Wer hoch hinaus will, fällt tief

...auch andere Mütter haben schöne Töchter - Reisemobile anderer Hersteller
Mobilfred
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Re: Wer hoch hinaus will, fällt tief

Beitrag von Mobilfred »

Uff,
ich habe mir die umfangreichen sowie m.E. auch nachvollziebaren Gedanken und Thesen über Modellentwicklung, -Strategie und langfristige Kundenbindung durchgelesen, -- wirklich 1A.

Und was ist, wenn das Einstellen des Alkoven-Programmes nur eine vorausschauende Konzern-Weisheit bzw. Einschätzug auf das potenzielle Käuferverhalten im Sinne der fortschreitenden 2-Klassengesellschaft ist? In dem Sinne wird sich der Konzern genau an diesen Abbild der Gesellschaft orientieren (müssen). In diesem Bild scheint mir das individuelle und gestalterische "Machen" eines "Unternehmertums" nicht mehr sichtbar zu sein, wenn nur noch die geschickte Anpassung an gesellschaftlichen Verhältnisse die Daseinsberechtigung bestimmt. Nun gut, Anpassung ist sicher auch eine Weisheit und garantiert (oft) das Überleben.

Ich war mir vor der Anschaffung vor etwa 4 Jahren meines Neumobiles schon instinktiv sicher, dass dieses für eine längere Zeit den Großteil unserer Bedürfnisse abdecken müsste (obwohl ich die Erfahrung hatte, dass Bedürfnise sich alle 3-5 Jahre ändern werden). In Anbetracht dessen, dass ich in Zukunft eine weitere Überregulierung dieser "Freizeitvariante Wohnmobil" erwarte und wir mit immer knapper werdenden Ressourcen unsere Tonnen durch die Gegend schaukeln müssten, ging ich von einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von +/- 15 Jahren aus. Das ist auch etwa die Zeit, in der ein Womo unseren beruflichen Lebensstil gut ergänzen könnte. Danach würde ich dann wieder eher auf das Wasser zurückkehren und dort den unendlichen Raum (hoffentlich dann noch) besuchen.

Was ist also, wenn das Einstampfen der Alkovenmobile (zumindest mit dem original Hymernahmen) ein Teil eines sehr vorhersehbaren, sagen wir 10 - Jahresplanes ist? Quasie nur noch als Reaktion auf die Umweltbedingungen und nicht mehr im gestalterischen Sinne des Schaffens oder Entwickeln eines Marktes? Wer will da sagen, was klug ist und was nicht?

Es grüßt der etwas nachtdenkliche
Mobilfred
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Johann
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Re: Wer hoch hinaus will, fällt tief

Beitrag von Johann »

Hallo Jörg,
gerade lese ich im KAUFBERATER 2012 (von Reisemobil International) auf Seite 74:
Alkovenmobile haben eine lange Durststrecke hinter sich, ihr Marktanteil wurde immer geringer, denn die Kunden verlangten überwiegend nach Modellen für zwei Personen. Da ist ein Alkoven fast überflüssig. Doch das Alkovenmobil erlebt eine Renaissance. Ausschlaggebend sind dafür Grundrisse mit Längsbetten im Alkoven und die Einsicht, dass die Fahrzeuge zu günstigen Preisen viele bequeme Schlafplätze bieten.
Und auf Seite 87 (KAUFBERATER 2012) heißt es:
Große Auswahl gibt es in dieser Gattung Reisemobile nicht mehr. Die Hersteller passen ihre Produktion eben der Nachfrage an, schließlich besitzen nur noch acht Prozent aller verkauften Mobile einen Alkoven ...
So gesehen könnte die Entscheidung der Hymer AG zu einer (vorüber gehenden) Abkehr von Alkovenmodellen im Angebot erklärt, nicht aber unbedingt auch akzeptiert werden.

