Mit 4 x 4 in die Natur?

Fiat, Mercedes, ... und alles Weitere zum Basisfahrzeug bzw. alles Weitere, was am Basisfahrzeug dran ist oder dieses aufwertet (ALKO, Goldschmitt, Reifen, Kat ...)
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KudlWackerl
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Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von KudlWackerl »

im Spiegel steht ein kleiner Bericht zum zunehmenden Trend, sich mit 4x4, Sandblechen und Unterfahrschutz wohn-mobil in die Umwelt zu begeben. :

https://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/ ... 78012bfb29 (edit: Link repariert)

Neben dem Bericht ist vor allem die anschliessende Diskussion interessant zu lesen. Als Beispiel eine Meinung:

"Für eine Schotterpiste braucht man doch kein Allradfahrzeug. Wen hier der Schneid verlässt, der muss eher an seinen Fertigkeiten arbeiten. Interessanter wird es auf tiefem Sand oder Morast. Und auch hier kommt man mit geschickter Fahrweise, Lochblechen und Winde ziemlich weit. Der Vergleich mit dem SUV ist gut gewählt: Möchtegern, Kannabernicht."

oder:

"So ein Allradrentnersarg ist doch nach spätestens 10k Kilometer auf Schotterwegen weichgeschüttelt und knarzt an allen Ecken und wird undicht."

oder:

"Freundin von mir ist Isländerin. Ich kann ihnen sagen, wie die sich über die „Expeditionsfahrzeuge“ der Deutschen freut, in die irgendwelche Familienpapis irre Summen Zeit und Geld investiert haben, um dann im Hochland die Sau rauszulassen. Das sind wahrscheinlich die gleichen „Freiheitsfanatiker“, die es jetzt als Zumutung betrachten, eine Maske zu tragen. Ich, ich, ich. Mein SUV, mein Exeditionsfahrzeug, mein Urlaub, mein Geld.
Und ja, in Zukunfft wird jeder ein Budget von Kilometern pro Jahr haben, dass er für Freizeitzwecke verfliegen bzw. Verfahren kann. Die Überwachung ist bei Flügen schon heute gar kein Problem, das kommt schon bald. Da kriegt jeder sein CO2-Budget zum verbrauchen. Da ist es dann vorbei mit „jedes Jahr Thailand“. Zum Glück. Bei den Autos dauert das noch, erst müssen die Kisten mit 5G vernetzt werden. Aber dann schalten die eines Tages ab, wenn 5000 km im Jahr verfahren sind. Ganz easy. Und sehr sozial, denn es bekommen alle das gleiche Budget. Ohne Kontrolle geht es nicht. Das sieht man bei Corona. Alles, was auf Freiwilligkeit und Einsicht beruht, ist zum Scheitern verurteilt."


;-)

Ich bin schon viel Schotterpiste aber noch keine "Gelände" mit meinem Wohnmobil gefahren. Hier habe ich ein Bild, was im Womo (Hymer ML-T580) abgeht, wenn man nur mal leicht verschränkt (ein Rad auf Keil) steht:

Bild

Übergang Bad-Wand zur Decke bei geringer Verschränkung (mit einem Hinterrad auf dem Keil)

Was meint ihr dazu?

Grüße, Alf
Zuletzt geändert von KudlWackerl am 20.10.2020, 14:06, insgesamt 1-mal geändert.
mpetrus
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von mpetrus »

Unabhängig davon das ein "normales WoMo" bzw. der Aufbau nicht für Waschbrettpisten konstruiert wurde.
Jeder Aufbau zeigt da nach mehr oder weniger km seine Schwächen.

Ich habe schon immer gesagt das der MLT auf 4x4 Sprinter kein Offroadfahrzeug ist.

Erstens: Hat der drei offene Differenziale (Somit können doch einzelne Räder an den Achsen durchdrehen und das Fahrzeug bewegt sich nicht aus der Verschränkungspassage)
Zweitens: Ist die Kraftverteilung HA zu VA 70/30 (Was bedeutet das die Vorderachse wohl kaum das Fahrzeug allein aus dem Schlamm ziehen könnte, wenn die HA keine Traktion hat.)
Drittens: Ist der Pappschachtelaufbau nicht für die Verwindungen ausgelegt die das Fahrgestell bei Offroadfahrten überträgt.
Viertens: Der lange Hecküberhang macht schnell "schluß mit lustig", wenn es durch Furten oder über Kuppen geht.

