Tour jeweils für ca. 12 Stunden zu laden (per 220 Volt). WARUM??

- Es gibt wohl kaum eine Tour, wie lang sie auch ist, an dem man mal nicht auf einem Stell- oder Campingplatz mit Stromanschluß steht. Dort werden doch die Batterien voll geladen (gerade über Nacht, wenn die 12-V-Verbraucher nahezu alle abgeschaltet sind.

Worin besteht also der Vorteil, eine Batterie direkt vor und nach der Tour zu laden, anstatt während der Tour? :?:

Wenn ich z.B. eine Wochenendtour mit unserem alten Wohnmobil nehme - rein in die Kiste, 50 km bis direkt ans Meer, rauf auf den Stellplatz, Kabel rein, Strom ist da. Sonntag Kabel raus, zurückfahren, Ende. Wozu soll ich die (laut Anzeige) vollen Batterien dann noch vor- bzw. nachladen?

(Dass die Batterie durch die Lichtmaschine niemals voll geladen werden kann, ist mir übrigens klar!) ;-)

Mein Exsis muss nämlich in der "warmen" Jahreszeit "unter der Laterne" parken, da ist es man schlecht mit Stromkabel quer über die Straße......

Vielen Dank für erklärende Antworten.

Nordlicht
"...und die See wird allen neue Hoffnung bringen, so wie der Schlaf die Träume bringt -daheim" (Chr. Columbus)
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Franjo
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Beitrag von Franjo »

Hallo Nordlicht
ich vermute mal, dass das empfohlen wird, damit man zum einen die Batterien nicht durch Teilentladung in ihrer Kapazität begrenzt und weil man davon ausgeht, dass man während der Tour eben keinen Stromanschluss hat.

Mein Problem wird im nächsten Winter ein ganz anderes sein:
Da ich das Mobil an jedem WE einsatzbereit haben will, muss ich bei Frost die ganze Woche über das Mobil heizen und ich habe auch keinen Stromanschluss zur Verfügung.
Ich bin mal gespannt, ob das funzt.
Gruß Franjo
nordlicht
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Beitrag von nordlicht »

Hallo Franjo,

das ist auch mein Gedanke gewesen: Wenn man weiß, dass man auf der Tour ohne 220-V-Strom auskommen will/möchte, dann macht es Sinn, die Batterien, zumindest vor der Reise, vollzuladen.

Jedoch stehen die Meinungen, dass die Batterien vollzuladen sind in den Foren und auch z.B. bei Promobil ohne eben diese Einschränkung, so dass ich eben anfange mich zu fragen, ob es weitere Gründe hierfür gibt. :?:

Wenn Du Dein WoMo die ganze Woche vorheizen musst (nehme an, jedoch nur bei Frost), dann benutze es doch mal, um zur Arbeit/zum einkaufen pp. zu fahren. Einmal die Woche 30 Kilometer, dass bringt den Batterien schon "neues Leben". :!:

Nordlicht
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Helmut
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Beitrag von Helmut »

Hallo Nordlicht,

ich befasse mich u.a. auch beruflich mit div. Akkus, und kann es überhaupt nicht nachvollziehen, was diese ganze Laderei soll.

Vor der Abfahrt kommt bei mir das WoMo. nur ans Netz, wenn der Kühlschrank kalt sein soll, nach der Heimkehr würde es mir nicht im Traum einfallen, die Batterien zu laden.......

Ausnahme: Ich war tagelang, jedoch mit nur kurzen Motorbetriebsstunden unterwegs und ohne Netzanschluß, und die Heimreise dauerte unter 5 Motorbetriebsstunden,

oder:

Ich habe nur eine kurze (weniger wie 5 Stunden) Anfahrt, und am Ziel nicht die Möglichkeit, per Netzanschluß nachzuladen.