Gruß Johann
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
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Re: Wer hoch hinaus will, fällt tief

Beitrag von Mobilfred »

Johann hat geschrieben:Hallo Jörg,
Doch das Alkovenmobil erlebt eine Renaissance. Ausschlaggebend sind dafür Grundrisse mit Längsbetten im Alkoven und die Einsicht, dass die Fahrzeuge zu günstigen Preisen viele bequeme Schlafplätze bieten.

Hallo Johann,

habe gerade einen ganzen Sack voll Themen um die Ohren, deshalb kann ich nicht augenblicklich, zeitnah und inhaltlich in die Tiefe reagieren.
Danke für deinen aktuellen Überblick in der Womo-Zeitschriftenbranche. Ohne tiefer etwas hineininterpretieren zu wollen, habe ich den Eindruck, als schreiben die Autoren so, dass jeder das richtige für sich aussuchen kann.

Meine These, dass es sich bei der Einstellung der Alkovenproduktion (jedenfalls mit Namen Hymer) zur Zeit um eine Reaktion auf die nachfrage handelt, wird ja deutlich ausgesagt.
Die oben zitierten Worte einer Renaissance, mit der Hoffnung an die wenigen Grundrisse mit Alkoven-Längsbetten festzumachen (vielleicht ist ja auch AlPa von Detleffs gemeint), halte ich eher für eine Beschwichtigung der potentiellen Interessenten von Alkovenfahrzeugen. Denn wenn da von günstigen Preisen die Rede ist, ist bestimmt keine aufwendige Raum-Kontruktion von Längsbett-Alkovenfahrzeugen gemeint. Akzeptable Reinaissance wären für mich vielleicht die schon lange bekannten und genialen Auftteilungen der Längsbetten-Alkovenfahrzeuge von Phönix. Aber da sind wir wieder genau bei dem Thema der fortschreitenden 2-Klassen-Gesellschaft. Solche Konstruktionen lassen sich auch abgespekt wohl eben nicht in der 40 bis 60 Tsd. Euro Klasse realisieren und sind damit zunehmend für die meisten Familien nicht im Rahmen der ihrer Möglichkeiten.
Genau so wie du es darstellst, scheint nach meinem Empfinden für jeden etwas in dem Artikel dabei zu sein, damit man nicht auch noch den letzten von Zweifel geplagten potentiellen Käufer abschreckt.
Soweit erstmal,
Gruß Jörg
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Johann
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Re: Wer hoch hinaus will, fällt tief

Beitrag von Johann »

Hallo Jörg,
die Hoffnung stirbt zuletzt :!:
Ich denke gerade 10 Jahre zurück, als die Hymer AG sich von den Teilintegrierten verabschiedet hatte. Und kurze Zeit waren Teilintegrierte ein Muss in jedem Produktionsprogramm, und dann auch wieder bei der Hymer AG. :idea: Vielleicht erleben wir das ja auch bei den Alkoven-Modellen?

Gruß Johann
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Johann
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Re: Wer hoch hinaus will, fällt tief

Beitrag von Colorado »

Hi,
man kann auch erfolgreich hoch hinaus wollen und eben nicht fallen. Sprich ich glaube, das ist eigentlich eine zwar für eine kleine Gruppe von Liebhabern zwar schmerzliche, aber fürs Unternehmen durchaus wirtschaftlich Sinn machende Entscheidung. Denn so eine Womobaufirma will ja mit ihrer Tätigkeit Gewinn machen und nicht etwa vorrangig für die Hobbyisten alle Arten von Womogrundrissen realisieren nur wegen dem Plesier.

Und so wie sich der Markt nun mal verändert hat für Alkoven, ist deren Zeit vom Volumensegment her wohl nun abgelaufen –bis auf ein gewisses konstant wohl bleibendes Nischendasein. Und das hat ganz konkrete Gründe, die sich aus der zeitlichen Fortentwicklung des gesamten Womowesens ergeben haben – also die Entwicklung der Wohnmobiltechnik an sich und die auch die soziale Entwicklung bei der Kundschaft und der Bezug zum allgemeinen wirtschaftlichen und sozial-gesellschaftlichen Lage. All dies spielt da rein und ist für4 eine Firma wie Hymer ganz konkret zu sehen und zu greifen.

