Funktion der Ladegeräte im BMLT 780

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dietmardd
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Funktion der Ladegeräte im BMLT 780

Beitrag von dietmardd »

Es geht um unseren nagelneuen BMLT 780.

Nach meinem Wissen sind folgende Ladegeräte serienmäßig verbaut:
1. Ladegerät für Landstrom
2. Ladebooster
3. internes Ladegerät im EBL 402.

Die Funktion des Ladeboosters ist mir klar - das Laden der Aufbaubatterie(n).

Zu 1. und 3. kenne ich nur Gerüchte:

Zu 1.: lädt angeblich nur Starterbatterie
Zu 3.: lädt angeblich nur Aufbaubatterie

Ob diese Gerüchte stimmen, weiß ich nicht.

Zu 3. kommt noch, dass mir nicht klar ist, ob der EBL die Aufbaubatterie(n) während des Motorbetriebes (Lichtmaschine) oder/und auch bei Landstrom lädt.

Hintergrund:
Ich möchte gerne endlich meine LiFePO4-Aufbaubatterien einbauen. Wenn 1. nur die Starterbatterie lädt, bräuchte ich an diesem nichts für die Li-Batterien einstellen. Den Ladebooster muss ich umstellen, da dieser auf AGM2 (14,7 V) eingestellt ist. Das traue ich mir zu, da es in der Bedienungsanleitung beschrieben ist. Nicht das Einstellen an sich ist das Problem für mich, sondern der Einbauort des Ladeboosters, so dass man die Anzeige-LEDs nur schlecht erkennen kann.

Das Problem für mich ist der EBL 402, der fix auf AGM2 (14,7 V) eingestellt ist. Beim ABL 402 von Schaudt kann man nicht am EBL direkt den Batterietyp einstellen und auch nicht über das Bedien- und Anzeige-Panel. Für die Batterietyp-Einstellung bedarf es eines Spezialgerätes, welches angeblich Vertragshändler/Vertragswerkstätten haben. Dummerweise ist der einzige Mitarbeiter des Vertragshändlers, der das Wissen könnte, außer Haus und falls er wieder kommt, hat er einen großen Arbeitsstau abzuarbeiten. Und ob mein Vertragshändler dieses Spezialgerät besitzt, weiß nur er. Das Bedien- und Anzeigepanel mit Touchscreen ist erst seit kurzem verbaut, so dass es nicht sicher ist, ob mein Vertragshändler das Spezialgerät überhaupt schon hat.

Hymer beantwortet alle Fragen nur stereotyp mit der Aussage, man sollte sich an den Vertragshändler wenden - nur das geht im Moment nicht, da momentan kein Ansprechpartner für Elektrik.

Wenn Ladegerät 1 nur die Starterbatterie lädt, ist dieses für den Umbau der Aufbaubatterie kein Problem. Bleibt der EBL 402. Wenn dieser bei laufendem Motor (Lichtmaschine) die Aufbaubatterie lädt, kann ich die LiFePO4-Batterien nicht einbauen. Wenn das interne Ladegerät des EBL 402 die Aufbaubatterie nur mit Landstrom lädt, dann kann ich die LiFePO4-Batt. einbauen, darf nur nicht an Landstrom.

Warum ist für uns der Umbau auf LiFePO4-Batterien so dringend?

a) Ich brauche ein CPAP-Gerät und dieses leert die Aufbaubatterie in einer halben Nacht. Zum Schlafen brauche ich also die Li-Batt.

b) Weil der Vertragshändler keine Werkstattkapazitäten hat, muss ich den weiteren Ausbau von anderen Werkstätten machen lassen, aber ohne LiFePO4-Batterien kann ich keine Termine vereinbaren.

Es geht insbesondere um:
- Die Installation einer Solaranlage.
- Den Einbau eines Wechselrichters.
- Den Austausch des Absorberkühlschrankes gegen einen Kompressorkühlschrank.
All dies erfordert als Grundlage LiFePO4-Batterien.

