Einbau der LiFePO4-Batterien

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dietmardd
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Re: Einbau der LiFePO4-Batterien

Beitrag von dietmardd »

Die Fa. Schaudt befindet sich im Verkauf und der Service ist deshalb eingeschränkt. Käufer ist ein Finanzinvestor (siehe Homepage von Schaudt). In der Übergangszeit kann es zu Problemen beim Service geben, da der Käufer bis jetzt keinerlei technische Fragen beantworten kann und will. Es gibt beim Käufer nicht einmal eine Kontaktmöglichkeit.

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Ein bekannter Hersteller von LiFePO4-Batterien machte folgende Aussage zur Einstellung des Batterietyps bei Schaudt-Produkten:

"Wählen Sie dort (EBL) aber bitte nicht die LiFePO4 Einstellung aus, da diese schlecht für die LiFePO4 Batterie ist. Die LiFePO4 Einstellung bei Schaudt verkürzt die Lebensdauer der Batterie erheblich.

Das gleiche gilt für den Ladebooster von Schaudt."

Er empfiehlt stattdessen, bei Einstellung der Batterieart Blei-Säure oder AGM 1 (UVL 14,4 V) einzustellen.

Außer der Einstellung Lithium ist noch schlecht:
- Gel, weil Absorptionsdauer viel zu hoch (8 h statt 4 h)
- AGM 2 (UVL 14,7 V), weil Spannung zu hoch

Bei Hybridsystemen (AGM+LiFePO4) stellen die Hersteller oft AGM 1 ein.

Wer weiß dazu mehr?
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MilesandMore1805
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Re: Einbau der LiFePO4-Batterien

Beitrag von MilesandMore1805 »

Darf man den Name des bekannten Herstellers erfahren?
Macht für mich keinen Sinn.

Mein Schaudt Ladebooster liefert genau 14,4V wie es sein soll.
Was soll daran schädlich sein?
Das BMS muß abschalten.
Gilt auch für die Gelkurve im übrigen.

Bei LifPos regelt die Batterie das Laden - nicht das Ladegerät.



Beste Gruesse Bernd
dietmardd
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Re: Einbau der LiFePO4-Batterien

Beitrag von dietmardd »

Darf man den Name des bekannten Herstellers erfahren?
Macht für mich keinen Sinn.

Mein Schaudt Ladebooster liefert genau 14,4V wie es sein soll.
Was soll daran schädlich sein?
Das BMS muß abschalten.
Gilt auch für die Gelkurve im übrigen.

Bei LifPos regelt die Batterie das Laden - nicht das Ladegerät.
Ich hatte mehrere in D führende Anbieter wegen der Einstellprobleme unseres Schaudt EBL 402 angefragt, d.h. es ist trotz Bedienungsanleitung der EBL 402 weder bei der Hardware noch bei der Software der Batterietyp einstellbar. Das Problem soll aber nicht am Schaudt EBL liegen, sondern an der Anzeige- und Bedieneinheit (Touchscreen), die per Bus min dem EBL verbunden ist, welche von einem anderen Hersteller kommt. Von einem Anbieter habe ich eine sehr persönliche und detaillierte Antwort erhalten. Weil das eine sehr persönliche Antwort war, möchte ich den Anbieter nicht nennen. Das wäre ein Vertrauensbruch.

Zum Lithium-Programm der Schaudt-Geräte: Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist zwar die Ladespannung von 14,4 V OK. Das Problem ist wahrscheinlich, wenn die Batterie voll ist. Dann schaltet das BMS ab. Durch internen Verbrauch der LiFePO4-Batterie, z.B. die Balancer, sinkt die Ladung der Batterie geringfügig ab und bedingt durch die Ladekurve der Ladegeräte wird die Batterie durch das BMS sofort nachgeladen. Es kommt also ständig zu einem kurzfristigem Nachladen. Das soll die Batterie auf Dauer schädigen. Wie gesagt, wenn ich das richtig verstanden habe.