Es sind also mehrere konkrete Hauptgründe und noch eine Summe an Nebengründen, die heute einem Alkovenmobile im Wege stehen. Um mal einige zu nennen, wobei die Gründe teils alle ineinander greifen.

• Viele Kunden sind älter. Die können und die wollen teils auch vom Körpergewicht her körperlich nicht mehr eine schmale Leiter hoch in die Alkove klettern. Das tut ganz einfach weh an den Füssen. Und teilweise müssen sie nachts auch öfter raus- ebenfalls überwiegend altersbedingt. Das ist noch beschwerlicher. Und einer muss dabei auch noch über den andern klettern. Auch das wollen und können viele älteren rein komfortmäßig nicht mehr nach genug Erfahrung mit den Alkoven. Und es besteht speziell nachts auch eine gewisse Sturz- und Verletzungsgefahr die Leiter rauf und runter dabei. Sprich, die Kllientel, die sich noch einen hochwertigen Hymer-Alkoven wirtschaftlich leisten könnte, derzeit sind das überweigend ältere Kundschaft, die wollen ihn nicht merh aus vorgenannten Gründen.
• Dann wollen viele, zumal die älteren Erfahrenen vom Komfort her auch gerne zusammen reisen, aber überwiegend nächtens in getrennten Betten schlafen. Das aber mit einem vorhandenen zweiten Bett – Posterrücken und Bettenbau dafür wird überwiegend abgelehnt
• Ein zweites festes Bett wird auch insofern verführerischer, weil es in der Regel hinten realisiert in Verbund steht mit einer dann zusätzlich dazu gewonnenen Heckgarage, die es so in der heutigen Häufung vor noch ca 10 Jahren und mehr rückwärts noch gar nicht so oft gab . Man kann also sagen, die ach so beliebte Heckgarage hat nicht nur den allerbesten Grundnriss, den es überhaupt gibt, nämlich den mit Hecksitzgruppe geschlachtet sondern die Rädergarage hat indirekt wegen dem damit realisierbaren Heckbett ebenfalls von da her etwas auch mit die Alkoven geschlachtet.
• Denn für das zweite vordere Bett benötige ich ja nun keinen Alkoven mehr und schon gar nicht unbedingt einen Integrierten. Denn die allerneueste Entwicklung ist ja der TI mit einem Hubbett vorne. Und dann hat man 2 leicht, relativ bequem und unfallfrei zu besteigende Betten.
• Dann kommt auch die Entwicklung bei den Energierpreisen, die ja überall hin durch schlagen bis hin zu den Reifenkosten. Früher, sagen wir vor u die 20 Jahre hätte man sich als persönlich noch erreichbares Nonplusultra-Luxusmobil vielleicht eine Concord-Alkoven mit Zwillingsbereifung hinten und ca 5 t –Chassis, innen viel Platz, Qualität, jede menge doppeltem Boden, allerdings deswegen und auch wegen dem Alkoven über 3,5 m hoch , ausgedacht. Aber damals hat Diesel der Liter auch unter 1 DM gekostet, Wer aber frag ich da, will heutzutage bei Diesel schon mal deutlich gekratzt an den 3 DM mit so einem Luftwiderstands-Alkoven rum fahren bei dann 14 bis 17 Liter. Dann der Preisanstieg bei den Reifenkosten für so ein Ding und und.
• Dann muss man auch den Arbeitsplatzabbau im Lande sehen und die engeren wirtschaftlichen Zeiten mit nun schon 15 Jahren ohne nennenswerten realen Lohnzuwachs usw. Sprich der Hauptvorteil beim Alkoven war und ist der von viel Platz und viel Schlafplätzen trotz noch überschaubarer Außenmasse. Aber jetzt kommt es. Die Haupt-Käufergruppe, die Haupt-Nutznießer von eben letzten Alkovenqualitäten ist, das sind in der Hauptsache junge Familien mit Kinder. Heutige Familien mit Kinder haben aufgrund der aktuellen Arbeitsplatzsituation und der Lohnentwicklungen bei gleichzeitig extremster Preisteigerungschüben in der Mehrzahl das Geld nicht mehr für ein kompetentes Alkovenmobil von Hymer. Die können sich aufgrund ihrer oft prekären wirtschaftlichen Situation wenn überhaupt dann oft nur ein Mobil in der Eingsteigerklasse leisten. Hymer selbst, von manchem Tochtergewächs mal abgesehen, tummelt sich aber in diesem Marktsegment eher weniger sondern ist zwar nicht im absoluten Preis- und Premiumsegment, will aber wohl doch schon eher im leicht gehobenen Segment sich realisiert sehen bei dann auch gehoben Preisen. Da sind halt auch die Unternehmensgewinne höher. Und mit so einer Unternehmensausrichtung kann man dann natürlich Familien, die ein preiswertes Alkovenmobil wählen wollen, nicht mehr bedienen. Folglich ist die Konsequenz, teure ,aber deshalb eher weniger gefragte Alkovenmobile aus dem Angebot zu nehmen, fast zwangsläufig.

