Unsere Verantwortung für die Umwelt

Chemie und die Auswirkungen auf die Umwelt
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KudlWackerl
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Re: Unsere Verantwortung für die Umwelt

Beitrag von KudlWackerl »

hymer111 hat geschrieben: 24.10.2019, 22:54 Du wirst doch nicht wirklich glauben, dass das kleine Deutschland die Erde retten kann?
...

Lg
Das ist nicht die Aufgabe. Wir müssen nur für unseren Anteil haften und unser eigenes Leben nachhaltig gestalten.
fahrstuhl65 hat geschrieben: 24.10.2019, 09:33 @ Alf

...

Ich kann da keine unreflektierten Aussagen erkennen -

nochmal zur Verdeutlichung, meine Kernaussage ist, dass man historisch
gesehen, lediglich mit Verboten etwas erreichen kann und ganz sicher nicht
mit Steuern die nicht zweckgebunden sind. Gab dazu auch ein paar
sehr gute Aussagen von Klaus Töpfer, diese finde ich aber auf die Schnelle
nicht.
(Zitat zur besseren Lesbarkeit redigiert :-D )

Das hat zwar jetzt nichts mit dem Thema des Thread zu tun, aber sag mal: Welche meiner zahlreichen eigenen Massnahmen (siehe oben) kannst du auf Verbote zurückführen? Da bin ich nun gespannt.
horst-lehner hat geschrieben: 25.10.2019, 10:10 ...
Aus diesem Grund bin ich sehr für eine Besteuerung von CO2, und zwar viel schneller und viel höher ansteigend, als die Bundesregierung es derzeit plant. Mit Dir bin ich allerdings der Meinung, dass diese Steuer nicht die Staatsquote erhöhen sollte. Im Gegenzug schlage ich deshalb vor,
  • die Stromsteuer (die derzeit auch auf regenerativ erzeugten Strom erhoben wird) abzuschaffen
  • den Grundfreibetrag bei der Einkommensteuer anzuheben
  • den Sozialhilfesatz entsprechend anzuheben
Damit kann sicher gestellt werden, dass zusätzlich nur die belastet werden, die überdurchschnittlich viel CO2-Emissionen verursachen. Wer Energie- und Umweltbewusst lebt, dem bleibt dagegegen mehr Geld. Ich finde das gerecht.

Grüße von Horst
Das ist richtig. Weiterhin ist zumindest bei Treibstoff die "CO2"-Steuer sehr effizient, da sie an den Zollstellen der wenigen Tanklager erhoben wird. Das ist im Prinzip einfach einen Messtelle, an welcher der Treibstoff bei der Verladung auf den Tankwagen verzollt wird.

Was man beim Entfall der Strom-Steuer noch beachten sollte, dass die Primärbrennstoffe nicht nur hinsichtlich ihres Brennwertes (CO2-Steuer) sondern auch hinsichtlich ihrer schädlichen Nebenwirkungen besteuert werden sollten. Braunkohle vor Steinkohle vor Mineralöl vor Gas ...

Grüße, Alf
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Re: Unsere Verantwortung für die Umwelt

Beitrag von horst-lehner »

Moritz hat geschrieben: 25.10.2019, 10:08 Es soll Kinder geben, die gehen Freitags auf die Straße, und lassen sich Montags bis Donnerstags zur Schule fahren, und brauchen jedes Jahr das neueste Handy.
Und das entwertet ihren hervorragend begründeten Protest gegen eine vollkommen unzureichenden Klimaschutzpolitik? Wenn man dieser Argumentation bis zum bitteren Ende folgt, darf also immer nur etwas fordern, wer selbst schon perfekt ist. Also niemand. Nö, da bin ich anderer Meinung. Ich kenne meinen inneren Schweinehund und weiß, dass der sich mit ein bißchen externem Zwang viel leichter in seine Grenzen weisen lässt. Möglicherweise gibt es Leute, die das nicht brauchen, weil sie eine enorme Selbstdisziplin haben, aber besonders viele sind das nach meiner Erfahrung nicht.

