HYMER mit Hybrid-Antrieb

Chemie und die Auswirkungen auf die Umwelt
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Johann
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HYMER mit Hybrid-Antrieb

Beitrag von Johann »

Hallo zusammen,
auf dem diesjährigen Caravan Salon - es ist doch der fünfzigste - soll die Zukunft schon beginnen. HYMER zeigt einen B 578 mit Hybrid-Antrieb, zu dem AL-KO wesentliche Komponenten beigesteuert hat. HYMER informiert http://www.hymer.com/cms/DE/Unternehmen ... ontentid=3 mit dieser Pressemitteilung:
Pressemitteilungen - Hymer News

HYMER präsentiert erstes Reisemobil mit Hybrid-Antrieb

Weltpremiere auf dem Caravan Salon 2011


Europas führender Reisemobil-Hersteller setzt einen neuen Meilenstein in der Caravaningbranche. Zur weltgrößten Messe für die mobile Freizeit, dem Caravan Salon Düsseldorf 2011 präsentiert HYMER das branchenweit erste fahrtüchtige Reisemobil mit Hybrid-Antrieb. In Halle 17 wird diese Weltpremiere exklusiv der Öffentlichkeit vorgestellt.

Bad Waldsee, 29. Juli 2011

HYMER, Europas führender Hersteller von hochwertigen Reisemobilen und Caravans, präsentiert auf dem Caravan Salon 2011 in Düsseldorf der Öffentlichkeit als Weltpremiere das erste fahrtüchtige Reisemobil mit Hybrid-Antrieb. Dieser Prototyp wurde gemeinsam mit den Fahrzeugtechnik-Experten von AL-KO Kober entwickelt.

Der aktuelle Hybrid-Prototyp, ein Hymermobil B 578, verfügt über einen EPC-Antrieb (EPC = Electric Power Chassis), den AL-KO als Basissystem entwickelt hat. Dabei handelt es sich um einen so genannten Parallel-Hybrid, bei dem die Vorderachse durch einen konventionellen Dieselmotor und die Hinterachse mittels luftgekühltem Elektromotor angetrieben wird. Der Fahrer hat im Armaturen-Display bei der Getriebestellung Leerlauf/Neutral selbst die Wahl zwischen Diesel- oder Elektroantrieb. Wird der Modus Elektroantrieb gewählt, schaltet sich der Dieselmotor automatisch ab. Die Maximalgeschwindigkeit im dann komplett emissionsfreien E-Betrieb beträgt beim aktuellen Prototypen, der auf dem Caravan Salon gezeigt wird, etwa 35 Kilometer pro Stunde. Diese (reduzierte) Höchstgeschwindigkeit ist bedingt durch eine spezielle Übersetzungskalibrierung, um eine straßenverkehrstaugliche, komfortable Anzugskraft zu ermöglichen, denn das Reisemobil ist im Leergewicht mit drei Tonnen doppelt so schwer wie ein normaler Pkw.

Generell ist jedoch eine Geschwindigkeit von 50 Kilometer pro Stunde technisch jetzt schon möglich. Potenzial gibt es auch bei der Reichweite: Momentan liegt sie bei Fahrten in der Stadt bei maximal 40 Kilometern. Erklärtes Ziel ist eine Verdoppelung des Werts, der sich theoretisch durch den Einsatz von zusätzlichen oder stärkeren Batterien erreichen lässt. Doch dem stehen zurzeit noch das Mehrgewicht und die Zusatzkosten im Weg.

