CEE Einspeisekabel: Braucht man wirklich 25m oder reicht auch 15m oder gar 10m?

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mpetrus
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Re: CEE Einspeisekabel: Braucht man wirklich 25m oder reicht auch 15m oder gar 10m?

Beitrag von mpetrus »

@Sigi

Ich hatte mich ja auch geoutet, im Fall des Falles, nur ein 1,5mm² Verlängerungskabel incl den Adapterstücke zu verwenden.
Da wurde ich eher belehrt das dies eine "hochgefährliche Aktion" wäre.
Es kommt eben auch darauf an ob man evtl. Gefahren erkennen kann und entsprechende Maßnahmen zur Vermeidung dieser macht. In der ME würde man sagen "Gefährdungsbeurteilung" oder "FMEA".
Die Beispielcamper gehen sehr "naiv" mit dem "Strom" um.

Zu deine Fragen, die Antworten:
1. Nein SAT gibt es überall
2. Natürlich darf man ein Kabel auslegen, solange die Isolation nicht beschädigt und die Steckverbindungen vor Wasser geschützt sind. Was leider bei den Beispielcamper (Steckverbindung) nicht gegeben ist.
3. Ich kenne den Verbrauch der Camper vom Bild, nicht. Bei den aktuellen Bedingungen dürfte (Vermutung) nur das Ladegerät und der Kühli laufen. Aber, aus Erfahrung: Wer heute seine Kabeltrommel nicht komplett abrollt, macht das wohl grundsätzlich so.
Grüße Michael
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horst-lehner
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Re: CEE Einspeisekabel: Braucht man wirklich 25m oder reicht auch 15m oder gar 10m?

Beitrag von horst-lehner »

Kabel im Wassser ist kein so großes Problem, solange das Kabel keine Schäden hat. Und wenn es Schäden hat, gehört es auch trocken nicht mehr verwendet. Die Steckeverbinder sollten trocken bleiben. Da ist unterm Wohnmobil schon mal gar nicht so falsch ...
Sigi hat geschrieben: 04.04.2024, 13:10Die Norm von 2,5 mm² und max. 25 m Kabellänge geht von einem Maximalverbrauch aus, den "moderne Camper" mit Elektroherd, Klimaanlage, Backofen, Kapselmaschine, Föhn etc. erreichen...
Ein weit und viel verbreiteter Irrtum. Es geht nicht um den Verbrauch. Es geht darum, dass im Fehlerfall der Leitungsschutzschalter sicher und schnell genug auslöst. Das ist bei einem langen 1,5mm²-Kabel mit drei Steckverbindern unterwegs (und evtl. noch ein paar weiteren in der Wohnmobilverkabelung) nicht sicher gewährleistet, weil der Kurzschlussstrom ungünstigstenfalls zu klein ist.
mpetrus hat geschrieben: 04.04.2024, 13:53 Wer heute seine Kabeltrommel nicht komplett abrollt, macht das wohl grundsätzlich so.
Ich roll die auch nur im Winter komplett ab -- weil da volle Leistung gezogen wird: Heizung, Wasserkocher, ...

Als ich das früher mal anders gemacht hab, hat die Übertemperatursicherung der Kabeltrommel irgendwann getrennt ...
mpetrus
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Re: CEE Einspeisekabel: Braucht man wirklich 25m oder reicht auch 15m oder gar 10m?

