Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

...auch andere Mütter haben schöne Töchter - Reisemobile anderer Hersteller
Wölfi
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Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von Wölfi »

Moin,
irgendwie hat es jetzt doch jemand gemerkt, dass es kein Versehen sein kann, dass die begehrte 3,5t Klasse deutlich schwerer ist, als die verbaute Technik aushält.
Das Problem ist doch schon uralt, trotzdem kaum zu glauben wie skrupellos für die Gewinnoptimierung betrogen wird.

Ergebnis: Immer zu wenig Zuladung, dh. leer schon überladen -
Das bedeutet - Reifen überlastet, Bremsen zu klein, Fahrwerk und Lenkung überfordert. Wenn das nicht Lebensgefährlich ist!!
Eine echte Schweinerei!
https://www.spiegel.de/auto/hymer-nobel ... 0174003054

Tschöö
Matthias
brs
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von brs »

Wenn sich unsere Politiker dazu durchringen könnten, die Führerscheinklassen und die Strassenverkehrsordnung im Hinblick auf das zGg für Europa zu harmonisieren, wären die Hersteller nicht gezwungenen, leicht zu bauen!

Grüße
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horst-lehner
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von horst-lehner »

Die Führerscheinregelung ist seit 1999 harmonisiert -- bei einer Grenze von 3,5t. Früher galten in D 7,5t. Alte Führerscheininhaber genießen Bestandsschutz.
brs
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von brs »

Harmonisierung bezog sich auch auf Anpassung des zGg. Denn was schreckt die Jugend ab: Die Wiederholungsprüfungen, wenn sie auf über 3,5 t gehen. Da fragt man sich, was für die Sicherheit besser ist. Eine Anpassung auf 3,8t würde die Dinge schon deutlich verbessern.

Grüsse
Bernhard
Arminius
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von Arminius »

brs hat geschrieben: 15.11.2020, 11:12 Wenn sich unsere Politiker dazu durchringen könnten, die Führerscheinklassen und die Strassenverkehrsordnung im Hinblick auf das zGg für Europa zu harmonisieren, wären die Hersteller nicht gezwungenen, leicht zu bauen!

Grüße
Die Führerscheinregelung hat mit der Thematik im Spiegel Artikel nichts zu tun. Offensichtlich hat Laika unwissenden Kunden Wohnmobile verkauft die keine praktikablen Zugladungsreserven aufweisen.
Eine andere Führerscheinregelung würde das Problem nur in einen andern Gewichtsbereich verlagern.
Abhilfe würde eine verpflichtende Angabe über das tatsächliche Leergewicht des Womos vor Auslieferung bringen. Dies müsste über eine Wiegebescheinigung dokumentiert werden.
Weitere Abhilfe würde eine spezielle Wohnmobil Fahrschulausbildung, völlig unabhängig von der Tonnage, bringen. Auch ein "nur" 3,5t Wohnmobil hat nun mal erheblich andere Anforderungen als ein normaler PKW. Inhalte der Ausbildung wären: Gewicht, Beladung, Abmessungen usw. Das muss nicht aufwendig sein, vielleicht 3 Theoriestunden und eine Fahrstunde ohne anschließende Prüfung.
Gruß Martin
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von mpetrus »

brs hat geschrieben: 15.11.2020, 11:12 Wenn sich unsere Politiker dazu durchringen könnten, die Führerscheinklassen und die Strassenverkehrsordnung im Hinblick auf das zGg für Europa zu harmonisieren, wären die Hersteller nicht gezwungenen, leicht zu bauen!

Grüße
Es war ja nur in D erlaubt mit dem alten "3er" Fahrzeuge bis 7,5t bzw. Gespanne bis 3 Achsen zu fahren.
Im kompletten "EWG-Ausland" durfte die Personen mit "PKW Führerschein" nur Fahrzeuge bis 3,5t führen.

Um bei dem Beispiel Laika zu bleiben:
Die Italiener hatten schon immer die 3,5t Klasse gehabt und hätten demnach die Fahrzeuge nicht so üppig Ausstatten dürfen oder die Fahrzeuglänge immer länger machen dürfen.
Die haben bewusst die Kunden beschissen, weil diese eben so naiv sind und alles dem Verkäufer glauben, obwohl es von jedem erfahrenen Camper anders bestätigt werden würde.