Der Allrad ist super um im Winter über die verschneiten Alpenpässe zu kommen, weil der 4x4 weniger Untersteuert und eben mehr "Gripp" hat.
Das gleiche gilt auch bei feuchten/matschigen Wiesen auf Stellplätze oder Campingplätze.
Auch die zuschaltbare Untersetzung ist ein Vorteil wenn man langsam rangieren muss, vom Anfahrverhalten am Berg ganz zu schweigen.

Das Fahrzeug ist eben ein Luxus den man sich leisten will oder kann (genau wie den V6 Motor). Wer echte Expeditionen (Sahara oder ähnliches) fahren möchte, der braucht ein entkoppelten Aufbau, mehr Bodenfreiheit unter den Differenziale und dem tiefen Verteilergetriebe, einen kurzen Fahrzeugüberhang (besseren Rampenwinkel) und vor allem drei sperrbare Differenziale mit 50/50 Kraftverteilung.
Grüße Michael
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KudlWackerl
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von KudlWackerl »

Hab den Link repariert.
mpetrus
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von mpetrus »

Der Artikel ist ja mit viele Falschinfos (Jedermanstecht usw.) gespickt.
Ansonsten steht da auch nur das die Kundschaft auch gern bei WoMo den "SUV" Trend hinter her käuft.
Grüße Michael
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von horst-lehner »

Halbgares halt, wie leider bei Spiegel-Online immer öfter. So auch:
erstmals ein Fahrzeug auf den Markt, das ab Werk mit Allradantrieb bestellbar
Gab's schon 1990
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Sigi
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von Sigi »

Mein 4x4 hat inzwischen über 50.000 km auf dem Tacho, und ich bin superzufrieden. Der Allradantrieb tut genau das, was ich von ihm erwartet hatte und bringt das Auto da hin, wo ich immer gern hin wollte, aber mit dem Ducato nicht konnte.

Glücklicherweise gibt es ja für jeden Geschmack und Bedarf das passende Angebot.

Also alles gut!

Gruß
Sigi

Aufgrund von Missverständnissen und berechtigter Kritik am 24.10. bearbeitet.
Zuletzt geändert von Sigi am 24.10.2020, 15:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von Fekon35 »

Man könne alle Womos in Spiegel online vorstellen, es käme immer der gleiche Mist raus. So einen Bericht in Spiegel online zu stellen und kommentieren zu lassen ist eine Gefahr, oder anders ausgedrückt eine gute Kampagne für Siegel online. Die müssen auch von was Leben.
Jeder von denen rettet die Welt, super, die Welt kann man nicht retten, die wird so oder so untergehen. Man kann die Menschheit reduzieren, damit die Natur sich wieder entfalten kann, allerdings wird das die Natur selbst regeln und danach wird sich das Sonnensystem und wir, auflösen. Die Erde und die Menschen spielen keine Rolle im Universum.
Gruß
Andreas

Suche nicht nach dem Sinn des Lebens. Gib ihm einen. -Charlie Chaplin-
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von mpetrus »

@Sigi

Bis zu deinem Beitrag hatten Kudl, Horst und ich was geschrieben.
Kudl als Ersteller des Beitrags
Ich als 4x4 Besitzer zur realistischen Offroad Tauglichkeit des Fahrzeug, und zum Inhalt des Spiegel Artikel
Horst zum Inhalt des Spiegel Artikel

Von da her war dein Einwand etwas überzogen.
Ich bin mit meinem Fahrzeug auch zufrieden, auch weil ich eben weis was damit geht und was nicht.
Natürlich kann man auch mit dem 4x4 ML-T damit (wie in so manchen Werbevideo auf You Tube gezeigt) durch Offroad Parks oder Gelände fahren.
Bleibt eben nur die Frage wie lange du Spaß an dem Fahrzeug hast, bevor der Aufbau bzw. der Möbelbau teure Reparaturkosten abverlangt.

