S590 nicht mehr ganz taufrisch

Das Besondere aus der pre B- und S-Klasse
renegate
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S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von renegate »

Hallo liebes Forum,
Wir haben in einer Nacht und Nebel Aktion einen Hymer S590 auf MB 309D von einem Dauercampingplatz gekauft.
Allerdings haben wir wenig bis gar keine Erfahrung mit solchen Fahrzeugen. Der Mercedes ist uns zwar bekannt, weil wir gerne Campingfahrzeuge fahren, aber bisher hatte es nur zu ausgebauten VW T4 gereicht.

Was solche Aufbauten angeht haben wir uns nur schnell mal durchgegoogelt und erfahren, dass der Hymer so ziemlich der einzige Vollintegrierte ist, der so ein Alter überhaupt erreichen kann.

Also hatten wir den aussagen vertraut.

Ein 1984er Hymer Vollintegrierter auf Mercedes, H Kannzeichen, TÜV ohne Mängel,Gasprüfung aktuell, 55000KM aus erster Hand!

Klingt doch gut oder?

Wir haben ihn uns angeschaut. Der Mercedes ist technisch echt top. Unten war alles schön schwarz angestrrichen, es muffelte nichts. Also haben wir zugeschlagen für 8500,00€, da die Kaufinteressenten Schlange standen.

Wegen der Corona Krise konnten wir allerdings erst jetzt in den Campingplatz rein und unser Schätzchen abholen.

Endlich daheim, haben wir uns die Sache genauer unter die Lupe genommen.

Der Boden vor der Eingangstüre war unter dem Flauscheteppich verfaulte OSB Spanplatte.Meine Frau (Schreinerin) sagte kein Problem das ist schnell gerichtet. Nur woher kommt die Feuchtigkeit???
Links und rechts der Tür war auf eine Breite von ca 20 cm alles feucht.

Meiner Ansicht nach kann durch das runde Dach eigentlich kein Wasser eindringen. Aber die Tür ist da ja ausgenommen, da sie höher ausgeschnitten ist.
Wir müssen vermutlich die Tür ausbauen und neu eindichten. Kennt von Euch jemand so ein Problem?
Dann weiss ich nicht, wie ich die Wände wieder trockenlegen kann. Hat da jemand Erfahrung?

Ich hoffe mal das war jetzt kein totaler Fehlkauf, weil wir unser Erspartes und noch mehr in die Kiste gesteckt haben.

Im Laufe der Bodenuntersuchungen haben wir gemerkt, dass es das beste wäre den ganzen Boden zu wechseln. Hat da jemand erfahrungen? Ist so was möglich? Was ist das beste Material? Mir schwebt LKW Ladeflächenboden vor.

Es gibt noch ein paar Mehr unklare Sachen, aber damit will ich Euch erstmal verschonen.

Wir freuen uns eigentlich riesig auf Viele Schöne Tage in einem Echt tollen Fahrzeug und auch auf Treffen mit gleichgesinnten.

Ich freue mich schon auf Antworten von Euch!

Viele Grüße aus Bayern

René
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horst-lehner
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Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von horst-lehner »

renegate hat geschrieben: 01.05.2020, 22:29LKW Ladeflächenboden
Ich denke, das wäre zu schwer und außerdem nicht wärmegedämmt. Der Boden sollte besser im Originalzustand wieder hergestellt werden: Oben und unten Sperrholz, dazwischen Dämmschaum.
renegate
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Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von renegate »

Stimmt das mit dem Gewicht ist wichtig.
Danke für den Tip.
Arminius
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Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von Arminius »

Such mal im Netz nach "Wohnwagen Wasserschaden Reparatur". Da findest du zahlreiche Reparaturberichte.

Aber vor der Reparatur musst du erst einmal die Ursache für die Feuchtigkeit finden!
Gruß Martin
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KudlWackerl
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Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von KudlWackerl »

Hallo René,

Mit einer Schreinerin an deiner Seite :P ist das doch gar kein Problem. Zur Zeit kannst du sowieso nicht fahren, sucht euch eine Halle wo ihr vernünftig arbeiten könnt, entkernt das Fahrzeug und baut es neu auf...