Deshalb sind gerade diese Themen die grundsätzlichen Herausforderungen an die Elektromobilität, die es zukünftig zu lösen gilt. Entsprechend sind der Einsatz intelligenter Lösungen und die Erforschung neuartiger Technologien die notwendige Basis für die Experten von HYMER und AL-KO, um die Elektromobilität im Caravaningbereich weiter voranzutreiben. So sind auch die Pläne von HYMER zu verstehen, eine spezielle Steuerung für einen möglichen Allradantrieb zu realisieren. Bei HYMER bleibt man eben auch bei zukunftsträchtigen Entwicklungen mit allen Rädern auf dem Boden.
Zur Erinnerung: AL-KO hatte bereits auf dem letztjährigen Caravan Salon - in Halle 17 neben HYMER - ein ELECTRIC-POWER-CHASSIS (EPC) gezeigt. In der Presse http://www.cleanthinking.de/iaa-nutzfah ... l-ko/6625/ wurde so darüber berichtet:
IAA Nutzfahrzeuge: AL-KO AMC-Chassis spart entscheidend Gewicht ein

Nie waren die Themen Hybridantrieb und Elektromobilität aktueller als heute – das gilt auch beim Fahrzeugtechnik-Spezialist AL-KO. Weltweite Kompetenz und Erfahrung im Fahrzeugbau, enge Kontakte zu den Herstellern und die Möglichkeit, unterschiedliche Original-Fahrgestelle von verschiedenen Anbietern zu modifizieren, treffen hier auf fundiertes Knowhow in der Entwicklung von Hinterachskonzepten, auf ausgereifte Konzepte und Techniken zum Andocken von Rahmenkonstruktionen an OEM-Fahrzeuge und nicht zuletzt auf das flexible und individuell gestaltbare AMC-CHASSIS-System. All diese Gründe ließen beim renommierten Achsen- und Chassis-Experten aus dem bayerisch-schwäbischen Kötz schon früh die Idee reifen, eine Elektroantriebsplattform mit der Möglichkeit zur einfachen Anpassung an Fahrgestelle aus dem Freizeit- und Nutzfahrzeugsegment zu entwickeln und somit ein Elektro- und Hybridantriebskonzept (Parallel-Hybrid mit Diesel- und Elektromotor) für möglichst viele OEM-Fahrzeuge anzubieten. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf eine modulare Struktur gelegt, die verschiedene Grundauslegungen bezüglich der Reichweite, der Nutzlast und letztlich auch der Kosten ermöglicht.

Auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover präsentiert AL-KO erstmals einen fahrbereiten Prototypen mit ELECTRIC-POWER-CHASSIS (EPC) auf Basis des Fiat Ducato X250. Durch die enge Kooperation mit erfahrenen Partnern wie Micro-Vett und unter Einbeziehung diverser Fahrzeughersteller gelang es, die Vorteile des emissions- und geräuscharmen Elektro- bzw. Hybridantriebs zu vereinen – ohne die Reichweite des Fahrzeugs einzuschränken. Ein Thema, das insbesondere in sensiblen Innenstadtbereichen künftig noch mehr an Bedeutung gewinnen könnte.
Der wesentliche Vorteil des AL-KO ELECTRIC-POWER-CHASSIS liegt in der vollständigen Integration in das AL-KO AMC-CHASSIS begründet. Die Traktionsbatterien mit Lithium-Polymer-Technologie verschiedener Größen, Elektromotor, Kühlsystem für Traktionsbatterien, Leistungselektronik, das Ladesystem, die elektrische Unterdruckpumpe sowie sämtliche Nebenaggregate benötigen keinen zusätzlichen Bauraum.

Übernommen werden kann auch das AMC-Achskonzept für AMC-Chassis. Das Längslenker-Achsprinzip mit Drehstabfeder und Einzelradaufhängung wurde beibehalten. Bei der Integration bzw. Anbindung von E-Motor und Differentialgetriebe an den Achskörper erfolgt die Drehmomentabstützung primär über das Achsrohr, die ursprüngliche Wirkrichtung des Differenzialgetriebes wird beibehalten.

