S590 nicht mehr ganz taufrisch

Das Besondere aus der pre B- und S-Klasse
Profi
Beiträge: 242
Registriert: 22.11.2018, 20:23
Fahrzeug: S 550 auf MB, Modelljahr 1981 bis 1995
Wohnort: Starnberger See

Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von Profi »

Hallo, René!

Da hast Ihr Euch ein schönes Fahrzeug zugelegt. Aber Ihr werdet etwas Arbeit vor Euch haben. Ich habe das seit Ende 2018 mit meinem "Erwin" ja durchexerziert. viewtopic.php?f=36&t=11572
Allerdings kommen meine Arbeiten nicht entfernt an das Projekt von Dirk heran. Seine Dokumentation hat mir sehr geholfen, um die Struktur des Fahrzeugs zu verstehen. Und ich verdanke ihm viel.

Was mir bei meinen Arbeiten aufgefallen ist:
* Die Lüftungsgitter vom Kühlschrank waren so gut wie nicht eingedichtet. Da hatte ich einen größeren Wasserschaden
* Hinten an den Rundungen war auf einer Seite zwischen dem oberen und unteren Alu-Blech ein kleiner Spalt. Da hatte ich einen kleinen Wasserschaden. Dazu muss man die "Bauchbinde" abnehmen.
* Da wo der Hebel zum Ausklappen der Treppe ist, ist der Ausschnitt in der Bodenplatte ziemlich groß. Hier scheint bei Regenwetter Feuchtigkeit ins Innere gelangen zu können. Da muss ich noch dran Arbeiten, weil ich Feuchtigkeit unter der Matte am Eingang hatte.
* Die Scheiben waren bei mir eher nachlässig eingedichtet. Kein Schutz des Stahlskeletts! Da konnte ich an mehreren Stellen sehen, das Feuchtigkeit eindringen kann, allerdings war da noch keine Schäden, nur kleine Feuchtigkeitskränze unter der Innentapete.
*Die Eingangstüre war beim Oberteil unten an der Aluschiene überhaupt nicht gedichtet. Da war bei mir ein Wasserschaden. Ich habe getrocknet und eingedichtet. Bei der unteren Türe habe ich den Rahmen von außen gedichtet, weil ich das Rand-Profil nicht abnehmen wollte. Die beiden Klappen (Gaskasten und hinten) scheinen bei mir ok zu sein. Ich schau da aber Ende der Saison mal ganz genau hin. Ein Feuchtigkeitsmessgerät ist in jedem Fall hilfreich.

Wenn Du innen die "Tapete" entfernst, was einfach geht, siehst Du an der Hartfaserverkleidung Wasserschäden sofort und erkennst auch den Schweregrad einigermaßen (entweder schwarz oder dunkle Kränze oder helle Kränze).

Beim Dach hatte ich zum Glück außer den Dachluken und den Markisenhaltern keine Durchlässe. Da war alles dicht. Achte auf Verfärbungen des Deckenfilzes im Bereich der Dachluken, wenn da was zu sehen ist, müssen die Luken raus.

Wenn Deine Frau Schreinerin ist, dürfte das beim Ausbau der Möbel und der Bodenrestauration sehr helfen. Ich bin kein Schreiner, hatte aber keine großen Probleme bei den Möbeln. Das ist alles machbar.
Hier im Forum seid Ihr gut aufgehoben. Fragen werden kompetent, respektvoll und freundlich beantwortet.

Alles Gute, wir bleiben sicher in Kontakt.
Wolfgang
Beamte können eine Last sein, wenn Sie keine Träume haben und denen, die noch Träume haben, ihre Träume nicht lassen!
If you think education is expensive; try ignorance!
renegate
Beiträge: 45
Registriert: 01.05.2020, 22:05
Fahrzeug: S 590 auf MB, Modelljahr 1981 bis 1982, 1984

Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von renegate »

Hallo Dirk,

gestern konnte ich noch ein paar Feuchtemessungen machen.
Es ist eigentlich nur jeweis unter den Cockpit-Seitenfenstern feucht und um die Tür. Etwas feucht (16%) ist es über dem Kühlschrank dicht an der Naßzelle. Da ist ihm aber mal die Dachhaube verhagelt. Das ist aber auch schon repariert.

Ich schätze die Seitenfenster muß ich rausnehmen und neu eindichten. Genauso wie die Tür.