Viel Erfolg!
DirkSandmann
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Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von DirkSandmann »

Moin René,

besorg dir mal so ein Holzfeuchte-Messgerät. Gibt es für ein paar Euro im Baumarkt. Damit stichst du an unauffälligen Stellen mal durch die Kunststoff-Wandbespannung in die Wand. Die besteht aus Holzweichfaser. Danach kommt Styropor (welches Wasser zieht :-( ) mit einem Stahlrohrrahmen und dann die Aluhaut. Hast du da Feuchtigkeit, dann hast du ein massives Problem. Den Boden habe ich damals bei der Vollrestaurierung komplett neu in 3 Teilen aufgebaut. Ich habe die Unterseite aus 6mm Siebdruck, darauf eine Lattung aus zurecht gehobelten Dachlatten und oben drauf 6mm wasserfest verleimte Multiplex. Dazwischen mit 2K-Schaum ausgeschäumt. Das will allerdings sehr gut geplant und auch akkurat gemacht sein, sonst kannst du dir ganz fix selbst ein Bein stellen, wenn es ums Ausschäumen geht. Ich habe noch den Ausschnitt vom Heizungsdurchbruch liegen, kann bei Gelegenheit mal ein Foto davon machen, dann sieht man den Aufbau gut.
Ich kann dich aber nur warnen. Hast du die Möbel und den Boden erst mal komplett ausgebaut, wirst du wahrscheinlich Probleme bekommen, die Möbel bei einem neuen Boden wieder einzubauen, weil das Dach mit dem morschen Boden auch nachgegeben hat und durchhängt. Ich habe meins nicht wieder hoch drücken können und musste die Möbel in der Höhe anpassen.
Morsche Ecken findest du mit ziemlicher Sicherheit auch im Bereich der Nasszelle bzw. unter dem Boiler, so um den linken hinteren Radkasten. Ich gehe mal davon aus, dass du noch den originalen Attwood drin hast? Falls der übrigens nicht mehr funktionieren sollte, die DInger gibt es baugleich immer noch für recht kleines Geld in den Staaten. Und dürfen im Sinne des Bestandsschutzes immer noch ersetzt werden.
Grundsätzlich ist bei morschem Boden der komplette Austausch der richtige Weg. Ich hatte anfangs auch nur den Bereich des Einstieges getauscht. Das ist machbar, aber wenig sinnvoll. Wenn er da weich ist, wirst du auch andere weiche Stellen finden.
Worauf du auch achten solltest, sind knarrende Geräusche rechts und links des Armaturenbretts. Da ist der Aufbau mit jeweils 1(!) Schraube mit dem Chassis verbunden und die löst sich gerne. Da gab es gerade einen Thread hier im Forum zu dem Thema.
Wie es aussehen kann, kannst du unter dem Link oben mal ansehen. Ich wollte auch nur das Querrohr unter der Kofferraumklappe hinten tauschen und das ist dann draus geworden. Aber wir wollen hier ja nicht schwarz malen :cool:

Viele Grüße und viel Erfolg
Dirk

PS: Ich habe mal den ganzen Hymer-Bildersalat in die Schrottbox hochgeladen: https://www.dropbox.com/sh/e49vqv4fmvrq ... nOKTa?dl=0 Sollte jetzt jeder über den Link sehen können.
Björn Lohr
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Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von Björn Lohr »

renegate hat geschrieben: 01.05.2020, 22:29 Meiner Ansicht nach kann durch das runde Dach eigentlich kein Wasser eindringen.
Gude René,

leider nicht so ganz. Das Dach selbst ist ja ziemlich unverwüstlich. Aber durch diverse Schraubenlöcher, die Dachluken, den Kamindurchbruch etc. kommt durchaus mal Wasser rein.
Und das läuft dann bis zum Punkt, wo es dann irgendwann rauskommt.