Die dringendste Fragen an Euch sind deshalb:

a) Aus welcher Stromquelle lädt das interne Ladegerät des EBL 402 die Aufbaubatterien - von der Lichtmaschine oder von Landstrom oder beiden?

b) Ist meine Info richtig, dass das Ladegerät für Landstrom nur die Starterbatterie lädt?
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Sigi
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Re: Funktion der Ladegeräte im BMLT 780

Beitrag von Sigi »

Hallo Dietmar,
das im EBL 402 eingebaute Ladegerät lädt nur mit Landstrom, und zwar sowohl die Aufbau- als auch die Starterbatterie (5 A max.).
Das interne Lademodul ist über eine 20 A-Sicherung abgesichert; wenn Du diese ziehst, wird nicht geladen, aber alle anderen Funktionen des EBL bleiben erhalten.

Was Dein unter Ziff. 1 aufgeführtes "Ladegerät für Landstrom" tut, kann ich Dir so pauschal nicht sagen. Ich würde an Deiner Stelle vorsorglich die Sicherung "Zusatzladegerät" (20 A) am EBL ganz rechts ziehen; dann kommt jedenfalls nichts mehr von dort in Deinen Aufbaustromkreis / zur Aufbaubatterie.

Ich konnte an meinem Booster im eingebauten Zustand die diversen Anzeigen und Schalterchen auch nicht alle ablesen; ich habe ihn deshalb losgeschraubt und etwas gekippt, sodass ich die notwendigen Einstellungen vornehmen konnte ... und dann wieder festgeschraubt.


Gruß
Sigi
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Re: Funktion der Ladegeräte im BMLT 780

Beitrag von dietmardd »

Hallo Sigi,

vielen Dank für Deine Hilfe.

Ich habe mir die Bedienungsanleitung des EBL 402 und die allgemeine Bedienungsanleitung vorgenommen und den EBL direkt angesehen.
Ich würde an Deiner Stelle vorsorglich die Sicherung "Zusatzladegerät" (20 A) am EBL ganz rechts ziehen
Die Sicherung ganz rechts auf dem EBL habe ich gefunden.
Das interne Lademodul ist über eine 20 A-Sicherung abgesichert; wenn Du diese ziehst, wird nicht geladen, aber alle anderen Funktionen des EBL bleiben erhalten.
Ist das die gleiche Sicherung wie die siehe obiges Zitat oder eine andere Sicherung?

Eine weitere Sicherung für diese Aufgabe habe ich am EBL nicht gefunden. Oberhalb der 20 A-Sicherung "Zusatzladegerät" befinden sich Anschlussbuchsen für ein Zusatzladegerät, aber da stecken keine Stecker mit Drähten drin - ist unbesetzt.

Aus den Blockschaltbildern in der Bedienungsanleitung werde ich nicht so richtig schlau. Es ist eben schon einige Jahrzehnte her, als ich mich das letzte Mal damit beschäftigt habe.

Links neben dem EBL befinden sich noch einige (externe) Sicherungen, aber ich habe weder in der Bedienungsanleitung des EBL 402 noch in der allgemeinen Bedienungsanleitung eine Beschreibung gefunden, was da abgesichert wird.

Gruß

Dietmar
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Sigi
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Re: Funktion der Ladegeräte im BMLT 780

Beitrag von Sigi »

Hallo Dietmar,
die Sicherung für das interne Lademodul ist am EBL ganz links (erste oder zweite Sicherung) und entsprechend beschriftet.

Auch wenn kein Zusatzladegerät angeschlossen ist, schadet es auf keinen Fall, die entsprechende Sicherung zu ziehen.

Gruß
Sigi
Lando2
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Re: Funktion der Ladegeräte im BMLT 780

Beitrag von Lando2 »

Dietmar,
Du müsstest bei Auslieferung des Fahrzeuges doch auch diverse gedruckte Bedienungsanleitungen erhalten haben?? Diese BA sollten natürlich mit den im Fahrzeug verbauten Geräten übereinstimmen. Erst wenn man weiß, welche Geräte verbaut sind, kann man von außen wirksam unterstützen/helfen.
Ich habe für alle nachfolgenden Geräte die gedruckten BA erhalten und zusätzlich für das Tablet die PDF aus dem Service der Fa. Schaudt heruntergeladen.