Grüße von Horst
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Re: Unsere Verantwortung für die Umwelt

Beitrag von horst-lehner »

KudlWackerl hat geschrieben: 25.10.2019, 10:11 Was man beim Entfall der Strom-Steuer noch beachten sollte, dass die Primärbrennstoffe nicht nur hinsichtlich ihres Brennwertes (CO2-Steuer) sondern auch hinsichtlich ihrer schädlichen Nebenwirkungen besteuert werden sollten. Braunkohle vor Steinkohle vor Mineralöl vor Gas ...
Second level of detail. Selbst wenn man das nicht macht, wird Braunkohle ganz von alleine am höchsten besteuert, weil es pro kWh erzeugtem Strom am meisten CO2 emittiert. Und Gas am niedrigsten, weil es zu erheblichen Teilen Wasserstoff und entsprechend deutlich weniger Kohlenstoff enthält.

Grüße von Horst
Zuletzt geändert von horst-lehner am 25.10.2019, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.
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TanSri
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Re: Unsere Verantwortung für die Umwelt

Beitrag von TanSri »

horst-lehner hat geschrieben: 25.10.2019, 10:19
Und das entwertet ihren hervorragend begründeten Protest gegen eine vollkommen unzureichenden Klimaschutzpolitik? Wenn man dieser Argumentation bis zum bitteren Ende folgt, darf also immer nur etwas fordern, wer selbst schon perfekt ist.
Horst, ja, das entwertet den Protest. Man muss sicherlich nicht perfekt sein, um etwas zu fordern, sollte aber zumindestens den eigenen Ansprüchen dann im Verhalten auch gerecht werden.
Im übrigen kommt mir hier vieles, was diskutiert wird, so vor, wie Olaf Scholz es beschrieben hat, nämlich als Wohlhabenden-Gerede. Ich gehe mal davon aus, dass ein Großteil der hier Diskutierenden, mich eingeschlossen, alleine schon aufgrund der Tatsache, dass sie sich ein relativ kostspieliges Hobby leisten, genau zu dieser Gruppe gehören. Da ist es einfach, über klimaschützende Maßnahmen zu sprechen und das Paket der Bundesregierung als Päckchen abzutun. Es soll aber auch Leute in diesem Land geben, denen 10 C/Liter Kraftstofferhöhung wegen der CO2 Bepreisung weh tun, die sich nicht für mehrere 10000 € Photovoltaikanlagen mit Akkuspeicher anschaffen können, ihre gesamten Fenster neu verglasen können, geschweige denn sich ein neues Auto mit alternativem Antrieb kaufen können etc. Die anfängliche versprochene, wie auch immer geartete, Rückerstattung für den CO2 Preis ist ja wohl auch vom Tisch. Wenn wir nicht wollen, dass die Bürger in Scharen hinter irgendwelchen Rechtspopulisten hinterher rennen, die die gesamte Klimaproblematik ohnehin leugnen, sollten wir, denke ich, etwas zurückhaltender sein im Aufstellen von Maximalforderungen.
Gruß von der Küste
Udo
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Re: Unsere Verantwortung für die Umwelt

Beitrag von fahrstuhl65 »

