Achslasten

Fiat, Mercedes, ... und alles Weitere zum Basisfahrzeug bzw. alles Weitere, was am Basisfahrzeug dran ist oder dieses aufwertet (ALKO, Goldschmitt, Reifen, Kat ...)
Harald
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Achslasten

Beitrag von Harald »

Hallo zusammen,

habe da mal eben ein Verständnisproblem. Auf meinem Typenschild, aber auch im KFZ-Schein stehen folgende Angaben:

Technisch zulässige Gesamtmasse: 4500 kg
Achse 1: 2100 kg
Achse 2: 2500 kg

Typenschild: 6000 kg

rechne ich die Achslasten zusammen ergibt das 4600 kg! Wo kommen denn die 100 kg her?
Die Angabe 6000 kg bezieht sich, so glaube ich, auf das Gesamtzuggewicht, also Fahrzeug + Hänger. Lasse mich aber auch hier gerne mal aufklären.

Grüße
Harald
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Johann
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Re: Achslasten

Beitrag von Johann »

Hallo Harald,
bei den Achslasten handelt es sich um zulässige Achslasten, d.h. sie sollen (einzeln) nicht überschritten werden. Die zulässige Gesamtmasse ergibt sich aus der Summe der beiden Achslasten, kann sinnvollerweise die Summe der Achslasten auch unterschreiten, darf sie aber keinesfalls überschreiten. - Die Differenz von 100 kg resultiert daraus, dass der Fahrzeughersteller die Gesamtmasse auf 4.500 kg begrenzt hat. - Der Wert 6.000 bezieht sich auf die zulässige Gesamtmasse von Zugfahrzeug plus Anhänger.
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
Harald
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Re: Achslasten

Beitrag von Harald »

Johann hat geschrieben: 28.12.2018, 14:01 Hallo Harald,
bei den Achslasten handelt es sich um zulässige Achslasten, d.h. sie sollen (einzeln) nicht überschritten werden. Die zulässige Gesamtmasse ergibt sich aus der Summe der beiden Achslasten, kann sinnvollerweise die Summe der Achslasten auch unterschreiten, darf sie aber keinesfalls überschreiten. - Die Differenz von 100 kg resultiert daraus, dass der Fahrzeughersteller die Gesamtmasse auf 4.500 kg begrenzt hat. - Der Wert 6.000 bezieht sich auf die zulässige Gesamtmasse von Zugfahrzeug plus Anhänger.
Hallo Johann,
zunächst schon mal DANKE.

Wenn der Fahrzeughersteller die Gesamtmasse auf 4500 kg begrenzt hat, könnte ja theoretisch eine Auflastung auf 4600 kg beantragt werden. Ist für mich allerdings keine Option.

Grüße
Harald
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Maho
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Re: Achslasten

Beitrag von Maho »

Gut das es eine Differenz gibt, denn ohne wäre garantiert eine Achse überladen bei Ausschöpfung des zul. Gesamtgewicht.
So genau kann man seine Sachen nicht verteilen.
Bei mir sind es sogar 500 kg.

Grüße Horst
:-D Grüße Horst
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Johann
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Re: Achslasten

Beitrag von Johann »

Maho hat geschrieben: 28.12.2018, 17:14 Gut das es eine Differenz gibt, denn ohne wäre garantiert eine Achse überladen bei Ausschöpfung des zul. Gesamtgewicht.
So genau kann man seine Sachen nicht verteilen.
Bei mir sind es sogar 500 kg.
Und bei uns sind es 470 kg, auch weil wir seinerzeit das Maxi-Fahrgestell mit Ablastung auf 3.500 kg zGM geordert hatten.
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Garfield
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Re: Achslasten

Beitrag von Garfield »

Wie schon geschrieben, SOLLTE auf alle Fälle das zulässige Gusamtgewicht unter dem der addierten Achslasten liegen, ...und die Achslasten unter denen der doppelten Reifentragfähigkeit - ansonsten droht irgendwo eine Überlastung.