In meinem 780er sind verbaut:

- EBL Schaudt 400 A mit internem Ladegerät für Aufbaubatterie (Max. 20A) und Starterbatterie (Max.5A Erhaltungsladung). EBL verbaut im Zwischenboden im Batteriefach vor dem Durchladefach.
- Zusatzladegerät Schaudt LAS 1218-BUS. Hauptsächlich Zusatzlader Aufbaubatterien (Max. 18A) und Optional Starterbatterie (Max 2,5 A Erhaltungsladung). Dieser Zusatzlader ist meines Wissens nur bei den optionalen Hymerbatteriepaketen verbaut, da der EBL nicht ausreichen würde, die Kapazitäten in angemessener Zeit zu bedienen. Ich habe das kleine Paket mit 135 Ah Li und 2x95 Ah AGM. Dieser Zusatzlader befindet sich ebenfalls im Batteriefach, bei mir an der Stirnseite Fahrtrichtung, gegenüber dem EBL.
- Zusatzladegerät Schaudt LAS 1218-S. Ausschließliches Ladegerät für die Starterbatterie (Max.18A). Dieser Zusatzlader ist bei mir im Zwischenboden unter dem Tisch, hinter dem Fahrersitz verbaut. Bei diesem Gerät ist lt. BA auch nur eine Ladekennlinie für AGM vorhanden, da dies der aktuelle Stand der Starterbatterien ist.
- Booster121545, verbaut im Zwischenboden unter dem Tisch, hinter dem Wechselrichter

Ob bei meinem EBL und dem Zusatzladegerät für die Aufbaubatterie noch die Ausgänge für die Erhaltungsladung der Starterbatterie genutzt werden, habe ich nicht geprüft, denke aber aufgrund des ausschließlich für die Starterbatterie verbauten Laders eher nicht.

Wie Sigi schon geschrieben hat, wird Ladung vom EBL und den Zusatzladegeräten an die Batterien bei Landstrom abgegeben. Der Booster arbeitet bei Motorlauf und lädt die Wohnraumbatterie(n).

Bezüglich der Sicherungen neben dem EBL befindet sich meiner Erinnerung nach ein bunter Aufkleber neben dem Sicherungshalter an der Stirnseite mit den Sicherungsgrößen und - zweck.

Jetzt müsstest Du prüfen, ob und welche Zusatzlader bei Dir verbaut sind. Bezüglich der Einstellung der Ladekennlinie des EBL gab es ja schon einen anderen Faden, da kann bei Deiner aktuellsten Konfiguration offenbar wirklich nur ein Fachbetrieb mit entsprechenden Tools helfen.

Mirko
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Re: Funktion der Ladegeräte im BMLT 780

Beitrag von dietmardd »

Hallo Sigi und Mirko,

vielen Dank für Eure Hilfe! Ich habe viel von Euch gelernt.

Gruß

Dietmar
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horst-lehner
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Re: Funktion der Ladegeräte im BMLT 780

Beitrag von horst-lehner »

Hallo Dietmar,

die meisten Antworten hast Du doch schon in diesem früheren Thread bekommen? Warum hier nochmal?

Welches Ladegerät welche Batterie lädt, kannst Du ganz einfach rausbekommen: Wenn bei Anschluss von Strom die Spannung an der Batterie steigt, lädt das entsprechende Ladegerät die Batterie. Musst die Ladegeräte halt mal einzeln mit Strom versorgen ...

Grüße von Horst
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Re: Funktion der Ladegeräte im BMLT 780

Beitrag von dietmardd »

die meisten Antworten hast Du doch schon in diesem früheren Thread bekommen? Warum hier nochmal?
Die damaligen "Antworter" hatten meist einen EBL 30. Bei dem kann man am EBL den Batterietyp einstellen, beim EBL 402 geht das eben nicht.

Um die neuen LiFePO4-Batterien nicht durch eine falsche Einstellung der Batterieart zu gefährden - über das EBL 402 werden eben auch die Aufbaubatterien geladen und im EBL 402 ist für mich nicht änderbar AGM eingestellt. Eine Änderung kann nur die Vertragswerkstatt mit einem Spezialgerät vornehmen, aber der einzige Spezialist in der Vertragswerkstatt war bisher nicht verfügbar, d.h. nicht im Hause. Ansonsten weiß keiner Bescheid, ob so ein Spezialgerät bei ihnen existiert. Hymer antwortet auf alle Anfragen nur, dass man sich an die Vertragswerkstatt wenden solle.

