Bericht zum 2. internationalen HYMER-MOBIL Oldtimertreffen für Fahrzeuge bis Baujahr 1987 , Pfingsten 2013,
Erwin-Hymer-Museum, Bad Waldsee
Bei angenehmen Temperaturen aber bedeckten Himmel begann das Treffen am Donnerstag Mittag. Bis Abends hatten sich bereits 8 Fahrzeuge versammelt. Darunter auch unsere weitgereisten Hans Geers und seine Frau Ans aus den Niederlanden und Dean mit Frau Dubravka aus Slowenien. Am Ende des Treffens waren es dann 28 Fahrzeuge, die den Weg nach Bad Waldsee fanden.
Wir konnten Abends noch eine Zeit lang draussen sitzen, aber dann wurde es merklich kühler und in der Nacht sanken die Temparaturen bis auf 7Grad.
Freitag war Hauptanreisetag. Der erste war Andreas aus Essen, der die Nacht durchgefahren ist. Kurz danach kam Wolfgang aus Österreich. Beide bekamen erst mal einen stärkenden Kaffee im ehrwürdigen "Cafe Hymer"
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bei Udo LL.
Das Wetter war am Freitag durchwachsen. Wir hatten schon Angst, dass uns die schweren Hagelschläge und Starkregen erreichen, die in Teilen Oberbayerns und auf der schwäbischen Alb nieder gegangen waren. Aber es blieb bei ein paar Tröpfchen und das alles konnte der guten Stimmung keinen Abbruch tun.
Reiko und Uli hatten den Abstand Ihrer Fahrzeuge auf "Planenbreite" gebracht um sich dann unter einem tief blauen "Himmel" um den Grill zu versammeln und ein paar Rauchopfer direkt vom Grillrost dar brachten.
Am Vorabend versuchte Lutz verzweifelt, seine eigenwillige SAT-Schüssel mit Scheibenhalterung in die richtige Position zu bringen, was ihn zum Leidwesen seiner Frau Margarete fast zur Verzweiflung brachte, weil diese natürlich fernsehen wollte.
Eine kurzfristig herbeigebrachte DVBT-Antenne bereitete der schweisstreibenden Tätigkeit von "uns Lutze" ein Ende und so konnten sie dann irgendwann einträchtig vor der Fernseher die Themen des Tages verfolgen.
Eigentlich gab es jedoch immer nur ein Thema... Hymeroldies, Hymeroldies, Hymeroldies...
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Um Mittag herum kamen die Marketingmitarbeiter aus der Zentrale rüber und machten Fotos und kleine Videos, die dann in Kürze auf der HYMER-facebookseite zu sehen sein werden sowie im nächsten HYMER-Magazin einen Bericht füllen sollen.
Die erste Gruppe hatte am Freitag bereits die Museumsführung genossen, die allgemein sehr gelobt wurde. Die vielen Details die das Museum zu bieten hat wurden durch die Erläuterungen nochmals deutlicher.
Allerdings konnte die "Führungsdame" von unseren Profis auch noch einiges lernen und der eine oder andere brachte das Personal schon mal mit gezielten Fragen in Verlegenheit.
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z.B. warum ist auf einem Oldie von 1977 eine TOP-Box aus den 2000er-Jahren aufgesetzt.
Oder waaaas ?? , wie bitte ????? Die Fahrzeuge hatten einen Alu-Käfig ??? Warum rosten die Vierkantrohre dann wie Sau ?
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( das war gestern, am Sonntag , bei der zweiten Führung. ) Und wieder hatte die Museumsführerin was gelernt
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. Sie wurde hart aber fair
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aufgeklärt.
Ingesamt ist das Museum super aufgebaut, kurzweilig und informativ und wahnsinnig detailverliebt gestaltet. Vom ersten Wohnwagen bis hin zu den Hymer-Mobilen gibt es zu jedem Fahrzeug eine Story
Der Samstag begann mit einem prächtigen Sonnenaufgang. Um 7.30 Uhr hupte der Bäcker zwei mal um uns die am Vorabend bestellten frischen Semmeln und Brez`n zu bringen.
