Kundenorientierter Versicherungsmakler?

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Johann
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Kundenorientierter Versicherungsmakler?

Beitrag von Johann »

@Garfield – Hallo Peter, ich hoffe, dass Du mir diesen Beitrag nachsehen wirst. Ich war sehr bestrebt, keine Firmen oder Personen zu benennen. Aber ich denke, dass so mancher Reisemobilfahrer – sofern er als Eigner eines Vollintegrierten nicht schon große Vorsicht bei Abschluss einer Teilkaskoversicherung hatte walten lassen – nunmehr seinen Versicherungsschutz kritisch überprüfen wird.

Eine Frage auf Ehre und Gewissen: Weiß wirklich jeder Erstkäufer eines Vollintegrierten, dass der Tausch einer Frontscheibe ein recht kostspieliges Unterfangen ist? (siehe Beitrag von ‚klavitt‘ viewtopic.php?p=78170#p78170). Und passt auch die gewählte Teilkaskoversicherung dazu?

Ein Steinschlagschaden (außerhalb des Sichtfeldes) an der Frontscheibe unseres B 524 (MJ 2006) sollte behoben werden. Eine Reparatur schied aus, weil der Einschlag zu dicht am Dichtrahmen sei. Also nur ein Scheibentausch möglich. Gesamtkosten würden sich auf ca. 2.100 € belaufen. Nun gut, dafür gibt es ja eine Teilkaskoversicherung mit 150 € Selbstbeteiligung.

Ein namhafter Versicherungsmakler aus Mering hatte sich als „professioneller Versicherungsvermittler für Ihre Reisemobilversicherung“ (laut Homepage) empfohlen. Zudem klang sein Versprechen „Durch einen hohen Bestand an versicherten Fahrzeugen können wir Ihnen lukrative Prämien anbieten!“ interessant.

Ein längerer Schriftwechsel mit diesem Versicherungsmakler zum Glasschaden verlief sehr ernüchternd. Er verwies auf die „Besonderen Bedingungen für die Versicherung von privat genutzten Wohnmobilen (01.2014)“, mit denen die „Allgemeine Bedingungen für die Kfz-Versicherung (AKB 2015)“ z.T. erheblich eingeschränkt sind. – Nachdem er fünf Monate lang seine Antwort überlegt hatte, hielt er mir vor, dass ich
  • bei Antragstellung beide Versicherungsbedingungen von A-Z (das sind über 50 Seiten) hätte studieren und dabei die Passagen zu Glasschäden hätte richtig interpretieren müssen, und
  • mich für günstigere Teilkaskoversicherung mit 150 € SB mit einer auf € 1.500,00 Euro je begrenzten Entschädigungsleistung für Glasbruchschäden (abzüglich jeweiliger Selbstbeteiligung) entschieden hatte.
Das bedeutet vor allem, dass ich hätte von den erheblich höheren Ersatzteilpreisen für Frontscheiben bei Vollintegrierten wissen müssen. Vermutlich hatte ich keine rechte Vorstellung von diesen Preisen, zumal ich in der Vergangenheit noch keinen Glasschaden an eigenen Fahrzeugen (Pkw, Reisemobil) kannte. Weil er es an einer qualifizierten Beratung – mit Hinweis auf die bei vollintegrierten Reisemobilen erheblich teureren Frontscheiben – vor Vertragsabschluss hatte fehlen lassen, hatte ich für unseren B 524 einen für uns ungünstigeren Versicherungsantrag unterzeichnet.

Meiner (etwa zu hohen?) Erwartungshaltung entspricht er leider nicht. Die Reisemobilbranche braucht Versicherungsmakler, die über Grundkenntnisse der verschiedenen Aufbauarten (und daraus resultierende Verglasungen) verfügen, und die Interessen der Reisemobilfahrer (gemäß Anforderungsprofil) als ihre Partner vertreten. Der Aussage auf seiner Homepage „professioneller Versicherungsvermittler für … Reisemobilversicherung“ wird dieser namhafte Makler aus Mering damit leider nicht gerecht.