Das mag man beklagen, aber dahin haben sich halt für ein Unternehmen wie Hymer die Dinge hin gewandelt. Das ist nun mal so und wird sich so schnell auch nicht mehr ändern - Hoffnung sehe ich da künftig : GAR KEINE.

Obwohl: Mit allgemeinen Trends gar Moden hat es wohl auch ein ganz klein wenig zu tun. Alkoven sind trotz ihres sehr hohen Nutzwertes wohl aktuell auch nicht mehr als schick oder so was angesehen, also modern oder so was, die Alkoven.
Grüsse
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Johann
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Re: Wer hoch hinaus will, fällt tief

Beitrag von Johann »

... und damit kommen wir wieder ...
Colorado hat geschrieben:...Hymer selbst, von manchem Tochtergewächs mal abgesehen, tummelt sich aber in diesem Marktsegment eher weniger sondern ist zwar nicht im absoluten Preis- und Premiumsegment, will aber wohl doch schon eher im leicht gehobenen Segment sich realisiert sehen bei dann auch gehoben Preisen. Da sind halt auch die Unternehmensgewinne höher. Und mit so einer Unternehmensausrichtung kann man dann natürlich Familien, die ein preiswertes Alkovenmobil wählen wollen, nicht mehr bedienen. Folglich ist die Konsequenz, teure ,aber deshalb eher weniger gefragte Alkovenmobile aus dem Angebot zu nehmen, fast zwangsläufig.

Das mag man beklagen, aber dahin haben sich halt für ein Unternehmen wie Hymer die Dinge hin gewandelt. Das ist nun mal so und wird sich so schnell auch nicht mehr ändern - Hoffnung sehe ich da künftig : GAR KEINE....
... dort an, wohin Peter uns mit seinem Eintrag ...
Garfield hat geschrieben:…Gerade im Alkoven-Segment gibt es sehr viele preiswert- (billig?) Anbieter. Da wird kaum ein teurer Hymer gekauft - es sei denn, man weiß die Unterschiede schon zu schätzen - nur sind das zu wenige. Also wird der Strang bei Hymer eingestellt.

Aus meiner Sicht ist dies aber seeeeeeeeeeeeehr kurz gesprungen.
1. Hymer müsste eigentlich im Preiswert-Segment wie damals mit 'ner Art "Classic" den Einstieg für die Leute in die HYMER-Welt erschaffen. Da fällt später der Wechsel in ein anderes Segment (Teil-/Integrierter) zur Marke Hymer leichter - Hymer steht oben auf der Liste, man ist kein Markenwechsler. Kommt man von einer anderen Marke, steht vielleicht nicht Hymer ganz oben auf der Liste...