Im schlimmsten Fall hilft wohl nur, mit ´nem Wasserschlauch und Messgerät oder Ähnlichem nach dem Leck zu suchen.

Aber das schöne bei den alten Hymern: man kann auch noch viel machen und: der Stahlrahmen gammelt wenigstens nicht ganz so schnell wie die Holzrahmen, die sonst zum Einbau kommen.
Bin selbst grad an ´nem Elddis am schrauben :cry:

Viel Spaß mit deinem Hymer!

Gruß,
Björn
Liebe LKW-Fahrer: Vor 40 Jahren wart Ihr am Berg auch nicht schneller... :cool:
renegate
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Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von renegate »

Oh Mann Dirk
Ich hab die Bilder gesehen. Du hast ja alles komplett zerlegt! Das traue ich mir beim besten Willen nicht zu.
Wir werden jetzt erstmal die verotteten Teile ersetzen und oben akribisch auf Lecksuche gehen. So ein Feuchtemessgerät hat ein Bekannter von uns. Und die Tür dichten wir mal ab. Evtl. ist das das Hauptproblem.
Auf dem Dach ist so ein Riffelblech montiert. Das hat der Vorbesitzer schon zugekleistert. Ansonsten sehe ich am Dach keinen Riss oder Ähnliches.
Also dann werden wir erstmal die Ärmel hoch Krempeln.
Bis dann und danke schonmal.
Arminius
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Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von Arminius »

DirkSandmann hat geschrieben: 02.05.2020, 17:24 PS: Ich habe mal den ganzen Hymer-Bildersalat in die Schrottbox hochgeladen: https://www.dropbox.com/sh/e49vqv4fmvrq ... nOKTa?dl=0 Sollte jetzt jeder über den Link sehen können.
Chapeau! Das kommt ja einem Neubau gleich!

Nur mal Interessehalber, in welchem Zustand befand sich eigentlich das Fahrgestell des T1 nach fast 40 Jahren?
Gruß Martin
DirkSandmann
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Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von DirkSandmann »

Moin,

@Arminius: das Fahrgestell war, abgesehen von einem Riss an einer Karosserieauflage, den ich schweißen musste, quasi wie neu. Das habe ich nur sauber gemacht und dann in Schutzwachs "gebadet".

@ René: Ja, das war quasi ein Neuaufbau. Ich hatte aber auch schon das immer gerne genommene Problem der Kontaktkorrosion zwischen dem nur sehr liderlich rostgeschützen Rahmen und der Alu-Außenhaut. Massenweise stecknadelspitzengroße Löcher, die von innen durch die Außenhaut gegammelt waren . Da hat er dann Wasser gezogen, das Styropor hat das Wasser lustig gespeichert und das Resultat hast du auf den Bildern gesehen. Also erster Tip: Sucht die Pelle nach diesen kleinen Löchern ab! Wenn es nur wenige sind - ich hoffe, ihr findet gar keine - dann verschließt sie von außen mit weißer Dichtmasse. Sikaflex o.ä. Auf jeden Fall an diesen Stellen von innen auf Feuchtigkeit prüfen! Wir hatten das u.a. über dem Beifahrerfenster. Als alles auseinander war, musste ich feststellen, dass das Bett letztlich nur noch vom Fenster getragen wurde. Das eigentlich tragende Rohr war rechts und links quasi nicht mehr existent. Das Stück Styropor darüber wog aber gefühlt 2kg, so voll war das mit Wasser. Das konnte man richtiggehend auswringen. Und da stand er schon mehrere Monate in einer staubtrockenen Scheune. Solltet ihr euch entscheiden, das Teil zu sanieren, würde ich bei Verdacht auf Feuchtigkeit als erstes versuchen, die Ursache zu lokalisieren, abzudichten und dann ruhig für mehrere Tage einen Bautrockner rein stellen, um die Feuchtigkeit raus zu lutschen.