Johann
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
Ludo

Re: Kundenorientierter Versicherungsmakler?

Beitrag von Ludo »

Ich sage nur : RMV, da steht die Kravag dahinter und kennen sich mit Wohnmobile aus.
Zuletzt geändert von Ludo am 11.06.2018, 04:51, insgesamt 1-mal geändert.
SL-OW

Re: Kundenorientierter Versicherungsmakler?

Beitrag von SL-OW »

Und ich sage Horbach .
Gruß
Rolf
ramHMEnet
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Re: Kundenorientierter Versicherungsmakler?

Beitrag von ramHMEnet »

Hallo,

das verstehe ich einfach nicht! Wenn man eine Wohnmobil, Auto, Haus, Smartphone usw. kaufen möchte beschäftig man sich meistens mit jedem noch so kleinen Detail. Wenn man eine Versicherung abschließt gucken die meisten nur nach dem Preis und die Details sind egal. Beim Abschluss einer Versicherung fürs Wohnmobil würde ich zumindest auf folgende Punkte achten:
  1. Glasschäden (Selbstbeteiligung und Grenzen)?
  2. Hagelschäden (Selbstbeteiligung, wieviel pro qm)?
  3. Verzicht auf Einrede grober Fahrlässigkeit?
  4. Welche Tierschäden sind abgedeckt? Nur Haarwild oder alle Tierschäden?
  5. Kosten bei Rückstufung bei Volkasko-Schaden (1. Schaden und 2. Schaden)?
  6. Fährrisiko ist wie abgedeckt?
  7. Welche Länder sind abgedeckt
    ...
Das sind nur einige Punkte die mir wichtig waren und dann relaitiviert sich der Preis der günstigen Versicherung wieder. Man muss natürlich wenigstens ein bisschen das 'Kleingedruckte' lesen und vielleicht mal die Rückstufungskosten berechnen.

Grüße
Marten
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Johann
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Re: Kundenorientierter Versicherungsmakler?

Beitrag von Johann »

@Ludo, @Rolf,
womit zeichnen sich die von Euch genannten Versicherungsmakler aus? (Besonders) niedrige Versicherungsprämien? Oder erwecken sie den Eindruck, wirklich Eure Interessen zu vertreten (bzw. zu unterstützen), also mehr auf Eurer Seite zu stehen? Oder deren Bereitschaft, ihre Kunden auch ungefragt auf mögliche 'Stolpersteine' aufmerksam zu machen?

@Marten,
Du hast absolut Recht. Wenn ich aus dem Rathaus komme, bin ich (hoffentlich) schlauer! Ich hatte in meinem schon etwas längeren Automobilfahrerleben (gibt es diesen Ausdruck überhaupt?) noch keine Gelegenheit, Schäden zu Lasten meiner Versicherung regulieren zu lassen. Obwohl ich mit verschiedenen Kraftfahrzeugen (Pkw, Lkw, Omnibus, Reisemobil) deutlich über 1.000.000 km gefahren bin.
Und da unsere beiden vorherigen Reisemobile (Alkoven) über das Original-Fahrerhaus (FIAT Ducato) - und damit auch über die (relativ günstige) Ducato-Verglasung - verfügten, hatte ich seinerzeit die TK mit 150 € gewählt. Für diese Mobile war ich damit sicher im 'grünen Bereich'. Und diesen Versicherungsschutz hatte ich vor gut 12 Jahren für unseren B 524 übernommen. Ich hatte dabei aber nicht an ggf. kostspielige Frontscheibenschäden gedacht.
Und genau das ist der Punkt, den ich bei dem namhaften Versicherungsmakler aus Mering bemängele. Als auf Reisemobile spezialisierter Makler hätte er bei (gewissenhaftem) Studium meines Versicherungsantrages einen zarten Hinweis auf "mögliche Probleme bei Glasschäden" hinweisen und die Wahl eines Tarifs mit einer SB 500 € und unbegrenzter Schadensregulierung empfehlen können.
Deswegen sind aus meiner Sicht für eine Beurteilung eines Versicherungsmaklers diese Kriterien wichtig:
  • Grundkenntnisse von Reisemobilen
  • Kundenorientiertes Handeln
  • Höhe der Versicherungsprämien
Johann
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Johann
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Sigi
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Re: Kundenorientierter Versicherungsmakler?

