Viele dunkle kleine Flecken an der Außenwand / Wohnmobilkauf

[Frauke]

Hallo in die Runde!

Ich stehe kurz davor, ein Hymer 694 von 1990 zu kaufen. Es hat von außen sehr viele kleine dunkle Flecken (siehe Bilder), die vorrangig unter den Leisten auftreten. Der Verkäufer meint, es wäre nur Dreck und mit dem richtigen Mittel zu entfernen. Meine schlimmste Befürchtung ist allerdings, dass es von Feuchtigkeit aus dem Innenbereich kommt. Hat jemand sowas schonmal gesehen?
Es gibt einen reparierten Wasserschaden um die vordere Dachluke herum, ein paar Stellen mit Alufraß und ganz vorne über dem Hubbett ist eine Holzleiste, die schon etwas durchgegammelt ist. Ansonsten ist das Fahrzeug in einem recht guten Zustand.

Aber was sind diese Flecken?
Vielen Dank schonmal für eure Hilfe!

[horst-lehner]

Das ist mit Sicherheit keine Feuchtigkeit von innen. Ob es ab geht ist eine andere Frage, kann auch ein Lackschaden sein.

[Wölfi]

Moin,
gaaanz alter Verkäufertrick!!! Wenn diese Flecken einfach so weggingen, hätte er es sicher weggemacht oder machen lassen.
Er könnte sich die Diskussion mit Kaufinteressenten sparen, was das denn nun ist und müsste nicht Versprechungen, die kaum zu halten sind, machen.
Was das nun wirklich ist, kann ich natûrlich auch nicht sagen.
Ich würde eher von nicht harmlos ausgehen und wenn das so wäre, dann wirds sehr, sehr teuer und aufwändig, wenn z.B das keine harmlosen Flecken sind und eine neu Verblechung und Lackierung ansteht!.
Unser Tabbert Wohnmobil von 1982 hatte auch diese Hammerschlag Verblechung.
Erst kamen nicht entfernbare Flecken, dann Blasen und später eingefressense Löcher im Alublech.
Alufrass, der sich von Innen nach Aussen gefressen hat, war weit verbreitet und gefürchtet!
Teilweise Ausbessern und Abdichten ist fast nicht möglich und meist auch nicht sinnvoll. Bei Alufrass muss das zerfressende Blech weg und die Wände, u.U. Tafelweise neu verblecht werden. Und ganz wichtig! Die undichten, feuchten Stellen müssen unbedingt beseitigt werden! Der Schaden frisst sich sonst an den undichten Stellen immer wieder durch.
Wenn wirklich nur begrenze Flächen befallen bzw. undicht sind, kann u.U. auch ein kleinerer Blechttausch ausreichen. Aber das sieht man erst beim Abziehen des alten Bleches und bei großen Flächen, stückelt man ja ungern herum.
Es kostete 1990 über 20 000 DM ein ca 5,6 m langes Wohnmobil von einem spezialisierten Fachbetrieb, neu zu Verblechen und ordentlich zu lackieren.
Ursache waren angeblich chemische Prozesse zwischen Kleber, Sperrholz und Alublech in Verbindung mit eingedrungener Feuchtigkeit und rostenden Stahlklammern und Schrauben. Eisenrost zerfrisst Alublech!
Auch das damals verwendete Styropor zieht Feuchtigkeit und fördert den Alufraß.
Für Feuchtigkeit spricht auch, dass die Flecken überwiegend um/unter Abdeckleisten auftreten.
Darunter werden Blechstöße verdeckt und die Leisten werden verschraubt und eingedichtet.
Nach einigen Jahren gehts dann genau dort los, wenn die Feuchtigkeit doch ihren Weg gefunden hat.

Tschö Matthias

[Frauke]

Moin,
gaaanz alter Verkäufertrick!!! Wenn diese Flecken einfach so weggingen, hätte er es sicher weggemacht oder machen lassen.
Er könnte sich die Diskussion mit Kaufinteressenten sparen, was das denn nun ist und müsste nicht Versprechungen, die kaum zu halten sind, machen.
Was das nun wirklich ist, kann ich natûrlich auch nicht sagen.
Ich würde eher von nicht harmlos ausgehen und wenn das so wäre, dann wirds sehr, sehr teuer und aufwändig, wenn z.B das keine harmlosen Flecken sind und eine neu Verblechung und Lackierung ansteht!.
Unser Tabbert Wohnmobil von 1982 hatte auch diese Hammerschlag Verblechung.
Erst kamen nicht entfernbare Flecken, dann Blasen und später eingefressense Löcher im Alublech.
Alufrass, der sich von Innen nach Aussen gefressen hat, war weit verbreitet und gefürchtet!
Teilweise Ausbessern und Abdichten ist fast nicht möglich und meist auch nicht sinnvoll. Bei Alufrass muss das zerfressende Blech weg und die Wände, u.U. Tafelweise neu verblecht werden. Und ganz wichtig! Die undichten, feuchten Stellen müssen unbedingt beseitigt werden! Der Schaden frisst sich sonst an den undichten Stellen immer wieder durch.
Wenn wirklich nur begrenze Flächen befallen bzw. undicht sind, kann u.U. auch ein kleinerer Blechttausch ausreichen. Aber das sieht man erst beim Abziehen des alten Bleches und bei großen Flächen, stückelt man ja ungern herum.
Es kostete 1990 über 20 000 DM ein ca 5,6 m langes Wohnmobil von einem spezialisierten Fahcbetrieb neu zu Verblechen und ordentlich zu lackieren.
Ursache waren angeblich chemische Prozesse zwischen Kleber, Sperrholz und Alublech in Verbindung mit eingedrungener Feuchtigkeit und rostenden Stahlklammern und Schrauben. Eisenrost zerfrisst Alublech!
Auch das damals verwendete Styropor zieht Feuchtigkeit und fördert den Alufraß.
Für Feuchtigkeit spricht auch, dass die Flecken überwiegend um die Abdeckleisten auftreten.
Darunter werden Blechstöße verdeckt und die Leisten werden verschraubt und eingedichtet.
Nach einigen Jahren gehts dann genau dort los, wenn die Feuchtigkeit doch ihren Weg gefunden hat.

Tschö Matthias

Vielen Dank für diese ausführliche Antwort Matthias!! Mich haben die unterschiedlichen Kommentare (auch in einer anderen Gruppe) sehr verunsichert, sodass ich das Wohnmobil jetzt abgesagt habe, schweren Herzens. Viele Grüße, Frauke

[Wölfi]

Moin,
letztendlich mußt Du froh sein nicht auf so ein Überraschungsei herrein gefallen zu sein. So billig kann er gar nicht werden, dass es sich lohnt, das Risiko eines ernsten und teuren Schadens auf sich zu nehmen.
Denn das kostet viel, viel mehr als einen Urlaub!
Dein Womo, ganz ohne verdächtige Flecken, findet Dich!!! Die gibts schließlich auch!

Matthias