Neue Studie des ifeu-Instituts zur Klimabilanz

Chemie und die Auswirkungen auf die Umwelt
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Johann
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Neue Studie des ifeu-Instituts zur Klimabilanz

Beitrag von Johann »

Von einem Reisemobilfahrer bin ich auf die Studie "Klimabilanz von Reisen mit Reisemobilen und Caravans" hingewiesen worden, die vom CIVD initiiert worden war. Die Studie ist unter https://www.civd.de/wp-content/uploads/ ... obilen.pdf nachzulesen.

Ich habe die 57 Seiten von A bis Z durchgelesen, und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass die Studie doch sehr theoretisch ist. Warum? Weil darin der Eindruck vermittelt wird, dass Reisen mit dem Reisemobil auch mit einer Kreuzfahrt verglichen werden können. Ja, aber nur unter dem Aspekt Klimabilanz. Aber das Reisemobil lädt doch vorwiegend zu Individualreisen ein, auch mit spontanen Ortswechseln.

Interessant finde ich auch die ab Seite 47 (Kapitel 7 "Technische Potenziale der Reisemobile und Caravans 2030+") angesprochene Themen "Elektrifizierung und Leichtbau". In diesem Kapitel wird ein Überblick über emissionsrelevante technische Potenziale bei Reisemobilen und Caravans gegeben. Dazu erfolgt eine qualitative und semiquantitative Diskussion aktueller technischer Entwicklungen und alternativer Antriebskonzepte für Reisemobile und Caravans, wie Hybridisierung, Elektrifizierung und Leichtbau.

Der Herstellerverband CIVD als Auftraggeber dieser Studie weiß sehr wohl, dass in diesem Kapitel unbedingt auch die seit langer Zeit bekannten Probleme "Unfallsicherheit" und "zulässige Gesamtmasse 3.500 kg" hätten beleuchtet werden müssen. Das aber war sicherlich nicht gewollt, denn mit dieser Studie soll doch aufgezeigt werden, wie klimafreundlich der Reisemobil-Tourismus sei.

Dazu ein Blick auf die CIVD-Seite https://www.civd.de/artikel/caravaning-klimabilanz/. Dort heißt es so schön:
Die Forscher des Heidelberger Instituts für Energie- und Umweltforschung (ifeu) haben in einer neuen Studie die Treibhausgas-Emissionen verschiedener Urlaubsformen analysiert. Demnach werden beim Urlaub mit Reisemobil oder Caravan vor allem gegenüber Flugreisen und Hotelübernachtungen weniger klimaschädliche Emissionen freigesetzt.

Nicht erst seitdem die Anhänger der „Fridays for Future“-Bewegung um Greta Thunberg weltweit regelmäßig auf die Straßen gehen, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren, ist das Thema Treibhausgas-Emissionen ins Bewusstsein der Menschen gedrungen. Zunehmend kritisch gesehen werden auch Urlaubsreisen. Und auch immer mehr Urlauber fragen sich nach den Auswirkungen ihrer Reisen für Umwelt und Klima.

Das Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) hat in einer neuen Studie die Emission von klimaschädlichem CO2 verschiedener Urlaubsreisen untersucht. Ergebnis: Caravaning hat eine vergleichsweise gute Klima-Bilanz. Bereits 2007 und 2013 waren zwei Studien des Öko-Instituts zu ähnlichen Erkenntnissen gekommen. Analysiert wurden jeweils die verschiedenen Komponenten einer Urlaubsreise: An- und Abreise, Übernachtung und Verpflegung sowie Mobilität vor Ort. Die ifeu-Studie berücksichtigt zudem zusätzlich die Herstellung (Materialbilanz, Energiebedarf der Fertigung, Wartung) sowie die Entsorgung der Freizeitfahrzeuge.

Weniger CO2 als Pkw plus Hotel – kaum schlechter als Reise mit der Bahn

Anhand einer Reise nach Rügen von zwei Personen ergibt sich eine günstigere Klima-Bilanz eines Caravaning-Urlaubs als dies bei einer Anreise mit einem Pkw und einer Übernachtung im Hotel der Fall wäre. Zwar emittieren Reisemobile und Pkw-Caravan-Kombinationen aufgrund ihrer Größe und Masse mehr Treibhausgase bei der An- und Abreise. Doch wird dies durch die geringeren CO2-Emissionen der Unterkunft – in diesem Fall ein Camping- oder Reisemobilstellplatz – mehr als kompensiert. Denn bei einer Hotelübernachtung werden pro Person bis zu zehnmal so viele CO2-Äquivalente freigesetzt wie beim Caravaning.