Beitrag von Sigi »

Ich bin schon sehr erstaunt zu lesen, dass Johann, der sonst jede Silbe dreht und wendet und hinsichtlich Gewährleistung etc. allerkleinste Feinheiten der Rechtslage hier zum Besten gibt, in diese Falle gelaufen ist.

Dass sehr viele Spezialanbieter von Wohnmobilversicherungen (Makler) die Kasko mit 1500 Euro Limit für Glasschaden anbieten, ist wirklich kein Geheimnis.
Ich habe dieses Limit bei meinem ersten integrierten Hymer - nach Rückfrage beim Händler - im Jahr 2004 akzeptiert und kam beim ersten Glasschaden auch gut damit hin. Beim zweiten Glasschaden wurde es schon sehr eng (viel Diskussionsbedarf mit CARGLASS), aber ging nochmal gut, und dann habe ich die Versicherung gewechselt.
Mit dem ML-T bin ich zu dieser günstigen Variante zurückgekehrt, weil eine Mercedes- Scheibe diesen Rahmen bei Weitem nicht ausschöpft.

Das Thema wurde hier im HME- Forum mehrfach in großem Detail geschildert (auch meine Erfahrungen sind da zu lesen). Da kann ich beim besten Willen keinen Hinterhalt irgendeiner Versicherung erkennen. Übringens bin ich derzeit auch beim bekannten Spezialversicherer aus Mering versichert, und der hat mir im vergangenen Jahr eine kostenlose Deckungserweiterung für den asiatischen Teil meiner Russlandreise gegeben. Dafür verlangen andere Versicherungen / Makler astronomische Aufschläge.

Gruß
Sigi
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Garfield
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Re: Kundenorientierter Versicherungsmakler?

Beitrag von Garfield »

Hallo Johann,
um deine Frage zu beantworten: bei meinem ersten Integrierten wurde ich vom HÄNDLER auf den kostspieligen Tausch einer Frontscheibe aufmerksam gemacht - und dass daher eine entsprechende Versicherung notwendig ist.
btw.: bei jedem Fahrzeugwechsel haben wir uns es angetan, die Versicherungen zu vergleichen. "Alle" verdächtigen Versicherungsmakler angeschrieben und um ein Angebot gebeten. Es haben tatsächlich auch immer alle geantwortet! Es gab leider nur Ernüchterung: keine zwei Versicherungsangebote konnte "verglichen" werden. Das fing schon an bei den Glas-Sachen. 150/500/1500 Euro Selbstbeteiligung, maximal-Versicherungsleistung 1500/2500/unbegrenzt. In allen erdenkbaren Verbindungen. Wie schon geschreiben: Einrede der grobe Fahrlässigkeit, Neuwagen-Entschädigung, Rückstufungen, Einstufungen, Hagel und andere Elementarschäden... es könnte noch lange weitergehen. Nichts konnte irgendwie verglichen werden - der Eine hat dies was der Andere gar nicht hatte usw. usw. usw.
Wir haben dann irgendwann kapituliert... unsere Prioritäten festgelegt und dann die einzelnen Versicherungen danach durchgegangen. Nicht eine konnte alles, was wir wollten, somit hieß es: eine Kröte musst du schlucken.
Viele Grüße, Peter
:mrgreen: Ein Reisemobil braucht zwei Jahre, bis es erwachsen ist. Direkt anschließend beginnen nahtlos die Alterskrankheiten. ;-)
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Johann
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Re: Kundenorientierter Versicherungsmakler?