TanSri hat geschrieben: 25.10.2019, 10:43
horst-lehner hat geschrieben: 25.10.2019, 10:19
Und das entwertet ihren hervorragend begründeten Protest gegen eine vollkommen unzureichenden Klimaschutzpolitik? Wenn man dieser Argumentation bis zum bitteren Ende folgt, darf also immer nur etwas fordern, wer selbst schon perfekt ist.
Horst, ja, das entwertet den Protest. Man muss sicherlich nicht perfekt sein, um etwas zu fordern, sollte aber zumindestens den eigenen Ansprüchen dann im Verhalten auch gerecht werden.
Im übrigen kommt mir hier vieles, was diskutiert wird, so vor, wie Olaf Scholz es beschrieben hat, nämlich als Wohlhabenden-Gerede. Ich gehe mal davon aus, dass ein Großteil der hier Diskutierenden, mich eingeschlossen, alleine schon aufgrund der Tatsache, dass sie sich ein relativ kostspieliges Hobby leisten, genau zu dieser Gruppe gehören. Da ist es einfach, über klimaschützende Maßnahmen zu sprechen und das Paket der Bundesregierung als Päckchen abzutun. Es soll aber auch Leute in diesem Land geben, denen 10 C/Liter Kraftstofferhöhung wegen der CO2 Bepreisung weh tun, die sich nicht für mehrere 10000 € Photovoltaikanlagen mit Akkuspeicher anschaffen können, ihre gesamten Fenster neu verglasen können, geschweige denn sich ein neues Auto mit alternativem Antrieb kaufen können etc. Die anfängliche versprochene, wie auch immer geartete, Rückerstattung für den CO2 Preis ist ja wohl auch vom Tisch. Wenn wir nicht wollen, dass die Bürger in Scharen hinter irgendwelchen Rechtspopulisten hinterher rennen, die die gesamte Klimaproblematik ohnehin leugnen, sollten wir, denke ich, etwas zurückhaltender sein im Aufstellen von Maximalforderungen.
Nein, das entwertet den Protest nicht - nicht alle über einen Kamm scheren, das hat was von Schutzbehauptung,
nicht jeder der da mitläuft ist so wie du es beschreibst, auch wenn es sicher Einige gibt. Viele der jungen Menschen haben einfach
verstanden was unsere Generation hier grade versaubeutelt und ich für meinen Teil (nicht auf dich bezogen) mag diese süffisante
Art von uns "Alten" nicht in dem wir KINDER versuchen lächerlich zu machen,...das sollten wir insgesamt alle mal lassen. Die heutigen
Kinder sind die, die die Zukunft ERLEBEN müssen - wir haben das dann hinter uns. Von den Trumps dieser Welt erwarte ich nichts
anderes, aber ich glaube wir sollten dieser Bewegung viel offener gegenüber sein.

Beim zweiten Punkt stimme ich dir zu 100% zu, das ist ja der Grund warum ich die CO2 Steuer als nicht zielführend empfinde. Auch beim
FCKW gab es eine Phase in der die Industrie aufholen musste, diese Aufgabe muss man der Industrie nun wieder stellen, ich bin
mir sicher das es wieder funktionieren wird. Wenn man mal schaut wie eng die Öl- und die Autoindustrie zusammen hängt,
gibt es aktuell kein Interesse.

Ich kenne Personen, die schon vor 20 Jahren in selbst gepimpten Fahrzeugen mit 2 Liter Sprit pro 100 km durch die Gegend
gefahren sind. Soll mir doch keiner erzählen, das die Autoindustrie dazu nicht in der Lage wäre - sie sieht einfach die
Notwendigkeit nicht. Am Ende des Tages sind es im übrigen wir die mit immer schwereren, weil bis zum letzen technisch
aufgebohrte Fahrzeugen durch die Gegend fahren und uns daran erfreuen (mich eingeschlossen).

@ Alf

nichts von dem ist durch Verbote entstanden - du wirst einfach der Verantwortung die du trägst auch gerecht und machst
das was in deinem Rahmen möglich ist. Das kannst du aber nicht auf 80 Millionen Bürger ausweiten - so funktionieren wir
Menschen leider nicht.
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Re: Unsere Verantwortung für die Umwelt

Beitrag von horst-lehner »