Vielen Dank schonmal für die Dateien. Da werde ich mal schauen, wo ich am besten arbeiten kann. Urlaub habe ich wahrscheinlich viel übrig, den ich mir nehmen kann.

Meine E-Mail: rene.duong[at]gmx.de
renegate
Beiträge: 45
Registriert: 01.05.2020, 22:05
Fahrzeug: S 590 auf MB, Modelljahr 1981 bis 1982, 1984

Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von renegate »

Hallo Wolfgang,
so wie bei Dir scheint es mir dann auch zu gehen.
Dummerweise habe ich gesehen dass der Vorbesitzer recht pfuschig zwei Fiamma Riegel an die Tür gespaxt hat. Nicht nur das das so eh nur Show ist und kein wirklicher Schutz, dringt dadurch sicher viel Feuchtigkeit ein.

Das werde ich ziemlich bald wegmachen. Sobald ich die Schmiere von Sika da habe.

Viele Grüße
René
Benutzeravatar
tequila-light
Beiträge: 97
Registriert: 08.07.2009, 23:01
Fahrzeug: B 540 auf MB, Modelljahr 1980 bis 1987
spezielles zum Fahrzeug: H-Kennzeichen, Umbau auf Diesel OM601 eingetragen

Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von tequila-light »

Hallo Rene

diese Geschichte kenne ich.
Ich hatte mir auch vor nun über 10 Jahren hopplahopp ein Wohnmobil zugelegt.
Aufgrund wenig Ahnung, wenig Zeit und auch einer gehörigen Portion Ignoranz waren mir die Feuchtigkeitsschäden irgendwie verborgen geblieben.

Jedoch fiel mir immer unangenehm der weiche Boden beim Einstieg auf. So als ob man auf einen moosigen Waldboden tritt.
Die Decke hatte sich teilweise gelöst und hing herunter. An der Kurbel für die Dachhaube tropfte es rein, wenn es regnete...

Trotzdem hatte ich mit dem Wohnmobil einige sehr schöne Urlaube.
Dann aber fuhren wir an die Mosel und es regnete viel. Während ich im Bett lag, tropfte es mir auf die Nase! Das war zu viel!
So ging das nicht weiter, der Entschluss, die Schäden nachhaltig zu beheben war gefasst.

Bei der Bestandsaufnahme stellte ich fest, das der Boden von unten mit Holzbalken unterfüttert war, um nicht durchzubrechen.
Als ich den Teppich raus nahm entdeckte ich eine passgenau gefertigte Zinktafel, die im Innenraum eingebracht war. Mein lieber Mann.

Überall war Feuchtigkeit. In der Decke und in den Wänden. Der Boden war morsch. Die herunterhängende Deckenteile entpuppten sich als gut gefüllte Wasserblasen.
Es blieb nur der komplette Austausch des Bodens.
Als Ursache für die Feuchtigkeit stellte sich in meinem Fall eine unsauber aufgebrachte Aluplatte auf dem Dach heraus. Die war einfach ohne weitere Dichtungsmassnahmen auf dem Dach verschraubt worden.

Den Boden habe ich originalgetreu nachgebaut. Allerdings bestehend aus drei Teilen, die jeweils an allen Stoßkanten mit viel Dichtmasse behandelt wurden. Drei Teile deshalb, weil ich den Aufbau nicht entfernt hatte und alles durch die Tür einbringen musste. Die Materialien, die Hymer original verwendet hatte sind alle kompromisslos auf Leichtbau getrimmt. Deshalb habe ich auch bei einem gut sortierten Holzhandel nicht die gleichen Materialstärken bekommen können und mein neuer Boden wurde 2-3 mm stärker. Deshalb musste ich auch die Möbel, die bis zur Decke reichen etwas kürzen.

Die Sanierung ist nun 8 Jahre her und ich hatte seitdem keine Feuchtigkeit mehr im Fahrzeug. Der Boden ist fest wie am ersten Tag, jedoch zeigen sich ein paar Verwerfungen im PVC Boden und Spuren an der Decke, wo die Möbel durch Vibration und Verwindungen arbeiten. Na ja ich bin halt kein Profi, aber trotzdem mit dem Ergebnis nach wie vor zufrieden.

Anbei ein paar Bilder, insbesondere vom Boden (den schönen grau gesprenkelten Belag hätte ich besser wieder gewählt...)

