Tempolimit 130km/h auf Autobahnen

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Reisemobilfan49
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen

Beitrag von Reisemobilfan49 »

Tja,
offenbar sinkt mit zunehmendem Alter im gleichen Maße auch die Forderung für die
Senkung der gefahrenen Geschwindigkeiten.
Bis hin zum Tempo null........
Ich fahre wo immer es möglich ist, ohne andere zu gefährden oder sonstwie zu belästigen,
auch gerne mal 230 mit dem PKW.
Mit dem Reisemobil genieße ich bei Tempo 100 die Langsamkeit des Daseins,
eben alles zu seiner Zeit an seinem Ort.
Ansonsten passe ich mich der Geschwindigkeit an, die vor und hinter mir gefahren wird.
Tempolimit und Höchstgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen
ist immer wieder ein gerne genommenes Thema,
wenn Mann die Stimmung in einem Forum etwas heben will.
LG
Peter
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Johann
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Re: Tempolimit 130 km/h auf Autobahnen

Beitrag von Johann »

Reisemobilfan49 hat geschrieben: 28.03.2019, 23:07Tja,
offenbar sinkt mit zunehmendem Alter im gleichen Maße auch die Forderung für die Senkung der gefahrenen Geschwindigkeiten. Bis hin zum Tempo null........
Ich fahre wo immer es möglich ist, ohne andere zu gefährden oder sonstwie zu belästigen, auch gerne mal 230 mit dem PKW. Mit dem Reisemobil genieße ich bei Tempo 100 die Langsamkeit des Daseins, eben alles zu seiner Zeit an seinem Ort.
Ansonsten passe ich mich der Geschwindigkeit an, die vor und hinter mir gefahren wird. Tempolimit und Höchstgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen
ist immer wieder ein gerne genommenes Thema, wenn Mann die Stimmung in einem Forum etwas heben will.
Ne Peter,
es gibt (noch) keine Vorschrift, wie schnell man/frau auf (deutschen) Autobahnen fahren darf. Sondern eher darum, ob ein grundsätzliches Tempolimit sinnvoll ist oder nicht. Und hier sind viele Argumente vorgebracht worden, die ein Tempolimit unterstützen. Denk bitte an die enormen Umweltbelastungen, die zahlreichen - auch auf die die z.T. sehr großen Geschwindigkeitsdifferenzen (Du mit Tempo 230, ich mit Tempo 130 km/h) begünstigenden - Unfälle und die nervliche Belastung des Fahrers (inkl. der Insassen).
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Herbstsonne
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen

Beitrag von Herbstsonne »

Reisemobilfan49 hat geschrieben: 28.03.2019, 23:07 offenbar sinkt mit zunehmendem Alter im gleichen Maße auch die Forderung für die Senkung der gefahrenen Geschwindigkeiten. Bis hin zum Tempo null........
Ich fahre wo immer es möglich ist, ohne andere zu gefährden oder sonstwie zu belästigen,
auch gerne mal 230 mit dem PKW.
Mit dem Reisemobil genieße ich bei Tempo 100 die Langsamkeit des Daseins,
eben alles zu seiner Zeit an seinem Ort.
...
Ich habe (solange sie andere nicht gefährden und belästigen) kein Problem mit Schnellfahrern.
Zunehmende Verkehrsdichte begrenzt das eh und außerdem ist es ein rein deutsches Thema: juckt weltweit nur sehr gering, spielt einfach keine Rolle auf den Welt- und Wachstumsmärkten. Total egal, die Herausforderungen der Menscheit liegen woanders.
Aber die Weichen falsch gestellt zu haben ist nicht egal !
Und Deutschland geißelt sich ja konsequenter Weise selbst mit Fahrverboten und zunehmender Sorge um Arbeitsplätze und weiter fallenden Börsenwerten ...
Büßen muß man schon selbst, wenn man falsch abgebogen ist !
Und die jetzt diese Woche verabschiedeten Co2-Reduzierug der EU für PKW für 2025 und 2030 erwischt eben auch diejenigen auf dem falschen Fuß, die immer noch glauben es geht alles wie gehabt: immer schneller ...(Politik, Industrie und auch Kunde).
Das kommt nur davon, wenn man nicht früh genug zeitgemäße Prioritäten in der Fahrzeugentwicklung setzt: dann hat man eben dreckige Renndiesel im Showroom, wärend die Menscheit saubere "weltmarkttaugliche" Diesel braucht.
Dann hat man fahrraktive, spritsaufende Luxusschlitten, während die größten Märkte der Welt sparsame, lokal emissionsfrei und autonom fahrende Autos nachfragen und kaufen bzw. selbst anbieten.
Die Politik muß diese Fehlleistungen dann gut finden, niemand will ja der Auslöser einer kurzzeitigen Rezession sein. Also wird Schlechtes für total propper und intelligent ausgezeichnet. Etikettenschwindel.
Zahlen wird es auch wieder der deutsche Michel (nicht älter werdende Wohnmobilfahrer) weil die Verbrenner dann zum Stichtag zu viel Sprit verbrauchen und das dann mit höhere EV-Quoten überkompensiert werden muss. Der Michel zahlt das dann sogar 2mal : einmal das teure EV und dann nochmals mit Arbeitsplatzverlusten.
Unsere Energiewende ist sehr schwierig unterwegs und unsere Automobilwirtschaft will sich wohl auch einen sehr schweren Weg vornehmen, weil er kurzfristig höhere Gewinne verspricht (entsprechende Signale gehen von den Kunden aus) - die Fallhöhe wird aber größer.
Volkswirtschaftlicher Wahnsinn.
Wie Du siehst, hat das alles nicht wie vermutet mit dem Alter zu tun ...

