Fußbodenbelag

[Johann]

Sachstand Fußbodenschaden

Bei Facebook haben sich keine weiteren Betroffenen gemeldet, die Interesse an unserer Sammelaktion hätten.

Hymer hat mir geantwortet: "Es ist möglich, dass sich die Decklage des Bodens durch Materialermüdung vom XPS 300
Schaum gelöst hat. Eine genaue Fehlerursache wird man jedoch erst nach dem Öffnen des
Bodens eruieren können." Eine Kulanzregelung wird abgelehnt, da mein "Reisemobil mit Übergabedatum am
26.01.2017 sich zwischenzeitlich bereits außerhalb unserer Kulanzmöglichkeiten bewegt".
Auf meine übrigen Argumente, insbesondere auch den Hinweis auf die Bürstner-Regelung, wird mit keiner Silbe eingegangen.

Hallo Sigi, danke für diese Information. - Was nun? Wäre ich betroffen, wäre mein Weg klar. Kampflos aufzugeben wäre natürlich keine Option. Du hattest aufgezeigt, dass dass es sich hier nicht um Einzelschäden handelt. Und nicht nur Hymer-Fahrzeuge sind (offensichtlich) davon betroffen, sondern auch andere Modelle des Hymer-Konzerns (Bürstner). Der Kulanzrahmen bei Bürstner ist offensichtlich deutlich großzügiger als bei Hymer. Gibt's dafür sachliche Gründe? Werden an Bürstner-Reisemobile höhere Maßstäbe angelegt als bei der "Premium"-Marke Hymer? Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen, auch bei Kulanzregelungen. Zumal es sich hier (offensichtlich) um Reihenschäden handelt. Diesen Begriff "Reihenschaden" hören Kraftfahrzeug-Hersteller äußerst ungern. M.E. sollte Hymer grundsätzlich davon ausgehen, dass die normale Halterdauer eines Reisemobils - also nicht von einem Halter, sondern insgesamt - mindestens 20 Jahre beträgt. In der Produktion muss (bei Hymer und Bürstner) vor einigen Jahren offensichtlich der Aufbau der Fußboden-Konstruktion negativ verändert worden (-> verschlimmbessert). Frage: Ist die Aufbau-Konstruktion mittlerweile wieder (positiv) geändert worden?
In einem (sachlich) klaren Schreiben sollte die Hymer GmbH & Co. KG mit diesen Punkten (also 1. 2. 3. 4. 5. usw.) konfrontiert und um Stellungnahme gebeten bzw. aufgefordert werden. - Schreiben sollte an die Geschäftsleitung (mit Kopie an KD-Leitung) gerichtet werden.

[mefor]

Ich denke das die Bodenplatte verändert wurde. Ich habe mal Bilder von meinem Boden gemacht. Wenn ich das richtig sehe, ist der Aufbau von oben nach unten:
PVC Bodenbelag.
GFK Schicht
XPS Kern
GFK Schicht

Zwischen dem XPS und der GFK Schicht kann man oben und unten noch Kleber erkennen.

[Sigi]

Hallo Lars,
danke für Deinen HInweis.
Ich konnte inzwischen auch herausfinden, dass die Böden bis Baujahr 2017 keine echte GFK-Platte zwischen PVC-Belag und Schaumkern haben, sondern nur eine ganz dünne GFK-Beschichtung des PVC-Belags. Damit bleibt der Belag flexibel und punktuelle Trittbelastungen werden nicht (über eine Platte) auf eine größere Fläche verteilt, sondern drücken direkt auf den Schaum. Wenn da erst einmal die oberen Strukturen zu bröseln anfangen, wird der Schaden über die Zeit immer schlimmer.
Eine teure Reparatur macht m.E. deshalb nur Sinn, wenn dabei der Bodenaufbau geändert / verstärkt wird.

Gruß
Sigi

P.S.
@Johann: Ja, der Fußbodenaufbau wurde komplett verändert. Man wollte den Boden einerseits holzfrei machen und andererseits moderne, leichte, verrottungsfreie Werkstoffe verwenden. XPS300 war damals angeblich "Stand der Technik"; jetzt ist man schlauer...

[KudlWackerl]

Hallo Sigi,

Auf einer Seite ist das natürlich beruhigend für die Käufer der zweiten Generation ab 2018, welche einen hoffentlich besseren Bodenaufbau haben.

