Digitale Wüste Deutschland

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KudlWackerl
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Digitale Wüste Deutschland

Beitrag von KudlWackerl »

Ich finde, man könnte ab und an zur Entspannung eine deutsche Besonderheit hier einstellen. ..

Beispiel: Die Finanzbehörde möchte die Grundsteuer neu regeln.

Man muss als Imobilienbesitzer deshalb bestimmte Daten (zwingend digital) nochmals übermitteln, welche man von verschiedenen staatlichen Webseiten zusammentragen kann, wenn Sie nicht wie bei mir bereits mit der schriftlichen Aufforderung zur Eingabe von der Finanzbehörde übersandt wurden.

Anscheinend bekommen es die Beamten nicht geregelt die bei ihnen komplett vorhandenen Daten selbst zu verknüpfen.

Um diese vorhandenen Daten neu einzugeben muss der Steuerbürger bei ELSTER ein Konto haben, das dauert aber 2 Wochen, da man die Zugangsdaten digital beantragen muss, dann aber auf dem Postwege auf Papier ausgedruckt die Zugangsdaten erhält. :shock:

Ich kann mir das nur so erklären, dass man das Papier braucht, damit man es faxen (geht schneller als mailen?) oder abheften kann. Verdammt, ich habe mein Fax vor 8 Jahren weggeworfen...

Zum Glück kann man als privater Eigentümer alternativ den "vereinfachten Weg" über eine Direktanmeldung beschreiten.

Danach bekommt man die folgende Info:

Bild

ohne weitere Worte ...
Zuletzt geändert von KudlWackerl am 13.12.2022, 20:45, insgesamt 3-mal geändert.
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mefor
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Re: Digitale Wüste Deutschland

Beitrag von mefor »

Warum jetzt erst?
Das hättest du doch vor Monaten schon erledigen können...
Gruß, Lars
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horst-lehner
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Re: Digitale Wüste Deutschland

Beitrag von horst-lehner »

Is aber besser wenn man's möglichst spät macht. Gegen den Bescheid legt man in einigen Bundesländern zweckmäßig Einspruch ein. DIe Frist dafür ist nach dem Beschied recht kurz. Die Einspruchsbegründung wird wahrscheinlich besser, wenn man den Einspruch später macht, weil manche Infos erst nach und nach bekannt werden.
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KudlWackerl
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Re: Digitale Wüste Deutschland

Beitrag von KudlWackerl »

Ich hätte vielleicht noch anmerken sollen, dass laut der Webseite die eingegebenen Daten von der Finanzbehörde bis zum Juni 2025 - Ja, du liest es richtig! - in Worten: im Juni zweitausendfünfundzwanzig (nach Christi Geburt) verarbeitet werden und dann voraussichtlich zur Steuerbemessung herangezogen werden.

Grüße, Alf
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Johann
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Re: Digitale Wüste Deutschland

Beitrag von Johann »

KudlWackerl hat geschrieben: 13.12.2022, 12:12 Man muss als Imobilienbesitzer deshalb bestimmte Daten (zwingend digital) nochmals übermitteln, welche man von verschiedenen staatlichen Webseiten zusammentragen kann, wenn Sie nicht wie bei mir bereits mit der schriftlichen Aufforderung zur Eingabe von der Finanzbehörde übersandt wurden.

Anscheinend bekommen es die Beamten nicht geregelt die bei ihnen komplett vorhandenen Daten selbst zu verknüpfen.
1. Die Finanzbehörde ist Dienstleister für uns Bürgerinnen und Bürger. Grundgesetz: "Die Macht geht vom Volke aus!". Dessen sind sich die Behörden nicht bewusst. :roll:
2. In Baden-Württemberg ist die Eingabe über ELSTER zwar gewünscht, aber nicht zwingend erforderlich. Habe ich gerade erfolgreich so exerziert. Es gibt ja immer noch Bürgerinnen und Bürger ohne Internetzugang, ist ja nicht gesetzlich vorgeschrieben :!: Dem müssten wir über unsere Bundestagsabgeordneten erstmal zustimmen :idea:
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Re: Digitale Wüste Deutschland

Beitrag von HerrHausK »

Ich habe den Elster Zugang über per Personalausweis und AusweisApp2 freigeschaltet. Hat tadellos funktioniert.