Beitrag von Johann »

Sigi hat geschrieben: 11.06.2018, 19:07 Ich bin schon sehr erstaunt zu lesen, dass Johann, der sonst jede Silbe dreht und wendet und hinsichtlich Gewährleistung etc. allerkleinste Feinheiten der Rechtslage hier zum Besten gibt, in diese Falle gelaufen ist.
Schade, dieser Satz geht am wirklichen Ziel meiner Frage vorbei, die ich wörtlich
so formuliert hatte:
Eine Frage auf Ehre und Gewissen: Weiß wirklich jeder Erstkäufer eines Vollintegrierten, dass der Tausch einer Frontscheibe ein recht kostspieliges Unterfangen ist? … Und passt auch die gewählte Teilkaskoversicherung dazu?
Mir ist es bewusst, dass ein Versicherungsmakler keine 'caritativen Dienste' leistet. Er soll ja (ausreichend bzw. angemessen) Geld dafür erhalten. Natürlich von mir als seinem Kunden. Aber dafür erwarte ich auch Leistungen. Wenn der Makler seine Tätigkeit als Dienstleistung für seinen Kunden versteht, dann sollte er seine Kunden gut beraten und nicht davon ausgehen, dass der Kunde schon alles wissen bzw. sich natürlich durch die umfangreichen kleingedruckten Bedingungen 'hindurchkämpfen' wird. Das ist doch bei einem Fachgeschäft genauso: Ich zahle einige Euros mehr, werde dafür (hoffentlich) auch gut beraten. Das ist ein echter Mehrwert - zumindest für mich.
Nochmal zum Ausgangspunkt und meiner ernstgemeinten Frage: Weiß wirklich jeder Erstkäufer um diese Problematik bei vollintegrierten Reisemobilen? Kann ein Interessent unaufgefordert solche Informationen erhalten? Ebenso wie das gewichtige Thema 'Leergewicht' bei Reisemobilen (ist hier im Forum schon ausgiebig diskutiert worden) ist m.E. auch die o.g. 'Versicherungsfrage' ein wichtiges Thema für eine Interessenvertretung der Reisemobilfahrer. - Ich brauche eine derartige Beratung nicht mehr, da ich meinen R(h)einfall nicht bei Schaffhausen sondern in Mering erleben durfte.

Johann

PS: Wir können dieses Thema auch als nicht existent totschweigen ...
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Johann
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Re: Kundenorientierter Versicherungsmakler?

Beitrag von Johann »

... und noch ein Gedanke zu diesem Thema:
Ich weiß, dass es noch etliche Reisemobilfahrer gibt, die bei dieser 'Versicherungsfrage' noch nicht ausreichend sensibilisiert sind. Sollen wir, die schon lange (bzw. erst seit kurzer Zeit) informiert sind, die 'Vollintegrierten-Neulinge' so ins Messer laufen lassen? Motto: "Die können sich doch schon lange ausreichend informieren"! Oder wäre eine entsprechende Hilfestellung eine 'gute Tat'?
Dazu fällt mir (rein zufällig) ein, dass Du, Sigi, ja bei der RU für 'Projektaufgaben' zuständig bist. Nachdem viele Versicherungsmakler als Fördermitglieder die RU unterstützen, wäre es doch ein prima Möglichkeit, diese Makler an einen Tisch zu holen und auf mögliche bzw. offensichtliche Handlungsbedarfe anzusprechen. Dabei kann es doch nur Gewinner geben. Hättest Du keine Lust, Dich für eine derartige Aufgabe ehrenamtlich zu engagieren?

Johann

PS: Damit könnte die RU wieder positiver in den Fokus gerückt werden!
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Re: Kundenorientierter Versicherungsmakler?

Beitrag von Sigi »

Lieber Johann,
bisher kenne ich nur einen, dem diese "Falle" zum Verhängnis wurde.
Es gibt ja durchaus noch andere Entschädigungslimits, z.B. für Hagel- / Elementarschäden etc., und da geht man natürlich auch ggfs. das Risiko ein, auf einem Teil eines Schadens sitzen zu bleiben.