2. Weiter nimmt man in ein paar Jahren Einsteigern die Möglichkeit, einen jungen gebrauchten Hymer-Alkoven zu bekommen. Also wird eine andere Marke genommen, mit den gleichen Problemen wie oben...
... schon geführt hatte. Jeder Hersteller, auch die Hymer AG, wird derartige Schritte sorgsam prüfen müssen, und sich über die möglichen Auswirkungen einer Straffung der Produktpalette im Klaren werden. Wie werden die (positiven und negativen :!: ) Effekte sein: kurzfristig, langfristig :?:

Gruß Johann
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Re: Wer hoch hinaus will, fällt tief

Beitrag von Franco »

Das kann man auch mit einem kurzen Satz beschreiben:

Teilintegrierte sind wesentlich preisgünstiger zu produzieren als Alkovenmodelle, damit ist mehr Gewinn pro qm zu erzielen.

Ich würde auch nicht mehr klettern wollen (67 Jahre), finde aber infach keine preisgerechte Alternative (der Preis hat sich ja inzwischen vergleichbar verdoppelt).
Somit fahre ich meinen 11-jährigen Hymer-Alkoven (3,5 To.) weiterhin, der permanent im Freien steht, keinerlei Rost hat und ohne Elektronik (2.8 i.d.TD) einen akzeptablen Verbrauch unter 10 Ltr/100 km schafft. Einziges schlampiges Detail ist die Alu-Korrosion, wegen der von Hymer verbauten Stahlschrauben. Das ist aber inzwischen von mir selbst geregelt worden (195,- €). Nicht zu vergessen, meine Zuladung ist traumhaft hoch und ich besitze ein tolles Raumgefühl mit einfacher aber weiterhin praktischer Ausstattung (auch Winterbetrieb). Wenn das Schätzchen weiterhin dicht bleibt, werde ich wohl vor ihm entsorgt werden. ;-)

... bedeutet jetzt, ein Käufer weniger.

P.S. Wenn ich die Leiter nicht mehr besteigen kann, gehe ich davon aus, dass ich den Fahrersitz auch nicht mehr einnehmen sollte.
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Johann
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Re: Wer hoch hinaus will, fällt tief

Beitrag von Johann »

Ja Franco,
auch das ...
Franco hat geschrieben:... bedeutet jetzt, ein Käufer weniger....
... könnte beim Abwägen der Vor- und Nachteile einer Programm-Straffung herauskommen. Daran schliesst natürlich die Frage, wie die Hymer AG mit einem derartigen Ergebnis (Du würdest ja nicht der einzige Kundenverlust sein) umgehen wird. Ich bin sicher, dass wir das erfahren werden, früher oder später ...

Gruß Johann
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Re: Wer hoch hinaus will, fällt tief

Beitrag von Rentnernomade »

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Re: Wer hoch hinaus will, fällt tief

Beitrag von starlight »

Hallo zusammen,

bin momentan auf Albanientour und bin wieder mal froh, ein Alkovenfahrzeug bei fast 40 Grad zu besitzen. Beim Fahren wird durch den Alkoven schon mal ein großer Teil der direkten Sonneneinstrahlung vom Fahrerhaus fern gehalten. Damit schaffts auch die Fahrerhausklimaanlage, für ein einigermaßen akzeptables Temperaturniveau im Womo zu sorgen. Ich habe einen Konvoi von Italiener-Womo-Piloten getroffen, die Integriertenfahrer waren den Alkovenfahrern bei den genannten Hitzebedingungen fast neidig.

Es ist im Thread von den Preisen gesprochen worden. Auf meiner jetzigen Tour habe ich eine Familie mit einem Expeditionsfahrzeug :
http://www.langerundbock.com/custom/use ... %20form=24
kennen gelernt. Wenn ich dieses Fahrzeug sehe (Basisfahrzeug und Aufbau), und vor allem den mir genannten Preis mit Fertigware von namhaften Herstellern (Hymer, Phoenix, Concorde usw) vergleiche, kann ich nur noch mutmaßen, dass es bei diesen namhaften Herstellern um Gewinnmargen von mindestens 70% und mehr geht.
Für mich ist es daher schon jetzt eine Überlegung, mir als nächstes Fahrzeug ein Individualfahrzeug bauen zu lassen, vor allem dann, wenn sich ein Fahrzeug über 3,5 to GG nicht vermeiden lässt bzw. ein qualitativ höherwertiger und passender Aufbau bis zu 3,5 to GG von den sog. namhaften Herstellern nicht zu finden ist.
Gruß
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Re: Wer hoch hinaus will, fällt tief