Bei der Gelkurve ist zwar auch die richtige Ladespannung, aber die Absorptionsdauer ist doppelt so hoch wie bei anderen Ladeprogrammen. Warum das schädlich sein soll, weiß ich nicht und habe so schnell dazu im Internet nichts gefunden.
Von der Ladekurve her würde AGM1 (14,4 V) gehen, aber beim Schaudt Ladebooster gibt es die Ladekurve AGM1 mit 14,4 V nur in Kombination mit Gel, d.h. mit einer viel zu hohen Absorptionsdauer. Also bleibt bei einem Schaudt Ladebooster für eine LiFePO4-Batterie nur noch das Programm Blei-Säure übrig, das man sinnvoll einstellen kann. Genau das hat der Batteriehersteller so begründet.

Der letzte Satz von Dir ist grundsätzlich falsch. Wenn das so wäre, bräuchte man keine Einstellung verschiedener Batterietypen und damit unterschiedliche Ladekurven. Weil mein Vertragshändler auch genau diese Behauptung wie Du gemacht hatte auf meine Frage, wie ich den Batterietyp an meinem EBL 402 einstellen kann. Bei mir ist AGM 2 (14,7 V) fest eingestellt und für mich nicht änderbar. Weil ich das skeptisch sah, LiFePO4-Batterien mit 14,7 V zu laden, habe ich einige Markenhersteller dazu befragt und als Antwort diese Empfehlungen erhalten. Ich gehe mal davon aus, dass Markenhersteller von LiFePO4-Batterien mehr von diesen Batterien als Schaudt verstehen, besitzen diese Hersteller bei mir erst einmal einen Vertrauensvorschuss und so habe ich in Kurzform die Antwort eines Markenherstellers hier zur Diskussion ins Forum gestellt. Vielleicht gibt es unter uns Fachleute, die das Ganze einordnen können. Es gab in der Vergangenheit Gespräche zwischen Batteriehersteller und Schaudt, aber Schaudt sieht das Ganze anders als die Batteriehersteller.

Ich hatte schon geschrieben, dass Schaudt gerade an einen Finanzinvestor verkauft wird und deshalb der Service von Schaudt begrenzt ist und die Homepage von Schaudt in Kürze abgeschaltet wird. Das steht auf der Homepage von Schaudt. Damit ist Schaudt als selbständiges Unternehmen Geschichte. Der Käufer scheint ein reiner Finanzinvestor zu sein. Zumindest interpretiere ich dessen Internetauftritt so. Der Käufer kann also keinerlei technische Fragen beantworten. Es gibt nicht einmal eine Kontaktmöglichkeit. Ich vermute mal, dass die bisherige Firma Schaudt irgendwie unter neuem Namen weiter existieren wird. Vielleicht bleibt auch der Markenname erhalten. Wie das so ist bei Firmenübernahmen muss das ehemalige Unternehmen Schaudt organisatorisch und personell reorganisiert und in das Unternehmen des Käufers integriert werden, so dass Schaudt in nächster Zeit mit sich selbst beschäftigt ist und momentan andere Probleme als die von Ladekurven hat.
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KudlWackerl
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Re: Einbau der LiFePO4-Batterien

Beitrag von KudlWackerl »

Für das Verbreiten von Gerüchten und Quatsch zu Batterien ist hier nicht das geeignete Forum. :oops:

https://www.lippertcomponents.eu/carava ... -on-board/
dietmardd
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Re: Einbau der LiFePO4-Batterien

Beitrag von dietmardd »

Für das Verbreiten von Gerüchten und Quatsch zu Batterien ist hier nicht das geeignete Forum.
Wenn ein Markenhersteller von LiFePO4-Batterien etwas zu Ladekurven schreibt, ist das für mich kein Gerücht und kein Quatsch. Auch ein Hersteller von LiFePO4-Batterien kann sich irren, aber dann sollte das mit Argumenten/Fakten bewiesen werden, bevor man so etwas behauptet.

Sehr viele von uns haben EBL und Ladebooster von Schaudt und sehr viele auch LiFePO4-Batterien, so dass jeder von uns das Interesse haben müsste, welche Einstellung zum Batterietyp die größte Lebensdauer der teuren Batterien gewährleistet. Solange nicht das Gegenteil bewiesen wurde, gehe ich davon aus, dass ein Markenhersteller von LiFePO4-Batterien weiß, was für LiFePO4-Batterien das Beste ist.

