Winterbatterie Blei statt LiFEPO4

Erfahrungen und Lösungen von Reisemobilisten für eben solche
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Geoluchs
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Winterbatterie Blei statt LiFEPO4

Beitrag von Geoluchs »

Hallo Leute,
mein Mobil befindet sich im Winterschlaf. Heute wollte ich es langsam aufwecken, dabei ist mir ein geschmolzener Sicherungshalter im Batteriefach aufgefallen. Ich habe normalerweise eine Lithium EisenPhosphast-Batterie 280Ah Eigenbau (siehe hier im Forum) gebaut. Die ist statt der Bleibatterien im Batteriefach. Ladebooster und Laderegler sind auf LIFePO4 eingestellt. Für den Winterschlaf habe ich die Li-batterie ausgebaut, da es ihr dort zu kalt wäre. Stattdessen habe ich eine BleiBatterie reingestellt und mit Andersen-Stecker angeschlossen. Die Bleibatterie ist mit 30A abgesichert.

Als ich jetzt nach dem Rechten schaute, stellte ich fest, dass der Sicherungshalter geschmolzen war, die Sicherung 30A selbst war noch in Takt, jedenfalls war der Sicherungsdraht OK.

Ich versuche die Ursache zu finden. Ich vermute, dass der Ladebooster auf der Überführungsfahrt ins Winterlager zu viel Strom gepumpt hat und deshalb die verschmolzene Sicherungshalterung? Oder was könnte es sein. Irgendwelche Verbraucher waren nicht eingeschaltet (Wechselrichter). Wie viel Ampere fließen durch den Ladebooster wenn er lädt?

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majortom
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Re: Winterbatterie Blei statt LiFEPO4

Beitrag von majortom »

Moin.,

je nachdem, was eingestellt war bis zu 70A.

Dann hängt der Ladestrom noch vom Ladungszustand der Batterie ab.
Die Schmelzsicherung von 30A schmilzt auch nicht sofort, wenn du 40 oder 50A darüber ziehst, sondern wird erstmal warm. Die Auslösezeit ist vom Kurzschlussstrom abhängig, das kann dann schon mal einige Sekunden bis Minuten dauern, wenn er nur moderat überschritten wird und hängt auch noch von der Umgebungstemperatur ab.

Das sieht aber auf den Bildern nach einer schleichenden Überlastung aus, da die Steckkontakte der Sicherung noch blank sind, aber der Widerstandsbereich ist schon durch die Wärme oxidiert ist.

Ciao

Thomas
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Re: Winterbatterie Blei statt LiFEPO4

Beitrag von Wölfi »

Auch moin,
immerhin ist das Wohnmobil nicht abgebrannt! Dazu herzlichen Glückwunsch!

Das Problem vieler Flachsicherungen- und Halter sind die schwachen Kemmungen.
1. dünnes Material .
2. schwache Klemmung.
3. zu kleine Kontaktstellen zwischen Sicherung und Klemmung, die werden bei höheren Strombelastungen sehr schnell heiß.
Für Batterieanschlüsse zieh ich die größeren, verschraubten Sicherungen vor. Da werden die Kontakte nicht heiß.

Tschüss
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majortom
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Re: Winterbatterie Blei statt LiFEPO4

Beitrag von majortom »

Wölfi hat geschrieben: 03.03.2024, 19:04 Auch moin,
immerhin ist das Wohnmobil nicht abgebrannt! Dazu herzlichen Glückwunsch!

Das Problem vieler Flachsicherungen- und Halter sind die schwachen Kemmungen.
1. dünnes Material .
2. schwache Klemmung.
3. zu kleine Kontaktstellen zwischen Sicherung und Klemmung, die werden bei höheren Strombelastungen sehr schnell heiß.
Für Batterieanschlüsse zieh ich die größeren, verschraubten Sicherungen vor. Da werden die Kontakte nicht heiß.

Tschüss
Matthias

Richtig,

die hätten ja auch eine KFZ-Maxi-Sicherung verbauen können. Kostet nur unwesentlich mehr und ist für alles ab 20A sinnvoll. Obwohl es bei den normalen KFZ-Sicherungshaltern auch deutliche Unterschiede gibt, ob es nur eine einfache Faston-Buchse oder eine mit parallelen Federkontakten ist.

Ciao

Thomas
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Sigi
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Re: Winterbatterie Blei statt LiFEPO4

Beitrag von Sigi »

Geoluchs hat geschrieben: 02.03.2024, 19:26 Hallo Leute,
mein Mobil befindet sich im Winterschlaf. Heute wollte ich es langsam aufwecken, dabei ist mir ein geschmolzener Sicherungshalter im Batteriefach aufgefallen. Ich habe normalerweise eine Lithium EisenPhosphast-Batterie 280Ah Eigenbau (siehe hier im Forum) gebaut. Die ist statt der Bleibatterien im Batteriefach. Ladebooster und Laderegler sind auf LIFePO4 eingestellt. Für den Winterschlaf habe ich die Li-batterie ausgebaut, da es ihr dort zu kalt wäre. Stattdessen habe ich eine BleiBatterie reingestellt und mit Andersen-Stecker angeschlossen. Die Bleibatterie ist mit 30A abgesichert.
...