Wenn jetzt die Gewichtsklassen erhöht werden würde, würde nicht 1 Cent in die Fahrzeugsicherheit, sondern in noch mehr "Extras" investiert.
Weil man ja jetzt noch besser den Kunden verar...... kann.
Grüße Michael
Wölfi
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von Wölfi »

Moin,
Führerschein ist eine Sache.
Viel schlimmer ist, dass dem blind vertrauendem Käufer ( nicht alle sind technisch so bewandert ) ein technisch unterdimensioniertes Fahrzeug angedreht wird und der Verkäufer seinen Gewinn durch Betrug steigert.

Das ist wie beim Dieselbetrug, ein Beschiss am Kunden im ganz großen Stil. Nur dass es beim Überladen sofort lebensgfährlich wird, da alle wichtigen Fahrzeugteile, dauerhaft überlastet werden.
Alle Beteiligten haben es gewußt, keiner macht was dagegen und der Kunde bleibt drauf hängen
Keiner sieht sich in der Pflicht, etwas gegen diese
mafiösen Gauner zu unternehmen

Polizei beim Wiegen, der TÜV, die Zulassungsstelle, die Werkstatt, der Versicherer
usw...
Alle schaun weg.
Qualitätskontrolle? Huaaaahaha!

Tschö Matthias
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KudlWackerl
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von KudlWackerl »

brs hat geschrieben: 15.11.2020, 14:50 ... Eine Anpassung auf 3,8t würde die Dinge schon deutlich verbessern.

Grüsse
Bernhard
Völlig falsch, erst ab 4,183 t wird es besser.
Wölfi
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von Wölfi »

Moin,
vor einigen Jahren gab es Rettungswagen mit angeblich 2,8t, die allesamt nur für den kleinen Führerschein konzipiert wurden, damit die Arbeitgeber, Behörden, Hilfsorganisationen bloß keine zusätzlichen Kosten für die Führerscheinausbildung der Mitarbeiter ausgeben mußten. Die Kisten mit Einzelbereifung hinten fuhren wie ein Lämmerschwanz, ganz furchtbar, weil immer weit über das Limit belastet.
Gewogen hat niemand und wenn wurde der bekämpft. Bloß nicht prüfen was man da tut...
Das war genauso ein behördlich angeordnter Schwachsinn, da die Fahrzeuge mit der vorschriftmässigen DIN Ausstattung eben deutlich schwerer waren.
Allein wenn man die Personenzahl berechnet, wird klar, dass die Zuladung der 2,8ter Rtw niemals ausreichen konnte.
2 Personen Regelbesatzung, Notarzt/in, Patient/in, + u.U. eine Begleitperson und Praktikant/in bzw. Azubi/ne.
Also bis zu 6 Personen. ( Unter unrealistischen optimal Bedingungen bedeutet das - 6x80kg = 480 kg.
In der Realität unterschreitet kaum jemand das DIN Gewicht von albernen 75 kg ...
Heute hat ein Rettungswagen ein zul. Gesamtgewicht von 5,5t! Das passt .

Im Wohnmobil ist es ähnlich, wenn die Standard-Ausstattung verbaut ist, sind 3,5t zu schnell gerissen!

Ist wie mit den 3 weisen Affen...
Mal sehen, wie sich Hymer da rausmogelt.🤔

Tschö Matthias 👋
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Johann
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von Johann »

