Lemberger für Kenner

[Johann]

Ich weiß, dass der Rentnernomade (alias Gregor) einen Faible für den Lemberger hat. Deshalb zumindest für ihn - auch andere Interessenten und Feinschmecker dürfen sich angesprochen fühlen und mitlesen - dieser Artikel aus der gestrigen Sonntag aktuell:


Lieber Gregor, hab ich's mit diesem Tröpfchen richtig getroffen?

Gruß Johann

[Rentnernomade]

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[Johann]

Lieber Gregor,
genau das ...
[quote="Rentnernomade]...Ich werde das viele Wasser im Mund nicht mehr los ...[/quote]
... hatte ich auch mit dem Eintrag bezwecken wollen

Gruß Johann

PS: Täglich voll und betrunken ist auch regelmäßig gelebt

[Rentnernomade]

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[Garfield]

Aber jetzt kommt eine unverhohlene Drohung: Falls wir uns diesen Sommer treffen sollten, erwarte ich von Dir eine exelente Führung durch die Lemberger Lagen. So! Nun lass Dir was einfallen

Grüße Gregor

Na - wie wäre es denn mit einem Treffen in größerem Kreis, so dass noch mehr Leute etwas davon haben.

[Rentnernomade]

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[Johann]

Hallo Gregor,
das kommt mir bald vor wie "Der Zauberlehrling" Wie hieß es noch an der entscheidenden Stelle?
Die ich rief, die Geister, / Werd’ ich nun nicht los.
Nun ja, Peter und Dich wollte ich nicht gerade als Geister bezeichnen, aber eine unbezwingbare Lawine wollte ich mit dem ersten Eintrag nicht auslösen. Also alles in Maßen, nicht in Massen. Das bezieht sich auch auf den Wein.
Ich habe gerade bei WEINGÄRTNER BRACKENHEIM (dort beziehen wir seit geraumer Zeit unseren Wein) nachgesehen. Hier kommen ein paar Informationen zu den von dieser Weinkellerei lieferbaren Weinsorten:


Wenn es zu einem Mini-Treff kommen sollte - also in einem auch für mich noch überschaubaren Kreis -, dann wäre aus meiner Sicht der 6. und 7. Juli meine Favoriten. Wo? Natürlich auf dem Ladenburger Stellplatz, vielleicht auch auf dem Ausweichplatz.
Lieber Gregor, ich glaube, wir verschieben unsere Detail-Abstimmungen besser in den persönlichen Bereich

Gruß Johann

[Johann]

Zu diesem schönen Thema - hat das eigentlich etwas mit dem Reisemobil-Tourismus zu tun? - habe ich in meinem Fundus noch einen interessanten Artikel über Cuvées endeckt. Hier folgt er:

Von wegen Fusel: fantastische Cuvées
Über Jahre hinweg trauten sich deutsche Winzer nicht, Wein zu verschneiden – und damit noch besser zu machen

Der Gedanke, aus einem guten Wein einen noch besseren zu machen, klingt verführerisch. Schließlich macht es einen guten Winzer aus, einer Rebsorte seinen Stempel aufzudrücken. Hier sind ihm fast keine Grenzen gesetzt. Lange Zeit galt es jedoch als vollkommen verpönt, zwei gute Tropfen aus unterschiedlichen Rebsorten zusammenzuschütten. Als Fusel verspotteten „Weinkenner“ Cuvées – obwohl unsere europäischen Nachbarn seit Jahren diese Art der Veredelung pflegen. Nun erlebt das Verschneiden auch in Deutschland eine Renaissance – zu Recht, denn warum soll der Winzer nicht zwei gute Weine zu einem Hervorragenden vereinen?

Unter einem Cuvée verstehen Winzer ein Gemisch aus verschiedenen Rebsorten, Jahrgängen oder Lagen. Interessant ist, dass es nur wenige deutsche, österreichische oder Schweizer Cuvées gibt, während Weine aus dem Burgund, der Toskana oder dem Riojagebiet sehr häufig Verschnittweine sind. Der Grund liegt darin, dass Reben in kühleren Regionen pfiffigere Weine vorbringen, die eine größere Aromenvielfalt haben. In wärmeren Regionen nutzen die Weinbauern die verschiedenen Eigenschaften mehrerer Rebsorten, um einen möglichst guten Tropfen zu bekommen. Gegen eine Cuvée spricht somit überhaupt nichts – außer der Genugtuung, einen sortenreinen Wein herstellen zu können. Ein weiteres Plus für den Verschnitt ist die kontinuierliche Qualität und der Geschmack, die über mehrere Jahrgänge hinweg konstant bleiben kann.