Es muß einem zu denken geben, daß kein einziger (=0) Dampflokomotivenhersteller als Firma überlebt hat. Sie haben alle die Zukunft falsch eingeschätzt ..., und keine zukunftsfähigen Projekte "aufgegleist".
Kein einziges Auto das 250km/h fährt ist zukunftsfähig - und wenn man's elektrisch versucht, ist die Reichweite erbärmlich.
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Hiba
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen

Beitrag von Hiba »

offenbar sinkt mit zunehmendem Alter im gleichen Maße auch die Forderung für die Senkung der gefahrenen Geschwindigkeiten.
Da könnte was dran sein, und ich rede da von mir. Als ich noch gearbeitet habe bin ich mit meinem PKW zu den einzelnen Baustellen unserer Firma gefahren um die Geräte in Schwung zu halten. Da bin ich immer ziemlich schnell gefahren, und habe gleichzeitig davon geträumt nach dem Arbeitsleben die Gegend zu genießen an der ich vorbeifahre. Tempolimits sind mir egal, auf der Autobahn stelle ich mein Tempomat auf etwa 85 ein damit ich nicht von den LKWs ständig überholt werde. Und ich lächle in mich hinein wenn ich von Wohnmobilen überholt werden die mit 100 kmh und mehr schnell ans Ziel kommen müssen, weil die Freizeit so knapp ist. Wobei Autobahn fahre ich nur um schnell aus dem Umkreis von Berlin rauszukommen, 95% sind bei Landstraße oder in England Single Roads.

Gruß Hinnirk
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen

Beitrag von KudlWackerl »

Reisemobilfan49 hat geschrieben: 28.03.2019, 23:07 Tja,
offenbar sinkt mit zunehmendem Alter im gleichen Maße auch die Forderung für die
Senkung der gefahrenen Geschwindigkeiten.
Bis hin ...

Zitat gekürzt.
Ältere Gehirne neigen offenbar dazu, stärker zu reflektieren. (Leider nicht alle)

Grüße, Alf
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Re: Tempolimit 130 km/h auf Autobahnen

Beitrag von Reisemobilfan49 »