Jede Tüte war vorschriftsmäßig mit dem Autokennzeichen beschriftet, so dass auch jeder seine bestellten Backwaren richtig bekam.
Der Chef der Bäckerei liess es sich natürlich nicht nehmen, mal kurz mit mir durch die Reihen zu gehen, um dann nüchtern fest zu stellen, dass DAS noch FAHRZEUGE waren und schimpfte ausgiebig über seinen Sprinter, mit dem er die Teigwaren angeliefert hatte
Im Laufe des Tages bekamen wir dann Besuch von Max Ludy, einem HYMER "Urgestein" , in Begleitung der Schwester von Erwin HYMER , die sich hoch erfreut über die vielen gut gepflegten Oldies zeigte und einige nette Begebenheiten aus der Zeit der Anfänge erzählte. Auch sie bedauerte sehr, dass Ihr Bruder unser Treffen nicht mehr erleben konnte... "der wär gern gekommen und hädd mit eich gschwätzt" , sagte sie zum Abschied.
Einige unserer Teilnehmer gingen dann noch zu einem Vortrag im Auditorium des Museum. Der Sohn von Wolf Hirth ging mit uns auf eine Zeitreise: In der Ankündigung war folgendes zu lesen:
18. Mai 2013:
Film- und Fotovortrag - Vom Segelflieger zum Wohnwagen
ERIBA - eine Zeitreise von den Anfängen der Segelfliegerei zum Wohnwagen für Jedermann. Die Idee des genialen Konstrukteurs Erich Bachem und ihre Realisation. Die Pioniere Erich Bachem und Wolf Hirth trafen 1925 als Studenten in Stuttgart aufeinander. Eine lebenslange Freundschaft und zahlreiche wegweisende Projekte entstanden. Der Referent Hellmut Hirth, Sohn von Wolf Hirth, erzählt die Geschichte ERIBA in einem 45 minütigen Film- und Bildervortrag im Auditorium in der Dauerausstellung.
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Der Samstag Nachmittag war dann geprägt von Menschen in Shorts mit Sonnenbrille und kühlen Getränken, die sie alleine, im Liegestuhl oder in Gruppen auf den Campingstühlen genossen. Kleine Grüppchen um aufgeklappte Motorhauben konnte man beobachten und gegen Abend wurden dann wieder die Grillgeräte startklar für die nächste Zubereitung des Abendessens gemacht.
Bis früh um ca. 2 Uhr hörte ich noch Stimmen von fröhlich erzählenden Grüppchen, bis dann auf unserem "eigenen" Stellplatz, nächtliche Ruhe einkehrte.
Am Sonntag früh um 6 Uhr bin ich dann mit meiner Kamera raus und habe jedes einzelne Fahrzeug noch mal schön fotografiert, um dann im Laufe der nächsten Woche ein schönes Fotoalbum hier zu beginnen. Ich hoffe, dass auch die vielen anderen Fotos hochgeladen werden.
Es war ein ausgesprochen „mistiger“ Sonntag, was das Wetter anbelangte. Es war kalt wie Sau, der Wind blies einen Sprühregen über den Platz und wer keine vernünftige Kleidung dabei hatte, der zog es vor, im Truma-geheizen WoMo zu bleiben.
Die zweite Gruppe absolvierte ihre Museumsführung am Vormittag und damit hatten die Teilnehmer dieser Gruppe den Vorteil, ihren Museumsbesuch ausdehnen zu können und das Sch…wetter von innen nach aussen zu betrachten.
Zwischenzeitlich fuhren die ersten plangemäß schon wieder weiter bzw. Richtung Heimat. Timo, Reiko und Peter (Hannover) machten den Anfang. Dann folgten im Laufe des Tages Andreas aus Essen und Jörg aus Neustadt/Donau.
Gegen 15.00 Uhr rollten dann die Teilnehmer des 40.ten Treffen von Oldies des Münchner Herstellers „Hans GLAS“ an.
Superschöne Goggos knatterten heran gefolgt von eleganten und sportlichen GLAS-Typen.
Näheres über dieses Treffen ist bei Interesse auf
http://glas.bmwklassiker.com .