Beim Verschnitt liegt es einmal mehr am Kellermeister, beispielsweise einen sehr körperreichen, farbintensiven Rotwein als Partner für leichtere, aber fruchtigere Weine auszuwählen. In Deutschland findet man Cuvées fast ausschließlich bei roten Weinen. Schon früher hatten Winzer ab und zu Rotwein mit etwas Dornfelder verschnitten, um ihm eine etwas dunklere Farbe zu geben. Solange der Anteil 15 Prozent nicht übersteigt, muss es nicht angegeben werden. Heute sieht es ein wenig anders aus. Viele Winzer erwähnen gerne auf dem Etikett eine „zugemischte“ Traube, die gerade in der Verbrauchergunst steigt, wie bei¬spielsweise den „St. Laurent“. Hier liegt auch der Unterschied zu den südlichen Cuvées. In Deutschland sind es gerade die innovativen Weingüter, die sich sehr hochwertige Weine für ihr Cuvée aussuchen.

In Deutschland verboten ist allerdings der Verschnitt von Tafel- und Qualitätsweinen sowie von Qualitätsweinen verschiedener Anbaugebiete. Weine mit Prädikat dürfen nur auf der gleichen Prädikatsstufe miteinander vermischt werden, sonst erhalten sie die niedrigere Prädikatsstufe.

Viele bekannte südländische Weine sind Cuvées. Der Chianti zum Beispiel besteht fast ausschließlich aus Sangiovese und kleinen Mengen (bis 20 Prozent) Cannaiolo, Syrah, Cabernet Sauvignon oder Merlot. Auch der rote Châteauneuf-du-Pape aus Bordeaux ist ein Cuvée, bei dem es im Laufe der Zeit eine Verschiebung der Sortenzusammensetzung gegeben hat. Heute besteht der Châteauneuf-du-Pape zu etwa 70 Prozent aus Grenache und nennenswerten Anteilen von Syrah, Mourvèdre und Cinsaul. Insgesamt sind 13 Rebsorten zugelassen. Der spanische Rioja beinhaltet größtenteils Tempranillo (weit über 50 Prozent), der mit Grenache, Mazuelo und Graciano verschnitten wird. Beim Champagner wird auch der zuerst aus der Kelter abgelaufene Most, der die höchste Qualität hat, als Cuvée bezeichnet. Die verschiedenen Abfüllungen eines Champagners heißen ebenfalls Cuvées.

Somit ist eine optimal zusammengeführte Cuvée ein großer Schritt nach vorne, den immer mehr Winzer auch in Deutschland gehen. Und der Mut macht sich bezahlt. Denn wer einmal einen leckeren Roten aus der Pfalz probiert hat, der durch einen Verschnitt noch hochklassiger wurde, lacht über das Vorurteil, bei einer Cuvée handle es sich um Fusel.

Bei den Cuvées hatte ich eine Menge dazulernen müssen und können. Auch in Brackenheim gibt's herrliche Cuvées

Gruß Johann

[Rentnernomade]

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[Johann]

Also, lieber Gregor,
das verstehe ich wirklich nicht

...Denn Womofahren ist Leben und Wein trinken ist genießen: Also Womofahren + Weintrinken = Leben genießen! (Natürlich nicht gleichzeitig )...

Wozu soll denn sonst der Getränkehalter am Fahrerplatz nützlich sein Wenn ich auf der Straße so manchen Zeitgenossen erlebe, kann ich's ohne einen beruhigenden Schluck Wein kaum noch aushalten.
Darüber hinaus heißt es doch immer: Der Weg ist das Ziel. Na bitte, da genieße ich eben bereits auf dem Weg einen guten Tropfen und nicht erst am Ziel Oder hatte ich da etwas falsch verstanden

Gruß Johann

[Johann]

Ja, Gregor, so ähnlich war die Ballade schon.

...Walle! walle
Manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Rebsaft fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zum Genusse sich ergieße. Jedenfalls so ungefähr

... Ich habe gerade nochmal nachgelesen. Hier kommt die m.E. richtige Version:

Walle! walle
Manche Strecke,
Dass, zum Zwecke,
Rebsaft fließe,
Und mit reichem, vollem Schwalle
In das Weinglas sich ergieße.

Meinst Du nicht auch, dass mein Fast-Namensvetter J.W. v. Goethe diese Urfassung so konzipiert hatte

Und zur Frage Getränkehalter am Fahrerplatz fällt mir noch ein, dass die Weinkellereien extra für diese Belange handliche Flaschen im Format 0,25 L für uns Wohnmobilfahrer abfüllen. Nun gut, so eine Flasche reicht natürlich nicht lange. Da musst Du eben häufiger eine entsprechende Tankpause einplanen und einen ausreichenden Vorrat mitführen.

Gruß Johann

[Rentnernomade]

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[Johann]

Aber hallo, lieber Gregor,
hast Du etwa eine Schnabeltasse an Bord

...Na ja, wenn Du Ingrid bittest Dir die Schnabeltasse anzuhalten, kannst Du unter Eid aussagen kein Glas angefasst zu haben! ...

... Ich kenne so ein Gerät allenfalls vom Hörensagen. Aber Du kannst mir Dein Exemplar ja gelegentlich zeigen, mit herrlichem Lemberger in Keramik Aber Wein aus Keramik Ne, da werde ich eher zum Antialkoholiker

Gruß Johann