Gruß, Martin

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild
Profi
Beiträge: 242
Registriert: 22.11.2018, 20:23
Fahrzeug: S 550 auf MB, Modelljahr 1981 bis 1995
Wohnort: Starnberger See

Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von Profi »

Ich wollte nur mal sagen, dass der Rene und ich ca. 7 km auseinander wohnen. Wir haben uns schon getroffen und ein Schlachtplan besteht auch schon. Aktuell ist Rene bei der Schadensaufnahme. Montag bringen wir das Fahrzeug in die Halle, in der Erwin wieder fit gemacht wurde.

Und Martin, eines ist klar, es geht in Deine Richtung! Der Boden ist nicht zu retten.

Wolfgang
Beamte können eine Last sein, wenn Sie keine Träume haben und denen, die noch Träume haben, ihre Träume nicht lassen!
If you think education is expensive; try ignorance!
Profi
Beiträge: 242
Registriert: 22.11.2018, 20:23
Fahrzeug: S 550 auf MB, Modelljahr 1981 bis 1995
Wohnort: Starnberger See

Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von Profi »

In meinem letzten Posting hatte ich bereits erwähnt, dass René und ich uns zusammengetan haben, um den S590 vom Zustand “nicht mehr ganz taufrisch“ in den Zustand „liebenswerter Oldi“ zu überführen. Seit 3 Wochen steht er nun in der Scheune, in der bereits „Erwin“ seiner Verjüngungskur unterzogen wurde.

Wir haben zügig gearbeitet, weil wir schnell Gewissheit haben wollen, ob das Fahrzeug überhaupt noch zu retten ist.
In der ersten Woche haben wir sämtliche Möbel demontiert und die Seitenwände sowie die Rückwand komplett „entkernt“. Das heißt, den Wandbehang, die Hartfaserplatten (soweit noch vorhanden) und die „wasserführende“ Styropordämmung komplett entfernt. Geblieben ist das Metallgerippe und die aufgebrachte Aluhaut.

Als ich das Fahrzeug am Wochenende nach Renés ersten Posting gesehen habe, konnte man schon erkennen, dass Feuchtigkeitsschäden vorhanden, die Böden von Wohnraum und Stauraum mit OSB Platten und Metallstreifen „geflickt“ und die Übergänge der Seitenwände zum Boden mit viel Silikon „versiegelt“ waren. Alulochfraß gab es auch. Wir waren also gewarnt.
Was wir dann beim „Entkernen“ entdeckt haben, übertraf allerdings unsere allerschlimmsten Vorstellungen. Richtig trockene Stellen gab es eigentlich nicht, dafür lief aus einigen Styroporstücken das Wasser heraus, wenn man sie schräg hielt und in den Profilen am Übergang Wand/Boden war stehendes Wasser erkennbar.

Unter diesen Umständen war der Zustand des Metallgerippes noch erstaunlich „gut“. Im Bereich Kühlschrank/Heizung gibt es bei den Querstreben deutliche Durchrostungen und auch das Wand=>Boden-Profil zeigt an den schlimmsten Stellen Durchrostungen, allerdings nichts, was man nicht in den Griff bekommt..
Im Rahmen unserer Arbeiten sind wir an einigen Stellen durch den Boden gebrochen, besonders im Bereich des Heckstauraums ist kaum noch Substanz, aber viel Moos übrig.

Was uns aufgefallen ist: dort, wo es in der Außenhaut kleine Löcher (Alulochfraß) erkennbar waren, war die Styroporschicht triefend nass. Kaufinteressenten und Besitzer von Fahrzeugen sollten also die Außenhaut überaus sorgfältig nach kleinen, kaum erkennbaren Löchern absuchen. Wird man fündig, ist der Schaden meist erheblich und die Sanierung (wenn überhaupt punktuell möglich) sehr aufwendig. Den Kauf eines Fahrzeugs mit Anzeichen von Lochfraß sollte man sich wirklich extrem gut überlegen. Für Alle, die 2 Linke Hände und/oder keine Freunde haben, für Alle, die „eigentlich nur fahren“ wollen, für Alle, die beruflich stark angespannt sind und „eigentlich gar keine Zeit haben“ lautet unser dringender Rat: Hände weg!