Jeh nach Akkukapazität, Stromsperdiode (für den Ladevorgang der Wohnraum-Akku's während der Fahrt) und Ladegerät (bei 230 Volt Netzanschluß) dauert der Ladevorgang sehr unterschiedlich.

In der Regel sind [b]leere[/b] Akkus nach ca. 3-5 Stunden 50% voll, nach 7-10 Stunden 90%, ab 12 Stunden ganz voll geladen.

Bei 200 AH und mehr Kapazität für Wohnraum und 80 AH als Starterakku können sich die Ladezeiten natürlich schnell verdoppeln.

Auch bremsen alte Laderegler an Lichtmaschinen eine effektive und zumindest 90 prozentige Ladung während der Fahrt aus, oft ist bei einer Ladespannung von 13,3 Volt (statt 13,8 - 14 Volt) schluß.

Zur Kontrolle:

Bei Leerlaufspannungen über 13 Volt signalisiert mir ein 12 Volt Gel oder Bleiakku, das er "recht voll" ist, dagegen bedeuten 12,0 Volt und weniger einen eher leeren Akku (weniger 30%).

Viele Grüße,

Helmut
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Franjo
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Beitrag von Franjo »

nordlicht hat geschrieben:dann benutze es doch mal, um zur Arbeit/zum einkaufen pp. zu fahren. Nordlicht
Hallo Nordlicht,
ich weiß nicht ob ich zu bedauern oder zu beneiden bin. ;-)
Aber ich fahre mit dem Rad 7 Minuten zur Arbeit und wenn ich mit dem Auto führe, bräucht ich mindestens 10, weil dann noch parken muss und dass mit dem Einkaufen lohnt auch nicht wirklich bei einem 7 m Mobil.
Aber ich will mich nicht beklagen, irgendwie kriege ich das schon hin. Bild
Gruß Franjo
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Garfield
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Re: Batterie laden?

Beitrag von Garfield »

nordlicht hat geschrieben:Überall wird geraten, die Aufbaubatterien vor und nach einer Tour jeweils für ca. 12 Stunden zu laden (per 220 Volt). WARUM??
Moin nordlicht,
meiner Meinung basiert diese Aussage auf der Verallgemeinerung, dass Reisemobile bei Fahrten immer frei stehen und nie einen Stromanschluss sehen. Dann ist es sinnvoll, sie vor Reiseantritt voll zu laden. Und auch nach der Fahrt. Grundsätzlich ist es für die Batterien gesünder, immer im voll geladenen Zustand gelagert zu werden. Wer Energiemanagement betreibt und weiss, dass er losfährt und am Ziel gleich an den Strom geht - der braucht natürlich zu Hause nicht vorladen - auch nicht bei Rückkehr.
Viele Grüße, Peter
:mrgreen: Ein Reisemobil braucht zwei Jahre, bis es erwachsen ist. Direkt anschließend beginnen nahtlos die Alterskrankheiten. ;-)
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Batterie laden

Beitrag von uweerwinrobert »

@Helmut

"ich befasse mich u.a. auch beruflich mit div. Akkus, und kann es überhaupt nicht nachvollziehen, was diese ganze Laderei soll. "

Hallo,

ich will gern glauben, dass Helmut ein Spezialist für Batterien ist.
Nur gehen die Meinungen leider weit auseinander.
Bei einem führenden Batteriehersteller kann man nachlesen, dass die Erhaltungsladung das Beste für eine lange Lebensdauer der Batterie ist.
Mein Wohnmobil ist über eine Zeitschaltuhr an 220V angeschlossen, so dass die Batterie täglich 1 Stunde mit einem Ladestrom versorgt wird.
Ich habe so die besten Erfahrungen gemacht.
Die letzte Batterie hat 9 Jahre einwandfrei gearbeitet.

Gruß
Uwe
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starlight
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Re: Batterie laden

Beitrag von starlight »

uweerwinrobert hat geschrieben:@Helmut


Mein Wohnmobil ist über eine Zeitschaltuhr an 220V angeschlossen, so dass die Batterie täglich 1 Stunde mit einem Ladestrom versorgt wird.
Ich habe so die besten Erfahrungen gemacht.