Irgendwann hieß es dann nur noch "alles oder nichts" und wir haben uns für die Variante "Alles" entschieden. War ne Sauarbeit, ich habe zwischendurch auch lange Pause gemacht, weil ich das Ding nicht mehr sehen konnte, aber letztendlich hat es sich gelohnt. Die Alternative wäre verschrotten gewesen, aber wir hatten den Dicken bis dahin doch schon ziemlich lieb gewonnen und viele schöne Touren damit gemacht.
Wenn eurer über den Boden etwas Wasser gezogen hat, kannst du das auch durchaus von innen sanieren. Nur, wenn tatsächlich schon massive Korrosion da ist, wird das schwierig.
Wenn ich nur den Boden machen wollt, würde ich eine Urlaubswoche für das vorsichtige Entkernen, eine Woche für die Rekonstruktion des Bodens und eine für den Einbau als Minimum veranschlagen. Bei der Gelegenheit (leeres Auto) kannst du die Wände überprüfen und ggf. ausbessern. Bei mir war es eben durch den umfangreichen Gammel und die neue Pelle deutlich mehr Aufwand.

Ach so, eine Sache noch. Unbedingt die Leistenfüller der Dachleiste und der Bauchbinde rausnehmen und nach Möglichkeit alle Schrauben auswechseln. Die rotten kleiner und lassen dann zwischen Schraube und Loch Wasser in die Rahmenrohre, das dann dort seine verheerende Wirkung hinterlässt. Ich hatte Rohre, bei denen mir beim raustrennen ein Schwall rostiger Brühe entgegen kam. Im Optimalfall nehmt ihr die Zierleisten dafür vorsichig ab. Hinter der "Bauchbinde" ist die Außenhaut geteilt! Wenn die Leiste ab ist, kann man einerseits mal nachsehen, ob dort Feuchtigkeit feststellbar ist. Außerdem kann man dann in die Trennfuge ordentlich Dichtmasse einbringen und die Bauchbinde auch damit wieder ansetzen. Hier bietet sich Dekalin an. Ekelig in der Verarbeitung, aber auch nach Jahrzehnten noch elastisch und dicht. Ihr werdet reichlich davon brauchen :mrgreen:

Diese Teilung unter der Bauchbinde hat aber auch den großen Vorteil, daß ihr im Extremfall, wenn im unteren Bereich wirklich etwas morsch ist, die untere Haut abnehmen und dann dort gut reparieren könnt!

An der Dachkante geht die Außenhaut bis unter das GFK-Dach. Auch hier tritt gerne Wasser ein, wenn sich die mittlerweile ausgehärtete Dichtmasse durch die Bewegungen im Aufbau löst und sich Kapillare bilden, durch die das Wasser regelrecht rein gesaugt wird. Hier die Fuge sauber popeln und auch ordentlich Dekalin rein drücken und auch die Leiste wieder in reichlich Dekalin einsetzen.
Hymer hat das nur mit Gummidichtungen gemacht, die aber meist schon steinhart sind, wenn überhaupt noch vorhanden. Wenn sie noch da sind, sucht euch einen alten Kopfkissenbezug, alle Dichtungen rein und dann bei 95° mit Waschmittel und ruhig auch nem ordentlichen Schuß Weichspüler in die Waschmaschine. Wenn ihr das noch nicht kennt, wird euch das Ergebnis überraschen. Danach noch in Armorall ein paar Tage marinieren oder evt. mit Oké-Wax einreiben, da schwört ein Bekannter drauf.

Ach so, ich hatte damals die Tür- und Klappendichtungen mal nachfertigen lassen. Hier im Forum waren noch Kollegen, die auch welche brauchen. Sammelt euren Bedarf, dann lasse ich noch mal ne Lage fertigen.

Zum Boden muss ich mal nachsehen, ob ich meine Skizzen dazu noch habe. Wir fahren ja auch den 590er, dann müsstet ihr nicht das Rad komplett neu erfinden.