Beitrag von Rentnernomade »

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Zuletzt geändert von Rentnernomade am 05.04.2019, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wer hoch hinaus will, fällt tief

Beitrag von Julius »

Moin,

echt schade. Wir trauern unserem ersten Wohnmobil, einem Hymer Alkoven von 1988, immer noch nach. War schon toll. Vor allem in jeder Beziehung familientauglich, auch mit Kind. Ein echtes Wohlfühl-Mobil.
Unser 508 jetzt ist schon deutlich besser, aber man merkt eben, daß Hymer sich jetzt (wie 1988) an meine Altersklasse wendet, also für den Urlaub mit Kindern eher nicht geeignet.
Warum wir bei Hymer geblieben sind: Der Fiat macht seine Probleme unabhängig vom Aufbauhersteller; die wesentlichen Zulieferteile wie Fenster, Kocher, Kühlschrank oder Truma werden üblicherweise von den meisten Herstellern verbaut, und bei aller Kritik an der Qualität, so muß ich doch sagen, daß die Mängel letztlich doch nur Kleinigkeiten betreffen. Alle wesentlichen Elemente, besonders der Aufbau, das Gewicht und die Gewichtsverteilung haben mich bisher nicht enttäuscht. Gerade die Qualität des Aufbaus überzeugt mich immer wieder. die Kabine ist einfach gut. Ich will das Mobil ja nutzen und mich nicht immer in Werkstätten rumtreiben, deswegen praktisch keine Besuche beim Hymer-Händler, und nur das Nötigste bei Fiat.
Der 508 ist nun unser vierter Hymer. Ich denke, daß - im Vergleich - auch der Preis sehr in Ordnung ist.

Soviel dazu, Grüße von der Ostseeküste !
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Re: Wer hoch hinaus will, fällt tief

Beitrag von starlight »

Rentnernomade hat geschrieben:
starlight hat geschrieben:Hallo zusammen,

..........

Hallo starlight,

falls Du Interesse hast, könnte ich Dir eine Kontaktadresse zu einem "Selbstausbauer" vermitteln.
Sag bitte mal Bescheid.

Grüße Gregor
Hallo Gregor,

danke für das Angebot; Noch ist es nicht Zeit, mein Fahrzeug, das noch hervorragend in Schuss ist, zu wechseln. Vielleicht in 3 oder 4 Jahren, wenn die Kinder mit Sicherheit nicht mehr mitfahren, werde ich mir einen Wechsel überlegen. Und dann trage ich mich bei der derzeitigen Markt- und Preissituation durchaus mit dem Gedanken, auf Individualausbau zurückzugreifen.
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Re: Wer hoch hinaus will, fällt tief

Beitrag von starlight »

Kerli hat geschrieben:
starlight hat geschrieben:



Moin Moin.....
:P

ich habe mir nicht alle Postings zum Thema ganz durchgelesen,
darum sorry, falls ich nun etwas wiederholen sollte,
aber letztendlich hat die Hymer-Gruppe doch auch noch andere Marken
im Programm, die noch Alkoven-Modelle anbieten wie z.B. Carado

http://www.carado.de/

Es klebt zwar kein Hymer-Zeichen dran, aber Erwin und seine Mannen
bedienen somit über "Umwege" doch auch diese Käuferschicht.......

Küstengrüße vom Jadebusen

Kerli und Lia
:cool:

Hallo Kerli,

ein Carado ist keinesfalls ein Hymer; Ich habe mich für Hymer (bereits das 2. mal) entschieden, nur wegen des PUAL-Aufbaus; Corado ist meines Wissens nur Holz-Styropor und damit für mich uninteressant.
mfg
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