Der Vergleich fällt folglich umso günstiger für Caravaning aus, je kürzer An- und Abreise sind bzw. je länger der Aufenthalt ist. Bei der angenommenen Rügen-Reise schneidet nicht einmal die Anreise mit der Bahn (bei Übernachtung im Hotel) wesentlich besser ab als die Caravaning-Reise. Gleiches gilt für Fernbusse. Die CO2-Einsparung bei der klimafreundlicheren An- und Abreise mit dem öffentlichen Personenfernverkehr reicht nicht aus, um den schlechteren Wert der Unterkunft auszugleichen.

Caravaning klimafreundlicher als Flugreisen

Das renommierte Heidelberger Institut analysierte auch die Klima-Bilanz einer Auslandsreise, konkret nach Südfrankreich. Hier nahmen die Forscher unter anderem einen Vergleich mit einer Flugreise bei Übernachtung im Hotel vor. Eine Caravaning-Reise liegt hier klimatechnisch deutlich vorne. Bei einer Übernachtung auf einem Stellplatz ist der Effekt noch einmal größer als auf einem Campingplatz.
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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KudlWackerl
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Re: Neue Studie des ifeu-Instituts zur Klimabilanz

Beitrag von KudlWackerl »

Hallo Johann,

Schon 2013 hatte solch ich ein umweltfreundliches Leichtbau Womo :

Kuckst du:

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Grüße, Alf
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WolfRam
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Re: Neue Studie des ifeu-Instituts zur Klimabilanz

Beitrag von WolfRam »

Bitte nicht überbewerten …
Auch für jedes Gutachten gilt der bekannte Spruch: „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“ entsprechend. Wenn ein Camping-Verband das Reisen mit dem Wohnmobil hinsichtlich der Öko- und Klimabilanz mit anderen Formen des Reisens vergleichen lässt, ist klar, dass uns das Ergebnis nur zur Kenntnis gelangt, wenn es im Sinn des Auftraggebers ist. Auch darf man/frau fragen, ob derartige Vergleiche überhaupt einen Sinn machen; sie sind nie vollständig und „wirklich“, z. B. fehlt in der vom CIVD finanzierten aktuellen Studie die Berücksichtigung der Verkehrs- bzw. Umweltbelastungen, die von den Urlaubern in der Reisezeit – in Form der typischen Staus – verursacht werden.

Fluggesellschaften und Reedereien stellen gerne den Treibstoffbedarf pro Kilometer pro Passagier in den Vordergrund. – und weisen auf die Klimaschutzprojekte hin, die sie zur Reduzierung der ‚Treibhausgase‘ fördern. Und es überrascht auch nicht, dass die Airlines den Flug nach Malaga zum Badeurlaub pro Person „umweltverträglicher“ darstellen, als eine Auto- bzw. Reisemobilfahrt in den Süden Spaniens …

Vergleiche von Produktionsverfahren / Herstellkosten für die Reisemittel sind ohnehin reine Zahlenakrobatik, weil Baukosten, Wartungskosten und Nutzungsdauer durch die unterschiedlichen Typen schon allein innerhalb einer Variante der Reisemittel nicht vergleichbar sind – und erst recht nicht zwischen Auto, Flugzeug und Schiff. Da lassen sich höchstens Durchschnittswerte errechnen, die dem Einzelnen für eine Kaufentscheidung (oder seine Klärung, welche Art für den nächsten Urlaub die klimafreundlichste ist) nicht wirklich helfen. (Das verhält sich ähnlich wie der Durchschnittswert für Treibstoffkosten; der eine reist mit 9 Liter, der andere mit 16 Liter pro hundert Kilometer ... ) Äpfel und Birnen zu vergleichen ist m. E. akademischer Nonsens – aber voll im Trend.