Müssen diesbezüglich auch alle Antragsteller/Versicherten durch die Versicherungen angeschrieben werden, um Ihnen klar zu machen, dass sie ein Limit unterschrieben haben, das unter einem möglichen Schaden liegen könnte?

Ich nehme an, viele würden zurückschreiben und fragen, ob man Ihnen mangelnde Intelligenz unterstellt.

Ich könnte Deine Aufregung ja verstehen, wenn ich auch nur einen einzigen Versicherer / Makler kennen würde, der solche Limits böswillig im Kleingedruckten versteckt. Das ist aber nicht der Fall, sondern beim Versicherungsantrag muss jeder bewusst wählen, welche Kasko- Deckung er haben will und mit welcher SB.

In meinem RU-Ehrenamt habe ich genug zu tun, da musst Du Dir keine Sorgen machen.

Gruß
Sigi
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Re: Kundenorientierter Versicherungsmakler?

Beitrag von Garfield »

Johann hat geschrieben: 12.06.2018, 08:58 Ich weiß, dass es noch etliche Reisemobilfahrer gibt, die bei dieser 'Versicherungsfrage' noch nicht ausreichend sensibilisiert sind.
Moin Johann,
du beziehst dich erst einmal nur auf die teure Scheibe beim Integrierten...
In den letzten Jahren ist in den Versicherungsbedingungen mindestens der Hagelschaden (Elementarschäden) dazu gekommen. Und ja, wie Sigi gehe ich davon aus, dass ein Mensch, der sich ein Reisemobil leisten kann, sich genau wie wir wenigstens ein wenig einliest.
Garfield hat geschrieben: 11.06.2018, 19:35 ... bei jedem Fahrzeugwechsel haben wir uns es angetan, die Versicherungen zu vergleichen. "Alle" verdächtigen Versicherungsmakler angeschrieben und um ein Angebot gebeten. Es haben tatsächlich auch immer alle geantwortet! Es gab leider nur Ernüchterung: keine zwei Versicherungsangebote konnte "verglichen" werden. Das fing schon an bei den Glas-Sachen. 150/500/1500 Euro Selbstbeteiligung, maximal-Versicherungsleistung 1500/2500/unbegrenzt. In allen erdenkbaren Verbindungen. Wie schon geschreiben: Einrede der grobe Fahrlässigkeit, Neuwagen-Entschädigung, Rückstufungen, Einstufungen, Hagel und andere Elementarschäden... es könnte noch lange weitergehen. Nichts konnte irgendwie verglichen werden - der Eine hat dies was der Andere gar nicht hatte usw. usw. usw.
Wir haben dann irgendwann kapituliert... unsere Prioritäten festgelegt und dann die einzelnen Versicherungen danach durchgegangen. Nicht eine konnte alles, was wir wollten, somit hieß es: eine Kröte musst du schlucken.
Es ist natürlich eine richtiger Batzen, der auf einen zukommt. Und nicht jeder - da geb ich dir Recht - ist sich über die einzelnen Positionen/Risiken im klaren. Nicht jeder kann jedwedeTragweite tatsächlich hundertprozentig abschätzen. Vor fünf Jahren hätte ich dich in Bezug auf Hagelschaden und Abwicklung bei Versicherungsschaden ausgelacht - trotz bereits eigenem Hagelschaden :shock: . Heute schau ich in den Versicherungsbedingungen auch ein wenig darauf. Das Leben geht weiter. Wenn du dich zum Integrierten Reisemobil weiterentwickelst musst du dich eben auch darüber informieren.
Da sind aber nicht nur die Versicherungsverkäufer gefragt - nein auch der Kunde muss sich schlau machen. Z. B. in den einschlägigen Foren :mrgreen: oder in Fachzeitschriften. Wehe dem, der kein Internet hat... btw.: ich liebe es, wenn der Kunde mehr weiss als wie der Verkäufer :twisted:
Viele Grüße, Peter
:mrgreen: Ein Reisemobil braucht zwei Jahre, bis es erwachsen ist. Direkt anschließend beginnen nahtlos die Alterskrankheiten. ;-)
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Re: Kundenorientierter Versicherungsmakler?

