Mit 4 x 4 in die Natur?

Fiat, Mercedes, ... und alles Weitere zum Basisfahrzeug bzw. alles Weitere, was am Basisfahrzeug dran ist oder dieses aufwertet (ALKO, Goldschmitt, Reifen, Kat ...)
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Fekon35
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von Fekon35 »

hwhenke hat geschrieben: 31.12.2020, 12:20 Hallo Horst,
bei gleicher Aufbaulänge sind alle 4x4 Wohnmobile keine Geländewagen. Wobei sich mir die Frage stellt, wo man noch wirklich außerhalb der Kiesgruben im Gelände fahren kann.
Und Wenn, dann geht das wirklich nur mit "Geländewagen" und nicht mit dem Reisemobil.
LG Horst

Bild
Genau so sehe ich das auch. Und wie gesagt, auf unsere Räder oder den Roller in der Garage, will ich nicht verzichten. Außerdem ich wüsste gar nicht, warum ich in unwegsames Gelände fahren sollte, zumindest ist das nicht notwendig, um irgendwo anzukommen. Außerdem möchte ich das keinen MLT, wö oder bi usw. antun.
Wenn eine Weltreise ansteht in abgelegene Gebiete außerhalb der Zivilisation, käme für mich nur ein LKW mit beweglicher Kabine in Frage. Allerdings haben das schon einige Abenteurer, mit einem VW T1/T2 Bus oder VW Käfer geschafft.
Gruß
Andreas
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KudlWackerl
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von KudlWackerl »

Als ich dieses Video angesehen habe, musste ich mir die ganze Zeit vorstellen ein Hymer ML-T580 Aufbau würde auf dem Fahrzeug stehen:

https://youtu.be/dMYBR27fwPI

Viel Spaß

Grüße, Alf
mpetrus
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von mpetrus »

Im Video kann man sehr schön sehen wie "gut" der Allrad bei der kleinsten Verschränkung ist.
Dank drei offener Differenziale (Vorder/Hinterachse und im Verteilergetriebe) dreht ein Rad durch und die anderen 3 warten bis das ESP reagiert und das durchdrehende Rad bremst.
Ein Fahrzeug mit Sperre hätte über diesen Offroadschwierigkeitsgrad gelacht.

Die Ein/Ausfahrt in den kleinen Bach (Tief war der ja nicht, weil nur die Reifen im Wasser waren. Felgen waren "trocken") bzw. die Anfahrt auf die Hügel wären allerdings für den Hecküberhang schon ein Problem. Da hätte es irgendwo (Tankisolierung bzw. Heckschürze) "Bruch" gegeben.
Ansonsten glaube ich, der Aufbau hätte bei der Strecke (Löcher und Unebenheiten) ordentlich "gewackelt".
Für eine einmalige Aktion wäre es sicher gut gegangen aber für den Dauereinsatz wäre das nichts.
Grüße Michael
brownbear
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von brownbear »

Hallo zusammen,

ich werde Euch jetzt mal ein großes Geheimnis verraten. Aber nicht weitersagen!!!

"Es gibt gar kein Gelände mehr"

Das war aber schon 1982 so, als ich meinen 1. Daihatsu Wildcat bekam. Außer ein paar Sandgruben, ein Stückchen vom Hochwasser überfluteter Weg, mal was Schneeglätte oder eine Talsperre die gefüllt wurde, gab es nix mehr. Ich hab mich allerdings gewundert wieviel Verbots- und Sperrschilder es gab.
Ziemlich bald hab ich mich damals hinterfragt, ob ich es wirklich verantworten kann in das Gelände reinzufahren weil mir bewußt wurde, dass ich da auch die Natur kaputt fahre und manchmal mein Auto auch mit beschädige.
Als Zugfahrzeug für einen beruflich genutzten Anhänger waren meine Geländewagen doch sehr nützlich und den PKW überlegen.
Und im Winter fahre ich sicherer.
Nach 2 Wildcats, 2 Cherokees und einem 4x4 Pickup bin ich immer noch der Auffassung, dass ein Auto ohne Allrad eigentlich gar nicht fahren kann. Ich kann jedenfalls ohne Allradantrieb nicht fahren und bin mit meinem ML-T 580 4x4 recht glücklich. Die Schlechtwegeeigenschaften des ML-T sind prima. Nach Sibirien zur Schneeschmelze oder 3 Tagereisen tief in die Sanddünen der Sahara will ich nicht fahren.

