Was kann man tun bei "dicker Luft" im Wohnmobil?

Chemie und die Auswirkungen auf die Umwelt
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BPHennek
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Was kann man tun bei "dicker Luft" im Wohnmobil?

Beitrag von BPHennek »

Nachfolgendes interessiert vielleicht mehr die Frauen als die Männer, weil die Frauen sensibler auf Umweltbelastungen reagieren, genauso wie ihre Kinder.
Männer jammern aber tränenreicher als die Frauen, wenn es sie "erwischt" hat...

ÖKO-TEST berichtete im Heft vom Juli 2001 über Luftbelastungen in Wohnmobilen durch Schadstoffe. So sind zum Beispiel gefunden worden:

- Formaldehyd bis zu 0,25 ppm (5-fach über dem Vorsorgewert der WHO!)
- TVOC (Gesamtkonzentration an flüchtigen organischen Verbindungen) bis zu 1707 µg/Kubikmeter (Das Bundesgesundheitsblatt empfiehlt: "Ein Aufenthalt in Räumen mit TVOC-Konzentrationen zwischen 1000 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/Kubikmeter) und 2500 µg/Kubikmeter ist allenfalls vorübergehend zumutbar.")

und das bei Qualitäts-High-End-Wohnmobilen !

Alles halb so schlimm, eher doppelt so gut?
Allein unser Körper entscheidet, welche Giftdosis er verträgt!
Was kann man nun tun um sich vor einer "gesundheitsschädlichen Luft" im Wohnmobil zu schützen?

Interessenten für neue Wohnmobile rate ich eine Volldeklaration über die ausgelieferten Schadstoffe mit dem Wohnmobil von der Qualitätsstelle des Herstellers zu verlangen und auch ein Meßprotokoll über TVOC- sowie Formaldehyd-Ausgasungen der Werkslieferung bei Fahrzeugübergabe. Sind die Werte zu hoch, lehnen Sie die Übernahme ab..

Ein möglichst geringer Ausgasungswert für Schadstoffe ist ein Qualitätsmaßstab für das investierte Geld.

Sie müssen bitte beginnen unbequeme Fragen zu stellen!
Zu begreifen ist die Tatsache, dass der Gesetzgeber Formaldehyd, VOC, Pestizide, Nervengifte, synthetische Duftstoffe usw.* toleriert, Ihr Körper aber möglicherweise nicht!
* neuerdings zwängt die Post Ihnen weihnachtliches Rubbelduftgas durch den Briefkastenschlitz sogar in Ihre Wohnung, egal ob sie Allergiker sind oder nicht. Allergiker regieren auf dieses Weihnachtsgeschenk der Post mit Krankheitssymptomen wie bei einer Körperverletzung!

Ist es nicht erstaunlich, das einschlägige Wohnmobil-Magazine darüber nichts berichten?

Was kann man tun, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist und man keine Volldeklaration und keine Messprotokolle bekommen hat, d.h. beim Kauf keine Entscheidungsgrundlage hatte?

Schauen Sie doch mal bitte kurz auf meine Homepage dazu:

http://www.hennek-homepage.de/camping/t ... tungen.htm

Es ist zwar nicht viel, was ich Ihnen dort vorschlage, besser aber als nichts!

Ich wünsche Ihnen immer eine "gute und gesunde Luft"!
Ich wankte zwar bin aber nun wieder da...
Viele Grüsse vom Main!

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Garfield
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Re: Was kann man tun bei "dicker Luft" im Wohnmobi

Beitrag von Garfield »

BPHennek hat geschrieben:Sie müssen bitte beginnen unbequeme Fragen zu stellen!
Hallo BP, ich fange mal an:
Was wird wohl eine von mir in Auftrag gegebene Messung an Kosten verursachen? Wie Lange dauert das, wohin kann ich mich wenden.
Viele Grüße, Peter
:mrgreen: Ein Reisemobil braucht zwei Jahre, bis es erwachsen ist. Direkt anschließend beginnen nahtlos die Alterskrankheiten. ;-)
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BPHennek
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Beitrag von BPHennek »

Formaldehydmessung: http://forum.hme-ev.de/viewtopic.php?t=130 ausreichend genaue Übersichtsmessung

TVOC-Messung: http://enius.de/schadstoffe/voc.html beispielhaft für viele Analysenlabore, die derartige Messungen durchführen.