Wölfi hat geschrieben: 15.11.2020, 11:06 irgendwie hat es jetzt doch jemand gemerkt, dass es kein Versehen sein kann, dass die begehrte 3,5t Klasse deutlich schwerer ist, als die verbaute Technik aushält. Das Problem ist doch schon uralt, ... Ergebnis: Immer zu wenig Zuladung, dh. leer schon überladen ...
Tja Matthias, das Problem ist in der Tat schon recht alt. Und dafür sehe ich diese drei Ursachen:
  • Im Reisemobil-Tourismus ist eine Inflation bei den Fahrzeuglängen zu verzeichnen. Anfangs wurden noch motorisierte Freizeitfahrzeuge verkauft, die lediglich 5 bis 5,50 m lang (oder kurz) waren. Die Kunden waren glücklich und zufrieden, weil sie mit ihrem Reisemobil eine relative Freiheit bei vorübergehender Autarkie genießen konnten. Es war eigentlich alles an Bord: Wohnbereich, Schlafbereich, Küche, Bad/WC. Herz, was begehrst Du mehr :!:
  • Sukzessive wuchs aber auch das Angebot der Hersteller hinsichtlich Ausstattung und Zubehör. Vor allem waren Reisemobile mit großvolumigen Heckgaragen die großen Renner. Zumal der große Stauraum ja viele Möglichkeiten bietet, noch zusätzliches Gepäck mitzunehmen. Motorroller statt Fahrrad (oder Pedelec) waren schon gefragt.
  • Für Hersteller und Handel wurde es immer deutlicher, dass sie dem steigenden Fahrzeugleergewicht entgegenwirken müssen. Zum einen durch Reduzierung der Leermasse, z.B. durch Leichtbau, aber auch durch drastisches Weglassen. So wurde in der Branche vor vielen Jahren der Begriff "Leergewicht im Fahrzustand" erfunden, d.h. die Reisemobilfahrer sollten während der Fahrt mit nur 20 Litern Frischwasser auskommen. Praxisfremd ... und Beschiss am Endkunden. So verliert das Reisemobil eine elementare Eigenschaft, die der vorübergehenden Autarkie :roll:
Wenn wir Interessenten uns vor dem Kauf eines Reisemobils fachlich ausreichend informieren würden, wäre uns klar, dass Fahrzeuge über 6 m Gesamtlänge kritisch sein werden, wenn sie gewichtsmäßig in die sog. 3,5-t-Klasse passen sollen. Und dann kommt ja noch das leidige Thema mit den Achslasten ... Wer partout denn längere Reisemobile im Blick haben möchte, muss ständig wissen, wieviel Zuladung er reisefertig benötigt. Inklusive Sonderausstattung, Lebensmittel und Getränke. - Letztlich das Fahrzeug reisefertig (!) auf die Waage fahren, und (mindestens) achsweise wiegen, natürlich mit vollen Tanks und Reisecrew.
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von Wölfi »

Moin Johann,
der Kunde will die "eierlegende Wollmilchsau" ? Klar! Wird gezaubert.

Es sollte nach dem Verursacherprinzip, der Hersteller grundsätzlich immer mit in der Haftung sein, ähnlich wie beim Trucker auch der verantwortliche Lademeister mithaftet, der überladen hat.
Hersteller müssen sich die geltenen technischen Regeln und Erkenntnisse halten! Das Fahrzeuggewicht ist ja kein Zufallsergebnis, das niemand vorhersehen kann. Was in den Fahrzeugpapieren steht muß stimmen!

Die Hersteller wissen schließlich ganz genau, was die Fahrzeuge und die Zusatzausstattungen wiegen.
Das sind schließlich keine Hobbyschrauber, deren preiswertes Bastelergebnis ein wenig zufällig entsteht.

Von unserem Dickerchen gibt es ein Wiegeprotokoll aus dem Jahr 2000, in dem das Gewicht des Wohnmobils, inklusive der Zusatzausstattungen, beim Verlassen des Werkes dokumentiert ist.
Ausserdem gab es eine Liste, in der das Gewicht der jeweiligen Zubehörteile genau aufgeführt war.
Das sollt ein Kind im 3.Schuljahr addieren können.

Das große Betriebe/Hersteller sich immer noch so billig aus der Verantwortung stehlen (können) und Gewicht beliebig aussuchen, ist ein Schande und Betrug am Kunden
Auf dem Auge scheint der Staat blind zu sein, wenn so krumme Tricks Folgenlos bleiben.
Der Kunde vertaut dem Hersteller und dessen fachlicher Reputation. Er merkt erst zu spät, dass der Vertragspartner völlig skrupellos auf seine Vorteile bedacht ist, und den Kunden, der viel Geld bezahlt, wissentlich benachteiligt.