Für dich bedeutet diese Erkenntnis, dass du, wie weiter oben vorgeschlagen, mit einem zusätzlich aufgeklebtem trittfesten Bodenbelag das Problem kostengünstig lösen kannst.

Grüße, Alf

[T.F.]

Hallo,
Hymer hat auch meinen Kulanzantrag abgelehnt. Grund: Fahrzeugalter.

[Sigi]

Hallo Sigi,
...
Für dich bedeutet diese Erkenntnis, dass du, wie weiter oben vorgeschlagen, mit einem zusätzlich aufgeklebtem trittfesten Bodenbelag das Problem kostengünstig lösen kannst.

Grüße, Alf

Da hast Du grundsätzlich Recht. Allerdings ist das mit einem zusätzlich aufgeklebten trittfesten Belag nicht so einfach getan wie gesagt. Der muss ja eine gewisse Stärke haben, um trittfest zu sein und er muss "maßgeschneidert" in alle Ecken und Winkel reichen, den Tischfuß eingeschlossen, und möglichst ohne Stolperstufe an der Eingangstür beginnen und ebenso ins Fahrerhaus übergehen.
Wenn Du jemanden kennst, der das hinbekommt, lass es mich wissen.
Die Fachleute, die ich bisher gefragt habe, halten eine funktional und optisch akzeptable Lösung "oben auf den Boden drauf" für nicht darstellbar. Und kostengünstig schon gar nicht.

Bliebe also (als kostengünstige Lösung) die in den Gang gelegte Aluplatte mit Perserteppich in passender Größe oben drüber. Ob ich mich damit als Dauerlösung für alle Zukunft anfreunden könnte, weiß ich noch nicht...

Gruß
Sigi

[KudlWackerl]

Hallo sigi,

ich habe die Tage einen Bodenbelag gelegt, System Vynil, eine etwas bessere Qualität vom Bauhaus. Der Belag kann geklickt werden und trägt nur wenige mm auf.

Beispiel: https://www.bauhaus.info/klickvinyl/bde ... p/30799262 gibt es in verschiedenen Designs.

Der Boden ist knapp 5 mm stark und hat auf der Unterseite schon eine integrierte Trittschalldämmung. Ich habe ihn teils (auf ebenen, großen Flächen) schwimmend verlegt, teils habe ich ihn geklebt, mit transparentem Polymerisationskleber. https://www.bauhaus.info/silikon/probau ... p/13911921 Mit dem Kleber habe ich einige Spalten und Übergänge im Unterboden überbrückt. Im Womo auf losem Boden würde ich ihn mit diesem Kleber verlegen, mit feiner Zahnspachtel aufgetragen.
Die Arbeit besteht aus dem sauberen Zuschnitt an den Rändern. Diese Spalten habe ich mit Fußbodenleisten geschlossen, oder man nimmt eine schmale Abschlußleiste für Küchenarbeitsplatten.

Du kannst wenn du es sehr akkurat schneidest, einfach eine "Silikonfuge" machen, allerdings nicht mit Silikon sondern mit Polymerkleber in passender Farbe.

Den Tisch kannst du ja abschrauben und später wieder festschrauben.

Nur eine Idee, so würde ich als Premium-Bastler vorgehen.

[Brompton]

Neuen (zusätzlichen) Boden legen hatte ich mir auch überlegt, aber...

..komme ich dann nicht mehr an den Deckel mitten im Gang, der zum Abwasserventil bzw. Reinigungsöffnung des Abwassertanks führt.
Habe ich deshalb wieder von der ToDo Liste gestrichen.

[KudlWackerl]

Neuen (zusätzlichen) Boden legen hatte ich mir auch überlegt, aber...

..komme ich dann nicht mehr an den Deckel mitten im Gang, der zum Abwasserventil bzw. Reinigungsöffnung des Abwassertanks führt.
Habe ich deshalb wieder von der ToDo Liste gestrichen.

Beim ML-T von Sigi gibt es keine Öffnungen nach unten.