Ausgelegt ist die Konzeptstudie auf eine Reichweite von bis zu 90 Kilometern, eine Höchstgeschwindigkeit von 55 km/h, eine maximale Steigfähigkeit von 11 % sowie eine Beschleunigung von 0 auf 50 km/h in 22 Sekunden (alle Angaben jeweils für den Elektro-Modus). Das Mehrgewicht beträgt etwa 350 Kilogramm, wovon allein die Batterien rund 140 Kilogramm für sich beanspruchen.
Ich bin sehr gespannt, inwieweit das Interesse über einen allgemeinen Blickkontakt hinausgehen wird. Wichtig ist doch, dass sowohl die Reisemobilhersteller als auch vor allem die Verkäufer mit dem Umdenken beginnen, und nicht nur die herrlichen Gardinen und Polster als Verkaufsargument hervorheben. Die Händler werden lernen müssen, ihre potentiellen Kunden mit echten Argumenten zu überzeugen. Im Übrigen wird es interessant werden, wie die Hersteller das große Problem des Mehrgewichts lösen werden, denn die 3,5-Tonnen-Grenze (zul. Gesamtmasse) wird ja wohl kaum vom Gesetzgeber (Themen: Führerschein, HU, Verkehrsrecht) nach oben hin korrigiert werden.

Gruß Johann
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Sigi
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Re: HYMER mit Hybrid-Antrieb

Beitrag von Sigi »

Hallo Johann,
Deine Bemerkung im letzten Satz dürfte meines Erachtens das große Problem darstellen: Wenn der elektrische Zusatzantrieb 350 kg wiegt, ist ein 3,5 to Wohnmobil damit nicht machbar. Bis auf alte Menschen, wie uns, die noch den 3er Führerschein bis 7,5 to gemacht haben, müssten potentielle Käufer des Hybrid- WoMo also die Lkw- Lizenz haben, und das ist sicher unrealistisch.
Hier wäre der Gesetzgeber gefordert, aber wenn ich sehe, wie schwer der sich schon beim Wechselkennzeichen tut, sehe ich da schwarz.
Gruß
Sigi
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Johann
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Re: HYMER mit Hybrid-Antrieb

Beitrag von Johann »

Hallo Sigi,
das sehe ich genauso. Leider wurden von deutscher Seite die Möglichkeiten aus Richtlinie 2006/126/EG (Artikel 6) nicht ausgeschöpft, Ergebnis einer fehlenden oder nicht ausreichenden Lobbyarbeit für den Reisemobil-Tourismus. Vergl. Punkt 2.1 im Ratgeber Reisemobilkauf - Einstieg in den Reisemobil-Tourismus:
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Wenn der Gesetzgeber - analog zur Pkw-Caravan-Kombination - die Anhebung der Gesamtzugmasse auf 4,25 t auch für Wohnmobile (-> Fahrzeuge für Freizeitzwecke) für den B-Führerschein beschlossen hätte, wäre zumindest diese wesentliche Führerschein-Hürde genommen. :idea: Vielleicht besinnt sich ja das Verkehrsministerium gelegentlich eines Besseren, das könnte einem Hybrid-Projekt auch eine Markteinführung erleichtern :!:

Gruß Johann
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Johann
Monty
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Re: HYMER mit Hybrid-Antrieb

Beitrag von Monty »

Hallo,

was ich nie verstehen werde ist, warum ein Mensch der 70 - 100000 € und mehr für ein Wohnmobil ausgeben will/kann, nicht die paar Min. Zeit hat und die 800 € um den gültigen Führerschein zu erwerben. :idea:

Da wird der Sportbootführerschein, der Angelschein und der Flugschein gemacht, aber beim Wohnmobil fährt man lieber 30 Jahre überladen durch die GEgend.....
Mit freundlichen Grüßen Monty
Waldbauer
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Re: HYMER mit Hybrid-Antrieb

Beitrag von Waldbauer »

Monty hat geschrieben:Hallo,

was ich nie verstehen werde ist, warum ein Mensch der 70 - 100000 € und mehr für ein Wohnmobil ausgeben will/kann, nicht die paar Min. Zeit hat und die 800 € um den gültigen Führerschein zu erwerben. :idea:

Da wird der Sportbootführerschein, der Angelschein und der Flugschein gemacht, aber beim Wohnmobil fährt man lieber 30 Jahre überladen durch die GEgend.....