Was ich zum Verkauf von Schaudt geschrieben habe, ist auch weder Gerücht noch Quatsch. Das kann jeder auf der Homepage von Schaudt selber lesen. Was ich über den Käufer geschrieben habe, kann jeder auf der Homepage des Käufers nachlesen.
Da EBL, Ladebooster usw. von Schaudt in vielen unserer Wohnmobile stecken, sollte es für uns von Interesse sein, was mit Schaudt passiert. Was wird mit Gewährleistungen, technischem Support bei Problemen und Ersatzteilen/Ersatzlieferungen und Reparaturen?
mpetrus
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Re: Einbau der LiFePO4-Batterien

Beitrag von mpetrus »

dietmardd hat geschrieben: 25.05.2023, 14:07 Die Fa. Schaudt befindet sich im Verkauf und der Service ist deshalb eingeschränkt. Käufer ist ein Finanzinvestor (siehe Homepage von Schaudt). In der Übergangszeit kann es zu Problemen beim Service geben, da der Käufer bis jetzt keinerlei technische Fragen beantworten kann und will. Es gibt beim Käufer nicht einmal eine Kontaktmöglichkeit.
Kannst du bitte die Links hier posten wo das steht.
Ich habe auf der HP von Schaudt keinerlei Hinweise dazu gefunden. Einzig das die "Schaudt HP" bald abgeschaltet und dann eine neue Adresse über Lippert kommt.

Die Fa. Schaudt wurde wohl im Mai 2021 (also vor 2 Jahre) von der US Fa. Lippert übernommen.
Siehe Meldung in der Zeitung.

https://www.suedkurier.de/region/bodens ... 4,10798599

Also wenn du was aktuelles hast, dann bitte hier die Links zeigen.

Die bauen, so wie ich das deute, lediglich ihren Internetauftritt um. Kundendienst und Service bleibt wohl immer noch der gleiche. Die werden wohl in den letzten 2 Jahre ihre Umstrukturierung abgeschlossen haben. (Natürlich kann sich auch hier etwas geändert haben. Denn die Geschäfts Mentalität zwischen Deutschland und USA sind da doch sehr unterschiedlich.)
Grüße Michael
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Johann
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Re: Einbau der LiFePO4-Batterien

Beitrag von Johann »

KudlWackerl hat geschrieben: 25.05.2023, 22:03 Für das Verbreiten von Gerüchten und Quatsch zu Batterien ist hier nicht das geeignete Forum. :oops:
... und derartige Kommentare :twisted: sind absolut deplatziert, sie sollten in einem Forum keinen Platz finden :!:
Grüße aus Ladenburg als der ältesten Stadt rechts des Rheins,
Johann
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Sigi
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Re: Einbau der LiFePO4-Batterien

Beitrag von Sigi »

dietmardd hat geschrieben: 25.05.2023, 23:59
Für das Verbreiten von Gerüchten und Quatsch zu Batterien ist hier nicht das geeignete Forum.
Wenn ein Markenhersteller von LiFePO4-Batterien etwas zu Ladekurven schreibt, ist das für mich kein Gerücht und kein Quatsch. Auch ein Hersteller von LiFePO4-Batterien kann sich irren, aber dann sollte das mit Argumenten/Fakten bewiesen werden, bevor man so etwas behauptet.

Sehr viele von uns haben EBL und Ladebooster von Schaudt und sehr viele auch LiFePO4-Batterien, so dass jeder von uns das Interesse haben müsste, welche Einstellung zum Batterietyp die größte Lebensdauer der teuren Batterien gewährleistet. Solange nicht das Gegenteil bewiesen wurde, gehe ich davon aus, dass ein Markenhersteller von LiFePO4-Batterien weiß, was für LiFePO4-Batterien das Beste ist.
...
Ja, es ist richtig, dass in jedem Hymer Elektrokomponenten von Schaudt verbaut sind. Deshalb stehen hier im Forum zahlreiche Hinweise und Tipps zur Einstellung dieser Geräte bei Umrüstung auf LiFePO4-Batterien, die mehr oder weniger einstimmig sind.
Wenn Du nun plötzlich stark davon abweichende Empfehlungen verbreitet, wäre es schon schön zu wissen, auf welchen "Markenhersteller" Du Dich dabei beziehst.
Ich habe vor meiner Wahl einer LiFePO4-Batterie eine umfangreiche Marktsichtung gemacht und mit mehreren "Markenherstellern" auf Messen gesprochen; Deine Quelle habe ich dabei offenbar übersehen.