Der Vergleich mit einem Frontgetrieben Ducato ist kein Vergleich.
Ich hatte vor dem 4x4 ML-T ein WoMo auf Ford Transit Basis mit Zwillingsbereiften Heckantrieb.
Mit dem bin ich auch ohne Probleme über verschneite Bergpässe oder feuchte Wiesen gefahren.
Aber der Hecktriebler hat auch gern untersteuert, das war einer der Gründe warum ich mir ein 4x4 gekauft habe.
Wenn ich ehrlich bin habe ich den Allrad noch nicht wirklich gebraucht, weil es im 2WD nicht mehr weiter gegangen wäre.
Deshalb hab ich ja auch geschrieben, "den 4x4 kauft man weil man es sich leisten kann oder will".
Grüße Michael
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von horst-lehner »

Man braucht sich ja nur die übliche Achslastverteilung bei Wohnmobilen anschauen. Nehmen wir mal einen 3,5-Tonner als Beispiel:
  • Exsis: 2t auf der Hinterachse, 1,5t auf der Vorderachse. Traktion mit Frontantrieb ca. 43%
  • ML (etwas kürzerer Radstand, daher mehr Hecküberhang): 2,2t auf der Hinterachse, 1,3t auf der Vorderachse. Traktion mit Heckantrieb 63%
  • mit Allradantrieb sind es 100% unabhängig von der Achslastverteilung.
Das sind spürbare Unterschiede, für die man jeweils auch spürbar Geld ausgeben muss. Und man verlässt mit dem Allradantrieb schnell den realistischen 3,5t-Bereich. Deshalb war für mich der Heckantrieb der passende Kompromiss.

Grüße von Horst
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von Sigi »

mpetrus hat geschrieben: 23.10.2020, 19:22 @Sigi

Bis zu deinem Beitrag hatten Kudl, Horst und ich was geschrieben.
Kudl als Ersteller des Beitrags
Ich als 4x4 Besitzer zur realistischen Offroad Tauglichkeit des Fahrzeug, und zum Inhalt des Spiegel Artikel
Horst zum Inhalt des Spiegel Artikel
Von da her war dein Einwand etwas überzogen.
...............
...da muss ich Dir Recht geben.
Ich hatte mich, ohne dass es hier stand, nicht nur auf diesen Thread bezogen, und insbesondere Du warst natürlich (als 4x4-Fahrer) ausdrücklich nicht gemeint.

Ich werde meinen oben stehenden Beitrag deshalb gleich entsprechend bearbeiten.

Gruß
Sigi
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von KudlWackerl »

Der Wahnsinn (?) geht weiter... 4x4 - Riese mit gewaltigem Hecküberhang:

https://amp-autobild-de.cdn.ampproject. ... 63089.html

:mrgreen:

Grüße, Alf
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von Herbstsonne »

KudlWackerl hat geschrieben: 24.10.2020, 21:11 Der Wahnsinn (?) geht weiter... 4x4 - Riese mit gewaltigem Hecküberhang ...

Grüße, Alf
Also ich kann hier keinen Wahnsinn erkennen.
Wenn überhaupt, dann daß man sein Häuschen mobilisiert hat - aber das trifft uns alle.
Beim PKW (nicht nur SUV) ist der Allradanteil in den letzten Jahren enorm gestiegen (Stand 2019: Tesla 97%, Porsche 81%, Lamborghini 87%, Audi 56%, Volvo 49%, BMW 46%, RollsRoyce 46%, Mercedes 43%, Skoda 33%, Seat 20%, Honda 20% ...).
Und dies, obwohl jeder weiß, daß Gewicht und Verbrauch etwas höher.
Das hängt mit der Verfügbarkeit, Bezahlbarkeit, und dem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis zusammen - nicht daß die alle in die Sahara wollen (sind ja auch viele Sportwagen mit Bodenfreiheit nahe Null) !
Daher ist es nur zu erwarten, daß der Marktanteil von Allrad-WoMo´s weiter zulegen wird - unabhängig von der Länge des Überhangs ...

Grüße, Erhard
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von KudlWackerl »

Herbstsonne hat geschrieben: 24.10.2020, 23:32
Also ich kann hier keinen Wahnsinn erkennen.

Grüße, Erhard
Hallo Erhard,

38.000,-- € Mehrpreis damit statt nur Hinterradantrieb auch die Vorderräder scharren?

Finde ich Wahnsinn. Mir waren schon die 10.000 Mehrpreis beim ML-T zu viel.

Grüße, Alf
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von WolfRam »

Hallo Alf,

wenn Du unter dem Betreff „Mit 4 x 4 in die Natur?“ von Wahnsinn schreibst, sehe auch ich keinen ‚Wahnsinn‘ – Hier wurde doch schon deutlich geschrieben, dass die Besitzer von 4 x 4 ihr Reisemobil nicht mit der Absicht (oder im Glauben) gekauft haben, damit Offroad die Welt zu bereisen. – Sigi hat treffend formuliert, warum er sich dafür entschieden hat.