TanSri hat geschrieben: 25.10.2019, 10:43das entwertet den Protest
Keine richtige Aussage wurde je dadurch falsch, dass sie von der falschen Person vorgebracht wurde.
TanSri hat geschrieben: 25.10.2019, 10:43... etwas zurückhaltender sein im Aufstellen von Maximalforderungen.
Nein, die Maximalforderungen sind notwendig. Wir sollten weniger zurückhaltend sein in der Forderung nach einem Ausgleich der Mehrbelastung für niedrige und mittlere Einkommen, wie ich ja auch schrieb:
horst-lehner hat geschrieben: 25.10.2019, 10:10 ... Mit Dir bin ich allerdings der Meinung, dass diese Steuer nicht die Staatsquote erhöhen sollte. Im Gegenzug schlage ich deshalb vor,
  • die Stromsteuer (die derzeit auch auf regenerativ erzeugten Strom erhoben wird) abzuschaffen
  • den Grundfreibetrag bei der Einkommensteuer anzuheben
  • den Sozialhilfesatz entsprechend anzuheben
Damit kann sicher gestellt werden, dass zusätzlich nur die belastet werden, die überdurchschnittlich viel CO2-Emissionen verursachen. Wer Energie- und Umweltbewusst lebt, dem bleibt dagegegen mehr Geld. Ich finde das gerecht.
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Re: Unsere Verantwortung für die Umwelt

Beitrag von horst-lehner »

fahrstuhl65 hat geschrieben: 25.10.2019, 10:56Auch beim
FCKW gab es eine Phase in der die Industrie aufholen musste, diese Aufgabe muss man der Industrie nun wieder stellen
Diese Aussage wird durch Wiederholung nicht wahrer.

Die Aufgabe, FCKW vollständig duch weniger umweltschädlich Alternativen zu ersetzen, war zum Zeitpunkt des Verbots sowohl technisch als auch wirtschaftlich vollständig gelöst. Nur deshalb konnte das Verbot innerhalb kurzer Zeit und ohne große soziale oder wirtschaftliche Verwerfungen umgesetzt werden. Die Einführung des Abgaskatalysators für Benzinfahrzeuge oder von Entschwefelungsanlagen für die Abgase von Großfeuerungsanlagen sind weitere erfolgreiche Beispiele, wo so was funktioniert hat.

Wir haben heute aber keine Lösung, wie wir CO2-Emissionen in allen Bereichen weitgehend kostenneutral vermeiden können. Im Wesentlichen fehlt es dafür an billigen Speichermöglichkeiten für regenerativ erzeugte Energie. Deshalb hilft nur, teuer zu machen was gesellschaftlich unerwünscht ist, damit die nötigen Techniken entwickelt werden. Wenn es sie mal geben sollte, können wir auch über ein Verbot bestimmter CO2-emittierender Techniken reden.

Heute z. B. über ein Verbot von Verbrennungsmotoren zu diskutieren, ist ideologiescher Quatsch, weil nicht der Verbrennungsmotor, sondern der damit verbrannte Kraftstoff das Problem ist. Würde der regenerativ erzeugt, spricht wenig gegen den Motor an sich.

Das einzige, was man heute sofort verbieten könnte, ist Autofahren mit über 130 km/h. Das rettet nicht die Welt, bringt aber schon mal was. Sofort ab Inkrafttreten, ohne Mehrkosten, sozialverträglich. Kein anderes Verbot im Zusammenhang mit CO2 hat im Moment diese Eigenschaften. Oder kannst Du eins vorschlagen?

Grüße von Horst
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Re: Unsere Verantwortung für die Umwelt

Beitrag von KudlWackerl »

horst-lehner hat geschrieben: 25.10.2019, 16:52 ... weil nicht der Verbrennungsmotor, sondern der damit verbrannte Kraftstoff das Problem ist. Würde der regenerativ erzeugt, spricht wenig gegen den Motor an sich.

Das einzige, was man heute sofort verbieten könnte, ist Autofahren mit über 130 km/h. Das rettet nicht die Welt, bringt aber schon mal was. Sofort ab Inkrafttreten, ohne Mehrkosten, sozialverträglich. Kein anderes Verbot im Zusammenhang mit CO2 hat im Moment diese Eigenschaften. Oder kannst Du eins vorschlagen?

Grüße von Horst
So ist es.

Und die möglichen Lösung sind bekannt, kurzfristig umsetzbar und lange bewährt ( XtL-Kraftstoffe). Man könnte südlich von Spanien im großen Maßstab mit Solarenergie Wasserstoff gewinnen und dann mit CO2 zu Treibstoff umwandeln. Die Technik, genug Platz, Sonne, Salzwasser ... Alles im Übermaß vorhanden.