Mit € 800,- für den LKW-Führerschein geht da nichts mehr, der kostet inzwischen einige Tausend Euros. Ich glaube aber nicht dass es überwiegend am Geld liegt als Grund, den nicht zu "machen", eher an den Umständen: Wenn ein jüngerer Mensch ein Womo mit mehr als 3,5 t Gesamtgewicht fahren will muß er sich in der Fahrschule auf einen richtig großen LKW- Bock setzen, damit üben und Dinge lernen die für die Führung eines 4 oder 5 Tonnen schweren Wohnmobils total überflüssig sind. Es gibt hier eine Lücke die der Gesetzgeber dringend schließen müßte, diese Notwendigkeit wird aber nicht erkannt oder einfach ignoriert. Nach 3,5 Tonen kommen 40 Tonnen, dazwischen ist nichts und das ist weltfremd. Eher ist noch zu befürchten dass man zum Wohnmobilfahren noch einen Gefahrgutschein braucht, es sind ja immerhin zwei Gasflaschen an Bord :twisted:, bei einem Hybridmobil kämen noch Batterien dazu und die können auch gefährlich sein :roll: .
Dank der Gnade der frühen Geburt betrifft mich das Führerscheinproblem nicht. Ich habe den C- Führerschein 1966 in der Fahrschule der Nation kostenlos erwerben können und später in die Klasse 2 umschreiben lassen, besitze den aber nicht mehr weil ich die erforderliche Gesundheitsprüfung (alle 5 Jahre ab dem 50. Lebensjahr) nicht gemacht habe, ich brauche diesen Führerschein auch nicht. Als Diabetiker und Herzinfarktpatient würde ich ihn wahrscheinlich sowieso nicht mehr bekommen.
Also fahre ich unbeschwert und ohne überladen zu sein mit meinem 4-Tonnen-Mobil durch die Lande.

Gruß aus Oberbayern
Franz
Monty
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Re: HYMER mit Hybrid-Antrieb

Beitrag von Monty »

Waldb.@

das sehe ich anders. C1 ist kein LKW Führerschein wie im Sinne vom alten Zweier. Den kann man direkt zusammen mit C machen.Der beinhaltet dann kleine Anhänger und Fahrzeuge über 3,5 - 7,5 To.
Das meinte ich mit meinem Statement.

Mittlerweile sollen wohl alle Führerscheine befristet sein.

Zitat:
Um das kurz auszudrücken, B ist PKW (bis 3,5t), C ist für große LKW´s. Der C1 geht bis 7,5t und wurde eigentlich nur gemacht, weil all die Leute, die früher Klasse 3 hatten, bis 7,5t fahren durften. Für die mußte (Besitzstandswahrung) dann quasi eine Klasse C1 zwischen PKW und LKW geschaffen werden, damit die auch weiterhin bis 7,5t fahren können. Da es diese Klasse nun aber mal gibt, kann man sie auch separat machen.
Das E hinter einer Klasse bedeutet lediglich, dass man auch mit Anhänger fahren darf. Ohne E geht das auch, aber nur innerhalb gewisser relativ enger Grenzen.
Zitat Ende.

Trotzdem ist es ärgerlich wegen 500 kg diesen Führerschein zu erwerben, aber es ist eine einmalige Sache und dann wäre Ruhe.
Mit freundlichen Grüßen Monty
Waldbauer
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Re: HYMER mit Hybrid-Antrieb

Beitrag von Waldbauer »

Monty hat geschrieben:Waldb.@

das sehe ich anders. C1 ist kein LKW Führerschein wie im Sinne vom alten Zweier. Den kann man direkt zusammen mit C machen.Der beinhaltet dann kleine Anhänger und Fahrzeuge über 3,5 - 7,5 To.
Das meinte ich mit meinem Statement.

Mittlerweile sollen wohl alle Führerscheine befristet sein.