Letztlich habe ich die Grundsteuermeldung aber über grundsteuer.de abgewickelt.
Da waren sie wieder,
meine drei Probleme: Vergesslichkeit, Dings und das Andere.
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Re: Digitale Wüste Deutschland

Beitrag von UTS »

Das ganze Prozedere und die Schwierigkeiten hat nichts mit digitaler Wüste zu tun, sondern mit der Tatsache das in Deutschland extreme Datenschutzrichtlinien existieren. Es ist nicht so einfach möglich, verschiedene Datenbanken verschiedener Institutionen über einen Identifier (z.B. Username oder sonstiges Daten) zu verknüpfen. Das Finanzamt darf nicht auf die Daten vom Notar oder sonstigem zugreifen. Und der einzige der das darf ist der User selber. Also muss er auch das Bindeglied zwischen den verschiedenen Daten sein... Grüße vom Datenschutzbeauftragen (dem haben wir das ganze zu verdanken!)
Technisch ist das ganze überhaupt kein Problem, aber dürfen dürfen die Ämter nicht!

Gruß vom Bodensee
Ralf
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KudlWackerl
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Re: Digitale Wüste Deutschland

Beitrag von KudlWackerl »

Heute schon bekam ich 3 (in Worten DREI)
Briefe vom Landesamt für Steuern, Registrierungsstelle Elster.

1. Die Erteilung einer Berechtigung zum Datenabruf ihrer elektronischen Bescheinigungen (mit dem Freischaltcode von der DigitalService GmbH)
2. Den Abrufcode zum Datenabruf elektronischer Bescheinigungen (mit Abruf-Code)
3. Aktivierung Ihres Benutzerkonto bei mein Elster (mit Aktivierung-Code)
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Re: Digitale Wüste Deutschland

Beitrag von hawe »

KudlWackerl hat geschrieben: 14.12.2022, 14:59 Heute schon bekam ich 3 (in Worten DREI)
Manche bekommen sogar Kreditkarte und PIN getrennt zugeschickt .... :-D

cu
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Re: Digitale Wüste Deutschland

Beitrag von Hiba »

Natürlich war ich auch nicht begeistert mich bei ELSTER anmelden zu müssen, habe die Erklärung immer in den Briefkasten gesteckt.
Richtig geärgert habe ich mich allerdings über folgendes:
An dem Punkt Größe des Grundstücks habe ich den Wert eingegeben den ich rechnerisch ermittelt hatte weil der Bogen vom
Vermesser in Reichweite lag. Dann wurde vom Programm ein Problem gemeldet. Ich habe lange gesucht woran es liegen könnte.
Dann, ich hatte schon fast aufgegeben, habe ich den Wert vom Katasterblatt (zwei m² weniger) eingetragen und das Programm
war zufrieden.
Warum wird man also gezwungen alles aus den Unterlagen zusammenzusuchen, wenn dem Amt doch alles vorliegt?

Gruß Hinnirk
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Johann
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Re: Digitale Wüste Deutschland

Beitrag von Johann »

Hiba hat geschrieben: 19.12.2022, 15:33 Warum wird man also gezwungen alles aus den Unterlagen zusammenzusuchen, wenn dem Amt doch alles vorliegt?
Da gäbe es eigentlich nur diese Erklärung: "Wir haben unsere Vorschriften". - Ich hatte kürzlich noch geschrieben, was auch auf Dein "Problem" bezogen werden kann:
Johann hat geschrieben: 13.12.2022, 22:00 ... Grundgesetz: "Die Macht geht vom Volke aus!". Dessen sind sich die Behörden nicht bewusst. :roll:
Ich bekomme auch immer wieder einen dicken Hals, wenn irgendwelche Behörden große Hürden gegen die Bürgerinnen und Bürger aufbauen ... :evil:
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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