Nicht immer wird bei einer Erhöhung einer Achslast, z. B. durch Einbau einer Zusatzluftfeder, auch das Gesamtgewicht erhöht. Meist deshalb, weil ja noch andere "Anbauten" für das Fahren zuständig sind, so z. B. die Bremsanlage, die eben nur für eine bestimmte Gesamtmasse ausgelegt ist. ...oder das Getriebe oder die Motorleistung, der tragende Boden, die Federaufnahmen usw.

Daher kann es je nach unterschiedlicher Ausstattung mit Feder(blättern), Stabilisatoren, Reifen ... bei "Aufbaugleichen" Reisemobilen (also z. B. ein Hymer B524-Aufbau) unterschiedlich eingetragene Lasten geben. Bei Nachrüstungen erst recht.

Btw.: teilweise kann das zulässige Gesamtgewicht zu Lasten der Anhängelast unter bestimmten (hierzu gibt es keine Allgemeinaussage!) Voraussetzungen angepasst werden aber immer nur bis zu den addierten Achslasten!

Je schwerer die Mobile, desto höher können die Differenzen sein?!? Ich habe 650kg "Reserve" zum zulässigen Gesamtgewicht.
Viele Grüße, Peter
:mrgreen: Ein Reisemobil braucht zwei Jahre, bis es erwachsen ist. Direkt anschließend beginnen nahtlos die Alterskrankheiten. ;-)
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Re: Achslasten

Beitrag von Vermieterheini1 »

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Re: Achslasten

Beitrag von KudlWackerl »

Nicht umsonst wird von der zulässigen GesamtMASSE und von AchsLASTen gesprochen.

Die maximale StützLAST auf deiner Anhängerkupplung belastet ebenfalls deine Achse. Deshalb muss die Gesamtmasse unter der zulässigen Achslast sein, wenn eine Kupplung montiert ist.

Grüße, Alf
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Gemessene Radlasten

Beitrag von Vermieterheini1 »

Hier ein Beispiel für gemessene Radlasten eines leeren La Strada Avanti F mit Maxi 35 H Fahrgestell
https://www.promobil.de/supercheck/la-s ... ampingbus/

Bitte genau lesen!
Bei Maxi-Chassis 35 H, zuässiges Gesamtgewicht 3.500 kg -
Zuladung NUR 240 Kilo !!! (gelb markiert)

Die grün markierten kg-Zahlen sind das was bezüglich des zulässigen Achsgewichtes bei jedem Rad mehr sein dürften.
2.400 kg + 2.100 kg = 4.500 kg, also drastisch über den 3.500 kg zuässigen Gesamtgewicht.

2.400 kg / 2 = 1.200 kg an der Hinterachse je Reifen = Lastindex mindestens 115.
Auch die Felge (Belastbarkeit kenne ich nicht) muss diese 1.200 kg aushalten.

Werden Achse, Felge, Reifen im "Urlaubs-Fahr-Zustand" an Ihrer Belastungsgrenze gefahren
und es kommt ein Schlagloch, dann ...

Das Fahrgestell, die Kupplung, das Getriebe, usw. sind bei üblichen Wohnmobil-/Kastenwagen-Fahrgestellen
nur für KURZZEITIGE Belastung mit zuässigen Gesamtgewicht ausgelegt.
Das gleiche gilt auch für die Bremsen.

Hinweis:
Das Maxi/Heavy - Fahrgestell gibt es auch als 40 H = zulässiges Gesamtgewicht 4.000 kg
Mehrgewicht gegenüber dem üblicherweise gelieferten Light-Fahrgestell 33 L,
das meist auf der Vorder- und Hinterachse um je 100 kg aufgelastet wird: 85 kg
Mehrgewicht gegenüber dem Maxi/Heavy-Fahrgestell 35 H: 45 kg
Die Unterschiede zwischen den Fahrgestellen sind sehr gut erklärt in
http://www.camperholic.de/basisfahrzeug ... -bzw-maxi/
Zuletzt geändert von Vermieterheini1 am 27.01.2019, 11:51, insgesamt 4-mal geändert.
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Sigi
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Re: Gemessene Radlasten

Beitrag von Sigi »

Vermieterheini1 hat geschrieben: 20.01.2019, 22:32 Hier ein Beispiel für gemessene Radlasten
https://www.promobil.de/supercheck/la-s ... ampingbus/
...und was sagt uns Dein Promobil- Beispiel?