Hersteller und Verkäufer der LiFePO4-Batterien schrieben mir, man solle auf keinen Fall die Batterien mit AGM 14,7 V und auch nicht mit der Einstellung Lithium (bei Schaudt-Geräten) betreiben. Sonst verliere ich alle Garantieansprüche. Die beste Einstellung wäre Blei-Säure.

Im zitiertem Threat habe ich eben nicht alle Fragen klären können. Das geschah erst in diesem Threat. Jetzt weiß ich, welche Ladegeräte, z.B. im EBL, zeitweilig wie lahm gelegt werden können, damit die LiFePO4-Batterien weder bei der Fahrt noch bei Landstrom mit der Einstellung AGM 14,7 V geladen werden. Wenn dann das EBL 402 irgendwann einmal durch den Vertragshändler neu eingestellt ist, kann ich das interne Ladegerät im EBL wieder in Betrieb nehmen.

Ich stehe in dieser Angelegenheit etwas unter Termindruck, weil:

- ich ein CPAP-Gerät habe, das aus Kapazitätsgründen eine LiFePO4-Batterie braucht. Wenn die Neueinstellung des EBL vielleicht noch einige Monate dauert, dann ist die Urlaubssaison vorbei.
- Wir planen weitere Ein-/Umbauten, welche der Vertragshändler aus Kapazitätsgründen nicht machen kann, z.B. Solaranlage, Wechselrichter, Kompressorkühlschrank. Dazu sind LiFePO4-Batterien erforderlich. Aber ohne die wichtigen Informationen aus diesem Threat kann ich die beiden LiFePO4-Batterien nicht einbauen. Diese Batterien stehen seit einigen Wochen samt allem erforderlichen Zubehör bei mir herum. Erst wenn diese Batterien im Womo verbaut sind, kann ich Termine mit den anderen Womo-Werkstätten machen. Erst dann beschaffen sie die erforderliche Technik und manche Lieferzeiten sind einige Wochen bis Monate. Ich weiß nicht, wie das bei Euch ist, aber in meiner Gegend haben alle geeigneten Womo-Werkstätten große Kapazitätsprobleme. Damit die aufgeführten Umbauten noch in diesem Jahr erfolgen können, müssen die LiFePO4-Batterien schnellstmöglich installiert werden. Das kann ich mit den erhaltenen Infos jetzt selbst machen. Wenn ich dafür auch eine Werkstatt bräuchte (für die Umprogrammierung des EBL 402), würden die geplanten Umbauten dieses Jahr nicht mehr fertig werden.
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Re: Funktion der Ladegeräte im BMLT 780

Beitrag von horst-lehner »

Hallo Dietmar,

die meisten Fragen sind im früheren Thread beantwortet worden. Du scheinst aber den Schutzbehauptungen Deines Händlers mehr zu vertrauen als dem Fachwissen hier :-?
dietmardd hat geschrieben: 03.06.2023, 20:26 Die damaligen "Antworter" hatten meist einen EBL 30. Bei dem kann man am EBL den Batterietyp einstellen, beim EBL 402 geht das eben nicht.
Doch, das geht auch beim EBL402, wenn das richtige Bedienpanel verbaut ist. Hatten wir schon im alten Thread.
dietmardd hat geschrieben: 03.06.2023, 20:26 Um die neuen LiFePO4-Batterien nicht durch eine falsche Einstellung der Batterieart zu gefährden - über das EBL 402 werden eben auch die Aufbaubatterien geladen und im EBL 402 ist für mich nicht änderbar AGM eingestellt. Eine Änderung kann nur die Vertragswerkstatt mit einem Spezialgerät vornehmen, aber der einzige Spezialist in der Vertragswerkstatt war bisher nicht verfügbar, d.h. nicht im Hause. Ansonsten weiß keiner Bescheid, ob so ein Spezialgerät bei ihnen existiert.
Hatten wir auch schon im alten Thread: Laut Bedienungsanleitung des EBL ist die Batterieart über das dazugehörige Bedienpanel umstellbar. Leider hat Hymer ein ungeeignetes Panel verbaut, so dass das nicht geht. Das ist ein Sachmangel, den der Händler zu beheben hat. Seinen Aufwand dafür darf er sich gern von Hymer ersetzen lassen, geht Dich aber nix an (auch nicht wenn Hymer sich weigern sollte).
dietmardd hat geschrieben: 03.06.2023, 20:26 Hersteller und Verkäufer der LiFePO4-Batterien schrieben mir, man solle auf keinen Fall die Batterien mit AGM 14,7 V und auch nicht mit der Einstellung Lithium (bei Schaudt-Geräten) betreiben. Sonst verliere ich alle Garantieansprüche. Die beste Einstellung wäre Blei-Säure.
Das halte ich nach wie vor für Blödsinn. Bei dieser Einstellung liegen die 14,4V nicht lange genug an um die LiFePO4-Batterie voll zu kriegen. Mit 13,8V Ladespannung (3,45V Pro Zelle) nach 4 Stunden werden die dann auch nicht mehr voll (und balanciert schon gar nicht).