Johann hat geschrieben: 28.03.2019, 23:52 [
Ne Peter,
es gibt (noch) keine Vorschrift, wie schnell man/frau auf (deutschen) Autobahnen fahren darf. Sondern eher darum, ob ein grundsätzliches Tempolimit sinnvoll ist oder nicht. Und hier sind viele Argumente vorgebracht worden, die ein Tempolimit unterstützen. Denk bitte an die enormen Umweltbelastungen, die zahlreichen - auch auf die die z.T. sehr großen Geschwindigkeitsdifferenzen (Du mit Tempo 230, ich mit Tempo 130 km/h) begünstigenden - Unfälle und die nervliche Belastung des Fahrers (inkl. der Insassen).
Lieber Johann,
ich schätze Deine Beiträge immer sehr, lehne aber ein Tempolimit derzeit ab.
Warum?
Ich sehe es tagtäglich hier bei uns auf der A 93.
Seit hier ein Tempolimit eingeführt wurde, herrscht hier regelmäßig Stau und kein Mensch kann erkennen, warum.
Bevor die Tempolimits eingeführt wurden, kein Stau, keine Unfälle.
Nun gibt tagtäglich Auffahrunfälle, weil die Autofahrer beim Fahren in der Kolonne dösen und sich nicht aufs Fahren konzentrieren können.
Sieht man ja auch täglich an den unzähligen schweren LKW Unfällen.
Bei einem Tempo 130 werden die Oberlehrer und selbsternannten Polizisten im Quadrat zunehmen,
die von sich glauben, anderen Autofahrern zeigen zu müssen, dass die linke Fahrspur nur ihnen gehört.
Ich werde auf keinen Fall unterschreiben, denn es ist mittlerweile kaum noch möglich,
überhaupt noch irgendwo 130 Km/h zu fahren angesichts der vielen Beschränkungen, Baustellen und sonstigen Staus.
LG
Peter
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Teeyop

Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen

Beitrag von Teeyop »

Peter glaube du bist auf dem Holzweg...
Ich fahre fast täglich die A3 und beobachte jeden Tag das Elend aus entspannter Position....
Es fehlt die Abschreckung und Disziplin.
Hinter jedem Strauch in der 30er Zone sitzen die Blitzer der Gemeinde...weil es rentiert.
Auf der BAB herrscht Anarchie, jeder zweite tippt auf dem Handy oder telefoniert.
Schilder werden grundsätzlich ignoriert, weil die Wahrscheinlichkeit der Sanktion gleich null.
Lkw Fahrer, aber auch Wohnmobile werden an Anschlussstellen grundsätzlich als Bojen genutzt, damit man die Deppen in der Schlange der Abfahrt überholen kann. Jeden Tag sehe ich an den Ausfahrten die gleichen Spezialisten über die bereits durchgezogene Linie noch raushuschen. Fahr mal täglich an der Dorfampel über Rot......da wird dir geholfen.
Lkw mit 95 kmh gibts immer noch jede Menge und Überholverbote kennen viele sowieso nicht.
Rettungsgasse funktionieren nicht , weil die Leitsysteme grundsätzlich kein Lkw Überholverbot bei Unfällen kennen oder an Baustellen LkWs bis zur Engstelle überholen müssen.
Eigentlich haben wir seit langen ein indirektes Tempolimit mit 130 km/h , die rechtliche Seite wird der Vollgasfraktion erst nach dem Crash bewußt.

Nicht ohne Grund habe ich inzwischen in jedem Fahrzeug einen Dashcam , weil die Leute nach Unfällen die wildesten
Storys erfinden.
Verkehrstechnisch ist die Schweiz mein Vorbild, leider müssen unsere Polizisten auf jeglicher Demo und Fussballspielen oder Botschaften abgammeln....
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen

Beitrag von Reisemobilfan49 »

Horst,
ich bin da eigentlich vollkommen bei Dir.
Deshalb sehe ich mich auch nicht auf dem Holzweg.
Außer dass ich die Schweiz nicht als Vorbild sehe, außer vielleicht beim Einkommen der arbeitenden Bevölkerung
und deren Rentenniveau. :lol:
LG
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Herbstsonne
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen

Beitrag von Herbstsonne »

Teeyop hat geschrieben: 29.03.2019, 12:22 ...
Verkehrstechnisch ist die Schweiz mein Vorbild ....
Ja, da ist was dran, wenn man zum Äußersten greift und mal nachdenkt !
...nicht nur, weil die Schweiz keine Fahrverbote kennt ...

Hier mal noch ein paar Gedanken zur Abgasreinigung unserer Autos:
weder bei Vollastbeschleunigungen, noch bei relativ hohen Motorleistungen (prozentual) funktioniert die Abgasreinigung ! Weder beim Otto, noch beim Diesel !