Desertec!

Als angenehmem Nebeneffekt wären die Nordafrikaner in der Lage zu Wohlstand zu kommen.

https://www.google.com/amp/s/www.spiege ... 4-amp.html

Zitat: Frithjof Finkbeiner dagegen, heute Aufsichtsratsvorsitzender der Desertec-Stiftung, hält dieses Argument für vorgeschoben. "Die Konzerne wollten in Europa keine Konkurrenz für den Atom- und Kohlestrom. Deshalb haben sie das Konzept von Desertec infrage gestellt", erklärt er.

Nur wollen sollte man, da sehe ich unsere Regierung in der Pflicht.

Grüße, Alf
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Re: Unsere Verantwortung für die Umwelt

Beitrag von horst-lehner »

fahrstuhl65 hat geschrieben: 25.10.2019, 10:56Ich kenne Personen, die schon vor 20 Jahren in selbst gepimpten Fahrzeugen mit 2 Liter Sprit pro 100 km durch die Gegend
gefahren sind.
Das halte ich für eine Legende -- jedenfalls dann, wenn diese Leute "normal" Auto gefahren sind. Wir haben seit vielen Jahren einen Audi A2 1.2TDI in der Familie, der fährt mit dem damals effizientesten Seriendieselmotor der Welt und braucht reale 3,5l/100km -- gemessen mit dem kalibrierten Wegstreckenmesser und der geeichten Zapfsäule, also ca. 5% Genauigkeit. Kein Bastler kommt an diese Effizienz auch nur annähernd ran. Also muss so ein 2l-Auto sehr viel weniger Leistung und sehr viel weniger Masse haben. Es muss außerdem auf jeglichen Komfort und auch nur den Anschein von Sicherheit verzichten. Damit kann man dann aber nicht mehr normal Auto fahren...
fahrstuhl65 hat geschrieben: 25.10.2019, 10:56Soll mir doch keiner erzählen, das die Autoindustrie dazu nicht in der Lage wäre - sie sieht einfach die Notwendigkeit nicht.
Falsch. Die allermeisten Kunden -- wie auch die Politik -- sehen die Notwendigkeit nicht. Als Audi 1997 den Audi 80 Duo (erstes Plug-In-Hybridfahrzeug in Serienproduktion) gebaut hat, konnten sie gerade 100 Stück absetzen. OK, das Teil war sehr teuer. Aber es geht ja weiter. Ab 1999 gab es drei Autotypen mit 3l Normverbrauch. Die waren etwas (5..10%) teurer als ihre sprithungrigeren, weitgehend baugleichen Schwestermodelle und wurden ebenfalls nur in kleinen Stückzahlen abgesetzt (Audi A2: knapp 6500 von insgesamt gut 176000 Exemplaren; VW Lupo: ca. 27000 von knapp 500000 Exemplaren; zum Smart 3l habe ich keine Daten). Markterfolg: Extrem gering. Warum? Weil die meisten Käufer sinnlos viele PS wollen. Und weil die Politik versäumt hat, durch geeignete Steueranreize sprithungrigere Autos angemessen zu verteuern.

Pro Liter Mehrverbrauch ggü. den nachweislich erreichbaren 3l/100km --> 20% Luxussteuer. Und wenn der Realverbrauch höher ist als der vom Hersteller angegebene, zahlt der Hersteller die Steuer nach und Schadenersatz an jeden Käufer. Das wäre mal eine Ansage, die was bewirken würde. Aber natürlich träume ich -- dank Autolobby wird das bei uns nie passieren.