Beitrag von Peter_R »

.
Zuletzt geändert von Peter_R am 05.04.2020, 02:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kundenorientierter Versicherungsmakler?

Beitrag von Johann »

Garfield hat geschrieben: 12.06.2018, 21:53Moin Johann,
du beziehst dich erst einmal nur auf die teure Scheibe beim Integrierten...
In den letzten Jahren ist in den Versicherungsbedingungen mindestens der Hagelschaden (Elementarschäden) dazu gekommen. Und ja, wie Sigi gehe ich davon aus, dass ein Mensch, der sich ein Reisemobil leisten kann, sich genau wie wir wenigstens ein wenig einliest.
Hallo Peter,
kein Einspruch! Natürlich sollte sich jeder 'Neuling' mehr als ein wenig in die Materie einlesen. An welcher Stelle kann er denn merken, dass ein 'Stolperstein' in seinem Weg liegt? Wo kann er nachlesen, dass er beim Thema 'Glasschäden' die Versicherungsbedingungen mit Argusaugen betrachten muss? Woher soll er wissen/ahnen, in welcher Preisregion sich Frontscheiben bewegen? Nicht jeder Reisemobilfahrer wird vor Versicherungsabschluss die Ersatzteilpreise eruieren. Da wäre es doch ein gutes Signal, wenn der (versierte) Versicherungsmakler sein Fachwissen ein wenig ausbreitet. Damit würde er seinem Neukunden signalisieren, dass er nicht nur mit 'billigen' Versicherungstarifen wirbt, sondern sich auch als echter und verlässlicher Partner erweist. - Wie ich schon ausgeführt hatte, ist die Höhe der Versicherungsprämie nur eines der für mich wichtigen Kriterien. Billig muss nicht auch günstig sein!

Für mich ist das 'Versicherungsthema' abgeschlossen. Ich benötige keine Tipps mehr. Aber ich habe in den vielen Jahren dieses HME-Forum als sehr lebendig und informativ erlebt, dass ich denke, dass unsere (guten und weniger guten) Erfahrungen weitergegeben werden können oder auch sollten. Du weißt doch auch, dass keiner soviel weiß wie alle zusammen. Warum sollten wir Verbraucher bei den Versicherungsmaklern nicht mehr Kundenorientierung und freiwillige Informationen über 'Stolpersteine' einfordern? Das wäre eine von zahlreichen Aufgaben für eine Interessenvertretung der Reisemobilfahrer.

Johann
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Ludo

Re: Kundenorientierter Versicherungsmakler?

Beitrag von Ludo »

RMV Angebot:
"Normaltarif"
Vollkasko mit 300€ SB einschl. TK 150€
bei Reparatur von Glas und Hagelschäden entfällt die SB nach Reparaturfreigabe
20% Rabatt auf GFK-Dächer bzw. Kawa


Für mich ist das deutlich und fair..............
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Re: Kundenorientierter Versicherungsmakler?

Beitrag von Garfield »

Johann hat geschrieben: 13.06.2018, 18:23 ...Aber ich habe in den vielen Jahren dieses HME-Forum als sehr lebendig und informativ erlebt, dass ich denke, dass unsere (guten und weniger guten) Erfahrungen weitergegeben werden können oder auch sollten. Du weißt doch auch, dass keiner soviel weiß wie alle zusammen. Warum sollten wir Verbraucher bei den Versicherungsmaklern nicht mehr Kundenorientierung und freiwillige Informationen über 'Stolpersteine' einfordern? Das wäre eine von zahlreichen Aufgaben für eine Interessenvertretung der Reisemobilfahrer.

Johann
...aber sehr oft wird auch immer wieder auf die Eigenverantwortung der Menschen hingewiesen. In diesem Sinne ist dein Beitrag hilfreich... um die Leute zu sensibilisieren. Wenig hilfreich ist jedenfalls, einen "armen Versicherungsmakler" anzuklagen :mrgreen: :shock:
Viele Grüße, Peter
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