Gruß aus dem Kreis Mettmann
Brownbear
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Johann
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von Johann »

brownbear hat geschrieben: 30.04.2021, 22:57 Ziemlich bald hab ich mich damals hinterfragt, ob ich es wirklich verantworten kann in das Gelände reinzufahren weil mir bewußt wurde, dass ich da auch die Natur kaputt fahre ...
"Einsicht ist der erste Weg zur Besserung". In der Tat zeugt das Fahren abseits von Straßen von mangelndem Umweltbewusstsein.
brownbear hat geschrieben: 30.04.2021, 22:57 ... bin ich immer noch der Auffassung, dass ein Auto ohne Allrad eigentlich gar nicht fahren kann. Ich kann jedenfalls ohne Allradantrieb nicht fahren und bin mit meinem ML-T 580 4x4 recht glücklich.
Schon seltsam. Da gibt es sehr viele Tiere, die auf ihr "Allrad"system ziemlich erfolgreich vertrauen, wie Pferde (4x4), Ameisen (6x6) und Spinnen sogar mit 8x8. --- Die große Zahl von Autofahrern begnügt sich hingegen noch mit Einachsantrieben (4x2 oder gar 3x1). Mit unserer BMW Isetta war ich seinerzeit nie hängengeblieben, sondern zu unseren Zielen gekommen. So auch mit den verschiedenen Pkws und Reisemobilen. Oder hatte ich etwa die Physik ignoriert :roll:

PS: Auch mein Fahrrad verfügt nicht über Allradantrieb ... und funktioniert dennoch zufriedenstellend :-D
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Fekon35
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von Fekon35 »

Johann hat geschrieben: 01.05.2021, 06:54
brownbear hat geschrieben: 30.04.2021, 22:57 Ziemlich bald hab ich mich damals hinterfragt, ob ich es wirklich verantworten kann in das Gelände reinzufahren weil mir bewußt wurde, dass ich da auch die Natur kaputt fahre ...
"Einsicht ist der erste Weg zur Besserung". In der Tat zeugt das Fahren abseits von Straßen von mangelndem Umweltbewusstsein.
brownbear hat geschrieben: 30.04.2021, 22:57 ... bin ich immer noch der Auffassung, dass ein Auto ohne Allrad eigentlich gar nicht fahren kann. Ich kann jedenfalls ohne Allradantrieb nicht fahren und bin mit meinem ML-T 580 4x4 recht glücklich.
Schon seltsam. Da gibt es sehr viele Tiere, die auf ihr "Allrad"system ziemlich erfolgreich vertrauen, wie Pferde (4x4), Ameisen (6x6) und Spinnen sogar mit 8x8. --- Die große Zahl von Autofahrern begnügt sich hingegen noch mit Einachsantrieben (4x2 oder gar 3x1). Mit unserer BMW Isetta war ich seinerzeit nie hängengeblieben, sondern zu unseren Zielen gekommen. So auch mit den verschiedenen Pkws und Reisemobilen. Oder hatte ich etwa die Physik ignoriert :roll:

PS: Auch mein Fahrrad verfügt nicht über Allradantrieb ... und funktioniert dennoch zufriedenstellend :-D
Ich bin sogar ohne Wohnmobil oder PKW zu meinen Zielen gekommen.
Gruß
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von brownbear »

Das ist ohnehin der Geheimtipp: Man könnte ja auch zu Fuß die Natur erkunden.

Auf unseren WoMo-Reisen gehen wir oft und viel zu Fuß. Die Gegend mit dem Fahrrad erkunden ist auch sehr schön.

Wo man zu Fuß war, war man wirklich.
Und was man gezeichnet hat, hat man wirklich gesehen.

Gruß aus dem Kreis Mettmann
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von Fekon35 »

Alles was über 5km/h geht, ist eh unbewusst...........
Gruß
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MilesandMore1805
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von MilesandMore1805 »

Unsere PKWs haben alle 4x4, einer permanent, nicht weil ich Offroad fahren will sondern weil es hier im Mittelgebirge im Winter einfach sicherer ist.

Offroad - naja im Sand halt und auf unbefestigten Wegen zur Kueste, bin ich frueher selbst mit dem T2 mit Heckantrieb gefahren geht schon - mit Verstand und vorher abgehen.