Die Umweltstationen der Städte, Gemeinden oder Länder verfügen meistens über entsprechende Verzeichnissse von Analysen-Laboren. Auch mit Google findet man Dutzende davon, mit Preisangaben.
Ich wankte zwar bin aber nun wieder da...
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Beitrag von Garfield »

BPHennek hat geschrieben:Formaldehydmessung: http://forum.hme-ev.de/viewtopic.php?t=130 ausreichend genaue Übersichtsmessung

TVOC-Messung: http://enius.de/schadstoffe/voc.html beispielhaft für viele Analysenlabore, die derartige Messungen durchführen.

Die Umweltstationen der Städte, Gemeinden oder Länder verfügen meistens über entsprechende Verzeichnissse von Analysen-Laboren. Auch mit Google findet man Dutzende davon, mit Preisangaben.
Es würde mich mal Interessieren, was die Messungen beim Exsis ergeben haben. Hast du schon mal Fahrzeuge auf Formaldehyd überprüft oder die VOC-Messung durchführen lassen.
ach ja - dein Link auf die VOC-Ingeniersseite ist schön - aber was kostet das denn nun (das habe ich nicht gefunden).

p.s.: von der anderen Seite aus gesehen, finde ich das schon etwas paranoid ;-) : Einerseits wird versucht, alle möglichen Gefahren(Gift)quellen direkt beim Hersteller abzustellen, andererseits stellen wir uns aber mit den Fahrzeugen mitten in den Verkehr und saugen über die Belüftung den ganzen Ruß, die ganzen Abgase usw. in das Mobil...
andererseits kann ich es ja verstehen, jede Giftquelle weniger ist natürlich auch schon etwas... ;-)
Viele Grüße, Peter
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Beitrag von BPHennek »

Es ist doch ganz einfach mit Hilfe von Google Preise für bestimmte Leistungen zu erfahren, z.B. hier: http://www.baubiologie-jaletzke.de/prei ... tungen.htm
Kenne den Anbieter nicht, es gibt noch 1000 oder mehr andere... Dort: http://enius.de/angebote.html hätte man ein kostenloses Angebot einholen können...

Unsere eigenen Meßergebnisse veröffentlichen wir hier nicht, aus ganz bestimmten Gründen. Allerdings darf ich hier verraten, dass wir unser Umfeld voll im Griff haben.
Zuletzt geändert von BPHennek am 16.12.2004, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Garfield
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Beitrag von Garfield »

BPHennek hat geschrieben:Es ist doch ganz einfach mit Hilfe von Google Preise für bestimmte Leistungen zu erfahren, z.B. hier: http://www.baubiologie-jaletzke.de/prei ... tungen.htm
Autsch - das hat der EDV-Profi glatt nicht gefunden :-( - Danke.

Jetzt weiß ich, dass ich die VOC-Messung für 350 Euro bekomme. Es muss jetzt jeder selber wissen, ob es ihm die Gesundheit wert ist :roll: .

Mir stellt sich die Frage: Laut deinem Verweis auf ein Bericht wurde festgestellt, dass das 2,5-fache der zulässigen VOC in einem Reisemobil festgestellt wurde - ist das ein Wandlungsgrund ("anerkannt" vielleicht schon von irgend welchen Gerichten?) oder ein Grund, ein Reisemobil nicht vertragsgemäß abzunehmen? Gibt es hier schon irgendwelche Präzedenzfälle?
Viele Grüße, Peter
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Beitrag von BPHennek »

"Wandlungsgrund"...., keine Chance. Der Gesetzgeber toleriert alles, der eigene Körper leider nicht immer.
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Beitrag von Garfield »

BPHennek hat geschrieben:"Wandlungsgrund"...., keine Chance. Der Gesetzgeber toleriert alles, ...
...und genau das hatte ich befürchtet. Da wird der Händler nach einer Messung sagen: "Na und?!? Ein paar mal ordentlich gelüftet und schon ist es nicht mehr so schlimm. Und außerdem haben sie den auf Kundenwusch gefertigten Wagen abzunehmen. Eine Ablehnung wegen zu hoher Schadstoffausdünstung lasse ich nicht gelten - wenn Sie den Wagen nicht nehmen müssen Sie Schadenersatz zahlen."
:-? *resignier* :-? *lüft* :-? *lüft* :-?
Aber so 'ne unbequeme Frage hab ich mal abgesetzt und bin gespannt....
Hymer hatte aber schon vor Jahren mal erwähnt, schon lange keine Formaldehyd belastete Sachen zu verbauen.
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