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Hallo,
ich komme nochmal auf den Beginn der Sache zurück:
Alle Wohnmobilisten, die ich kenne, werfen die Bleibatterien raus, u.a. weil die im Winter immer nachgeladen werden müssen. Eine 280 Ah- LFP-Batterie würde dagegen zwei oder drei Winter überstehen, ohne sich komplett zu entladen - und selbst wenn schon, würde das BMS sie rechtzeitig abschalten.
Und Du hast extra für die Winterpause die LFP-Batterie gegen eine Bleibatterie ausgetauscht?

Ich verstehe, dass Du das wegen winterlicher Temperaturen gemacht hast. Aber im Winterlager wird die Batterie doch gar nicht benutzt? Zumindest meine LFP-Batterie darf bei den hier üblichen Wintertemperaturen endlos stehen.

Gruß
Sigi
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Geoluchs
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Re: Winterbatterie Blei statt LiFEPO4

Beitrag von Geoluchs »

Hallo Siggi, hallo Leute,
Danke für die Info.

Ja, genau so war es. Der Ladestrom war für die Sicherung (Sicherungshalter) zu hoch. Trotzdem ist es interessant, dass dafür nur etwa 1 km Fahrt und etwa 10 Minuten Betrieb ausreichten. Ja, die Batterie war vermutlich leer.

Umbau der LFP weil sie es lieber wärmer hat als kalt. Ich habe hierzu eine Möglichkeit, dass ich die Batterie sowohl in Batteriefach als auch darüber im Fahrzeugraum (oben im Fußraum, neben der Fahrzeugbank, da gibt es eine Fach/Klappe) benutzen kann. Auf beiden Seiten Andersenstecker.

Ich bin bei dem Einbau der Sicherung gar nicht davon ausgegangen, dass der Strom "rückwärts" fließt, sondern dachte mir, es wäre gut, wenn ich die Kabel absichere, falls es einen "Kurzen" gibt. Vermutlich werde ich die Bleibatterie einfach im nächsten Winterlager weglassen.

Grüße ins Netz und Danke für Hilfestellung
Uli
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Re: Winterbatterie Blei statt LiFEPO4

Beitrag von horst-lehner »

Hallo Uli,

Zur Sicherung ist schon alles gesagt, daher nur kurz zur Batterie:
Geoluchs hat geschrieben: 05.03.2024, 08:36Umbau der LFP weil sie es lieber wärmer hat als kalt.
Sagt wer? Ich denke, solange sie weder geladen noch entladen wird, fühlt sie sich auch bei tiefen Temperaturen pudelwohl. Am wohlsten, wenn sie unter 50% Ladestand ist …
Geoluchs hat geschrieben: 05.03.2024, 08:36 Vermutlich werde ich die Bleibatterie einfach im nächsten Winterlager weglassen.
Richtig — einfach die LiFePO-Batterie drin lassen.

Grüße von Horst
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Re: Winterbatterie Blei statt LiFEPO4

Beitrag von Geoluchs »

Hallo Horst,

nee, ich werde sie im Winter im rausholen, das sind nur 4 Flügelschrauben und ein Andersenstecker.
Alleine wenn sie im Winterlager bei 0 Grad liegt, und dann vermeintlich geladen werden müsste/könnte vor einer kleinen Tour, ist sie nicht so gut "drauf". ich will sie nicht extra vorwärmen. Das könnte auch einige Zeit dauern, bis sie eine Kerntemperatur von sagen wir 10 Grad erreicht hat.

Grüße
majortom
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Re: Winterbatterie Blei statt LiFEPO4

Beitrag von majortom »

Dann zieh doch den Stecker ab, dann wir die nicht geladen.

Und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass man bei -20°C plötzlich in den Urlaub muss. Einladen musst du doch sowieso. In der Zeit heizt sich der Wagen doch auf und gut ist.

Ciao

Thomas
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horst-lehner
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Re: Winterbatterie Blei statt LiFEPO4

Beitrag von horst-lehner »

Wer im Winter fährt, muss seine LiFePO4-Batterie heizen oder eine LiFeYPO4 nehmen.

Selbst wenn die BAtterie im Warmen liegt wird sie sonst im Winter so schnell kalt, dass mit dem vorübegehenden Ausbau nix gewonnen ist.

Grüße von Horst
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