Qualitäsprobme

Erfahrungen und Lösungen von Reisemobilisten für eben solche
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MilesandMore1805
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Re: Qualitäsprobme

Beitrag von MilesandMore1805 »

Je größer die Firmen, je mehr ISO Zertifikate und Beauftragte desto schlimmer wird die Qualität.

Letzte Woche liefert mir Nikon ein Weltkonzern aus dem europäischen Lager von vier bestellten Hightech Mikroskopen ein zerschossenes gebrauchtes in einem abgeranzten Karton.

Wie kann sowas bei ISO und SAP passieren?
Weil jeder nur noch abhakt, unterschreibt und abheftet.
Irgendwann wird die KI vieles übernehmen und die Blinden ohne Lust zum Arbeiten werden von Bürgergeld leben müssen.

Mit kleinen Firmen hab ich sehr gute Erfahrung.
Ganz ohne ISO und SAP dort arbeiten oft Menschen mit Herz und Verstand - und - Interesse an der Arbeit.

Wir hatten Glück mit unserem kaum Mängel - klopf auf Holz.

Beste Gruesse Bernd
majortom
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Re: Qualitäsprobme

Beitrag von majortom »

Hallo Heinz,

Hymer ist für dieses Preissegment schon die bessere Adresse, wenn es um die Ausbauqualität geht. Sie kleben z.B. an allen Kanten Vlies, damit es nicht knarzt und umwickel auch die Kabel mit Kabelvlies und dichten den Unterboden schon ordentlich ab. Natürlich ist es auch die Tagesform der Monteure, die hier reinspielt. Wenn Du mal bei Fahrzeugen der Mitbewerber in die Eingeweide schaust, wie Ho..., Bü..., Eu... etc. dann hebt sich Hymer hier schon ab. Was den Möbelbau betrifft, ist Carthago besser, kostet aber auch deutlich mehr.

Wenn Du einen guten Kastenwagen sucht, der deinen hohen Ansprüchen genügt, dann wäre ich zu la strada gegangen.

Ist eben eine Sache des Preises. Das sind eben "Manufakturen" die Kleinserien produzieren und hier sind die Arbeitskosten der Preistreiber, da viel manuell und individuell montiert und gefertigt wird.
Ich komme aus dem Yachtbau und kenne die Preise. Hier werden auch "Serienyachten" gebaut, doch das sind dann Stückzahlen im einstelligen Bereich und jede ist anders ausgestattet. Da kann man auch nichts viel automatisieren und hier ist eben Handarbeit gefragt. Das ist bei Wohnmobilen zwar auf einem höheren Nivea aber im Kern ähnlich. Und hier liegt das Problem, dass bei einer kleinen Yacht der Montageaufwand ähnlich hoch wie bei einer großen Yacht ist. Nur muss bei der kleinen Yacht der Verkaufspreis deutlich niedriger liegen.
Somit muss man schon sehr viel vereinfachen und weglassen, damit man ein preiswertes Wohnmobil oder Kastenwagen anbieten kann, den der Material- und die Komponentenpreise allein, werden den Verkaufspreis nicht hinreichten senken können.

Ciao

Thomas
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WolfRam
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Re: Qualitätsprobleme

Beitrag von WolfRam »

Hallo Thomas,

der Blick in die „Eingeweide“ ist bei einem Vergleich sicher nicht verkehrt – wenn man/frau weiß, worauf dabei zu achten ist … Reisemobile können ihre „Abstammung“ nicht verleugnen; es sind Wohnwagen mit Motor, billig und leicht müssen sie sein. Das mit „billig“ passt inzwischen nicht mehr ganz, weil die Käufer heute Komfortansprüche haben, die von den Herstellern erfüllt werden müssen – wenn sie im Wettbewerb bestehen wollen – und die die Kosten treiben. (Da ist die Lohn-Preis-Spirale noch nicht berücksichtigt.)

Die Qualität eines Erzeugnisses zeigt sich aber erst wirklich in seinem Gebrauch (egal wie schön oder schlimm es sich in den „Eingeweiden“ optisch darstellt). Weil die Anschaffung eines Reisemobils selten eine Spontanentscheidung ist, lautet meine Empfehlung an alle „Kaufinteressierte“, die hier in diesem Forum (und vergleichbaren Seiten) zu lesenden „Erlebnisse“ und die Praxistests in den Fachzeitschriften bei der eigenen Kaufentscheidung zu berücksichtigen. Besonders die Dauertest-Berichte der Redakteure in der AutoBild Reisemobile können helfen, weil nach meiner Beobachtung ungeschönt berichtet wird. Gerade haben sie ihre Erlebnisse mit einem Fahrzeug der Nobelmarke Carthago veröffentlicht und über die Positiv- und Negativ-Seiten berichtet. (Darin wird Deine Bewertung des dortigen Möbelbaus nicht bestätigt.)

Vergleiche zwischen Bootsbau und Reisemobilbau sind m. E. nicht wirklich hilfreich, das sind zwei Paar Stiefel, auch hinsichtlich der Kundenansprüche. Die besten Reisemobilbauer orientieren sich zwar in vielen Details am Yachtbau, von denen die „normale Campingbranche“ aber nur träumen kann. Und die Kosten einer Segelyacht werden durch viele Einzelposten beeinflusst, die mit einem ‚Camper‘ schlicht nicht vergleichbar sind.
Grüße aus dem Illertal
WolfRam
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