Ein HYMER-Oldie aus Freudenstadt im Schwarzwald wurde vom Museumsparkplatz gleich zu unserem Treffen gelotst und dem erstaunten Ehepaar gefiel es bei uns so gut, dass sie sich gleich dazu gesellten und ihre Reisepläne kurzerhand umschmissen, um hier im Kreise der HYMER-MOBIL-Klassiker eine Nacht zu verbringen.
Ein weiteres Highlight war dann die Anfrage von einer österreichischen Gruppe, ob sie mit ihren Gespannen auf den Platz dürfen, um Ihre sehr speziellen Wohnwagengespanne zusammen mit unseren Hymern fotografieren zu können.
Die lustige Truppe hat sich auf den DDR-Wohnwagen „Dübener Ei“ spezialisiert, von denen lediglich ein paar 100 Stück in den 60ern gebaut wurden.
Speziell für damalige Kleinwagen wie den Trabbi ausgelegt, sind diese „Eier“ auch für den VW-Käfer interessant, mit dem der Organisator dieses kleinen Treffens auch bei uns war.
In Kürze wird der Östereich/Slowene Primosch die Fotos auf seine homepage packen, sodass wir diese dann auch dort anschauen können.
Hier schon mal die web-adressse:
http://www.blue-keeeber.com
Mit denen hatten wir wirklich viel Spaß und die rauschten dann gegen 19.00 Uhr mit ihren eigenwilligen Wohn- ähhhh , Schlafwagen wieder ab.
Und was soll man sagen…. Zwischenzeitlich waren alle Wolken verschwunden, der Himmel war blau und die liebe Sonne strahlte, als wenn nie etwas anderes gewesen wäre.
„Schuld“ daran war wohl die Tatsache, dass unser Peter just an diesem Sonntag seinen 72.ten Geburtstag feierte und damit nicht nur der älteste Teilnehmer des Treffens war, sondern auch ein gefragter Mann, was den kostenlosen Ausschank von alkoholischen Getränken betraf.
Irgend jemand hatte eine Liste von einem Pizza-Service ( ich glaube es war Susanne, die Frau von Uli, und so machte die Liste die Runde und der örtliche Pizzabäcker konnte sich vor Aufträgen kaum retten. Insgesamt 4x stand er mit seinem Pizza-Lieferwagen vor der Tür und brachte reichlich von diesen italienischen „Wagenrädern“
Und aufgrund der Menge waren auch immer wieder einige Flaschen Rotwein dabei, was natürlich auch noch die Stimmung hob.
Leider hatte jeder vergessen, bei der Bestellung anzugeben, dass die Pizzen gleich in Stücken geschnitten kommt. Mit Messer schneiden tat man sich auf den Kartons und wackligen Campingtischen schwer, sodass Udo-LL kurzerhand eine Papierschere aus dem Fundus des „Cafe HYMER“ holte und diese dann zum Zwecke des eher semi-professionellen „Pizza-Zerteilen die Runde machte ( Beweisfotos folgen in Kürze )
Als dann alles so weit gegessen und getrunken war, zogen wieder mächtig schwarze Regenwolken auf und gegen 21.30 lösten dann die ersten Regentropfen die fröhliche Zusammenkunft schlagartig auf.
Es war aber lediglich „Fehlalarm“ . Die schwarzen Wolken hatten Respekt vor unseren
„Schätzchen“ und teilten sich genau über dem Gelände nach rechts und links, so dass wir von
weiterem Regen verschont blieben.
Soooo,,,, nun war auch unser Bäcker wieder da und brachte zwei Kisten frischer Bhagwan , ähh, Backwaren ….. und einer nach dem anderen kommt nun zum „Cafe HYMER“, um seine Tüte in Empfang zu nehmen.
Die Sonne scheint „noch“ …. Ringsrum Qellwolken und ein kalter Wind. Aber wir werden den Tag „rocken“ , das ist gewiss.
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Sooo, nun kommt der letzte Teil der Berichterstattung unseres Treffens:
Der Pfingstmontag war einfach nur lausig. Nach anfänglichem Sonnenschein zogen schwarze Wolken auf und entleerten sich den ganzen Tag über mal mehr, mal weniger über die Landschaft.