Wenn das BMS nicht in der Lage ist, ein fehlerhaftes Ladegerät so auszubremsen, dass alles heil bleibt, ist die Batterie jetzt schon ein Gewährleistungsfall.
dietmardd hat geschrieben: 03.06.2023, 20:26 Wenn dann das EBL 402 irgendwann einmal durch den Vertragshändler neu eingestellt ist, kann ich das interne Ladegerät im EBL wieder in Betrieb nehmen.
Dass der Batterietyp nur durch den Händler eingestellt werden kann ist ein Sachmangel.

Und wie lädtst Du Deine Batterie, wenn Du alle Ladegeräte außer Betrieb nimmst?
dietmardd hat geschrieben: 03.06.2023, 20:26 Ich stehe in dieser Angelegenheit etwas unter Termindruck
Dann würde ich diesen Termindruck -- wie schon im früheren Thread angedeutet -- endlich mal in Form einer formalen Mängelrüge an den Lieferanten des Wohnmobils weiter geben. Der hat nämlich einen EBL mit nicht dazu passendem Panel geliefert und muss das beheben. Wenn das nicht vor Deinem Urlaub passiert -- oder wenigstens der Batterietyp schon mal umgestellt wird -- würde ich mit Schadenersatzforderung drohen. Das Ganze in beweisbarer Form -- z. B. per Fax mit qualifiziertem Sendeprotokoll -- zustellen. Danach täglich anrufen und nerven -- äh, nett nachfragen. Wetten die haben bald einen Termin für Dich?

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Re: Funktion der Ladegeräte im BMLT 780

Beitrag von dietmardd »

Und wie lädtst Du Deine Batterie, wenn Du alle Ladegeräte außer Betrieb nimmst?
Ich habe nur vor, das interne Ladegerät des EBL 402 außer Betrieb zu setzen, indem ich die Sicherungen ziehe. Dieses interne Ladegerät lädt bei Anliegen von Landstrom die Aufbaubatterie und gibt eine Erhaltungsladung für die Starterbatterie. Den Ladebooster habe ich schon umgestellt. Das externe Ladegerät lädt nur die Starterbatterie und braucht deshalb nicht umgestellt werden. Wenn ich diese Sicherung bis zur Umstellung des EBL ziehe, dann kann ich so lange nicht mit Landstrom die Aufbaubatterie laden.
dietmardd hat geschrieben: ↑03.06.2023, 20:26
Hersteller und Verkäufer der LiFePO4-Batterien schrieben mir, man solle auf keinen Fall die Batterien mit AGM 14,7 V und auch nicht mit der Einstellung Lithium (bei Schaudt-Geräten) betreiben. Sonst verliere ich alle Garantieansprüche. Die beste Einstellung wäre Blei-Säure.

Das halte ich nach wie vor für Blödsinn. Bei dieser Einstellung liegen die 14,4V nicht lange genug an um die LiFePO4-Batterie voll zu kriegen. Mit 13,8V Ladespannung (3,45V Pro Zelle) nach 4 Stunden werden die dann auch nicht mehr voll (und balanciert schon gar nicht).

