Deutsche Umwelthilfe

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H.NDS
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Deutsche Umwelthilfe

Beitrag von H.NDS »

Hallo, wer sich auch nicht mit den absurden Aktivitäten des Mini-Vereins "Deutsche Umwelthilfe" mit sagenhaften rund 350 Mitgliedern anfreunden kann, hat hier eine Gelegenheit seinen Unmut zu äußern :!:

https://www.openpetition.de/petition/on ... -hilfe-duh
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KudlWackerl
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Re: Deutsche Umwelthilfe

Beitrag von KudlWackerl »

Diese Petition scheint mir in der Begründung sehr schlecht recherchiert.

So wird zum Beispiel behauptet, Toyota würde die DUH finanzieren. Das ist falsch.
Weiterhin wird der Eindruck erweckt, die DUH würde fehlerbehaftet Messstationen betreiben. Das ist falsch.

Warum sollte man solch eine Petition unterzeichnen?

Bitte erklären.

Grüße. Alf
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TKM
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Re: Deutsche Umwelthilfe

Beitrag von TKM »

Natürlich finanziert unter anderem auch Toyota die DUH.

"In jedem Fall ist die Zusammenarbeit mit Toyota für die DUH finanziell attraktiv. „Die finanzielle Höhe der Förderung durch Toyota beträgt seit rund fünf Jahren einen mittleren bis höheren fünfstelligen Betrag pro Jahr, mit dem zwei Projekte unterstützt werden“, heißt es auf Nachfrage dieser Zeitung bei der Umwelthilfe"

Quelle u.a.:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 6098.html
VG

Thomas
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KudlWackerl
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Re: Deutsche Umwelthilfe

Beitrag von KudlWackerl »

Wirtschaft AKTUELL (?) Datum: Mitte 2016... :mrgreen:

Grüße, Alf
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TKM
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Re: Deutsche Umwelthilfe

Beitrag von TKM »

Heute Morgen kam das Thema Toyota und finanzielle Unterstützung der DUH selbst im ZDF Morgenmagazin, aber Hauptsache du schliesst das kategorisch aus, Glückwunsch.

Ist dir der 04.12.2018 aktuell genug?!?

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.4238594
VG

Thomas
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KudlWackerl
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Re: Deutsche Umwelthilfe

Beitrag von KudlWackerl »

https://www.google.com/amp/s/www.suedde ... 238594!amp

Das ist zwar auch schon ein paar Tage alt, aber... Bitte lesen. ;-)

Da steht dass Toyota nicht mehr finanziert

Grüße, Alf
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Re: Deutsche Umwelthilfe

Beitrag von horst-lehner »

Ich würde eher eine Petition gegen unser leider komplett be-Scheuer-te Bundesregierung unterzeichnen. Die verstößt nämlich laufend gegen geltendes Recht. Nur deshalb muss die Umwelthilfe auf dem Klageweg vorgehen. Das wäre komplett überflüssig, wenn die Bundesregierung den Autookonzernen mit klarer Kante gesagt hätte, dass sie aus der Nummer nur mit Hardware-Nachrüstungen raus kommen.

Wenn ich in der aktuellen Situation gegen die Umwelthilfe petiere, dann am Besten auch gleich gegen die Richter, die geltendes Recht so ganz anders bewerten, als die Bundesregierung...
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KudlWackerl
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Re: Deutsche Umwelthilfe

Beitrag von KudlWackerl »

Hallo Horst,

Da sprichst du das eigentliche Problem an.

Die gesetzlichen Vorschriften sind bzw, waren bis 6dtemp so liederlich formuliert, dass die Konzerne heute noch behaupten können nicht betrogen zu haben.

Mein altes WoMo auf Basis eines 2003 zugelassenen Sprinter habe ich gleich nach dem Kauf durch einen Partikelfilter von gelber auf grüne Plakette gebracht. Wenn es dafür einen Nachrüstset für NOX gäbe, würde ich sofort kaufen...

Wer will schon freiwillig Anwohner vergiften? Haben wir keine Verantwortung für die Welt welche wir unseren Enkeln hinterlassen?

Seit die DUH so massiv vorgeht, bewegt sich wenigstens was.

Mein jetziger Diesel-PKW hatt übrigens schon seit drei Jahren Euro 6. Der Neue ab Februar hat dann 6 d temp.

Was auch sonst?

Grüße, Alf
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WolfRam
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Re: Deutsche Umwelthilfe

Beitrag von WolfRam »

Vorab: die Diskussion sollte in das Cafè Exsis verschoben werden ...