Beim Otto greift recht früh der legale "Bauteil- Temperaturschutz": da fettet der Motor an, kühlt sich und seinen Katalysator mit Sprit und kann auch nur so seine maximale Leistung abgeben. Fährt man aber nicht mehr stöchiometrisch, kann der 3-Wege-Katalysator nicht mehr funktionieren. Der Motor haut giftiges Co hinten raus (auch krebserregende Bestandteile unverbrannter Kohlenwasserstoffe sind drin) außerdem jede Menge Ruß (unverbrannter Sprit in Form von Feinstaub). Der Ruß geht durchaus in Richtung eines alten Diesels ohne Rußfilter - nur sieht man es nicht aufgrund der enormen Geschwindigkeit.
Wer's noch genauer wissen will, z.B. hier: https://www.energie-lexikon.info/vollla ... erung.html

Beim Diesel spare ich mir die Erklärung, das kann inzwischen jeder Zeitungsleser ...

Als Faustregel beim Otto kann man sagen, daß Einatz ca. 75% der Motorleistung im grünen Bereich ist.
D.h. aber auch, daß wer 130 km/h fahren will, ein Auto mit einer höheren möglichen Geschwindigkeit haben sollte (aus Blickwinkel Abgas).

Daß ein Verkehrsminister nicht durchsteigt kann ich nachsehen.
Daß aber sein Ministerium (die Fachleute dort wissen das ganz genau) hier stumm ist bzw. bleibt spricht Bände.
So bleib D nur der selbsterwählte Weg der Selbstkasteiung ... as you can see...
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TKM
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen

Beitrag von TKM »

Zitat:

"Die Zahl der Unfälle nimmt mit dem Tempo tatsächlich ab. Doch 60 Prozent aller tödlichen Unfälle passieren auf Landstraße, auf denen bereits ein Tempolimit gilt. Dagegen rollen 31,6 Prozent des Verkehrs über die Autobahnen. Dort aber werden nur zwölf Prozent aller Verkehrstoten und 7,5 Prozent aller Verletzten gezählt. Zudem kommen in Deutschland auf eine Milliarde gefahrener Kilometer 3,1 Tote. In Österreich sind es 4,8 und in den USA 5,0. In beiden Ländern gelten auf der Autobahn Tempolimits bis zu 130 km/h."

"Der Straßenverkehr ist für etwa zwölf Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Nach Schätzungen würde der Anteil um maximal 0,3 Prozentpunkte sinken - bei einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 120km/h. Mit Tempo 130 wäre der Effekt noch geringer. Wichtiger wäre, die Zahl der Staus zu reduzieren. Auch mehr Autos, die weniger verbrauchen oder auf alternative Antriebe setzen, wären effektiver.
"

Ein Tempolimit ist Alternativlos (aka Bundesmutti) also bitte sofort einführen.
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen

Beitrag von horst-lehner »

TKM hat geschrieben: 30.03.2019, 08:04 Zitat:

"Die Zahl der Unfälle nimmt mit dem Tempo tatsächlich ab. Doch 60 Prozent aller tödlichen Unfälle passieren auf Landstraße, auf denen bereits ein Tempolimit gilt. Dagegen rollen 31,6 Prozent des Verkehrs über die Autobahnen. Dort aber werden nur zwölf Prozent aller Verkehrstoten und 7,5 Prozent aller Verletzten gezählt. Zudem kommen in Deutschland auf eine Milliarde gefahrener Kilometer 3,1 Tote. In Österreich sind es 4,8 und in den USA 5,0. In beiden Ländern gelten auf der Autobahn Tempolimits bis zu 130 km/h."