Was die Preise betrifft: das ist immer eine Frage, was man/frau sich leisten kann oder will. Ob von diesem Concorde weitere Fahrzeuge gebaut / verkauft werden, wird sich zeigen; wir werden es aber kaum erfahren. (Verrückte gibt es immer und überall.)

Ich bin in meinem aktiven Berufsleben viele Jahre Quattro gefahren und davon überzeugt, nie sicherer auf der Straße unterwegs gewesen zu sein. Der Gedanke, damit ein geländegängiges Auto zu lenken bzw. zu besitzen, ist mir dabei nie gekommen …
Die Zunahme der Allrad-Antriebe in den Pkws ist m. E. auch dem Umstand geschuldet, dass die stetige Steigerung der Motorleistungen (das ist in meinen Augen ‚Wahnsinn‘) dazu „zwingt“, denn die Power muss / soll ja technisch „optimal“ auf die Straße gebracht werden.
Grüße aus dem Illertal
WolfRam
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Re: Mit 4 x 4 in die Natur?

Beitrag von KudlWackerl »

Hallo Wolfram,

Das sehe ich prinzipiell genau so. Fahre seit knapp 20 Jahren nur 4x4 im Hauptauto. Das waren bzw. Sind alles SUV mit max. erhaltbarer Power. :mrgreen: Preisliste immer ganz rechts unten ankreuzen!

Und dazu habe ich jeweils noch wenigstens einen Roadster mit Heckantrieb, zur Zeit nur einen sparsamen MX5. :cool:

Aber beim Womo hört für mich der Spass auf, wenn es in die "Natur" geht. Ich sehe es seit Jahren in Norwegen: Meine altbekannten "Fischplätze" werden plötzlich von Wohnmobilen belagert. Es ist eigentlich so, du kaufst eine regionale Lizenz und erhältst zur Lizenz eine Karte oder Koordinaten von Freistehplätzen. Diese Plätze sind gut markiert, meist über Schotterwege zu erreichen, fast immer mit Plumpsklo und recht nett gestaltet, Feuerstelle, einfacher Sitzplatz inklusive. Die Faulen angeln dann direkt dort, Andere ;-) gehen ein halbes Stündchen zum besseren Platz...
Der Deal ist, du machst maximal eine Übernachtung dort und fährst dann weiter, damit der nächste Sportsfreund das Plätzchen belegen kann. War jahrelang immer recht entspannt. Ähnlich läuft es auf den mautpflichtigen Verbindungswegen im Fjell.
Dieses Jahr habe ich aus bestimmten Gründen ein wenig auf die ML-T mit Vierrad geachtet. Bekam über Facebook einige Bilder und Ortsberichte zu sehen. Einige Kollegen parken nicht wie vorgesehen an den angelegten Plätzen, sondern die müssen grundsätzlich ein paar Meter in die Natur fahren. Ob es sich um einen historischen Karrenweg handelt, einen flachen Fels mit Flechten oder einfach ein bemoostes Plätzchen zwischen den Bäumen. Nichts wirklich offroadiges, das geht nämlich mit nem Womo nicht.

Man hat den 4x4 und muss es zeigen.

Und siehe da: diese Jahr war z. B. der Femunden schon rundum mit Verbotsschildern gepflastert.

Anderes Beispiel: Wir standen vor drei Jahren an einer kleinen Marina in Schweden, recht sorgsam seitlich an der Zufahrt, um niemend zu stören. Da kam ein Schweizer Offroad-Truck der 7t-Klasse, kurft erst mal eine Runde über Rasen und stellt sich dann mitten auf die Gänsewiese. Den Motor hat er noch ein wenig tuckern lassen, hat einen kleinen Besichtigungsspaziergang gemacht und ist dann wieder von Dannen geackert, unter Hinterlassung tiefer Reifenspuren. Der Fahrer sah sportlich aus, in Funktionskleidung, die Frau eher hippiemässig mit gebatikter Öko-Feinripp. Hatte ein Kleinkind dabei... :shock: mein Kopfkino hat die drei eher in den Naturkostladen als in einen Survifal-Truck verortet. Das Erlebnis werde ich nicht vergessen. Mit Sicherheit benehmen sich die zuhause im Kanton nicht so.

Wird nicht mehr lange dauern, da läuft es in Norwegen und Schweden wie seit diesem Jahr im Pfälzer Wald : es wird konsequent kontrolliert und angezeigt. Es geht doch nicht um den 4x4 sondern um die Rambo-Mentalität die sich damit bei manchem Kollegen manifestiert.

Grüße, Alf
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