Leider war das nach der ersten Woche noch nicht zu beurteilen, ob das Fahrzeug zu retten ist. Bei mir ging es dann erst einmal 2 Wochen mit Erwin in Urlaub in der Feldberger Seenplatte (Mecklenburg). In dieser Zeit hat René den Boden herausgenommen und die Fenster im Fahrer- und Beifahrerbereich sowie die „Platte“ zum Motorraum, die sich an den Rändern nahezu aufgelöst hatte. Die Fotos, die er mir geschickt hat, ließen Schlimmes vermuten.
Gleich nachdem ich aus Urlaub zurück und Erwin aufgeräumt war, haben auch ich die Arbeiten wieder aufgenommen. René hat die „Bordüre“ am Übergang GFK-Dach und Aluseiten, die Kederleisten über den Seitenscheiben, sowie alle Übergangsleisten GFK-Aluaufbau entfernt. Das war eine elende Schindere, weil kaum eine der Schrauben ohne Bohren oder Klopfen herausging, weil sie ausnahmslos vergammelt waren.
Ich habe den Gaskasten und die Sitze vorn entfernt und den siffigen Teppichboden ausgebaut. Außerdem habe ich das restliche wasserführende Styropor aus dem Überstand der Innenverkleidung in den Motorraum entfernt und gemeinsam haben wir das Holzbodenstückl im Fahrerraum entfernt.

Die schrägen Profile der Seitenteile im Motorraum sind im unteren Bereich im Zustand fortgeschrittener Auflösung. Die Profile, an denen das Hubbett angebracht ist sind noch gut, wir haben sie angebohrt und das Wasser herauslaufen lassen. Die vorderen Profile an Fahrer- und Beifahrerscheibe haben Rostschäden, aber noch ausreichend Substanz. Abschließend ist festzustellen, dass alle Durchgänge Außenhaut=>Gerippe ausnahmslos undicht waren. Im Dachübergang haben wir mehrere Bohrungen gefunden, bei denen Schrauben der Abdeckleiste nicht in die obere Abschlussleiste des Metallgerippes gingen, sondern knapp darunter. Diese Löcher waren nicht verschlossen! Die Übergänge GFK=>Alu waren fast alle nicht ganz passgenau, die Dichtmasse teilweise bröselig.

Die gute Nachricht ist: wir werden das Fahrzeug (meine Frau spricht immer von Erwin II) mit Verstärkung an den genannten Schadstellen aber auf jeden Fall retten können. Und der Wiederaufbau beginnt jetzt.

René
Wolfgang

PS Ganz toll war, dass wir uns mehrfach mit Dirk Sandmann "auf dem kleinen Dienstweg" Rat holen konnten. In der Wissenschaft nennt man so was "Supervison". Danke Dirk!
PSS an den Bildern sind wir dran!
Beamte können eine Last sein, wenn Sie keine Träume haben und denen, die noch Träume haben, ihre Träume nicht lassen!
If you think education is expensive; try ignorance!
Benutzeravatar
Johann
Beiträge: 4387
Registriert: 09.05.2006, 12:42
Fahrzeug: B 524 auf Fiat, Modelljahr 1999 bis 2006
spezielles zum Fahrzeug: B 524, Maxi, 2.3 JTD, Partikelfilter, EZ: 3/2006
Spritmonitor: 100000
Wohnort: Ladenburg

Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von Johann »

Hallo Ihr Beiden,
auch wenn es mich nicht betrifft, gilt Euch mein herzlicher Dank für diese sachliche und fundierte Beschreibung zur Aufarbeitung (-> Generalüberholung) des etwas 'angegrauten' Reisemobils. Viel Erfolg :!:

PS: Hier zeigt sich mal wieder, dass ein Forum (und seine Akteure) gute Hilfe leisten kann
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
Profi
Beiträge: 242
Registriert: 22.11.2018, 20:23
Fahrzeug: S 550 auf MB, Modelljahr 1981 bis 1995
Wohnort: Starnberger See

Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von Profi »

Danke, Johann!
Ich kann Dir nur zustimmen! Ohne dieses und das HymerMobil "S" Forum (und die Menschen, die dahinter stehen) wäre ich bzw. wären wir aufgeschmissen. Und das ist auch der Grund, warum wir hier möglichst detailliert unsere Erfahrungen teilen wollen. Eine bessere Bewahrung von Wissen gibt es nicht.