"Der Straßenverkehr ist für etwa zwölf Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Nach Schätzungen würde der Anteil um maximal 0,3 Prozentpunkte sinken - bei einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 120km/h. Mit Tempo 130 wäre der Effekt noch geringer. Wichtiger wäre, die Zahl der Staus zu reduzieren. Auch mehr Autos, die weniger verbrauchen oder auf alternative Antriebe setzen, wären effektiver.
"

Ein Tempolimit ist Alternativlos (aka Bundesmutti) also bitte sofort einführen.
Die zitierte Argumentation grenzt an Fake News -- selten eine derart faktenbefreite Statistikumdeutung gesehen. Weil "nur" 12% der Verkehrstoten auf Autobahnen entfallen und es in manchen Ländern mit Tempolimit mehr Verkehrstote gibt, so soll suggeriert werden, sei bei uns im Fall einer Einführung nicht mit weniger Toten (sondern eher mit mehr?) zu rechnen.

Und weil bem Stop-and-Go im Stau die Emissionen pro km höher sind (unbestritten wahr) soll was genau getan werden, um Staus zu reduzieren?

Es ist schon symptomatisch für unsere Berufspolitik: Die Klimaschutzkommission Verkehr geht ergebnislos auseinander, weil keiner sich traut, irgendwem eine Änderung oder gar Kosten zuzumuten. Eigentlich läuft es in Sachen Klimaschutz bei uns genau so wie bei den Briten mit dem Brexit: Wir wissen ganz genau, was wir alles nicht tun wollen. Nur was wir tun wollen, darauf können wir uns nicht einigen.

Nach allen Umfrageeergebnissen, die ich kenne, wären die folgenden Punkte per Volksentscheid leicht durchsetzbar:
  • Tempolimit 130
  • Rücknahmepflicht für Neuwagen innerhalb der Gewährleistungsfrist ohne Nutzungsentschädigung, wenn sie mehr als 5% zu viel (ggü. der Normangabe) Sprit brauchen
Dass die Kommission sich nicht mal darauf einigen konnte, zeigt, wie tief die Politik im Anus der Autoindustrie steckt.

Da hilft nur: ABWÄHLEN.
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen

Beitrag von Herbstsonne »

Glaubt denn jemand, das wir mehr solche Unfälle sehen werden, wenn die Höchstgeschwindigkeit im öffentlichen Strassenverkehr begrenzt wird ?
https://rp-online.de/nrw/panorama/a52-e ... d-37590407

Glaubt denn wirklich jemand, das die Unfallzahlen steigen werden, wenn auch z.B. auf der Landstrasse die zul. Höchstgeschwindigkeit eingehalten wird :
https://www.auto-motor-und-sport.de/ver ... t-ab-2022/
Es wird für Behörden ein Leichtes sein, diese Systeme zur Aufklärung auszulesen wie die BlackBox der Flugzeuge.
(in China ist heute schon jedes NEV 100% mit der Behörde vernetzt, die sammeln alle Daten, sogar die Zellspannung jeder einzelnen Zelle ! Anders bekommt man in China gar kein EV zugelassen.)

Leider sind die Verkehrs - Opfer (jedes ist eines zu viel und muß Maßnahmen auslösen) oft nicht die Gefährder.
In der Luftfahrt akzeptieren wir das, im Strassenverkehr ...

Die Diskussion um Geschwindigkeitslimits in D ist so irrational, wie die Diskussion der Amerikaner bzgl. Waffenbesitz ...
... dabei könnte sich doch jeder auf Rennstrecken ausleben und seine Hochgeschwindigkeits-Fähigkeiten weiter verfeinern. Da braucht man nicht Rennfahrer werden, da kann man sich während der Woche stundenweise für schmales Geld einmieten ...
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen

Beitrag von Johann »

Reisemobilfan49 hat geschrieben: 29.03.2019, 07:36 Lieber Johann,
ich schätze Deine Beiträge immer sehr, lehne aber ein Tempolimit derzeit ab.
Ich werde auf keinen Fall unterschreiben, denn es ist mittlerweile kaum noch möglich, überhaupt noch irgendwo 130 Km/h zu fahren angesichts der vielen Beschränkungen, Baustellen und sonstigen Staus.
Peter, wir beschließen hier doch nicht die Einführung eines allgemeinen Tempolimits auf Autobahnen, sondern sammeln Argumente pro und contra. Und da wir keiner verordneten Einheitsmeinung zu folgen brauchen, nehmen wir uns das Recht heraus, eine eigene Meinung zu bilden und zu vertreten.
horst-lehner hat geschrieben: 30.03.2019, 08:46 Da hilft nur: ABWÄHLEN.
Einverstanden! Und dann kommen wir vom Regen in die Traufe! Da hilft nur, dass wir uns aktiv in die Politik einbringen und mitgestalten. Beste Möglichkeit ist die Kommunalpolitik, weil dort engagierte Bürgerinnen und Bürger einzelne Maßnahmen definieren können.

