Hymer Smart Battery System

Erfahrungen und Lösungen von Reisemobilisten für eben solche
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hawe
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von hawe »

majortom hat geschrieben: 23.03.2024, 17:01 D.h. das Lastimpulsverhalten wird maßgeblich durch den Zustand der AMG Batterie beeinflusst und der Stromstärke, welche die LiFePo noch beisteuern können.
Natürlich hast Du in dieser Beziehung recht, aber soviel, dass er das Ganze nicht mit fast leeren Batterien testet sollte man schon zutrauen.
Von daher sollte so etwas eben nicht passieren.

cu
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horst-lehner
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von horst-lehner »

dietmardd hat geschrieben: 23.03.2024, 16:19 Das ist leider nicht ganz richtig - was die Heizgeräte betrifft.
Nicht ganz, aber richtig genug für jede praktische Anwendung viel richtiger als das, was Du geschrieben hast.
dietmardd hat geschrieben: 23.03.2024, 16:19 Was ist der physikalische Unterschied zwischen einem Heizgerät und einer Glühlampe? Es gibt keinen.
Doch, gibt es:
  • Bei einem Heizgerät wird der Heizwendel maximal auf ein paar Hundert Grad erhitzt. Dabei kommen Heizdrähte zum Einsatz, die einen geringen Temperaturkoeffizienten haben. Gerade mal bei meinem Toaster (Nennleistung laut Typenschild: 1000 W) den Kaltwiderstand gemessen: 58 Ω. Einschaltstrom bei 230 V damit: 3,97 A, Leistungsaufnahme im Einschaltmoment: 912W. Vermutlich wird das auch im Warmzustand nicht viel weniger.
  • Bei einer Glühlampe wird der Glühwendel auf über 1500 Grad erhitzt. Das machen nicht allzu viele Materialen überhaupt mit, ohne zu schmelzen. Deshalb kommen solche mit geringem Temperaturkoeffizienten leider nicht in Frage. Der Einschaltstrom ist üblicherweise 10 oder mehr mal höher als der Nennstrom (Ausnahme: Kohlefadenlampen, praktisch ohne Bedeutung). Bei einer herkömmlichen 60W Glühbirne ist der Kaltwiderstand z. B. 66 Ω. Einschaltstrom bei 230 V damit: 3,48 A, Leistungsaufnahme im Einschaltmoment: gut 800W (!). Das wird im Warmzustand weniger als ein Zehntel ...
Noch Fragen?
dietmardd hat geschrieben: 23.03.2024, 16:19 Ich hatte das werkstofftechnisch/physikalisch begründet.
Und diese Begründung ist vielleicht theoretisch halb richtig, verkennt aber wesentliche Einflussfaktoren. Dein Fazit ist deshalb auch größtenteils falsch.
majortom
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von majortom »

hawe hat geschrieben: 23.03.2024, 18:16
majortom hat geschrieben: 23.03.2024, 17:01 D.h. das Lastimpulsverhalten wird maßgeblich durch den Zustand der AMG Batterie beeinflusst und der Stromstärke, welche die LiFePo noch beisteuern können.
Natürlich hast Du in dieser Beziehung recht, aber soviel, dass er das Ganze nicht mit fast leeren Batterien testet sollte man schon zutrauen.
Von daher sollte so etwas eben nicht passieren.

cu
Es geht hier um den Innenwiderstand der Zellen, das hat mit dem Ladezustand nichts gemeinsam - State of Health der Batterie. Das ist ähnlich wie bei den Elektrofahrzeugen. Die Zunahme des Innenwiderstands der Zellen wiegt schwerer als ein Kapazitätsverlust. Insbesondere beim Beschleunigen.
Eine Überlastung der Batterie kann zu einem Anstieg des Innenwiderstands führen. Dies kann die chemische Struktur der Batterie beschädigen und zu irreversiblen Schäden führen.

Daher ist die Impedanzmessung das einzig richtige, um den Zustand einer Zelle zu bewerten. Besser wäre noch eine Impedanzspektroskopie, welche mehr Informationen liefert.

Ciao

Thomas
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MilesandMore1805
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von MilesandMore1805 »

Ich hatte ein Jahr lang auch AGM Hymer mit Büttner LifPo und die Kombi funktionierte einwandfrei mit 1800Watt Last, auch wenn die Spannung mit der AGM wie ich meine mich zu erinnern deutlich stärker abfiel als jetzt mit den beiden LifPos unter Last.