Tja, was gibt es noch zu sagen - viel Erfolg und ein hoffentlich noch dichtes Auto!
Gruß
Dirk

PS: Wenn ihr Fragen habt, einfach hier im Forum melden.
PPS: Ich habe gerade noch 4 Bilder vom Aufbau des Bodens in die Dropbox geladen. Da kann man alles recht gut sehen. Unten ist es aber wohl eine 5er Siebdruck, keine 6er. Auf das Ding kann ich mich drauf stellen, da gibt nichts nach. Oben drauf ist noch ein recht massiver Kork. Kann ich nur empfehlen, zumal der originale Flokati ja doch nach den Jahren meist schon leicht ekelig ist.....
renegate
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Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von renegate »

Das wäre super. Das mit dem Boden ist wohl die dringendste Arbeit.
Ich bekomme nachher ein Feuchtemessgerät geliehen. Da bin ich mal gespannt. Von den besagten Löchern im Gelcoat habe ich ein paar gefunden, die der Vorbesitzer schon abgedichtet hat und mit 2k Lack überpinselt hat. Die sind alle in Türnähe. Der Rest sieht für das Alter überraschend gut aus.
Der Cockpitbereich Schein in besten Zustand zu sein. Es knarzt nichts. Wir haben jetzt schon drei Tage vorm Haus gecampt (Corona Urlaub) und die Luftqualität ist eigentlich gut.
Da nur eine Batterie eingebaut ist, weiß ich nicht viel über die Elektrische Anlage. Wo ist denn ein Trennrelais verbaut?

Vielen Dank, Dirk für Deine ausführlichen Tipps. Wir sind halt echt Neulinge auf diesem Gebiet.
Jetzt mache ich mich weiter auf die Suche...
Viele Grüße an alle.
DirkSandmann
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Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von DirkSandmann »

Moin René,

die kritischen Löcher sind nicht im Gelcoat, sondern in der Alu-Außenhaut! Die im Gelcoat sollten natürlich auch ordentlich verschlossen werden, sind aber nicht problematisch. Das Hauptproblem liegt im Potentialunterschied zwischen dem Alu der Außenhaut und dem Stahl der Rahmenrohre. Solange es trocken ist, kein Problem. Wenn aber Feuchtigkeit ins Spiel kommt, zieht das Alu den Kürzeren und vergammelt (Stichwort elektrochemische Spannungsreihe). Das macht sich dann in mikroskopisch kleinen Löchern bemerkbar, die durch den Kapillareffekt Wasser ziehen und dann im Laufe der Zeit immer größer gammeln.

Zum Trennrelais kann ich dir nichts sagen, da der Hymer beim Kauf eine völlig verfrickelte Elektrik hatte und kaum noch etwas original war. Ich habe dann komplett neu verkabelt, im Zuge des Ausbaus. Ich habe dann eine Bordstromversorgung ("Elektroblock") der Fa. Schaudt eingebaut, was bis heute super funktioniert.

Ich gehe gleich mal nachsehen, ob ich die Skizzen vom Boden noch habe.

Gruß
Dirk
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Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von DirkSandmann »

Hallo René,

hast du eine Möglichkeit, CAD-Daten einzulesen? Ich habe den Boden hier als Modell. Ansonsten müsste ich eine Zeichnung davon machen, das ist aber auch machbar.

Gruß
Dirk
renegate
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Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von renegate »

Ja kann ich. Ich Arbeite bei einem Autodesk Händler.
DirkSandmann
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Re: S590 nicht mehr ganz taufrisch

Beitrag von DirkSandmann »

Das passt doch. Schick mir mal deine Mailadresse, dann gibt es gleich ein Step214. Die Platten sind als Modelle drin, die Lattung als Skizze. Ich hoffe, es kommt alles rüber. Wenn nicht, einfach melden, dann probieren wir ein anderes Format.
Für die Mail-Adresse einfach oben links auf meinen Namen klicken, dann kannst du eine Mail senden. Alle weiteren Details dann bitte auf dem Weg.

Gruß
Dirk
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