Die Geschichte zeigt, dass jede Nation / jedes Volk einen kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Zenit hat – und sich dann mehr oder weniger schnell aber eindeutig „abwärts“ entwickelt. Das Gefälle der deutschen Abwärtsbewegung wird von Jahr zu Jahr größer. Was uns wirtschaftlich einst zum Erfolg brachte (Qualität und Zuverlässigkeit) wird mehr und mehr zur Ausnahme. Das Fiasko BER und die deutsche Automobilindustrie sind „schöne“ Beispiele. Alles fängt im Kopf an – und die Frage ist, warum die Unfähigkeit der heute verantwortlichen Köpfe eindeutig größer ist als die der Generationen ihrer Vorgänger.

Aber ob erfolgreich oder weniger erfolgreich: eine Eigenschaft ist und bleibt typisch deutsch. Wir (als Volk) übertreiben es grundsätzlich; so auch jetzt mit dem Thema „saubere“ Luft. Das Thema muss doch global verstanden werden, und mit einem Blick in die Welt ist klar erkennbar, dass unserem Raumschiff Erde wesentlich besser / effektiver geholfen werden kann, wenn wir (als Nation) zuerst den Ländern mit Know how und Geld helfen, in ihren Städten und Ballungsgebieten hinsichtlich der Luftqualität den Level zu erreichen, der als Durchschnitt in unserem Land gegeben ist. (Es macht keinen Sinn auf einem lecken Schiff die kleinsten Löcher zuerst zu stopfen!) Wer häufiger im Ausland unterwegs ist, kann nur den Kopf schütteln, wie wir uns kasteien – und in der Folge unsere Wirtschaft ruinieren, sozusagen zusätzlich zu der Selbstdemontage durch Missmanagement.

Der „kleine Mann“ soll Deutschland vor der „Vergiftung der Stadtluft“ retten und gefälligst ohne Zeitverzug ein E-Auto kaufen – oder darf nur noch zu Fuß in die City. Dass jetzt Europa die „Taktik“ übernimmt, scheint mir dem demokratischen Prinzip geschuldet: frei nach Schiller „Mehrheit ist der Unverstand, Vernunft ist stets bei wenigen nur gewesen“.
Grüße aus dem Illertal
WolfRam
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Re: Deutsche Umwelthilfe

Beitrag von KudlWackerl »

WolfRam hat geschrieben: 19.12.2018, 11:29 Vorab: ...

Die Geschichte zeigt, dass jede Nation / jedes Volk einen kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Zenit hat – und sich dann mehr oder weniger schnell aber eindeutig „abwärts“ entwickelt. Das Gefälle der deutschen Abwärtsbewegung wird von Jahr zu Jahr größer. Was uns wirtschaftlich einst zum Erfolg brachte (Qualität und Zuverlässigkeit) wird mehr und mehr zur Ausnahme. Das Fiasko BER und die deutsche Automobilindustrie sind „schöne“ Beispiele. Alles fängt im Kopf an – und die Frage ist, warum die Unfähigkeit der heute verantwortlichen Köpfe eindeutig größer ist als die der Generationen ihrer Vorgänger.
...
Halo Wolfram,

Dein Statement finde ich wirklich sehr interressant. Alles fängt im Kopf an! Sehr richtig!

Was mich in dem Zusammenhang allerdings umtreibt, ist die Frage: Wann genau erkennst du den Zenit der "deutschen Nation" und welche Köpfe waren damals für den Höhepunkt verantwortlich?

Grüße, Alf
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WolfRam
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Re: Deutsche Umwelthilfe

Beitrag von WolfRam »

KudlWackerl hat geschrieben: 19.12.2018, 11:52 Was mich in dem Zusammenhang allerdings umtreibt, ist die Frage: Wann genau erkennst du den Zenit der "deutschen Nation" und welche Köpfe waren damals für den Höhepunkt verantwortlich?
Hallo Alf,

bevor der "Zenit" zu bestimmen ist, muss sicherlich zuerst geklärt sein, welche Kriterien dafür gelten.
Ich beobachte seit Jahren eine Abwärtsbewegung in unserer Gesellschaft in allen Diziplinen, die meine persönliche Aufmerksamkeit haben.
Daraus schließe ich für mich, dass der Gipfel hinter uns liegt bzw. liegen muss. Wer es lieber "konkret" beurteilen haben will, könnte sich z. B. an der Staatsverschuldung orientieren.

Was die "Köpfe" betrifft, so waren es m. E. die, die das Land politisch und wirtschaftlich (gerne auch: kulturell) geprägt haben. Da scheint mir der Zenit jene Zeit, in welcher in der Politik noch erkennbar war, wer konkret für was steht, und wer in der Wirtschaft seine Entscheidungen nicht zuerst an Shareholder Value sondern an einer stabilen Unternehmenszukunft ausgerichtet hat.