Ein alter Spruch sagt: "Die Klugheit der Füchse besteht zur Hälfte aus der Doofheit der Hühner."

Also gilt das Motto: Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser !
Zuletzt geändert von Wölfi am 18.11.2020, 00:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von Johann »

Moin Matthias,
jedes Ding hat (mindestens) zwei Seiten. Auch beim Kauf eines Reisemobils gibt es zwei Seiten, den Händler (als Vertragspartner) und den Käufer. Beide haben (vermutlich) unterschiedliche Interessen. Ein guter (und seriöser) Verkäufer versucht, die mutmaßlichen (Reise-)Gepflogenheiten des Interessenten zu ergründen. Braucht er wirklich ein 'Dickschiff' oder wäre er mit einem kompakteren Reisemobil besser bedient. Wird er mit 'Sack und Pack' starten oder nur das wirklich Notwendige an Bord haben.
Wölfi hat geschrieben: 16.11.2020, 11:40 Hersteller müssen sich die geltenen technischen Regeln und Erkenntnisse halten! Das Fahrzeuggewicht ist ja kein Zufallsergebnis, das niemand vorhersehen kann. Was in den Fahrzeugpapieren steht muß stimmen!
Die Hersteller wissen schließlich ganz genau, was die Fahrzeuge und die Zusatzausstattungen wiegen.
Das wird keiner bestreiten! Händler (und Hersteller) wissen recht genau, wieviel die Produkte wiegen. Ihnen ist die Gewichtsproblematik durchaus bewusst, wie das Thema "Frischwasserfüllung im Fahrbetrieb" zeigt. Aber das muss sie nicht davon abhalten, auch größere und große Reisemobile (mit z.T. 7,50 m Länge) als 3,5-Tonner anzupreisen. In magerster Ausstattung mit mit wenig Reisegepäck an Bord könnte das doch funktionieren. - Ergo liegt der Ball beim Kunden :!:
Wölfi hat geschrieben: 16.11.2020, 11:40 Ausserdem gab es eine Liste, in der das Gewicht der jeweiligen Zubehörteile genau aufgeführt war. Das sollt ein Kind im 3.Schuljahr addieren können.

Das große Betriebe/Hersteller sich immer noch so billig aus der Verantwortung stehlen (können) und Gewicht beliebig aussuchen, ist ein Schande und Betrug am Kunden. ... Der Kunde vertaut dem Hersteller und dessen fachlicher Reputation. Er merkt erst zu spät, dass der Vertragspartner völlig skrupellos auf seine Vorteile bedacht ist, und den Kunden, der viel Geld bezahlt, wissentlich benachteiligt.
Du hast recht, die in der Ausstattungsliste genannten Gewichte sollte jeder addieren können, also auch der Kunde. Ich bezweifle aber, dass sich jeder Interessent wirklich an die Arbeit macht und die Einzelgewichte sorgfältig addiert, auch noch 100% Frischwasser (und zwei Gasflaschen) berücksichtigt, um dann das Leergewicht nach DIN verfügbar zu haben. Die Differenz zur zul. Gesamtmasse ist dann die Zuladung, zumindest theoretisch, weil jetzt auch noch die Achs- bzw. Radlasten zu berücksichtigen sind. Ob das für die Reisen ausreichen wird, kann nur der Käufer ahnen (oder wissen).

Also Matthias, der Kunde ist so unschuldig nicht, wenn er mit einem z.T. total überlasteten Reisemobil unterwegs ist. Information ist alles, ohne Information ist alles nichts! - Beide sind in der Pflicht, Verkäufer und Kunde! Wer auf wirklich kompakte Reisemobile (bis 6 m Länge) setzt, wird im Regelfall mit 3.500 kg zGM klar kommen und keine derartigen Probleme haben.
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von Sigi »