Zitat:
Um das kurz auszudrücken, B ist PKW (bis 3,5t), C ist für große LKW´s. Der C1 geht bis 7,5t und wurde eigentlich nur gemacht, weil all die Leute, die früher Klasse 3 hatten, bis 7,5t fahren durften. Für die mußte (Besitzstandswahrung) dann quasi eine Klasse C1 zwischen PKW und LKW geschaffen werden, damit die auch weiterhin bis 7,5t fahren können. Da es diese Klasse nun aber mal gibt, kann man sie auch separat machen.
Das E hinter einer Klasse bedeutet lediglich, dass man auch mit Anhänger fahren darf. Ohne E geht das auch, aber nur innerhalb gewisser relativ enger Grenzen.
Zitat Ende.

Trotzdem ist es ärgerlich wegen 500 kg diesen Führerschein zu erwerben, aber es ist eine einmalige Sache und dann wäre Ruhe.
O.k., das wusste ich nicht, hatte auch keine Veranlassung mich darüber zu informieren.

Gruß
Franz
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Johann
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Re: HYMER mit Hybrid-Antrieb

Beitrag von Johann »

Hallo zusammen,
der CIVD hatte in einer Pressemeldung vom 22.12.2010 http://www.civd.de/caravaning/presse/pr ... mber-2010/ mitgeteilt:
Führerschein für Kombinationen bis 4,25 t ab 2013
Frankfurt, 22. Dezember 2010 Einen schweren Caravan zu ziehen, wird ab 2013 für Inhaber eines B-Führerscheins einfacher. Dann dürfen sie Pkw-Anhänger-Kombinationen bis 4,25 t fahren, wenn sie zuvor eine eintägige Fahrschulung absolviert haben; eine Prüfung wird nicht verlangt. Die Erweiterung des B-Führerscheins hatte der Caravaning Industrie Verband, CIVD, seit Jahren gefordert, kurz vor Weihnachten hat der Deutsche Bundesrat das Gesetz schließlich verabschiedet. Kombinationen über 3,5 t durften bisher nur mit dem wesentlich teureren und aufwändigeren B+E-Führerschein gefahren werden. Der CIVD schätzt, dass mit dem neuen B96-Führerschein neunzig Prozent aller Pkw-Caravan-Kombinationen in Deutschland bewegt werden dürfen. Außerdem entfällt mit der neuen Regelung das vorgeschriebene Gewichtsverhältnis von Zugfahrzeug und Caravan: Bisher darf das zulässige Gesamtgewicht eines Caravans nicht höher sein als das Leergewicht des Zugfahrzeugs. Grundlage für die Entscheidung der Regierung ist die sog. 3. EG-Führerscheinrichtlinie, die am 19. Januar 2007 in Kraft getreten ist. Mit der Entscheidung wird insbesondere die exzellente Straßenverkehrssicherheit von Pkw-Caravan-Kombinationen berücksichtigt.„Nach jahrelangem Ringen hat der Gesetzgeber endlich eingelenkt“, sagt Hans-Karl Sternberg, Geschäftsführer des CIVD. „Der erweiterte B-Führerschein wird eine enorme Erleichterung für viele Caravaner. Einen ähnlichen Führerschein streben wir auch für Reisemobile an“, so Sternberg.
Ich habe soeben Herrn Sternberg (CIVD-Geschäftsführer) wegen eines Führerscheins Klasse B für Reisemobile bis 4,25 kg Tonnen angeschrieben, mit dem Schlusssatz: Wann werden Sie entsprechende Aktivitäten einleiten, damit auch die Fahrerinnen und Fahrer, die ab 01.01.1999 die Fahrerlaubnis der Klasse B erworben haben, auch Reisemobile bis zu 4.250 kg zul. Gesamtmasse fahren dürfen, damit also auch als potentielle Nutzer künftiger Freizeitfahrzeuge mit Hybrid-System infrage kommen? Auf seine Reaktion bin ich sehr gespannt.

Gruß Johann
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