Gruß
Sigi
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MilesandMore1805
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Re: Einbau der LiFePO4-Batterien

Beitrag von MilesandMore1805 »

@Dietmar

Wenn du erklärst meine Aussagen wären falsch dann wäre eine technische Erklärung als Begründung hilfreich.

LifPo Batterien haben ein entscheidendes Merkmal sie haben ein Batteriemanagement.

Dieses BMS regelt die Ladung - und Entladung nebenbei auch - auch hier ist ein Unterschied zur AGM - die schaltet nicht ab sondern ist kaputt wenn du sie tiefentlädst.

Die Absorptionsdauer - schlicht eine niedrigere Spannung die anliegt - ist deswegen egal denn die Batterie schaltet ab wenn sie voll ist und balanciert hat.

Auch das Argument mit an- abschalten wäre ein Schaudtproblem ist nicht korrekt nach meinem Kenntnisstand.

Es ist ein altbekanntes Phänomen das die BMS an-abschalten und nachladen ab einem bestimmten Verbrauch wenn die Batterie dauerhaft an einem Ladegerät hängt.

Das fördert das Lithiumplating aber es passiert eben bei jedem Ladegerät das permanent angeschlossen ist.

Ich kenne keines das komplett abschalten würde - lerne aber gerne dazu.

Der Strom ist NULL wenn abgeschalten wird vom BMS - aber die Spannung bleibt angelegt bei LifPo Kennlinie eben 14,4V

Es ist also das BMS welches dieses An-und Abschalten macht.
Deswegen lasse ich mein WoMo im Winter NICHT am Dauerlandstrom sondern lade alle 4 Wochen nach-
Das ist günstiger für die Batterie als Dauerlandstrom.

Beste Gruesse Bernd
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horst-lehner
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Re: Einbau der LiFePO4-Batterien

Beitrag von horst-lehner »

Hallo Bernd,

Was Du schreibst, mag bei vielen Anlagen so sein. Es entspricht aber nicht dem, wie es sinnvollerweise sein sollte.
MilesandMore1805 hat geschrieben: 26.05.2023, 18:50 LifPo Batterien haben ein entscheidendes Merkmal sie haben ein Batteriemanagement.
Soweit natürlich völlig richtig …
MilesandMore1805 hat geschrieben: 26.05.2023, 18:50
Dieses BMS regelt die Ladung
… aber schon hier ist es bei richtig dimensionierten Anlagen eher anders: Das BMS unterbricht zwar die Ladung oder Entladung dann, wenn der zulässige Spannungsbereich verlassen wird. „Die Ladung regeln“ soll und muss das BMS im Normalbetrieb aber nicht — das ist Aufgabe des Ladegeräts. Das soll mit Konstantspannung und Strombegrenzung laden. Liefert das Ladegerät eine zu hohe Spannung, dann soll das BMS eine Überladung verhindern. Gedacht ist das aber nicht in erster Linie für ungeeignete Ladegeräte, sondern für den Fall eines Defekts des Ladegeräts.