[Wölfi]

Moin,
bei meinem Tabbert habe ich den etwas weich werdenden Boden mit einer ca 8-9mm wasserfesten Mulitiplexplatte verstärkt. Der war allerdings da etwa 25 Jahre alt und anders aufgebaut.
Klar ist die Form der Verstärkung im Womo etwas kniffelig zu gestalten, aber ich hatte die Platte an geeigneter Stelle getrennt und mit einer Passung, mit eingelassener Aluschiene nach dem Einbau verbunden und stabilisiert.
Die Ausschnitte für die Bodenklappen der heutigen Fahrzeuge müssen exakt übertagen und eingepasst werden.
Darauf kommt der gewünschte Fußboden Belag und fertig.
Den fuschenden Hymer Leuten oder den Fußbodenvermurxern, würde ich keinen Cent hinterher werfen.
Die haben den Mist schließlich gebaut... und dann verlangen die über 5000€ für eine "Reparatur", für die sie natürlich keine längere Gewähr über nehmen (???) Weil sie genau wissen, daß auch diese nix taugt.
Na, da würde ich eine dauerhafte eigene Lösung vorziehen.
Durch die Verteilung der kleinen Trittfläche der Füße, auf die große Fläche, dürfte das Walken der zu weichen und nicht flexiblen Schichten vermieden werden.

Tschüß Matthias

[wittumhalde]

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Beim ML-T von Sigi gibt es keine Öffnungen nach unten.
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Bei den ebenfalls betroffenen Exsis-Modellen ist aber der Abwassertank über eine Öffnung vom Innenraum aus zugänglich. Diese lässt sich - von Laien - nicht unbedingt in einen neuen Belag einbinden.

[Johann]

Die haben den Mist schließlich gebaut... und dann verlangen die über 5000€ für eine "Reparatur", für die sie natürlich keine längere Gewähr über nehmen (???) Weil sie genau wissen das auch diese nix taugt.
Tschüß Matthias

Die Gewährleistung beträgt 2 Jahre und ist gesetzlich geregelt. Punkt, Ende, Aus. - Wenn sich der Hersteller (kulanterweise) verpflichtet hat, auch über die 2 Jahre hinaus die Reparaturkosten zu übernehmen, wäre doch alles in Ordnung. - Sigi hatte doch schon berichtet, dass der Fußbodenaufbau vor wenigen Jahren geändert worden war, also verschlimmbessert. Das wäre aus meiner Sicht ein prima Ansatzpunkt für klärende Gespräche mit der Hymer GmbH & Co. KG.

[Brompton]

Noch 2 Anmerkungen:
1. Wenn man bei "Tante Gugel" -Womo Boden weich/gibt nach- eingibt, traut man seinen Augen nicht. Egal welche Preisklasse, z.B. auch Phönix, Concorde, Morelo usw.usw, kann es jeden treffen. Scheint also hauptsächlich Bereich der Küche, wo man länger steht oder sich dreht leider "normal" zu sein.

2. Hatte ich gestern eine Web-Seite geöffnet wo eine Baugesellschaft den XPS 300 unter Einfamilienhäuser legt. An meinen 88kg kann es also nicht liegen;-)

JAAAAA, ich weiß, kann man nicht vergleichen...

[WolfRam]

ich habe die Tage einen Bodenbelag gelegt, System Vynil, eine etwas bessere Qualität vom Bauhaus. Der Belag kann geklickt werden und trägt nur wenige mm auf. ...
Nur eine Idee, so würde ich als Premium-Bastler vorgehen.

Hallo KudlWackerl,

hätte ich ein Fahrzeug aus der „größten Bastelbude südlich der Donau“ und hätte ich das hier beklagte Problem (hätte, hätte Fahrradkette …), wäre Deine Idee mir eine Überlegung wert!

Wichtig scheint mir dabei, dass die von dem Problem betroffenen Besitzer nicht zu den übergewichtigen Menschen gehören. Denn der von Dir empfohlene Bodenbelag wird die auf ihn wirkende Druckbelastung zwar nicht 1:1 auf den Unterbau abgeben, aber auch nicht aus einer Punktbelastung eine „vollverträgliche“ Flächenbelastung machen, sondern ab einer mir unbekannten Gewichtsklasse den Hartschaumunterbau erneut überstrapazieren.

(Die Angaben zur Druckbelastung von geschäumten Kunststofftafeln gelten grundsätzlich für Flächenlasten. Für den Grenzbereich gilt demnach, wer sich in seinem Reisemobil auch barfuß bewegt, belastet den Boden „ungünstiger“ als einer, der die Wanderstiefeln angezogen hat. … jedenfalls, wenn er seine Füße „normal“ bewegt.)

[KudlWackerl]

Hallo WolfRam,

Den Sigi konnte ich schon persönlich kennen lernen. Er ist zierlich und attraktiv, da kann man definitiv nicht von einer übermässigen Belastung sprechen.