Gruß
Wolfgang
Beamte können eine Last sein, wenn Sie keine Träume haben und denen, die noch Träume haben, ihre Träume nicht lassen!
If you think education is expensive; try ignorance!
Benutzeravatar
Johann
Beiträge: 4387
Registriert: 09.05.2006, 12:42
Fahrzeug: B 524 auf Fiat, Modelljahr 1999 bis 2006
spezielles zum Fahrzeug: B 524, Maxi, 2.3 JTD, Partikelfilter, EZ: 3/2006
Spritmonitor: 100000
Wohnort: Ladenburg

Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von Johann »

Profi hat geschrieben: 21.06.2020, 11:50 Ich kann Dir nur zustimmen! Ohne dieses und das HymerMobil "S" Forum (und die Menschen, die dahinter stehen) wäre ich bzw. wären wir aufgeschmissen. Und das ist auch der Grund, warum wir hier möglichst detailliert unsere Erfahrungen teilen wollen. Eine bessere Bewahrung von Wissen gibt es nicht.
Wie heißt es so treffend: "Keiner weiß so viel wie wir alle zusammen" :idea:
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
DirkSandmann
Beiträge: 302
Registriert: 30.09.2013, 16:05
Fahrzeug: S 590 auf MB, Modelljahr 1981 bis 1982, 1984

Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von DirkSandmann »

Hallo Wolfgang,

dann mal ein optimistisches Toitoitoi von meiner Seite, aber jetzt hör endlich mal auf, mich hier ewig zu loben. Was sollen denn die Leute von mir denken.... :cool:
Solltet ihr noch irgendwelche Fragen haben und sollte ich diese (womöglich noch sinnvoll) beantworten können, bin ich gerne bereit zu helfen. Mehr geht ja auf die Entfernung auch nicht so wirklich.

Gruß
Dirk
Profi
Beiträge: 242
Registriert: 22.11.2018, 20:23
Fahrzeug: S 550 auf MB, Modelljahr 1981 bis 1995
Wohnort: Starnberger See

Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von Profi »

So wir haben jetzt alles raus aus dem Fahrzeug (ich weiß, die Bilder fehlen noch, aber wir sind etwas unter Arbeitsdruck wegen der Halle). Ich habe auch mit dem Entrosten angefangen, René hat die Metallteile zur Ertüchtigung des Metallgerippes bestellt Es geht um die unteren 15 cm und die schrägen Streben an den vorderen Seitenfenstern. Aktuell ist ein "Sandwichboden", wie ihn neuere Fahrzeuge haben, nur 3-teilig, sein Favourit und auch in der Bestellphase. Ich bekomme von meinem Zimmerer die Styrodurplatten in den nächsten Tagen und fange - nachdem ich am WE das Gerippe vom Rost und Flugrost befreit habe, von oben nach unten mit der Wieder-Befestigung der Aussenhaut und der Klebung der Isolierung an. Um die Fenster werde ich die Aussenhaut heute oder morgen anbappen.

Unser Hallenwirt hat angekündigt, dass er in 3-4 Wochen ein großes Gerüst einlagern muss=>etwas Zeitdruck. Ich hoffe mal auf viel Regen die nächsten 2 Wochen, dann kommt er mit seinen Bauten nicht so schnell voran...
Gruß
Wolfgang

Bilder habe ich auf dem Radar
Beamte können eine Last sein, wenn Sie keine Träume haben und denen, die noch Träume haben, ihre Träume nicht lassen!
If you think education is expensive; try ignorance!
Profi
Beiträge: 242
Registriert: 22.11.2018, 20:23
Fahrzeug: S 550 auf MB, Modelljahr 1981 bis 1995
Wohnort: Starnberger See

Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von Profi »

Also, heute haben wir die Arbeiten bis zum 17.08.2020 urlaubsbedingt erst mal eingestellt (vielleicht schaffe ich im Urlaub ja das mit den Bildern endlich). Aber ich möchte kurz berichten, was wir erreicht haben:

Das Styropur ist alles raus und das Styro d u r ist komplett geklebt, die Außenhaut ist komplett wieder befestigt, der Boden ist doch in "2-Platten-Ausschäum-Version" gefertigt und zum Ausschäumen vorbereitet (also zugeschnitten und komplett verschraubt), die Verstärkungen zur Aufnahme des Bodens sind angebracht. Gas- Batterie- und Radkasten der Beifahrerseite sind in Stand gesetzt und teilweise neu verblecht.