Dass ein Wert allein keinerlei Aussagekraft hat, weil es immer auf den kleinsten "Nenner" ankommt.
Konkret am Beispiel des La Strada Fahrzeugs im Promobil- Test:

Da könnte man bis zum Erreichen der Reifentraglast insgesamt 1740 kg zuladen.
Allerdings erreicht man die maximalen Achslasten schon bei 1240 kg Zuladung.
Und, oh Wunder bei einem 3,5- Tonner: Die maximal zulässige Gesamtmasse erreicht man schon bei 240 kg(!) Zuladung.

Hier würde eine Auflastung richtig Sinn machen!

Gruß
Sigi
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Re: Achslasten

Beitrag von Vermieterheini1 »

Es gibt für übliche billigere Wohnmobil-Fahrgestelle von Fiat Ducato, baugleich mit Citroen Jumper drei Varanten:
Light 35 L zulässiges Gesamtgewicht 3.300 kg
Maxi bzw. Heavy 35 H zulässiges Gesamtgewicht 3.500 kg
Maxi bzw. Heavy 40 H zulässiges Gesamtgewicht 4.000 kg

Um das Light-Fahrgestell für übliche 3,5 Tonnen Wohnmobile verkaufen zu können,
wird einfach die Vorder- und Hinterachse um je 100 kg aufgelastet,
obwohl Achslasten, Bremsen, Getriebe, Kupplung, usw. nicht dafür ausgelegt sind.
Heutzutage im Zeitalter von "Geiz ist Geil", "billig muss es sein" und Gewinnmaximierung
gibt ein keine Reserven mehr,
sondern "Geplanten Verschleiß".
Das ist - nach den Gesetzen die die Automobilhersteller bei den Politikern (Ministerien, Ausschüssen, o.ä.) gekauft haben -
gerade noch nicht verboten.

Die technischen Unterschiede der genannten Fahrgestell-Varianten
(Auslegung, Achslasten, Bremsen, Getriebe, Kupplung, usw.) sind sehr gut erklärt in
http://www.camperholic.de/basisfahrzeug ... -bzw-maxi/
Zuletzt geändert von Vermieterheini1 am 23.01.2019, 08:13, insgesamt 1-mal geändert.
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"Ausschöpfung des zul. Gesamtgewicht"

Beitrag von Vermieterheini1 »

Üblicherweise wird nur das Gesamtgewicht gewogen.
Hurra - es passt.

Bei üblichen Wohnmobilen gibt es einen Überhang hinter der Hinterachse.
In der Praxis lastet der überwiegende Teil der Zuladung ganz oder überwiegend auf der Hinterachse
was durch die Hebelwirkung in den Auswirkungen verstärkt wird.

Oft wird dadurch die Hinterachse überlastet,
obwohl das zulässige Gesamtgewicht noch lange nicht erreicht ist.

Und dann kam ein tiefes Schlagloch
und es passierte ...
(hoffentlich nicht Schlimmes)
Zuletzt geändert von Vermieterheini1 am 27.01.2019, 11:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Achslasten

Beitrag von horst-lehner »

Ist ja alles recht und schon, klingt auch plausibel.

Nur sagt meine persönliche Erfahrung mit drei Wohnmobilen was anderes.

Die Reparaturen sind nicht mehr geworden, eher weniger. Mein erster Ducato (Bj. 90) war z. B. eine Rostlaube, wie sie im Buche steht. Dasselbe gilt für die erste Sprintergeneration. Die Hymers hatten lange Jahre hinten einigermaßen solide Alustoßstangen. Danach kam der qualitative Tiefpunkt: ABS-Tiefziehteile, die schon beim scharf angucken Sprünge kriegen. Heute ist das Material das gleiche, wie im PKW-Bau: Stabil und schlagzäh.