Übliche LiFePO-BMS schalten bei einer Spannung von 3,65 V pro Zelle ab. Liegt die Ladespannung für eine Batterie aus 4 reihengeschalteten Zellen unter 14,6 V passiert das nicht (außer bei stark unbalancierten Zellen, das ist aber nicht normal).
MilesandMore1805 hat geschrieben: 26.05.2023, 18:50
und Entladung nebenbei auch - auch hier ist ein Unterschied zur AGM - die schaltet nicht ab sondern ist kaputt wenn du sie tiefentlädst.
Tiefentladung wird bei unseren Mobilen normalerweise durch den EBL verhindert — auch eine Art minimalistisches BMS.
MilesandMore1805 hat geschrieben: 26.05.2023, 18:50 Die Absorptionsdauer - schlicht eine niedrigere Spannung die anliegt - ist deswegen egal denn die Batterie schaltet ab wenn sie voll ist und balanciert hat.
Wenn man nicht grad die AGM-Kennlinie verwendet, sind alle Ladespannungen von Blei-Ladegeräten so, dass das BMS nicht abschalten muss — siehe oben. Die niedrigere Spannung nach der Absorptionsdauer kann dazu führen, dass ein LiFePO4-Akku nicht voll wird — dann nämlich, wenn die höhere Spannung nicht lange genug anliegt, um den Akku voll zu machen.
MilesandMore1805 hat geschrieben: 26.05.2023, 18:50
Auch das Argument mit an- abschalten wäre ein Schaudtproblem ist nicht korrekt nach meinem Kenntnisstand.
Das habe ich in den bisherigen Postings auch nicht so gelesen. Ich selbst sehe es als Problem des Panels, wenn die im EBL vorgesehene Umschaltung der Ladekennlinie nicht zugänglich ist.
MilesandMore1805 hat geschrieben: 26.05.2023, 18:50 Es ist ein altbekanntes Phänomen das die BMS an-abschalten und nachladen ab einem bestimmten Verbrauch wenn die Batterie dauerhaft an einem Ladegerät hängt.
Meiner Meinung nach passiert das nur, wenn das Ladegerät eine zu hohe Ladespannung liefert, also im Fehlerfall oder bei falscher Ladekennlinie.
MilesandMore1805 hat geschrieben: 26.05.2023, 18:50 Das fördert das Lithiumplating aber es passiert eben bei jedem Ladegerät das permanent angeschlossen ist.
Lithiumplating tritt m. W. nur bei Schnellladung oder dem Laden bei tiefen Temperaturen auf, ist also eher nicht unser Thema (wenn das BMS die Ladung bei tiefen Temperaturen verhindert).
MilesandMore1805 hat geschrieben: 26.05.2023, 18:50 Ich kenne keines das komplett abschalten würde - lerne aber gerne dazu.
Das Ladegerät muss nicht abschalten. Der Ladestrom wird Null, sobald der Akku voll ist — richtige Ladespannung vorausgesetzt.
MilesandMore1805 hat geschrieben: 26.05.2023, 18:50 Der Strom ist NULL wenn abgeschalten wird vom BMS - aber die Spannung bleibt angelegt bei LifPo Kennlinie eben 14,4V
Besser noch: Bei richtiger Ladespannung (14,4V sind OK) wird der Ladestrom schon Null, bevor das BMS abschalten muss.
MilesandMore1805 hat geschrieben: 26.05.2023, 18:50 Es ist also das BMS welches dieses An-und Abschalten macht.
Bei 14,4V Ladespannung? Das sollte nicht so sein. Welche Ladeschlussspannung gibt denn der Batteriehersteller an?
MilesandMore1805 hat geschrieben: 26.05.2023, 18:50 Deswegen lasse ich mein WoMo im Winter NICHT am Dauerlandstrom sondern lade alle 4 Wochen nach
Beides ist gleichermaßen überflüssig — und für Deinen Akku eher schädlich. LiFePO4-Akkus haben eine sehr geringe Selbstentladung. Sorgt man also dafür, dass kein Entladestrom fließt (Schalter am EBL aus), muss man auch bei Betriebspausen von vielen Monaten nicht nachladen.

Und ganz im Gegensatz zu Bleiakkus, mögen es LiFePO4-Akkus nicht, ständig voll zu sein. Sie altern dann schneller. Also besser mit Ladezustand zwischen 30% und 50% in die Winderpause schicken …
MilesandMore1805 hat geschrieben: 26.05.2023, 18:50Das ist günstiger für die Batterie als Dauerlandstrom.
Noch günstiger wäre … siehe oben.