In diesem Sinne erkenne ich, dass die besten Jahre hinter uns liegen; über den "Verfall der Sitten" - als kulturelles Indiz - will ich lieber keine Diskussion anzetteln ...
Grüße aus dem Illertal
WolfRam
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Re: Deutsche Umwelthilfe

Beitrag von horst-lehner »

Hallo Wolfram,

man geht doch gar zu leicht in die "früher war alles besser"-Falle.
WolfRam hat geschrieben: 19.12.2018, 11:29 eine Eigenschaft ist und bleibt typisch deutsch. Wir (als Volk) übertreiben es grundsätzlich
Die Erfolgsgeschichte, auf die Du anspielst, wäre ohne solche Übertreibung gar nicht denkbar gewesen. Deutschland hat immer wieder auf unterschiedlichen Gebieten durch "Übertreibung" Technologieführerschaft erworben.
WolfRam hat geschrieben: 19.12.2018, 11:29 mit einem Blick in die Welt ist klar erkennbar, dass unserem Raumschiff Erde wesentlich besser / effektiver geholfen werden kann, wenn wir (als Nation) zuerst den Ländern mit Know how und Geld helfen, in ihren Städten und Ballungsgebieten hinsichtlich der Luftqualität den Level zu erreichen, der als Durchschnitt in unserem Land gegeben ist.
Das ist zu einfach gedacht. Manchmal kann man die ganze Welt indirekt viel mehr beeinflussen, als wenn man es auf direktem Wege versuchen würde. Frag Dich z. B. mal, warum heute eine regenerativ erzeugte kWh Strom -- egal ob aus Photovoltaik oder Windkraft -- unter 10 Cent kostet. Es waren "kleine" Länder (allen voran Dänemark, Deutschland und Spanien), die mit gnadenloser Übertreibung (in Deutschland z. B. den ersten Versionen des EEG) diese Technologien um den Faktor 10 billiger gemacht haben, während sich der Rest der Welt gefragt hat, wo eigentlich das Problem sei. Und dann schau mal, welche Auswirkungen das auf die Welt hat ... wenn es überhaupt noch einen Ausweg aus der Klimakatastrophe gibt, dann nur deshalb, weil diese kleinen Länder einfach -- und völlig übertrieben -- bei sich selber angefangen haben. -- Auf einem anderen Blatt steht, dass dieselbe Frau, die das als Umweltministerin angefangen hat, sich seit mindestens 10 Jahren als Bundeskanzlerin weigert, es konsequent fort zu führen...
WolfRam hat geschrieben: 19.12.2018, 11:29 Was uns wirtschaftlich einst zum Erfolg brachte (Qualität und Zuverlässigkeit) wird mehr und mehr zur Ausnahme ... Wer häufiger im Ausland unterwegs ist, kann nur den Kopf schütteln, wie wir uns kasteien – und in der Folge unsere Wirtschaft ruinieren
Das mag für Konsumgüter hie und da gelten -- obwohl die aus dem Ausland auch selten besser sind. Für die in Deutschland erzeugten Investitionsgüter gilt es definitiv nicht -- sonst hätten wir längst keinen Handelsbilanzüberschuss mehr. -- Wo immer ich hin komme, sehe ich deutlich ruiniertere Wirtschaften als unsere. Auch das -- unser seit Jahrzehnten absurd hoher Außenhandelsüberschuss -- ist eine deutsche Übertreibung. Zu Lasten anderer Volkswirtschaften allerdings...
WolfRam hat geschrieben: 19.12.2018, 11:29 Der „kleine Mann“ soll Deutschland vor der „Vergiftung der Stadtluft“ retten und gefälligst ohne Zeitverzug ein E-Auto kaufen – oder darf nur noch zu Fuß in die City.
Diesen politischen Kniefall der Politik vor einer allzu kurzfristig orientierten Autoindustrie kann man zu Recht kritisieren -- wie es u. a. die Umwelthilfe tut -- ohne deshalb in Fatalismus zu verfallen. Und als Alternative zur fußläufigen Mobilität gibt es bei uns immerhin noch öffentlichen Nahverkehr. Ich bin gerade berufsbedingt in Südkalifornien -- täglicher Wahnsinnsstau auf 10spurigen Autobahnen; öffentlicher Nahverkehr -- mit Ausnahme von Schulbussen -- fast völlige Fehlanzeige.
WolfRam hat geschrieben: 19.12.2018, 11:29 frei nach Schiller „Mehrheit ist der Unverstand, Vernunft ist stets bei wenigen nur gewesen“
Das stimmt wohl ein Stück weit. Dummerweise kenne ich keinen Mechnismus, zuverlässig eine(n) aus der vernunftbegabten Minderheit an die Macht zu bringen -- und ihn dort unkorrumpiert zu halten. Also müssen wir -- und das eben keineswegs nur neuerdings -- mit Unvernunft auch in der Politik leben. Erstaunlicherweise führt selbst das -- wo es doch schon seit Jahrhunderten unverändert so ist -- nicht notwendig in den Untergang.
WolfRam hat geschrieben: 19.12.2018, 13:27 Wer es lieber "konkret" beurteilen haben will, könnte sich z. B. an der Staatsverschuldung orientieren.
Nach dieser Logik wären wir schon Ende der 60er Jahre am Ende gewesen. Inwiefern sagt aber dieses Kriterium was über den Zenit einer Kultur aus? Ja, doch, insofern vielleicht, als Kultur endet, wenn sich alles nur noch in neoliberaler Manier um's Geld dreht. Gerade in Deutschland ist der allergrößte Teil der Staatsverschuldung doch eine Art "Feigheitsverschuldung": Man leiht sich das Geld von genau den Leuten, bei denen man sich nicht traut, angemessene Steuern einzuheben. Es gab da mal einen bösen Sozialisten in Deutschland, der war 16 Jahre lang Bundeskanzler. Und während seiner Regierungszeit war der Spitzensteuersatz nie unter 53%. Sein Name: Helmut Kohl. -- Heute ist der Spitzensteuersatz bei 45% und mittlere Einkommen zahlen weit hörere Steuern als damals. Trotz so genannter "Reichensteuer" verschont man also gerade die Superreichen, deren Einkommen sowieso schon moralisch kaum noch vertretbar ist. -- Zusätzlich zum Mindestlohn und zu einem höheren Spitzensteuersatz für extrem hohe Einkünfte würde ich ein Gesetz einführen, nach dem niemand mehr als das Hundertfache seines schlechtest-bezahlten Beschäftigten (einschließlich Leiharbeiter und Kontraktoren) verdienen darf. Dann würde die prekäre Beschäftigung ganz von allein verschwinden...
WolfRam hat geschrieben: 19.12.2018, 13:27 wer in der Wirtschaft seine Entscheidungen nicht zuerst an Shareholder Value sondern an einer stabilen Unternehmenszukunft ausgerichtet hat.
Deutschlands sei Jahrzehnten sehr nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg zeigt, dass Deine aus einigen prominenten Beispielen abgeleitete Verallgemeinerung nicht zutrifft. Ja, die Autkonzerne und einige andere sind schlecht gemanagt. Das war schon in den 80er Jahren so. Damals hat die Politik allerdings -- z. B. beim Thema Katalysatoreinführung -- nur wenig Rücksicht auf das unfundierte Gelaber aus deren Ecke genommen -- und das war gut so.