Vielfach ist es doch so, dass es jüngeren Kandidaten noch an der Erfahrung fehlt. Und ältere Gemeinderäte vertreten häufig ihre eigenen Interessen, weil sie das schon immer so gemacht hatten, und sie von den Bürgerinnen und Bürgern keine anderen „Aufträge“ erhalten hatten. Genau das habe ich aktuell bei der Vorbereitung der (kommenden) Gemeinderatswahl erleben können, bei der ich z.B. bei der vieldiskutierten Elektromobilität staunende Stimmen (Ladezeiten, Reichweite, Laternenparker) vernehmen musste.
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen

Beitrag von TKM »

horst-lehner hat geschrieben: 30.03.2019, 08:46
TKM hat geschrieben: 30.03.2019, 08:04 Zitat:

"Die Zahl der Unfälle nimmt mit dem Tempo tatsächlich ab. Doch 60 Prozent aller tödlichen Unfälle passieren auf Landstraße, auf denen bereits ein Tempolimit gilt. Dagegen rollen 31,6 Prozent des Verkehrs über die Autobahnen. Dort aber werden nur zwölf Prozent aller Verkehrstoten und 7,5 Prozent aller Verletzten gezählt. Zudem kommen in Deutschland auf eine Milliarde gefahrener Kilometer 3,1 Tote. In Österreich sind es 4,8 und in den USA 5,0. In beiden Ländern gelten auf der Autobahn Tempolimits bis zu 130 km/h."

"Der Straßenverkehr ist für etwa zwölf Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Nach Schätzungen würde der Anteil um maximal 0,3 Prozentpunkte sinken - bei einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 120km/h. Mit Tempo 130 wäre der Effekt noch geringer. Wichtiger wäre, die Zahl der Staus zu reduzieren. Auch mehr Autos, die weniger verbrauchen oder auf alternative Antriebe setzen, wären effektiver.
"

Ein Tempolimit ist Alternativlos (aka Bundesmutti) also bitte sofort einführen.
Die zitierte Argumentation grenzt an Fake News -- selten eine derart faktenbefreite Statistikumdeutung gesehen. Weil "nur" 12% der Verkehrstoten auf Autobahnen entfallen und es in manchen Ländern mit Tempolimit mehr Verkehrstote gibt, so soll suggeriert werden, sei bei uns im Fall einer Einführung nicht mit weniger Toten (sondern eher mit mehr?) zu rechnen.

Und weil bem Stop-and-Go im Stau die Emissionen pro km höher sind (unbestritten wahr) soll was genau getan werden, um Staus zu reduzieren?

Es ist schon symptomatisch für unsere Berufspolitik: Die Klimaschutzkommission Verkehr geht ergebnislos auseinander, weil keiner sich traut, irgendwem eine Änderung oder gar Kosten zuzumuten. Eigentlich läuft es in Sachen Klimaschutz bei uns genau so wie bei den Briten mit dem Brexit: Wir wissen ganz genau, was wir alles nicht tun wollen. Nur was wir tun wollen, darauf können wir uns nicht einigen.

Nach allen Umfrageeergebnissen, die ich kenne, wären die folgenden Punkte per Volksentscheid leicht durchsetzbar:
  • Tempolimit 130
  • Rücknahmepflicht für Neuwagen innerhalb der Gewährleistungsfrist ohne Nutzungsentschädigung, wenn sie mehr als 5% zu viel (ggü. der Normangabe) Sprit brauchen
Dass die Kommission sich nicht mal darauf einigen konnte, zeigt, wie tief die Politik im Anus der Autoindustrie steckt.

Da hilft nur: ABWÄHLEN.
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Re: Tempolimit 130km/h auf Autobahnen

Beitrag von Peter_R »

.
Zuletzt geändert von Peter_R am 05.04.2020, 03:17, insgesamt 1-mal geändert.
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