Wenn das BMS nicht in der Lage ist, ein fehlerhaftes Ladegerät so auszubremsen, dass alles heil bleibt, ist die Batterie jetzt schon ein Gewährleistungsfall.
Sowohl Bulltron, Amumot als auch Liontron habe mir geschrieben, dass LiFePO4-Batterien nur mit Einstellung des Batterietypes Blei-Säure betrieben werden dürfen. Bei der Einstellung Lithium (bei Schaudtgeräten) ist die Erhaltungsladespannung zu hoch, so dass die Batterien geschädigt werden. Bei Einstellung Gel stimmen zwar die Spannungen, aber die Absorptionsdauer ist zu lang (8h).

Liontron hat mir außerdem geschrieben, dass ein BMS nicht in der Lage ist, Einfluss auf Ladespannungen und Ladekurven zu nehmen. Das BMS schützt nur bei zu niedrigen Ladetemperaturen und gegen zu hohe Entladeströme/Kurzschlussströme. Das BMS schützt deshalb die Batterie nicht gegen eine falsche Einstellung des Batterietyps.

Nun verfüge ich nicht über die erforderliche Expertise um einschätzen zu können, ob Du Recht hast oder die Batteriehersteller bzw. -verkäufer.
Dann würde ich diesen Termindruck -- wie schon im früheren Thread angedeutet -- endlich mal in Form einer formalen Mängelrüge an den Lieferanten des Wohnmobils weiter geben.
Hier hast Du Recht. Das werde ich machen.
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Re: Funktion der Ladegeräte im BMLT 780

Beitrag von horst-lehner »

dietmardd hat geschrieben: 04.06.2023, 14:28 Sowohl Bulltron, Amumot als auch Liontron habe mir geschrieben, dass LiFePO4-Batterien nur mit Einstellung des Batterietypes Blei-Säure betrieben werden dürfen. Bei der Einstellung Lithium (bei Schaudtgeräten) ist die Erhaltungsladespannung zu hoch, so dass die Batterien geschädigt werden.
Welche Spannung stellt denn Schaudt bei Lithium ein? Über 14,4V (entspricht 3,6V pro Zelle)? Das wäre in der Tat nicht sinnvoll.
dietmardd hat geschrieben: 04.06.2023, 14:28 Bei Einstellung Gel stimmen zwar die Spannungen, aber die Absorptionsdauer ist zu lang (8h).
8h lang 14,4Volt sind zu lang? Welche Ladeschlussspannung haben denn die Zellen? Unter 3,6V? Kann ich nicht glauben ...
dietmardd hat geschrieben: 04.06.2023, 14:28 Liontron hat mir außerdem geschrieben, dass ein BMS nicht in der Lage ist, Einfluss auf Ladespannungen und Ladekurven zu nehmen. Das BMS schützt nur bei zu niedrigen Ladetemperaturen und gegen zu hohe Entladeströme/Kurzschlussströme. Das BMS schützt deshalb die Batterie nicht gegen eine falsche Einstellung des Batterietyps.
Das BMS kann natürlich nicht die Ladespannung regeln. Es sollte aber zumindest in der Lage sein, eine Überladung der Zellen zu verhindern, indem es die Zellen notfalls vom Ladegerät trennt. Kann es das nicht, ist es Murks. Was ist denn, wenn mal die Regelung im Ladegerät versagt? Der 1000-Euro-Akku hinüber? Das sollte nicht sein ...
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Re: Funktion der Ladegeräte im BMLT 780

Beitrag von Locke21 »

horst-lehner hat geschrieben: 04.06.2023, 19:04 Welche Spannung stellt denn Schaudt bei Lithium ein? Über 14,4V (entspricht 3,6V pro Zelle)? Das wäre in der Tat nicht sinnvoll.

8h lang 14,4Volt sind zu lang? Welche Ladeschlussspannung haben denn die Zellen? Unter 3,6V? Kann ich nicht glauben ...

Das BMS kann natürlich nicht die Ladespannung regeln. Es sollte aber zumindest in der Lage sein, eine Überladung der Zellen zu verhindern, ...
So stellt sich Schaudt das anscheinend beim Booster WA121545 vor. Lt. Bedienungsanleitung bedeute die Einstellung Lithium: 14,4V Lade- und Ladeerhaltungsspannung konstant bei CCCV-Kennlinie, und es dürfen nur LiFePo4-Batterien mit eigenem BMS betrieben werden.
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