Die Bremswirkung ist nicht weniger geworden, eher mehr (Ausnahme: Motorbremswirkung). Die objektive Sicherheit hat eindeutig zugnommen, wenn auch vielleicht weniger, als bei PKWs im gleichen Zeitraum (Ausnahme:bei den Hymer-Integrierten ist der Überrollbügel weg gefallen).

Hat irgendwer gegenteilige Erfahrungen?

Grüße von Horst
Zuletzt geändert von horst-lehner am 23.01.2019, 08:56, insgesamt 1-mal geändert.
Ludo

Re: "Ausschöpfung des zul. Gesamtgewicht"

Beitrag von Ludo »

Vermieterheini1 hat geschrieben: 23.01.2019, 08:12 Und dann kam ein tiefes Schlagloch
und es passierte ...
(hoffentlich nicht Schlimmes)
was soll denn da schlimmes passieren ?
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WolfRam
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Re: Achslasten

Beitrag von WolfRam »

horst-lehner hat geschrieben: 23.01.2019, 08:55 Hat irgendwer gegenteilige Erfahrungen?
Hallo Horst,

zur Beurteilung der Entwicklung der Qualität von Reisemobilen gilt es nach meiner Erfahrung zu differenzieren zwischen Fahrzeugbasis und „dem Rest“. Grundsätzlich sehe auch ich viele und deutliche Verbesserungen aber leider auch Rückschritte, die allesamt der Reisemobilhersteller zu verantworten hat. – Nach meinen Vergleichen und Beobachtungen sind es hauptsächlich „konstruktiv verursachte Rückschritte“, soll heißen: nicht nur die Qualität in der Fertigung hat sich – insbesondere in Bad Waldsee (u. a. durch Wachstum ohne ausreichend qualifizierte Facharbeiter) - verschlechtert, sondern viele Details des Bauprinzips führen heute zu Problemen.
Dabei sehe ich gerade die kleineren Hersteller in einer besseren Position; sie ändern (bewährte) Bauteile weniger.

Die Ursache(n) für die auch hier im Forum dargestellten Mängel sehe ich in dem ständigen Prozess, der sich heute ‚cost improvement‘ nennt. Vom Einkauf bis zum After-Sale-Service, überall müssen / sollen Kosten reduziert werden. – Unter diesem Druck des ‚Rotstifts‘ werden Lösungen geboren, die nur diesem einen Ziel dienen, billiger zu werden. In der Vergangenheit wurden bewährte Konstruktionen (und Werkstoffe) beibehalten bis etwas Besseres als ‚Feind des Guten‘ den Fortschritt bewirkte. Heute wird geändert, nur um die Kosten zu senken. Das ist legitim. Aber im Vergleich zu anderen Industrien, werden derartige Änderungen nicht oder nur sehr eingeschränkt zuvor auf eine mindestens gleichwertige Tauglichkeit / Funktionssicherheit geprüft. (Viel zu oft fließen direkt in einem Fertigungslos Werkstoffe und/oder Zulieferteile alternativer Hersteller „still“ in die Serie ein.)

Zwei weitere Ursachen für den heutigen ‚Stand der Technik‘ scheinen mir ebenfalls bedeutsam. 1. Wir Käufer sind anspruchsvoller geworden – und damit auch das ‚System Reisemobil‘, und 2. ein Großteil der Konstrukteure entwickelt heute die Bauteile am Bildschirm ohne praktische Erfahrungen.
Leider ist so ein Reisemobil keine Anschaffung wie z.B. ein Bügeleisen; wenn das nicht unseren Erwartungen / den zugesicherten Eigenschaften entspricht, geben wir es zurück. Kein Mensch wird an einem Haushaltsgerät viele Monate oder gar Jahre mit dessen „Optimierung“ verbringen ... Beim Hobby endet unsere Ratio, offenbar.
Grüße aus dem Illertal
WolfRam
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