Im Sand eben mit Blechen und Schaufel, da hilft aus meiner Sicht Allrad wenig, es zaehlt Reifenbreite und PS.
Wenn man ein Weichsandfeld ueberfaehrt ist das als ob einer das Auto ploeztlich hinten festhaelt.
Je langsamer man faehrt desto mehr sinkt man ein.
Mit richtig PS kann man die Geschwindigkeit halten und versandet - spaeter.

Fuer richtiges Offroad fehlt den WoMos vor allem - die Untersetzung, die Bodenfreiheit und der Boeschungswinkel.
Wenn es ueber Stock und Stein geht muss man sehr langsam fahren und da liegt der Hase im Pfeffer.

Da es heute kaum noch Moeglichkeiten gibt mit einem Schiff unserer Groesse an einem Strand unten am Strand zu stehen zu dem ein unbefestigter Weg fuehrt hab ich Frontantrieb gewaehlt.

Beste Gruesse Bernd
mpetrus
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von mpetrus »

Na dann hoffe mal darauf das deine Achlastverteilung schön gleichmäßig ist.
nicht das du,
1. Wegen der ungleichen Gewichtsverteilung keine Traktion auf der VA hast,
2. Hoffentlich nie auf feuchter Wiese bergauf fahren musst.

Dann wünschst du dir schnell das dein Frontantrieb ein Hecktriebler wäre.

PS: Was die Untersetzung anbelangt, die kann man gegen Aufpreis mit bestellen.
Damit funktioniert ein "Offroad fahren" in Verbindung mit einer Wandlerautomatik sehr gut.
Der Schwachpunkt bei den ML-T sind die offenen Differenziale und der Pappschachtelaufbau.
Grüße Michael
Bevaube
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von Bevaube »

mpetrus hat geschrieben: 22.05.2021, 18:37 Na dann hoffe mal darauf das deine Achlastverteilung schön gleichmäßig ist.
nicht das du,
1. Wegen der ungleichen Gewichtsverteilung keine Traktion auf der VA hast,
2. Hoffentlich nie auf feuchter Wiese bergauf fahren musst.

Dann wünschst du dir schnell das dein Frontantrieb ein Hecktriebler wäre.
In dem Fall hilft es, das Ganze rückwärts zu fahren. Dann hast Du auch Heckantrieb ;-)
das setzt allerdings eine gewisse Übung voraus.
Gruss, Beat.
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Fekon35
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von Fekon35 »

mpetrus hat geschrieben: 22.05.2021, 18:37 Na dann hoffe mal darauf das deine Achlastverteilung schön gleichmäßig ist.
nicht das du,
1. Wegen der ungleichen Gewichtsverteilung keine Traktion auf der VA hast,
2. Hoffentlich nie auf feuchter Wiese bergauf fahren musst.

Dann wünschst du dir schnell das dein Frontantrieb ein Hecktriebler wäre.

PS: Was die Untersetzung anbelangt, die kann man gegen Aufpreis mit bestellen.
Damit funktioniert ein "Offroad fahren" in Verbindung mit einer Wandlerautomatik sehr gut.
Der Schwachpunkt bei den ML-T sind die offenen Differenziale und der Pappschachtelaufbau.
In Bezug Pappschachtelaufbau beim MLT.
In dieser Beziehung habe ich ein bisschen Ahnung. das ist alles Massivholz zumindest bei dem wo wir haben.
Gruß
Andreas

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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von brownbear »