Mit solchen Betrachtungen retten wir uns nicht vor dem Klimawandel. Nur ein Verzicht auf jede Art einer „motorbetriebenen Standortveränderung“ im Rahmen unserer Freizeitgestaltung – ab sofort und weltweit – dürfte eine messbare Wirkung haben. Ein derartiger Gesinnungswandel ist aber nicht auszumachen, höchstens bei einer Minderheit. Die Mehrheit, so lesen wir auch in diesem Forum, wartet nur darauf, dass es nach Corona wieder „richtig losgeht“, so wie früher. Umwelt? Da sollte erst einmal der Herr Nachbar, oder die Amis oder die Chinesen oder, oder …

Ich vergleiche meine/unsere Situation mit der eines Reisenden in einem Zug: Unser Express rast mit zunehmender Geschwindigkeit weiter Richtung Abgrund. In einigen Wagons basteln überlebenswillige Einzelgänger an kreativen Lösungen, die der Lok Flügel verleihen sollen. ABER keiner kommt auf die Idee, den Zug zuerst einmal zu stoppen, solange, bis sich die Flügel als funktionsfähig erwiesen haben.
Grüße aus dem Illertal
WolfRam
brownbear
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Re: Neue Studie des ifeu-Instituts zur Klimabilanz

Beitrag von brownbear »

Hi Leute,

in spätestens 3 bis 5 Jahren wird man uns erzählen, dass wir mit unseren Wohnmobilen die größten Dreckschleudern sind die umherfahren und dass diese Urlaubs- und Reiseform zum Schutze der Umwelt ja gar nicht mehr geht.

Gruß aus dem Kreis Mettmann
brownbear
Moritz
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Re: Neue Studie des ifeu-Instituts zur Klimabilanz

Beitrag von Moritz »

So wird es sein
Es ist schon alt zu werden,
Aber es ist nicht schön alt zu sein
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KudlWackerl
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Re: Neue Studie des ifeu-Instituts zur Klimabilanz

Beitrag von KudlWackerl »

brownbear hat geschrieben: 26.04.2021, 23:33 Hi Leute,

in spätestens 3 bis 5 Jahren wird man uns erzählen, dass wir mit unseren Wohnmobilen die größten Dreckschleudern sind die umherfahren und dass diese Urlaubs- und Reiseform zum Schutze der Umwelt ja gar nicht mehr geht.

Gruß aus dem Kreis Mettmann
brownbear
Steigen wir dann einfach auf Kreuzfahrten um? https://fairaway.de/reisemagazin/kreuzf ... ffe-umwelt

Grüße, Alf
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Johann
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Re: Neue Studie des ifeu-Instituts zur Klimabilanz

Beitrag von Johann »

brownbear hat geschrieben: 26.04.2021, 23:33 in spätestens 3 bis 5 Jahren wird man uns erzählen, dass wir mit unseren Wohnmobilen die größten Dreckschleudern sind die umherfahren und dass diese Urlaubs- und Reiseform zum Schutze der Umwelt ja gar nicht mehr geht.
Kein Auto - egal ob Kleinst-Pkw, Reisemobil, Omnibus oder Schwer-Lkw - kann für sich in Anspruch nehmen, wirklich klimafreundlich zu sein. Wohlbemerkt, von der Gewinnung der Rohstoffe, über Produktion bis hin zum Betrieb. Das gilt natürlich auch für Elektro-Fahrzeuge :!:
WolfRam hat geschrieben: 12.12.2020, 16:25 Nur ein Verzicht auf jede Art einer „motorbetriebenen Standortveränderung“ im Rahmen unserer Freizeitgestaltung – ab sofort und weltweit – dürfte eine messbare Wirkung haben. Ein derartiger Gesinnungswandel ist aber nicht auszumachen, höchstens bei einer Minderheit. Die Mehrheit, so lesen wir auch in diesem Forum, wartet nur darauf, dass es nach Corona wieder „richtig losgeht“, so wie früher. Umwelt? Da sollte erst einmal der Herr Nachbar, oder die Amis oder die Chinesen oder, oder …
Unsere nachfolgenden Generationen würden sich glücklich schätzen, wenn wir allesamt sofort umdenken und „umhandeln“ würden. Das aber ist nicht zu erwarten. Es gilt weiterhin das Motto „Hannemann, geh du voran! Du hast die größten Stiefel an ...“.
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beder
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Re: Neue Studie des ifeu-Instituts zur Klimabilanz