Grüße von Horst
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Re: Unsere Verantwortung für die Umwelt

Beitrag von hymer111 »

Hallo,
Ich habe vor Jahren schon in aktienforum die Meinung vertreten, dass Wasserstoff als Antrieb die Zukunft sei,
Und die Forschung diesen Weg bestreiten müsste
Aber
Die klugscheisser haben sich vor Jahren schon wie die politikerspezialisten auf die e-energy festgelegt
Gut
Dann hat eben die Mehrheit der e-sympatisanten den rund erfolgreich erlebt
Aber ich stehe nach wie vor dazu, dass nur Wasserstoff die Zukunft sei
Wie viel stromsäulen bräuchten wir auf den Autobahnen
Stundenlanges Aufladen und Kaffeetrinken bis weiterfahren möglich ist
Bei viel zu wenig ladesäulen
Infrastruktur null
Aber die Fachleute vertreten ja das Gegenteil
In meinen Augen große Nullen und Wichtigtuer
Wasserstoff wenn sicher erforscht und gehändelt ist ist für mich eigentlich nur sinnvoll
Der Rest ist nur reine Show
Also auf geht's nun um mich zu zerpflücken
Aber nicht um meine Meinung zu ändern
Lg
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Re: Unsere Verantwortung für die Umwelt

Beitrag von KudlWackerl »

hymer111 hat geschrieben: 25.10.2019, 23:23 Hallo,
...
Aber die Fachleute vertreten ja das Gegenteil
...
Lg
Nein, ganz im Gegenteil.

Ein solar getriebener Wasserstoffkreislauf macht Sinn.
hymer111 hat geschrieben: 25.10.2019, 23:23 Hallo,
...

Aber nicht um meine Meinung zu ändern

Lg
Warum denn?

Grüße, Alf
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Re: Unsere Verantwortung für die Umwelt

Beitrag von Moritz »

Hallo

Schaut, und hört euch doch mal um, es sind fast immer die, die es zu etwas gebraucht haben, die von Umweltschutz sprechen,

Die grade so zurecht kommen ist die Umwelt sch.... egal und es werden immer mehr.

Gruß Karl-Heinz
Es ist schon alt zu werden,
Aber es ist nicht schön alt zu sein
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Re: Unsere Verantwortung für die Umwelt

Beitrag von WolfRam »

Leider bin ich zu alt, um erleben zu können, dass ich die Wette gewinne, wie Wasserstoff, neben Solarkollektor und Windkraft, weltweit zur Basis der Energieversorgung (für Schiffe, Eisenbahn, Autos und Flugzeuge) wird.

Wer zu Ende denkt, wie es hier ‚Hymer 111‘ bereits ausgeführt hat, wird erkennen (müssen), dass die E-Mobilität die heutigen Antriebstechniken nicht ersetzen kann; jedenfalls nicht weltweit betrachtet. E-Autos sind für den Nahverkehr tauglich aber auch nur dann, wenn es gelingt, die dafür erforderliche Menge an Akkus umweltverträglich zu produzieren. (Ich habe diesbezüglich meine Zweifel, weil damit der nächste Raubbau stattfindet bzw. schon begonnen hat.)

Wir müssen bei solchen Diskussionen immer wieder den Blick aus unserem kleinen Land hinaus in die weite Welt richten. Um die großen Entfernungen zu meistern, die anderorts überwunden werden müssen, sind „Steckdosen-Systeme“ völlig ungeeignet. (Lkws mit Dachstromabnehmer, wie bereits als Lösung für deutsche Autobahnen im Gespräch, taugen nur für den 1. April.)
Wer die Entwicklung beobachtet, wird feststellen, dass alle Kfz.-Hersteller von Nutzfahrzeugen schon länger die Wasserstoff-basierten Antriebe favorisieren. Entsprechenden Modelle werden bereits angeboten oder stehen kurz davor. Synthetische Kraftstoffe haben für eine Übergangszeit sicher eine Chance, denn die Milliarden vorhandener Fahrzeuge können nicht „mal eben“ verschrottet werden. Also, es bleibt spannend. Vermutlich werden wir alle, die hier unsere Ansichten formulieren, den „Paradigmenwechsel“ in der „globalen technischen Umsetzung“ nicht mehr erleben (können). Schade!