Grüße von Horst
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belabw
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Re: Einbau der LiFePO4-Batterien

Beitrag von belabw »

Jetzt mal bzgl. der Aussage:
“Und ganz im Gegensatz zu Bleiakkus, mögen es LiFePO4-Akkus nicht, ständig voll zu sein. Sie altern dann schneller. Also besser mit Ladezustand zwischen 30% und 50% in die Winderpause schicken …“
Da ich auch gerade den Wechsel der beiden AGM Akkus in LiFePO4 plane (aber als völliger Stromlegasteniker machen lasse), haben mir 2 Fachwerkstätten erklärt, dass es den LiFePO4 nichts ausmacht, längere Zeit bei SOC 100 zu stehen. Das Ganze jeweils bei meinem Wunsch, vorzusehen, dass ich die Starterbatterie den Winter über mit Landstrom gelegentlich nachladen kann, ohne auch gleichzeitig die LiFePO4 zu laden und diese auf 50% zu belassen. Gerade bei der zweiten als sehr kompetent bekannten Fachwerkstatt in Bodenseenähe war ich schon überrascht, weil ich hier im Forum immer nur lese, darauf zu achten, SOC 100 im Winterlager zu vermeiden. Bin jetzt etwas verwirrt.
Viele Grüße
Manfred
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horst-lehner
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Re: Einbau der LiFePO4-Batterien

Beitrag von horst-lehner »

Vermutlich haben die meisten Fachwerkstätten weniger Ahnung von LiFePO4-Batterien als einige der hier Schreibenden.

Um die Startbatterie gut geladen zu halten, ohne die LiFePO4-Wohnraumbatterie mit zu laden, gibt es mehrere Möglichkeiten:
  • Externes Ladegerät an den Fremdstartpunkt im Motorraum anschließen. Da das Trennrelais offen bleibt, wird die Wohnraumbatterie nicht geladen. Diese Methode funktioniert nicht, wenn ein Ladebooster spannungsgesteuert (also ohne D+Signal betrieben wird.
  • Wenn ein Ladegerät nur für die Startbatterie verbaut ist, dann nur dieses ans 230V-Netz anschließen, also das Ladegerät für die Wohnraumbatterie vom 230V-Netz trennen.
  • LiFePO4-Batterie im Winter trennen (Hauptsicherung ziehen, Minuspol abschrauben oder Hochstromschalter ("NATO-Knochen") einbauen und ausschalten)
  • Wenn eine ausreichend große LiFePO4-Wohnraumbatterie vorhanden ist, einen B2B-Erhaltungslader einbauen, der die Startbatterie aus der Wohnraumbatterie nachlädt. In diesem Fall sollte man gelegentlich den Ladezustand der Wohnraumbatterie prüfen, damit die nicht ganz leer wird.
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Re: Einbau der LiFePO4-Batterien

Beitrag von KudlWackerl »

Hallo Horst,

Bei Lithiumbatterien mit State of the Art-BMS reicht es, über die App be- und entladen zu sperren.

Grüße, Alf
mpetrus
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Re: Einbau der LiFePO4-Batterien

Beitrag von mpetrus »

mpetrus hat geschrieben: 21.05.2023, 15:33 So, bei mir ist es vollbracht.
Das WoMo hat seine 3x 95 Ah AGM verloren und dafür 2x 200 Ah LiFoPo4 bekommen.
Gewichtersparnis von 38kg, dafür über die doppelte Kapazität erhalten.

Einbau war nicht ganz einfach, da ich ein neuen Batteriehalter, Masseverteiler und Plusverteiler bauen musste.

Getestet wird das ganze am nächsten Wochenende, wenn wir auf dem Nürburgring bei Classic Rennen sind.
Nachdem wir, nach dem Wechsel der Akkus, das erste mal auf Kurztrip waren, bilde ich mir ein das das WoMo ein besseres Kurvenverhalten hat.
Scheinbar wirken sich die knapp 40kg weniger auf der Fahrerseite bei der Lastverteilung li. zu re. doch aus.

Kann das evtl. noch ein "Umrüster" bestätigen? Oder, habt ihr nichts bemerkt?
Grüße Michael
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belabw
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Re: Einbau der LiFePO4-Batterien

Beitrag von belabw »

KudlWackerl hat geschrieben: 28.05.2023, 12:02 Hallo Horst,

Bei Lithiumbatterien mit State of the Art-BMS reicht es, über die App be- und entladen zu sperren.

Grüße, Alf
Danke Alf, wenn diese Möglichkeit besteht, hat sich ja auch meine Frage beantwortet. Das ist ja dann genau die passende Lösung für mich.
Viele Grüße
Manfred
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