Beitrag von beder »

Hallo Zusammen,

so lange unsere Fahrzeuge im Schnitt irgendwas von 9 - 12 Ltr./100Km verbrauchen lasse ich mir von keinem ein schlechtes Gewissen einreden. Zumal die meisten der neueren Fahrzeuge bereits EURO 6 Zulassungen haben. Es ist zwar nicht besonders elegant auf andere zu zeigen, aber so lange der Staat Plug-In Hybrid Fahrzeuge mit einer Reichweite von weniger als 50Km rein elektrisch mit einer E-Prämie von bis zu 4.500 € fördert, mache ich mir über die unsere Art zu reisen überhaupt keine Gedanken. Die beigefügte Tabelle sagt eigentlich alles :shock:

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Viele Grüße
Bernhard
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Johann
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Re: Neue Studie des ifeu-Instituts zur Klimabilanz

Beitrag von Johann »

beder hat geschrieben: 27.04.2021, 15:21 so lange unsere Fahrzeuge im Schnitt irgendwas von 9 - 12 Ltr./100Km verbrauchen lasse ich mir von keinem ein schlechtes Gewissen einreden.
Hallo Bernhard,
es liegt mir fern, irgendjemandem ins Gewissen zu reden (bzw. zu schreiben). Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass wir allesamt mit unserem Verhalten dazu beitragen, die Klimaentwicklung zu beeinflussen. Die Flutkatastrophen von 1953 in den Niederlanden (https://de.wikipedia.org/wiki/Flutkatastrophe_von_1953) und 1962 in Norddeutschland (https://de.wikipedia.org/wiki/Sturmflut_1962) machen deutlich, was uns bei ständig steigendem Meeresspiegel erwarten wird. ... Es liegt auch an uns, diese Entwicklung zu bremsen ...

Plug-In Hybrid Fahrzeuge und auch reine Elektrofahrzeuge sind nicht die Lösung unseres Klimaproblems. Sie stellen nur eine kleine Verschiebung dar. Mehr aber auch nicht. ... D.h. doch, sie versuchen, uns ein gutes Gewissen zu machen ...
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Re: Neue Studie des ifeu-Instituts zur Klimabilanz

Beitrag von beder »

Hallo Johann,

sorry, dass ich es nicht genauer formuliert habe. Du warst damit definitiv nicht angesprochen. Wie du's treffend geschrieben hast, es ist unser aller (gesamte Menschheit) Verhalten, dass wir in dieser Klimaentwicklung stecken. Wie du in der beigefügten Grafik sehen kannst, sind wir in D doch schon relativ weit mit der alternativen Energieerzeugung. Die Frage dabei ist nur, ob es gelingt solche Trends in andere Länder zu bringen. Erst wenn der Anteil von fossiler Energie in allen Bereichen spürbar reduziert wird, dann wird man da auch einen Erfolg sehen. So lange aber Millionen von Tonnen CO² aus der verbrennung fossiler Rohstoffe in die Atmosphäre geblasen werden, wird das noch lange dauern. Zum Glück kommt bei einem der größten CO² Verursacher (China) so langsam die Einsicht das zu ändern. Und die relativ kleine Gruppe der Reisemobilisten ins Kreuzfeuer zu nehmen, ist sowas am Ziel vorbei und zeugt von größter Ignoranz.

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Re: Neue Studie des ifeu-Instituts zur Klimabilanz

Beitrag von 2Ventiler »

Solange es Diesel und Campingplätze gibt, werde ich den Tank befüllen und fahren, auch noch wenn wenn das Zeug 5€ kostet, es werden nur die Womos weniger.

In Norwegen kostet der Diesel bald 3€.

Und was den Umweltgedanken angeht, jeder der ein schlechtes Gewissen mit seinem alten Karren hat kann sein Womo ja verschrotten. Gibt demnächst bestimmt viel junge gebrauchte zu kaufen.