Gruß
Uwe

Ich auch!! :-D ;-)
Kann aber leider nicht jeder :cry: , denk an die Straßenparker!
Meiner Meinung nach tuts aber in diesen Fällen ein Solarpaneel auch! :idea:
Gruß starlight

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wie umgekehrt das Leben Reise ist.
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Beitrag von Dieter Kolbe »

Hallo zusammen,

die Aufbaubatterien sind am Besten aufgehoben, wenn man sie mit Erhaltungsladung (13,2V Spannung) am Netzladegerät hängen hat. Aber auch hierbei gibt es zu bedenken, daß die Batterie hin und wieder etwas entladen werden sollte und danach mit der höheren Spannung wieder geladen zu werden. Dies ist nötig um die Sulfatbildung zu reduzieren. Ein gutes (leider auch teures ) Ladegerät macht dies automatisch, wenn man das WOMO immer an Strom zu Hause hat. Für Straßenparker bleibt da laeidernur die Lösung hin und wieder ans Netz zu gehen, da die Ladespannung vom Ladegerät höher ist wie die von der Lichmaschine (14,4V versus 14,2V).
Dieter vom Bodensee
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Beitrag von Helmut »

Hallo Dieter,

da kann ich dir nur recht geben, das tägliche "Abgasen" der Batterien bei jenseits von 14 Volt mag gut gemeint sein, ist aber leider völlig falsch.

Gruß

Helmut
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Franjo
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Beitrag von Franjo »

Dieter Kolbe hat geschrieben:Dies ist nötig um die Sulfatbildung zu reduzieren.
Gegen die Sulfatierung wollte ich mir noch den Megapuls von Olli Rodehuth holen.
Hab schon viel Gutes davon gehört und er wohnt ja bei mir um die Ecke. :-D
Gruß Franjo
Dieter Kolbe
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Beitrag von Dieter Kolbe »

Hallo Franjo,

der Megapuls ist eine gute Sache und soll tatsächlich helfen. So wurde es mir von einem Kollegen erzählt, der mehrere Jahre den Megapuls an seine Starterbetterie angeschlosen hatte.
Dieter vom Bodensee
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Beitrag von Hans-Jochen »

Hallo,

hab mir den Megapulser mal angesehen. Es steht allerdings nichts über den Batterietyp darin. Bringt er auch eine Verbesserung bei Gel-Akkus?

Was kostet der Spass? Im Shop habe ich keinen Preis gefunden

Gruß
Hans-Jochen
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Beitrag von horst-lehner »

Hallo,
Hans-Jochen hat geschrieben:hab mir den Megapulser mal angesehen. Es steht allerdings nichts über den Batterietyp darin. Bringt er auch eine Verbesserung bei Gel-Akkus?
Nach Angabe von Herrn Rodehuth ja. Ich habe mir daraufhin einen für meine Aufbaubatterie zugelegt, kann aber noch nicht über Langzeiterfahrungen berichten, da ich ihn erst ein halbes Jahr habe.
Hans-Jochen hat geschrieben:Was kostet der Spass? Im Shop habe ich keinen Preis gefunden
Ich habe ihn über den Online-Shop bestellt und 70 Euro bezahlt.

Grüße von Horst
Zuletzt geändert von horst-lehner am 15.03.2006, 21:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Hans-Jochen »

Hallo Horst,

danke für die Infos.
70 € ist ein stolzer Preis. Für beide Batterien jeweils ein Gerät wird mir zu teuer. Ich werde mir ein System für beide Batterien zulegen und dann ab und zu wechseln. Für das Lösen der Sulphatschicht wird es, denke ich, nicht ständig angeschlossen sein müssen.

Gruß
Hans-Jochen
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