Die große und die kleine Dachluke sind ausgebaut sowie die Galerie und das Blech auf dem Dach entfernt, ebenso wurde der Filzbelag innen von der Decke abgenommen (und entsorgt). Alles war undicht, die Schrauben z.T. fast komplett weggerostet und überall, überall Silikon! Zum Teil mehrere Zentimeter dick und natürlich nicht dicht. Der Rahmen der großen Dachluke war morsch, z.T. in Auflösung und ist ersetzt. Alle Fenster bis auf die Frontscheibe sind auch ausgebaut.

Leider fehlt René momentan etwas die Zeit und ich bin mehr oder weniger alleine tätig, was bei den Bodenelementen (3 Stück) nicht ganz einfach ist. Aus Dirk Sandmanns Dateien der Bodenplatte hat er mir aber gute Zeichnungen abgeleitet, nach denen ich arbeiten konnte. Die Passprobe war jedenfalls ok. An 2 Stellen minimale Nacharbeit. Jetzt warte ich für das Schäumen auf René, weil ich es mit der Chemie-Pampe nicht so habe.

Die nächsten Schritte (ab 17.08.2020) sind Boden ausschäumen und einbauen, Innenwände verkleiden, Scheiben eindichten und Fahrbereitschaft herstellen.

Wenn man so vor sich hinarbeitet, denkt man immer, man kommt nicht voran, aber wenn man mal alles niederschreibt, dann ist das doch schon ganz nett viel, was wir geschafft haben. Bleiben noch die Fotos!
Bis dann und schönen Urlaub, bleibt gesund, das Virus ist nicht in Urlaub aber vielleicht da wo Ihr Urlaub macht.
Gruß
Wolfgang
Beamte können eine Last sein, wenn Sie keine Träume haben und denen, die noch Träume haben, ihre Träume nicht lassen!
If you think education is expensive; try ignorance!
renegate
Beiträge: 45
Registriert: 01.05.2020, 22:05
Fahrzeug: S 590 auf MB, Modelljahr 1981 bis 1982, 1984

Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von renegate »

Hallo zusammen

nachdem durch tatkräftige Unterstützung von Wolfgang der kleine endlich dicht ist, haben wir einen Standortwechsel vornehmen können.
Inzwischen ist Teppich verlegt und der Himmel auch wieder ansehlich. Radkästen und Motorraum Abdeckungen sind mit Alubutyl abgedichtet.

Nun geht es an den Innenausbau.

Ich habe mir heute die lange Gasleitung angeschaut, die von der Hauptleitung über den Kofferraum zur Fahrerseite geht.

Bild

Mir sind einige Roststellen aufgefallen.

Zum Beispiel hier:
Bild
und hier.
Bild

Meint ihrt das kann man einfach abschleifen, entrosten, lackieren und dann wieder einbauen?

Ich will mir nämlich den Stress sparen nachdem alles verbaut ist die Hälfte wieder rauszureissen um die Leitung zu wechseln.

Viele Grüße
René
DirkSandmann
Beiträge: 302
Registriert: 30.09.2013, 16:05
Fahrzeug: S 590 auf MB, Modelljahr 1981 bis 1982, 1984

Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von DirkSandmann »

Moin René,

ganz ehrlich, wenn ich das 3. Bild sehe - mach dir lieber ne Neue. Wenn der TÜV-Onkel die Rostnarben sieht, passiert genau das, was du befürchtest.

Gruß
Dirk
Benutzeravatar
horst-lehner
Beiträge: 3124
Registriert: 21.09.2005, 19:23
Fahrzeug: ML-T 540 auf MB, Modelljahr 2016 bis 2018
spezielles zum Fahrzeug: 163PS, 7G-TRONIC, VBSemiAir, Arktispaket (ALDE etc.), 100Ah LiFeYPO4 – davor: C524GT('03), C51('90)
Spritmonitor: 725710
Wohnort: Raum Stuttgart
Kontaktdaten:

Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von horst-lehner »

Wenn die Roststellen nur an einigen Stellen des Rohrs sind, kannst Du die auch raus schneiden und mit passenden Verbindern nur diese Stellen ersetzen. Das restliche Rohr, was alt bleibt, würde ich aber trotzdem neu lackieren wollen. Und wenn man dazu ran kommt, kann man es wahrscheinlich auch gleich komplett tauschen...
Antworten
HME Reisemobil-Forum : Disclaimer/Impressum/Datenschutz