Und zum Beitrag von ‚Moritz‘ / Karl-Heinz:
Deine Feststellung ist wohl wahr, jedenfalls nach meiner Beobachtung, auch wenn die Motive für das geringere Interesse am Umweltschutz sicher mehrere Ursachen haben dürfte. Da hilft ein Zitat von Schiller „Mehrheit ist der Unverstand, Vernunft ist stets bei wenigen nur gewesen.“ Und weil das so ist, sind Mehrheitsbeschlüsse (inkl. Wahlergebnisse) nicht das Gelbe vom Ei. Die Krücke des Kompromisses taugt nicht für Zukunftsfragen. Ein Dilemma der Demokratie …

Es gibt Momente, da bin ich ganz froh, schon so alt zu sein.
Grüße aus dem Illertal
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Re: Unsere Verantwortung für die Umwelt

Beitrag von TanSri »

WolfRam hat geschrieben: 26.10.2019, 10:37 .... auch wenn die Motive für das geringere Interesse am Umweltschutz sicher mehrere Ursachen haben dürfte.
Moritz hat geschrieben: 26.10.2019, 09:28
Die grade so zurecht kommen ist die Umwelt sch.... egal und es werden immer mehr.
Ich sage es noch einmal, wir, die wir uns Fahrzeuge im hohen 5stelligen bis in den 6stelligen Bereich nur fürs Hobby leisten können, haben hier gut reden. Wir können leicht fordern, "gesellschaftlich unerwünschte" Systeme durch Verteuerung so unattraktiv zu machen, dass der Bürger sich gezwungen sieht, auf das Erwünschte umzusteigen. Der Familienvater, der bei oder knapp über dem gesetzlichen Mindestlohn eine Familie durchbringen muss, wird das zwangsläufig ganz anders sehen, und aus seiner Sicht hat das dann auch nichts mit Unvernunft zu tun. Und da die Zahl der prekären Arbeitsverhältnisse in den letzten Jahren nicht kleiner geworden ist, sondern eher größer, wird auch die Zahl derer steigen (müssen), denen Umweltfragen eher sch...egal sind. Siehe Bertolt Brecht : "Erst kommt das Fressen und dann die Moral".
Gruß von der Küste
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Re: Unsere Verantwortung für die Umwelt

Beitrag von fahrstuhl65 »

horst-lehner hat geschrieben: 25.10.2019, 17:45
Falsch. Die allermeisten Kunden -- wie auch die Politik -- sehen die Notwendigkeit nicht. Als Audi 1997 den Audi 80 Duo (erstes Plug-In-Hybridfahrzeug in Serienproduktion) gebaut hat, konnten sie gerade 100 Stück absetzen. OK, das Teil war sehr teuer. Aber es geht ja weiter. Ab 1999 gab es drei Autotypen mit 3l Normverbrauch. Die waren etwas (5..10%) teurer als ihre sprithungrigeren, weitgehend baugleichen Schwestermodelle und wurden ebenfalls nur in kleinen Stückzahlen abgesetzt (Audi A2: knapp 6500 von insgesamt gut 176000 Exemplaren; VW Lupo: ca. 27000 von knapp 500000 Exemplaren; zum Smart 3l habe ich keine Daten). Markterfolg: Extrem gering. Warum? Weil die meisten Käufer sinnlos viele PS wollen. Und weil die Politik versäumt hat, durch geeignete Steueranreize sprithungrigere Autos angemessen zu verteuern.
Dein Ansatz ist ja auch gangbarer - habe ich ja zum Teil auch schon so eingeräumt, aber Beispiele von vor 20 Jahren oder von vor 10
Jahren sind hier einfach nicht zielführen. Das damals niemand die Notwendigkeit gesehen hat bestreitet ja niemand, das würde
heute aber definitiv anders aussehen, stell mir ein Auto hin was 2,5 oder 3 Liter verbraucht - und zwar real, dann nehme ich
das und das kann mit weiterem Downsizing und Gewichtsersparnissen usw. durchaus hinbekommen.
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