Beitrag von mpetrus »

Wer ganz sicher gehen will ob der Strom richtig an den "Pole" in seinem WoMo ankommt, kann nachdem das Kabel am Landstrom angeschlossen wurde, diesen Prüfer in die WoMo Steckdosen stecken und über die Anzeige prüfen ob der Schukostecker evtl. um 180 Grad am CEE Adapter gedreht werden muss.

https://www.lidl.de/p/parkside-steckdos ... p100371955
horst-lehner hat geschrieben: 04.04.2024, 17:08
Sigi hat geschrieben: 04.04.2024, 13:10Die Norm von 2,5 mm² und max. 25 m Kabellänge geht von einem Maximalverbrauch aus, den "moderne Camper" mit Elektroherd, Klimaanlage, Backofen, Kapselmaschine, Föhn etc. erreichen...
Ein weit und viel verbreiteter Irrtum. Es geht nicht um den Verbrauch. Es geht darum, dass im Fehlerfall der Leitungsschutzschalter sicher und schnell genug auslöst. Das ist bei einem langen 1,5mm²-Kabel mit drei Steckverbindern unterwegs (und evtl. noch ein paar weiteren in der Wohnmobilverkabelung) nicht sicher gewährleistet, weil der Kurzschlussstrom ungünstigstenfalls zu klein ist.


Ich roll die auch nur im Winter komplett ab -- weil da volle Leistung gezogen wird: Heizung, Wasserkocher, ...

Als ich das früher mal anders gemacht hab, hat die Übertemperatursicherung der Kabeltrommel irgendwann getrennt ...
Kann es sein das du dich in deinen Aussagen etwas widersprichst?
Oben sprichst du den Kurzschlussstrom an der durch den Innenwiderstand (Kabelquerschnitt) entsprechend beeinflusst wird.
Wird der Innenwiderstand nicht auch durch die Temperatur im Kabel beeinflusst?
Dein Temp. Schutzschalter in der Kabeltrommel kann auch Zeitverzögert reagieren und so den Leitungsschutzschalter am Anfang der Leitung außer Kraft setzen. Sprich bis der reagiert, kann dein Kabel auf der "Spule" durch deine Verbrauche geschädigt sein. Da spielt es keine Rolle ob sich das Kabel(Trommel) im Winter durch hohen Verbrauch, oder im Sommer durch hohe Außentemp. oder direkter Sonneneinstrahlung erwärmt.
Wo wir dann auch beim Thema Verbrauch oder Belastung wären.
Es ist doch ein Unterschied ob ich das Kabel mit 16A (Dachklima, Kühlschrank und Kochfeld) plus Sonnenwärme, oder nur mit 6A belaste.
Der Sicherungsautomat (Leitungsschutzschalter im Schaltkasten) wird sich bei 16A zwar mehr erwärmen (aber nicht auslösen), aber wie warm ist es in dem Kabel?
Zuletzt geändert von mpetrus am 10.04.2024, 00:06, insgesamt 5-mal geändert.
Grüße Michael
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Re: CEE Einspeisekabel: Braucht man wirklich 25m oder reicht auch 15m oder gar 10m?

Beitrag von horst-lehner »

mpetrus hat geschrieben: 09.04.2024, 23:21 Wird der Innenwiderstand nicht auch durch die Temperatur im Kabel beeinflusst?
Das dürfte das kleinere Problem sein: Von 20 °C bis 80 °C steigt der Widerstand nur um 23%. Bei 1,5 mm² statt 2,5mm² steigt er dagegen um 67%, bei doppelter Kabellänge um 100%. Wenn also der Leitungsschutzschalter nicht rechtzeitig auslöst, liegt das eher an Kabellänge oder -querschnitt als an einem zu warmen Kabel.
mpetrus hat geschrieben: 09.04.2024, 23:21 Wer ganz sicher gehen will ob der Strom richtig an den "Pole" in seinem WoMo ankommt, kann nachdem das Kabel am Landstrom angeschlossen wurde, diesen Prüfer in die WoMo Steckdosen stecken und über die Anzeige prüfen ob der Schukostecker evtl. um 180 Grad am CEE Adapter gedreht werden muss.
Das funktioniert eher nicht. Es ist nämlich ziemlich sicher egal, ob Du den Tester in der WoMo-Steckdose drehst oder deie Zuleiitung zum WoMo umpolst. Was der Tester bzgl. Polung anzeigt, ist also reiner Zufall.
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