Zu beklagen ist, dass man heute einen Verein wie die Umwelthilfe überhaupt braucht, damit die be-Scheuer-ten Arschkriecher in Berlin nicht die alleinige (Fehl)deutungshoheit über die doch von ihnen in Vertretung der Autoindustrie gemachte Rechtslage haben. Und unfreiwillige Realsatire ist es, wenn genau diese Politiker dann meinen, der Umwelthilfe müsse man die Gemeinnützigkeit aberkennen. Wofür sie natürlich keine Rechtsgrundlage finden werden ... aber als Stimmungsmache und Ablenkungsmanöver taugt es allemal.

Mein Fazit: Ich teile deinen Pessimismus nicht. Solange Deutschland und Europa in der Lage bleiben, sich immer wieder neu zu erfinden, wie sie es in den Vergangenen Jahrzehnten (mal mehr, mal weniger, zur Zeit leider weniger) gemacht haben -- sehe ich keinen Untergang.

Grüße von Horst

PS: Ich brauch kein Elektro-Reisemobil, ich brauch regenerativ erzeugten Sprit.
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Re: Deutsche Umwelthilfe

Beitrag von Hydrostress »

DUH wenn ich das höre könnt ich platzen. Das sich der Resch noch auf die Straße traut, ist nur dem geschuldet das der deutsche Michel sehr spät ausflippt. Dann aber richtig ::))
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KudlWackerl
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Re: Deutsche Umwelthilfe

Beitrag von KudlWackerl »

Hydrostress hat geschrieben: 19.12.2018, 20:44 DUH wenn ich das höre könnt ich platzen. Das sich der Resch noch auf die Straße traut, ist nur dem geschuldet das der deutsche Michel sehr spät ausflippt. Dann aber richtig ::))
Warum? Hast du dafür einen konkreten Grund?

Grüße, Alf
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Garfield
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Re: Deutsche Umwelthilfe

Beitrag von Garfield »

WolfRam hat geschrieben: 19.12.2018, 11:29 Vorab: die Diskussion sollte in das Cafè Exsis verschoben werden ...
...hast Recht.
...und bitte auch beim Thema DUH nicht ausufernd in irgendeine Richtung beleidigend werden. :shock:
Viele Grüße, Peter
:mrgreen: Ein Reisemobil braucht zwei Jahre, bis es erwachsen ist. Direkt anschließend beginnen nahtlos die Alterskrankheiten. ;-)
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