Pflege und Versiegelung

Das Besondere aus der pre B- und S-Klasse
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happygolightly
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Pflege und Versiegelung

Beitrag von happygolightly »

Hallo,

ich habe eine Frage zur Pflege eines 540er B Klasse aus 1983. Ich möchte ihn demnächst mal schon saubermachen und bestenfalls auch vor Wind und Wetter schützen. Gibt es da besonderes Pflegeprodukte oder sollte ich am besten direkt das Dach lackieren? Bei meiner Recherche bin ich hier drauf gestossen https://www.bootspolitur-reinigt-polier ... gKpFfD_BwE

Kennt das wer?
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horst-lehner
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Re: Pflege und Versiegelung

Beitrag von horst-lehner »

Der Link ist Phishing-verseucht.

Bootspolitur ist oft nur für GFK geeignet, da leicht abrasiv.

Lackieren statt reinigen erschließt sich mir nicht. Natürlich kann ich nicht beurteilen, ob Dein Dach eine Lackierug braucht. Wenn, muss es jedenfalls vorher noch viel grünfdlicher gereinigt, danach aber nicht poliert, sondern entfettet und evtl. mit sehr feinem Schleifpapier angeraut werden.
mpetrus
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Re: Pflege und Versiegelung

Beitrag von mpetrus »

Ich gehe mal davon aus der der Themenersteller gemeint hat:
Welche Pflegemittel bieten ein entsprechenden Schutz für die ALU-Haut?
Bzw. sollte man es evtl. lackieren um so einen Schutz zu erzielen?

Da die Bleche ja sehr dünn mit Farbe vom Werk versehen werden, (so hat es mal ein Forenmitglied hier berichtet) bin ich mir auch nicht sicher ob eine Behandlung analog dem Autolack mit Politur und Wachs das richtige ist.
Bisher habe ich unseren (einjährigen ML-T) nach jeder Reise nur mit viel Wasser und Seife abgewaschen. Wie das auf Dauer für die ALU-Haut zuträglich ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Grüße Michael
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WolfRam
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Re: Pflege und Versiegelung

Beitrag von WolfRam »

Vielleicht hilft es ‚happygolightly‘ weiter, das „Grundsätzliche“ zum Oberflächenschutz zu erwähnen:

Um verwitterte Oberflächen vor weiteren Witterungseinflüssen zu schützen, muss zunächst die ‚verwitterten Schicht‘ entfernt (abgetragen) werden. Dazu bieten die Hersteller unterschiedliche Produkte mit mehr oder weniger Schleifmittelanteilen. Letztlich ist es immer die Art der Verwendung, die das Ergebnis beeinflusst. Es leuchtet ein, dass ein Poliermittel mit geringem Schleifmittelanteil, welches mit Kraft und Ausdauer angewendet wird, ebenso „verheerend“ abrasiv sein kann, wie eine Polierflüssigkeit mit einem hohen Schleifmittelanteil, welches sehr behutsam und mit weniger Druck appliziert wird. Von daher ist also „jedes Mittel“ tauglich. Dem Ungeübten rate ich ab, eine Poliermaschine zu verwenden. (Und Lacklöser- / Lösemittel-Anwendungen sind für Laien und Hobbywerkstätten ungeeignet / verboten.)

Form- und Verkleidungsteile aus Blech sind üblicherweise auf der Außenseite lackiert. Die Qualität der Lackierung variiert; sie ist jedoch nicht vergleichbar mit der im klassischen Fahrzeugbau, soll heißen: Lacktyp, Anzahl der Lackschichten und deren Dichte und Dicke sind vornehmlich ‚kostenoptimiert‘ und nicht ‚anwendungsoptimiert‘ (Ausnahmen bilden die „Luxus-Reisemobile“). Bei Bauteilen aus Kunststoff wird es etwas kompliziert, weil es unterschiedliche Werkstoffe und Farbgebungsmöglichkeiten gibt und insbesondere die Campingbranche – auf der Suche nach noch preiswerteren Werkstoffen und Produktionsverfahren – über die letzten Jahrzehnte „alles“ erprobt und verbaut hat.

Für das hier angesprochene Thema „bestmöglicher Schutz für ein Alu-Blech“ empfehle ich (nach entsprechender Reinigung): Primer, Grundierung, mehrschichtiger Farblack-Auftrag, Klarlack-Auftrag. (Letzterer verringert die Gefahr der Rissbildung bei Hagelschag.)
Wenn das Dach als 'begehbar' gilt, würde ich vermutlich aber etwas ganz anderes machen: Primer und Auftrag eines rutschfesten Anstrichs.

Zum Thema ‚nur Wasser und Seife‘: das ist als Reinigungsprozedur sicher nicht falsch. Es bietet aber keinen Schutz gegen die Alterung durch Sonne, Wind und „Wetter“. Die heutigen diesbezüglichen Konservierungsmittel aus dem Auto- und Bootsbedarfsangebot bieten einen verlässlichen Langzeitschutz, sorgfältige Anwendung vorausgesetzt …
Grüße aus dem Illertal
WolfRam
Ostereis
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Re: Pflege und Versiegelung

Beitrag von Ostereis »

WolfRam hat geschrieben: 27.08.2019, 13:59 Wenn das Dach als 'begehbar' gilt, würde ich vermutlich aber etwas ganz anderes machen: Primer und Auftrag eines rutschfesten Anstrichs.
Hallo WolfRam, bei unserem 89iger WoMo hatte ich nach Regengüssen an den Seitenflächen während normalen Waschen einen milchigen Film festgestellt. Den konnte man aber gut abwaschen und ich dachte er kam irgendwie mit dem Regen aus der Luft. Pustekuchen. Als ich dann einmal unser Dach gesäubert habe, musste ich feststellen, dass sich der „Lack“ langsam auflöst.

Dein Hinweis mit dem Primer (was ist das für eine Marke ?) und Auftrag eines rutschfesten Anstrichs finde ich interessant. Hatte selber spasseshalber schon einmal an eine Gummischicht gedacht. Der könnte dann bei Hagelschlag dämpfend wirken.

Gerne höre ich von Dir, Gruß Hans-Gert
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