Zugegeben, ich fahre nur deshalb ein allradgetriebenes WoMo weil ich zu bequem zum Sandschaufeln bin.
An anderer Stelle hier im Forum habe ich schonmal dargelegt, dass ein Hymer ML-T 580 4x4 weder ein Geländewagen noch ein Expeditionsmobil ist. Selbst wenn man LKW-Diesel tankt wird kein Unimog draus. Das Fahrzeug hat aber, wie ich meine sehr gute Schlechtwegeeigenschaften.
Lieber Bernd, man hat den Eindruck, dass Du die Vorzüge des Allradantrieb noch nicht so recht verstanden hast bzw. selbst noch nicht ausprobiert hast. Erklär mal nem Blinden die Farben. Ich versuch´s mal. Also mit eingeschaltetem Allrad fährt man einfach daher wo man herfahren will. Ohne Allrad fährt man nicht so einfach daher.
Ich vermute mal, dass Du in Deinem Womo keine Sandbleche mit führst. Vielleicht hast Du sogar eine Schaufel dabei. Ziemlich sicher hast Du weder die breiten Schlappen drauf noch hast Du die nach Deinen Worten nötigen PS in Deinem WoMo.
Deine Antwort hat was von der Fabel vom Fuchs, der behauptet die Trauben seien ihm zu sauer. In Wahrheit hängen die Trauben nur zu hoch für den Fuchs.
Selbstverständlich kann man sich auch mit einem Unimog, einem MAN 8x8 und sogar mit einem Panzer festfahren. Bisher hab ich mich mit Ausnahme meines 4x4 WoMos mit allen meinen allradgetriebenen Fahrzeugen mal festgefahren. Ich hab's aber auch drauf angelegt. Ich hab auch in Sankt Peter Ording auf dem Strand- und Sandparkplatz einen Porsche 911er mit breiten Schlappen und PS fahren sehen. Ebenso eine Audi 80 mit Frontantrieb. Irgendwie hatten die aber Mühe. Mit meinem 4x4 bin ich einfach dahergefahren.
Beim Hymer ML-T 580 4x4 ist es ja nicht nur der Allradantrieb, der ein gut stimmiges Fahrzeugkonzept ergibt. Da gibt es noch weitere Komponenten wie z.B. die verstärkten Achsen, Bremsen, verstärkte Lichtmaschine, größerer Tank, Geländeuntersetzung, Wandlerautomatikgetriebe mit Dehmomentverstärkung, höhergelegtes Fahrwerk und ein kräftiger 6-Zylindermotor. Bei den größeren Reifen ist eine Laufleistung von mindestens 80 000 km zu erwarten. Um Sommer- oder Winterbereifung muß ich mir keine Gedanken machen. All diese Komponenten lassen auf bessere Haltbarkeit im Normalbetrieb hoffen.
Letztens habe ich einen wunderbar aus gebauten Sprinter Kastenwagen gesehen. Die elektrische Treppenstufe an der Schiebetüre hatte gerade mal 8 cm höchstens 10 cm Abstand zum Asphalt. Damit kann man im Normalbetrieb kaum einen Bordstein überfahren.
Mit Allradantrieb hat man halt das bisschen Reserve um nicht nur auf die nasse Wiese draufzufahren sondern auch wieder runter, die verschneite Bergstraße zu befahren oder in SPO oder auf Rømø unproblematisch auf den Strand und wieder herunter zu fahren.

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brownbear
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von Sigi »

Hallo brownbear,

Du hast das wunderbar beschrieben. Meine Motivation zum Kauf des ML-T 4x4 und meine bisherigen Praxiserfahrungen sind genau die von Dir aufgeführten - mit einem Unterschied: Ich hab mich auch mit diesem Fahrzeug schon festgefahren... Aber mit vier angetriebenen, stollenbereiften Rädern kommt man auch dann wieder wesentlich leichter "ins Trockene" als ohne, und die elektronische Traktionskontrolle kann mehr als man glaubt.
Ich freue mich schon, dass es demnächst wieder los gehen kann, und werde dem Nach-Lockdown-Rummel auf überfüllten Stell- und Campingplätzen so weit es geht entfliehen.
...und jetzt lasse ich mir gerne wieder aus theoretischer Sicht erklären, wieso die Investition in diesen Hymer völlig unsinnig war.

Gruß
Sigi
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von 2Ventiler »

Nach dem es ja in der letzten Zeit ausgiebig geregnet hat und wir zum Spaziergang auch mal wieder eine Bewegungsfahrt gemacht haben, sind wir bei uns in der Gegend auf einem Waldparkplatz gefahren. Beim Rangieren bin ich dann rückwärts in den Modder gekommen und schon ging nichts mehr. Beide Reifen an der HA am durchdrehen trotz AT-Reifen (hab bei der Gelegenheit mal daruf geachtet das auch beide schön durchdrehen 😆). War mal so locker 15cm tief in so richtig schönen Schlamm weg.
Allrad rein (Untersetzung hab ich mir gespart, und die Frau war auch ordentlich nervös), ein bisschen mehr Gas und schon ging es raus aus dem Modder.

Da hätte jeder andere einen Trecker geholt.

Was ich damit sagen will ist, genau für solche Momente ist der Allradantrieb gut und dafür hab ich mir das Paket auch gekauft. Nicht mehr und nicht weniger.
Wie Sigi eben auch beschrieben hat.

Gruß Roger
Gruß Roger

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