Deswegen denke ich ja es passt was nicht mit dem Wechselrichter, oder dem Wasserkocher.

Ich würde einfach mal ein paar andere Haushaltsverbraucher an den WR anschließen und schauen ob sich alle so verhalten.
Wenn ja ist es der WR wenn nein der Wasserkocher.

Beste Gruesse Bernd
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von stefan_aus_luzern »

Hallo zusammen

Wir sind seit kurzem Besitzer eines 2024er Hymer Grand Canyon (Fiat).
Im Forum wurde ja bereits intensiv diskutiert zum Thema Ersatz der AGM durch eine nicht Hymer LiPoFe Lösung.
Ich habe mir im Vorfeld 2 100Ah Liontrons gekauft und stecke nun fest, weil mir bisher niemand sagen konnte wie genau ich den verbauten EBL 402 auf eine Ladekennlinie umprogrammiere, damit ich weniger als 14.7V Maximalspannung auf den Akkus habe. Mit Glück hätte Hymer das AGM1 Profil programmiert. Vielleicht hat hier jemand eine Idee wie ich das rausfinde.
Es ist das 7" Panel verbaut.
Den Booster denke ich kann man einfach mit den 2 Tastern auf die CCC Kennlinie und die bereits im Forum diskutierten reduzierten maximalen 55A umprogrammieren, damit im Sommer das Teil nicht überhitzt.
Herzlichen Dank für eure Tipps.
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KudlWackerl
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von KudlWackerl »

Hallo Stefan,

Schließ die Liontrons anstelle der Bleibatterien an und mach eine Volladung über Landstrom.

Dabei schaust du gelegentlich in der Liontron App auf den Strom und die Batteriespannung. Falls der Ladestrom bei maximalen14.4 Volt langsam bis 0 Ampere zurückgeht, ist alles o. K.

Falls die Spannung höher als 14.4 Volt geht ist der EBL falsch eingestellt.

Passieren kann dabei nichts, weil das Liontron BMS bei zu hoher Spannung die weitere Ladung sperrt.
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MilesandMore1805
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von MilesandMore1805 »

Du brauchst dazu wohl ein spezielles Bedienteil, mit dem man den Batterietyp, Kapazität usw. einstellen kann, z.B. das LT 460 A - sagt ein anderes Forum.

Beste Gruesse Bernd
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von stefan_aus_luzern »

Danke für eure wertvollen Antworten.
Hatte heute Kontakt mit dem Händler.
Die haben mir bestätigt, dass der EBL 402 mit einem Laptop und Hymer Software auf den gewünschten Batterietyp konfiguriert werden kann.
Über den gleichen Bus kann dann auch das 7 Zoll Teil auf Lithium programmiert werden meinte er.
Gen Infos aus diesem Forum könnte die fehlenden 10V vom Hymer BMS Probleme machen. Mal schauen ob das geht. Termin beim Händler irgendwann im Mai.
Berichte dann gerne wie es lief.
Robinson
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Re: Hymer Smart Battery System

Beitrag von Robinson »

Bulli2222 hat geschrieben: 22.03.2024, 18:11 Hallo zusammen,
Alles gute Antworten, aber: Wie viel Ampere kann das System denn jetzt liefern?

Gruß, Roland
Tach!

Laut Website B.O.S. verstehe ich es so: eine Bank B.O.S. kann 70A ausgeben. Du hast 2 Bänke parallel, also 140A. Was darüber hinaus an Strom benötigt wird, kommt aus der AGM. Die AGM sollte den Strom auch gut liefern können, da für hohe Ströme ausgelegt und als erstes aufgeladen.

In der kleinen Version des Smart Battery System sind es also 70A aus der B.O.S. und je die Hälfte des Reststroms je aus den beiden AGMs.

Die 1800W entsprechen 150A, passt also zur o. g. Batteriediemensionierung. Für höhere Lastspitzen sind u. a. die genannten großen Kondensatoren im Wechselrichter da, um diese zu glätten (in die Länge zu ziehen). Aus meiner Sicht und Erfahrung (habe das kleine System) funktioniert es stabil auch bei 1800W. Beim Einschalten des Wechselrichters habe ich Einbrüche bis 12,2V runter, die sich schnell wieder erholen. Bei Nutzung der 1800W geht es auf 12,5 - 13V runter.

Schönen Gruß
Robinson
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