Gruß Roger
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Re: Neue Studie des ifeu-Instituts zur Klimabilanz

Beitrag von Johann »

2Ventiler hat geschrieben: 28.04.2021, 16:52 Und was den Umweltgedanken angeht, jeder der ein schlechtes Gewissen mit seinem alten Karren hat kann sein Womo ja verschrotten. Gibt demnächst bestimmt viel junge gebrauchte zu kaufen.
Nein, Roger, es betrifft nicht ältere oder ganz alte Reisemobile. Es geht bei diesem Thema um jede Form der Motorisierung des Verkehrs schlechthin.
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Johann
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Re: Neue Studie des ifeu-Instituts zur Klimabilanz

Beitrag von joxy12 »

Wer grün wählt darf froh sein , wenn Er in fünf Jahren sein Wohnmobil noch selber auf den Schrott fahren darf .... Allenfalls muss Er das Ding als Sondermüll entsorgen. Umbau auf Elektro wird wohl dadurch verhindert , dass kein Strom mehr aus Atomkraft der Kohle- und Gaskraftwerken importiert werden darf.....und im Winter nehmen wir dann einfach Weizen zum Heizen
.....der wächst ja nach und ist Klimaneutral weil er auch beim verfaulen auf dem Feld Co 2 erzeugen würde....Im weiteren ist es ja dann egal wenn wir verhungern, denn so macht Leben keinen Spass mehr ....

Wetten , dass es so kommt ?

Ach ja, nicht zu vergessen ist der erhöhte Abrieb der Reifen von E - Mobilen wegen der weit überhöhten Leistungswerten und erzielbaren Drehmomenten welche die Krebserregenden
Abriebe der Fahrbahnen direkt als Feinstaub in die Luft schleudern.

Die Grünen werden schon dafür sorgen , dass keinerlei Mobilität mehr zulässig ist und die Monteure in den Autofabriken werden einfach dem Staat anheim gestellt , bis auch dessen Quellen versiegen

Ironie aus..... aber zum Nachdenken anregen bevor es zu spät ist ....
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Scubafat
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Re: Neue Studie des ifeu-Instituts zur Klimabilanz

Beitrag von Scubafat »

joxy12 hat geschrieben: 10.05.2021, 17:30
Wetten , dass es so kommt ?
Da wette ich dagegen ;-)
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Re: Neue Studie des ifeu-Instituts zur Klimabilanz

Beitrag von Johann »

joxy12 hat geschrieben: 10.05.2021, 17:30 Wer grün wählt darf froh sein , wenn Er in fünf Jahren sein Wohnmobil noch selber auf den Schrott fahren darf .... Allenfalls muss Er das Ding als Sondermüll entsorgen. Umbau auf Elektro wird wohl dadurch verhindert , dass kein Strom mehr aus Atomkraft der Kohle- und Gaskraftwerken importiert werden darf.....und im Winter nehmen wir dann einfach Weizen zum Heizen
.....der wächst ja nach und ist Klimaneutral weil er auch beim verfaulen auf dem Feld Co 2 erzeugen würde....Im weiteren ist es ja dann egal wenn wir verhungern, denn so macht Leben keinen Spass mehr ....

Wetten , dass es so kommt ?
Wir können aber wetten, dass ein Abwarten oder Weitermachen wie bisher uns nicht zu einem Ergebnis führen wird, mit dem eine akzeptable Klimabilanz erreicht werden wird. Also Temperaturanstieg um max. 1,5°C bis zum Jahr 2100. - Im Übrigen würde es hilfreich sein, mal ein paar Jahrzehnte zurück zu blicken. Im (zweiten Welt-)Krieg und in den Jahren danach hätten wir und glücklich schätzen können, wenn es uns damals so gut gegangen wäre wie heute. Wir haben ein (festes) Dach über dem Kopf, müssen nicht frieren und auch nicht hungern. Uns geht es doch hervorragend ... auch wenn wir seit geraumer Zeit nicht mehr mit dem Reisemobil spazieren fahren oder gastronomische Betriebe aufsuchen können.

:idea: Mein Vorschlag: Prüfe mal Deine (ironisch gemeinten) Texte, ob sie noch halbwegs haltbar wären ...

PS: Ich glaube, dass es in der Schweiz nicht viel anders aussehen wird ...
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Johann
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