Johann hat geschrieben: 16.11.2020, 12:40 ...
Händler (und Hersteller) wissen recht genau, wieviel die Produkte wiegen. Ihnen ist die Gewichtsproblematik durchaus bewusst, wie das Thema "Frischwasserfüllung im Fahrbetrieb" zeigt. Aber das muss sie nicht davon abhalten, auch größere und große Reisemobile (mit z.T. 7,50 m Länge) als 3,5-Tonner anzupreisen. In magerster Ausstattung mit mit wenig Reisegepäck an Bord könnte das doch funktionieren. - Ergo liegt der Ball beim Kunden :!:
...
Lieber Johann,
so einfach ist es nicht!
Ich habe vor der Kaufentscheidung für meinen derzeitigen Hymer 8 Hymer-Händler (von München bis Bielefeld), die ein entsprechendes Fahrzeug mit meiner Wunschausstattung auf dem Hof stehen hatten, schriftlich nach dem Leergewicht und nach den tatsächlichen Achslasten (einschl. Extras) gefragt.
Alle haben geantwortet, aber kein einziger(!) mit den gewünschten Zahlen; stattdessen bekam ich mehr oder weniger verschwurbelte Werbebotschaften, Hinweise auf die Hymer-Preisliste (mit Gewichtsangaben) etc.
Einer bot mir an, doch zu einer Probefahrt vorbei zu kommen - da könne ich ja zum TÜV oder auf eine öffentliche Waage fahren und die Gewichte selbst herausfinden...

Der Ball liegt deshalb absolut nicht beim Kunden, wenn Händler / Verkäufer auf solche konkreten Fragen keine Antwort haben / geben wollen.

Gruß
Sigi
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von Johann »

Sigi hat geschrieben: 17.11.2020, 21:16 Ich habe vor der Kaufentscheidung für meinen derzeitigen Hymer 8 Hymer-Händler (von München bis Bielefeld), die ein entsprechendes Fahrzeug mit meiner Wunschausstattung auf dem Hof stehen hatten, schriftlich nach dem Leergewicht und nach den tatsächlichen Achslasten (einschl. Extras) gefragt.
Alle haben geantwortet, aber kein einziger(!) mit den gewünschten Zahlen; stattdessen bekam ich mehr oder weniger verschwurbelte Werbebotschaften, Hinweise auf die Hymer-Preisliste (mit Gewichtsangaben) etc.
Der Ball liegt deshalb absolut nicht beim Kunden, wenn Händler / Verkäufer auf solche konkreten Fragen keine Antwort haben / geben wollen.
Doch, doch, Sigi. Der Interessent muss doch hellhörig werden, wenn ein Händler bei derart wichtigen Fragen nur 'mauert'. Ich würde dem entnehmen, dass der Händler kein Verkaufsinteresse hat, oder aber dicke Probleme mit den Angaben zur Leermasse hat. Für mich ein klares Signal, um diesen Händler einen großen Bogen zu machen. Oder meine 3,5-Tonnen-Ziele zu begraben :cry:
Sigi hat geschrieben: 17.11.2020, 21:16 Einer bot mir an, doch zu einer Probefahrt vorbei zu kommen - da könne ich ja zum TÜV oder auf eine öffentliche Waage fahren und die Gewichte selbst herausfinden...
Eine prima Idee, den Interessenten auf den Hof locken zu wollen, damit er das "Objekt seiner Begierde" sieht und den Kaufvertrag unterschreibt. - Nö Sigi, der Verkäufer ist nur zu bequem, beim betreffenden Reisemobil die Gewichte zu ermitteln. Das kostet Zeit und ggf. Geld. Zudem würde er danach seine (Gewichts-)Karten auf den Tisch legen müssen :-?
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
Arminius
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Re: Hymertochter Laika hat ein schweres Problem!

Beitrag von Arminius »

Johann hat geschrieben: 17.11.2020, 22:00
Der Interessent muss doch hellhörig werden, wenn ein Händler bei derart wichtigen Fragen nur 'mauert'.
Muss er nicht! Bei derart komplexen Zusammenhängen besteht leicht die Möglichkeit der Überforderung des Kunden. Niemand kann hier Ingenieurwissen oder jahrelange Wohnmobil-Erfahrung voraussetzen. Hier ist eigentlich der Gesetzgeber oder Verbraucherschützer gefragt. Gerade die Verbraucherschützer haben schon einiges erreicht. Bekanntes Beispiel: Kauf Button beim Online-Handel. Auch hier war der Käufer überfordert.
Gruß Martin
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