Jeder machte es sich in seinem WoMo gemütlich. Diejenigen, die nach und nach die Abreise antraten wurden entsprechend verabschiedet und der Platz leerte sich allmählich.
Lediglich die 9 Wohnmobile, deren Fahrer und Mitfahrer am Dienstag die HYMER-Werksführung mitmachten, blieben noch zurück.
Peter und Bruni, Udo und Anni, Lutz und Margarete, Hans und Ansje, Dean und Dubravka, Christian und Christoph, Sabine und Olly, Dirk, Udo und Trudi.
Sabine und Olly berichteten von einer Busfahrt mit dem öffentlichen Bus in Bad Waldsee. Der fährt am Museum weg und sie waren die einzigen Fahrgäste. Der Busfahrer fragte sie, ob sie die Stadt kennen. Als sie verneinten, machte er mit Ihnen eine kleine Stadtrundfahrt mit Erklärungen zu Gebäuden und Plätzen. Dass er dabei zu spät zur ersten Station kam, schien ihn nicht sonderlich zu jucken. Die beiden waren begeistert und erlebten so eine schöne, kostenfreie Stadtrundfahrt im Trockenen
Der Abend endete mit einigen Smalltalks draußen, wenn es mal nicht regnete oder kleinen gegenseitigen Besuchen in den Oldies.
Auch am Dienstag früh keine Wetterbesserung in Sicht. Lichtblick waren wieder die frischen Semmeln von unserem Lieferbäcker, der heute die Rechnung dabei hatte und noch einen kurzen Kaffee im "Cafe HYMER" einnahm, nicht ohne zu erwähnen, dass er so ein Treffen klasse findet ( naja, er hatte ja auch ein wenig Geschäft gemacht )
Um 9.00 Uhr trafen wir uns am Eingang des HYMER-Verwaltungsgebäudes. Nach einer kurzen Begrüßung und einer Tasse Kaffee ging es dann auf zur Werksbesichtigung. Also mich hat die Fertigung von Wohnwagen und WoMo´s am Band schwer beeindruckt. Vor allem die Fertigungstiefe, die HYMER da hat, hatte ich nicht erwartet. Eigene Polsterei, Schreinerei und viele kleine Zubehörteile, die selber im Werk hergestellt werden. Das Arbeitsklima scheint gut zu sein und man verspürte im ganzen Ablauf keine ungesunde Hektik.
Der Werksführer war ein ehemaliger , langjähriger Mitarbeiter, der noch die Anfänge von HYMER miterlebte. Er war absolut kompetent und konnte auf jede Frage eine schlüssige Antwort geben. Der war wirklich gut und voll im Thema.
Abschliessend gab es noch einige Geschenke für jeden. Besonders gefreut habe ich mich über einen aktuellen Stellplatzführer von ProMobil .
Mit einem Eintrag in des Kondulenzbuch für Erwin Hymer endete auch dieser Teil des Treffens und wir zerstreuten und wieder in alle Himmelsrichtungen.
Hier einen Dank an Willy Wäscher von der Marketingabteilung, der sich wirklich viel Mühe in der Vorbereitung gemacht hat und dem das Herz aufging, als er so viele schöne Oldies auf einem Fleck sah. Ein Mann, der mit jeder Faser ein "HYMERist" ist, wenn ich es so ausdrücken darf.
Natürlich auch ein Dank an das Erwin-Hymer-Museum für die Gastfeundschaft und die Untersützung.
Danke auch an alle Teilnehmer, die den Platz und die sanitären Anlagen in absolut vorbildlicher Weise wieder verließen. Kein einziges Stück Papier oder Plastik war aufzuräumen. Der Platz sah aus wie geschleckt.
Es war ein super harmonisches Treffen und nun hoffe ich, dass bald jemand den Thread
"TREFFEN 2014 für HYMER-MOBIL-Oldies bis Bj. 1987" aufmacht und bereit ist, etwas zu organisieren. Ich stehe gerne mit Rat und Tag als Hilfe zur Verfügung.
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